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zur Sechsnnddreitzigstcr Jahrgang 13. Februar 1884 Mittwoch i ir alle cjenigcn. H Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll den 9. Mai m sich zu gewärtigen. sen werden. Pulsnitz, am 30. Januar 1884. che, aus deren Dunkel en! en. Lakaien, 24 andere Lakaien eröffneten den deliere und Dreimaster umflo durch die weiten Räume der en nd P- tt achte Bauergut thun wollen, 1884, Vorm. 'p, eiße von ind. ckey adcj ber uni ist ing- ner Zer- ern bil den nde den ms eser dahin war durch zahllose Wachskerzen, die paarweise vor einem Spiegel brannten, hell erleuchtet. Oftmals mußten die Haiducken niedersetzen, um sich von der schweren Last des Doppelsarges von Metall und Holz zu erholen. Schlag 7 Uhr erklangen die Trauerglocken von der katholischen und den evangelischen Kirchen und der Trauerzug setzte sich in Bewegung. Er passirte auf der Treppe und im Vorhause ein Spalier von kerzen- tragenden -- - - - - — 27. ver- neu ug- An- Zug. Ihnen folgten die beiden Portiers der katholischen Kirche mit umflorten Stäben; dann erschienen 8 Chor knaben, mit der Alba angethan, mit dem Krucifix, und eine zahlreiche Schaar von Geistlichen, jeder eine Kerze in der Rechten, die meisten auch Gebetbücher in der Linken, Miserere und andere Gebete ununterbrochen flüsternd. Den Schluß dieser Abteilung bildete der hochwürdige Bischof Bernert in großem Ornate, den Bischofsstab in der Hand, die Jnful aus dem Haupte. Unmittelbar vor dem Sarge schritten der König!. Haus minister von Nostitz-Wallwitz, der Oberhofmarschall von Könneritz und der Hausmarschall Graf Vitzthum. Der Sarg selbst war von kerzentragenden Lakaien umgeben. Ihm unmittelbar folgte Se. Maj. der König, zur Rechten seinen schwergebeugten Bruder, Se. König!. Hoheit den Prinzen Georg, zur Linken seinen Neffen, den Prinzen Friedrich August. Tiefe Ergriffenheit lag auf den Zügen der hohen Verwandten der verblichenen Prinzessin; be sonders bleich war Prinz Georg. Den Schluß des Zuges bildete eine glänzende Suite der fremden zur Trauerfeier hierher gekommenen Fürsten, Erzherzöge, Prinzen, Spezialgesandten und Würdenträger. Feierlich bewegte sich der Zug, dem vom ferne eine Schaar grauer Schwestern folgte, die kurze Strecke über den großen Schloßhof nach der katholischen Kirche, um hier, zumeist ungesehen von den daselbst bereits Versammelten, sofort nach der Familiengruft hinab zu tauchen. Hier fand eine kurze Feierlichkeit statt. Der Bischof, assistirt von seiner Geistlichkeit, segnete die Leiche ein und sprach die rituellen Gebete. Der Minister des Kgl. Hauses, Herr von Nostitz-Wallwitz, nahm über den Beisetzungsakt eine Urkunde auf. Dann verfügten sich die Mitglieder des König!. Hauses und die anderen Fürstlichkeiten nach den Betstübchen in den Emporen der Kirche, worin bereits I. Maj. die Königin, die Prinzessin Mathilde und Maria Josepha und die Prinzen Johann Georg und Max, in Gebeten versunken, knieten. Die Kirche, schwarz Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwort!. Nedacteur Alwin Endler in Pulsnitz. Druck und Verlag von Panl Webers Erben in Pulsnitz. keinerlei Wirkung beizulegen ist. Pulsnitz, am 16. Januar 1884. «Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtrathes zu Dulsnih. Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: »«»»schließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden SonntagMattes) Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg, Ansernte werden mit 10 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags N Uhr hier aufzugeben. GeschästssteKe^ sitr Königsbrüsk: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein L Vogler u. Jnvalidendnnt. Leipzig: Rudolph Moss» Königliches Amtsgeri vr. Krenkel. das dem Zimmermann Karl Emil Schöne in Großröhrsdorf zugehörige Hausgrundstück^ Nr. 2 buchs für Großröhrsdorf, welches Grundstück am 4. Februar 1884 ohne Berücksichtigu der. Ob gewindelt worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahm Pulsnitz, am 6. Februar 1884. Königlich Sächsisch vr. Krenkel geboten worden sind, ist im Interesse der bei dem Nachlasse betheiligten Mehrjährigen beschlossen worden, e Es werden daher alle Diejenigen welche ein höheres Gebot für das" 21. Febril an unterzeichneter Amtsstelle einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und des Wei«en sich zu m Die Versteigerungsbedingungen können aus dem Anschläge an der G^Mtstafel ersH sich der erleuchtete Hochaltar strahlend abhob — ein besonders feierlich stimmender Eindruck. Es erklang das dem König Friedrich August dem Gerechten zugeschriebene, rootius Schuster'sche Snlvs rogina, welches unter Hof- kapellmeister Wüllners Leitung tiefergreifend zur Geltung kam. Als die letzten Accorde in den Wölbungen der Hoskirche verhallt, entfernten sich alle Zeugen der Trauer feierlichkeit ernst ergriffen. — (Sitzungen der Strafkammer des König!. Land gerichts Bautzen, am 9. Februar 1884.) Der Stell macher Friedrich Wilhelm Schwarzer in Großröhrsdorf war geständig, aus der Werkstatt des Tischlers Forker daselbst durch Hineinlangen von außen dem letzteren einen Glaserdiamant sowie eine dem Lehrburschen Jakob gehörige Cylinderuhr nebst Kette gestohlen zu haben und erhielt deshalb 2 Monate und 2 Wochen Gesängniß als Strafe. (B. N.) — (Schwurgerichtsverhandlung zu Bautzen am 9. Februar 1884.) Des Meineids angeklagt, hatte sich in der heutigen letzten Sitzung der ersten Quartalsperiode der 34 Jahre alle, bisher unbestrafte Zimmermann Karl Emil Schöne aus Großröhrsdorf vor den Schranken des Schwurgerichts zu verantworten. Der mit einem, aller dings überschuldeten, Grundstücke angesessene Angeklagte war von der Kohlenhandlung F. A. Seidel und Sohn in Großröhrsdorf wegen einer Forderung von über 60 Mark in Anspruch genommen worden. Das Mahnver fahren gedieh bis zur Zwangsvollstreckung, das abge- psändete Mobiliar nahm jedoch die verehel. Schöne mit Erfolg als ihr Eigenthum in Anspruch, so daß die klag ende Firma leer ausging. Letztere beantragte Abnahme des gesetzlichen Offenbarungseides von Schöne, der jedoch U'ackrnblutt für Pulsnitz, Kiinigstzriilk, Radtbrrg, Radeburg, Moritzburg und UmgcgtM ein Interesse haben, an hiesiger Amts zelle etwa zustehendcr dinglicher Rechte haben, widrigenfalls sie dieser Ein- Hypothekenbuch eingetragen worden, Das Kö n i g li vr. ausgeschlagen, war in allen Theilen von eMm geladenen Publikum gefüllt. Alle Herren und en in tiefster Trauer; bei vielen Uniformen w.arU pauletten, Ban- ' - ' - " ie Orgel erbrauste nsü itÄ wir seh- be- iiii- aen »nd zu icn- im 'ren zen. die nde »uck im hör M- )em für >em an stör nde en MehrbietuKgsteAnn anzuberaumen, ierdurch er^Et, am Ir. des Katasters, Nr. 268 des Flurbuchs, Nr. 752 des Grund- und Hypotheken- - i ten auf ^hiesige^^e^HDWM Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Amtsgericht. kktlp "on uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken sd« U 4 4-1-Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPKl!iii0N Ü68 Zeitereignisse. Pulsnitz, 9. Februar. Im heutigen „Dr. Journ." bringt Herr Staatsminister v. Fabrice folgendes an ihn gerichtete Handschreiben Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg zur allgemeinen Kenntniß: „Dresden, den 8. Februar 1884. Ew. Excellenz! Es hat sich in den traurigen Tagen der Krankheit meiner unvergeßlichen Gemahlin und nach deren Ableben nicht blos in Dresden, sondern auch im ganzen Lande eine lebhafte, so innige Theilnahme gezeigt, daß es mir ein Herzenswunsch wäre, da ich doch nicht, wie ich möchte, jedem Einzelnen danken kann, meinem Dank dafür einen allgemeinen öffentlichen Ausdruck zu geben. Es läge mir daran, den vielen Theilnehmenden zu sagen, wie rührend und wie wohl- thuend mir ihre Theilnahme war, und wie ich es ihnen nie vergessen werde, was sie in den trüben Tagen an mir gethan haben. Ew. Excellenz würden mich zu lebhaf tem Danke verpflichte»,, wenn Sie es vermitteln wollten, daß diesen meinen Gefühlen in geeignetster Weise in den öffentlichen Blätter», Ausdruck verliehen würde. Gorg, H. z. S." — Ueber die am Freitag Abend stattgefundcne Beisetzung der irdischen Hülle Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Georg referiren die „Dr. N." u. a. wie folgt: ^7 Uhr erschienen 8 Haiducken, um den Sarg seines reichen Palmen- und Blumenschmuckes zu entklei den und durch die Gänge und Korridore bis zur breiten Haupttreppe des Kgl. Schlosses zu tragen. Der Weg ^für Ohorn Meiß. Seits eingetragenen Häuslernahrung Eduard Louis Philippfs bildende - cingrossirt worden if ' ^das unterzeichnete Amtsgericht nachträglich e dara nctcr e anzuz Grund- naten bei deiizfuntep wten e RealberechtiM, welche t s g e r i ch t. Krenkel. Gutsverstejgernikg. Nachdem für das zuin Nachlasse Karl Gotthold Söhnel's in Pulsnitz Mörige Bauergut, Nr. 59 des Brandkatasters, Parzellen Nr. 36, 142, 146 und 15» der Flurbuchs, Fol. 69 des Grundbuchs für Pulsnitz M. S. ' 7000 Mark Für die, eine Zubehörung der auf Fol. 57 des Grund- und Hypothekenb Parzelle Nr. 231 des Flurbuchs für Ohorn, welche bei Anlegung des Grund- uw einen Hinzuschlagungseintrags-Entwurf zum Grund- und Hypotheken-Buche für Es wird daher solches mit dein Bemerken andurch veröffentlicht, daß HedachteMEintrags-Entw» gerichtsstelle zur Einsicht bereit liegt und daß daher Alle, welche gegen den Inhalt dies Lintrags-EntwMs etwas einzuwenden haben möchten, diese Einwendungen binnen einer Frist von Sechs Wendungen dergestalt verlustig gehen, daß denselben gegen dritte Besitzer und a hpoKeken-Buchs nicht . Seits vorbereM