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HchBciilMWckr AiiMr Tageblatt für Aoßenstein-Grnsttßal, Göerlungwiß, Gersdorf, Aermsdorf, Wernsdorf, Wüstenbraud. Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim re. — /. , -Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «nd Privat-Anzeigen. um Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sann- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus- tiäger, sowie alle Postanstallen. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Abonnement: Bei Abholung ! Frei ins Haus monatlich 35 Pfg. monatlich 42 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ vierteljährlich l. M. 25 Pfg. Durch die Post bezogen 1.25 Mk. excl. Bestellgeld. Jnsertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Naum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme Ver Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. 10 Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Nr. 37. Deutscher Reichstag. 257. Sitzung vom 12. Februar. Die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern, Titel Staatssekretär, und der dazu vor liegenden 6 Resolutionen wird fortgesetzt. Das Haus ist sehr schwach besetzt. Abg. Trimborn (Ztr.) tritt für das beantragte Verbot der Mitgabe von Arbeit an jugendliche Fabrikarbeiter in das Haus ein. Man sage zwar, es sei nicht durchführbar, weil unkontrollier bar; aber er halte doch unsere Arbeitgeber für an ständig genug, um, falls ein solches Verbot einmal erlassen sei, es iunezuhalten. Durchaus angezeigt sei ferner aus sanitären Rücksichten der in der Resolution Stötzel gewünschte zehnstündige Maxiwal arbeitstag für alle erwachsenen Arbeiter. Seine Freunde wollten damit nur die allgemeine Regel aufstellen, unbeschadet etwaiger Ausnahmen, ebenso wie ja auch bei deu Sountagsruhevorschristeu ver- schiedculliche Ausnahmen zugelassen seien. Die Gewerbeaufsicht müsse eiuzelstaatliche Angelegenheit bleiben, und am allerwenigsten gehe es an, das; durch die von den Sozialdemokraten vorgetchlagene Wahl der Aussichtsbeamten die Arbeiter Herren in der Fabrik würden. Die sozialdemokratische An klage gegen das Zentrum, die jetzigen Anträge seien nur Wahlmanöver, seien aktenwidrig. Was den Arbeitern Gutes durch die bisherige soziale Gesetzgebung zugeflossen sei, davon sprächen die Sozialdemokraten nichts immer nur von Lücken und Mängeln erzählten sie den Arbeitern. «Leb hafter ^Beifall im Zentrum und rechts.) Das Zentrum werde jedenfalls solcher Verhetzung, wo sie sie finde, eutgegentrelen. „Stürmen Sie", schließt Redner zn den Sozialdemokraten gewendet, „nur- weiter gegen unsere sozialpolitischen und zollpoli- tischeu Positionen, Sie werden sich blutige Köpfe hole«, und gar gegen unsere religiöse Position, Sie werden sich die Köpfe eiurennen, Sic beißen ans Granit; also auf Wiedersehen bei den Wahlen!" (Lebhafter Beifall im Zentrum und Lachen links.) Abg. Horn-Sachsen (Loz., wiederholt seine früheren Beschwerden bezüglich der Verhältnisse in der Glassabrikation. Abg. Hilbck Olat lib.) weist darans hin, daß alle Berufsorganisationen der Sozialdemokratie lediglich Kampsorganisalionen seien, woraus sich die Gegnerschaft gegen dieselbe erkläre. Was ein vernünftiger Arbeitgeber seinen Arbeitern gewäbren könne, werde diesen immer gewährt werden; aber die Arbeitgeber wollten Herren in ihrem Betriebe bleiben. Die Behauptung, daß besonders in deu rheinisch-westsälischeu Bergbaubetrieben Arbciler cntlasscn würden, die mit dem Gewerbe-Inspektor in Verkehr trete», lause eiusach auf eine Verleum dung hinaus. Die Reliktenversorgung bestehe beim Bergbau auch schon jetzt. Die Witwen bekommen 200 M., jede Waise 84 M. pro Jahr. Das sei doch immer ein guter Anfang. Ein Reichszuschuß würde sich immer nur in der Höhe etwa des Rcichs- zuschusses bei der Invaliditätsversicherung bewegen, und die Arbeitgeber würden doch immer wieder das meiste leisten müssen. Mil einem Maximal- arbeiislag könnte man einverstanden sein, wenn dieser nur besage, daß der Arbeitgeber dem Ar beiter eine längere Arbeitszeit nicht zumuten darf, wolle aber der Arbeiter freiwillig länger arbeiten, so dürfe das nichi verboten werden. Auch die Frauen dürfe man nicht zwingen, gegen ihren Willen mit dem Weiterarbeiten aufzuhören. Nehme man d.n Antrag aus Einführung des Maximal arbeitstages an, so würden bald weitere Herab setzungen auf 6, 5, 4 Stunden beantragt werden. Redner schließt: alle die Vorwürfe der Sozial demokraten sind unbegründet. Wie betrachten die Arbeiter durchaus als gleichberechtigt. (Beifall. Lachen bei den Sozialdemokraten.) Abg. Gamp (Reichsp.) hält den Sozialdemo kraten vor, daß sie in ihren eigenen Betrieben, Druckereien, Konsumvereinen, Anstalten usw., ihren Arbeitern selbst nicht diejenige tägliche Maximal arbeitszeit gewähren, die sie hier in ihren An trägen verlangten. «Singer ruft: Das ist ja Un sinn!) Vizepräsident Gras Stolberg: Wenn ich wüßte, wer der Ruser wäre, würde ich ihn zur Ordnung rufen.) Auf weitere Zwischenrufe fährt Sonnabend, den 14. Februar 1903. 30. Jahrgang. Redner fort: Ach so, Sie geben also zu, daß Sie in Ihren eigenen Unternehmungen den Arbeitern gar nicht das gewähren, was Sie hier fordern; Sie mästen sich also mit den Groschen der Arbeiter. (Lebhafte Unruhe links.) Vizepräsident Graf Stolberg: Ich nehme an, Sie meinen damit kein Mitglied des Hauses. Redner (fortfahrend): Natürlich meine ich das „sie" klein geschrieben. «Heiterkeit.) Weiter wendet er st ch gegen die neulichen Ausführungen Rösickes, der gemeint babe, 150 bis 200 Mark für eine Witwe sei nichts, sei doch nur zum Verhungern. Wie stehe übrigens Herr Röstete zu den Acußeruugeii des ihm doch nahestehenden Herrn Crüger, der alle Bundesratsverordnungen über Bäckereien, über das Gastwirtschaftsgewerbe, für schlecht erkläre und schleunige Ahänderung verlange? Er selbst gebe übrigens Crüger dahin recht, daß die Verordnung sür Scusonbelriebe in Badeorten usw. nicht passe und diese zr. sehr schädige. Redner sordert dann, daß für das Handwerk mehr geschehe. Der Be- sähignngs-Nachweis sei schon deshalb ersorderlich, damit Lehrlinge nur von solchen Meistern ange nommen werden können, die tatsächlich und nach weislich etwas gelernt haben. Abg. Augst (südd. Volksp.« spricht gegen das Verlangen eines Befähigungsnachweises des Hand werks und polemisiert gegen den Bund der Land wirte und dessen Gegnerschaft gegen Handelsverträge. Abg. v. Staudy (kons.; bedauert, daß, entgegen dem Wunsche der ernsten Männer im Seuioren- konvent, das Haus sich nicht auf kurze Reden be schränke, und bestreitet, daß der Bund der Land wirte gegen Handelsverträge überhaupt sei. Die vorliegenden Resolutionen seien in dem gegen wärtigen Stadium doch nur von theoretischem Werte, und er würde es für richtiger gehalten haben, wenn der Antragsteller mit all diesen An trägen bis zur nächsten Session gewartet hätte, d. h. bis nach den Wahlen. Keinesfalls könnten er und seine Freunde einem MaximalarbeitSIage znstimmen. Staatssekretär Graf Posadowsky weist die An gabe Gamps zurück, daß bei der Gastwirtsordnuug die Beteiligten in unzulänglicher Weise gutachtlich gehört worden seien. Der Verordnung seien die denkbar eingehendsten Erhebungen vorausgegangen, aber wie bei jeder Arbeiterschutzordnung, so fänden sich auch bier kleine Kreise von Interessenten, die sich belästigt ^ühllen. «Sehr richtig! links.) Die anderen Interessenten, die von einer Verordnung befriedigt seien, verhielten sich natürlich still, weil sie erreicht hä« len, was sie wollten. Hätte Herr Gamp bessere Vorschläge zu machen, jo werde sie die Regierung sorgsam prüfen. Herr v. Standl; habe ihm Vorwürfe wegen seiner Aeußerung über Handwerk und Mittelstand gemacht; er sei aber kein Schauspieler, er spreche nicht des Beisalls wegen, der Beifall von rechts oder von links lasse ihn vollkommen kalt, er tue seine Pflicht ats Vertreler der verbündeten Regierungen. Der Besähigungs Nachweis nütze nun einmal dem Handwerk nichts, er passe nicht in die modernen Verhältnisse. Die neulich von ihm augeführteu Beispiele seien lat- sächlich; er berufe sich da nochmals aus die öster reichische Judikatur. Der Staatssekretär gibt einige Beispiele von österreichischen Streitigkeiten über die Frage, ob dieser oder jener Handwerker in die Rechte eines anderen eingegriffen habe. In Oester reich denke man auch bereits sehr ernüchtert über den Werl des Befähigungsnachweises. Abg. Stöcker wendet sich gegen die Sozial demokraten, unter denen sich Führer befänden, die reich und wohlhabend wären, und sich nicht als Proletarier fühlten. Die Arbeiter selber merkten das auch bereits, so schr°ibe eine sozialdemokratische Bergarbeiter-Zeitung in Westfalen aus Anlaß eines dortigen Besuchs Ledcbours von „geschniegelten, stutzerhaften Leuten". (Heiterkeit.) Singer sei be reits zum Führer der Sozialdemokratie geworden, als er noch Großkapitalist war. Daß eine Prole tarierpartei einen Mann zum Führer mache, der, wie sich die Sozialdemokraten anszudrücken pflegen, solchermaßen Schaudgeld, Blulgeld besitze, sei wohl in der ganzen Welt noch nicht dagewesen. (Lachen bei den Sozialdemokraten.) Die sozialdemokratische Partei sei überhaupt zum Teil durch kapitalistische Grundsätze groß geworden. Das neueste sozial demokratische Flugblatt werfe der Mehrheit vor, sich bei dem Zolltarif die Taschen gefüllt zu habe». Das sei Verlogenheit, Verleumdung. (Ledebour ruft: Beschwören Sie es doch!) Die Mehrheit des Brotwuchers zu beschuldigen, sei absolute Verlogen heit, gemeine Lüge. Brotwuchcr werde gerade von den Sozialdemokraten in ihren Konsumanstalten selbst getrieben. Leute wie Wurm und Hoch etwa einein Gewerbe-Inspektor zur Seite zu stellen, daran könne kein Mensch denken. Der sozialdemokratische Antrag sei also in diesem Punkte unannehmbar. Hoch habe die vom Zentrum veranlaßte Relikten versicherung für 1910 als eine Verhöhnung der Arbeiter, sogar als ein Verbrechen bezeichnet. Ja, Sie selber haben doch für diesen Zentrumsvorschlag gestimmt. Ja oder Nein? Sie schweigen, also sind Sie dann selbst diese Verbrecher gewesen. «Heiterkeit.; Darin haben die Herren links recht, daß, und genau derselben Ansicht sind auch unsere christlichen Arbeitervereine, ein gesichertes Koalitions- rccht viel mehr wert ist, als die ganze soziale Gesetz gebung. «Sehr richtig! links.) Die Reichsregierung sollte die Rechlssähigkeit der Berussvereine zuge- stehen: denn gerade durch solche neutrale Vereine werde sich die Sozialdemokratie am ehesten ein- dämmeu lassen. Schluß der Sitzung ' <7 Uhr. Weiterberarung Freitag. Venezuela. Während von einer Seile von dem Eintritt neuer Schwierigkeiten in der Abwickelung der vene zolanischeu Streitfrage berichtet wird, lauten alle übrigen Meldungen dabiu, daß die Regelung der Angelegenheit zustande gekommen sei. Bowen soll eingewilligt haben, Deutschlands Forderung einer sofortigen Barzahlung von 34 000 Dollars anzu erkennen. Deutschland gibt dagegen die beschlag nahmten Schiffe an Venezuela zurück, sür die zum Sinken gebrachten verlange Venezuela keine Ent schädigung. Die Blockade wird aufgehoben und die Vorrechtssrage durch das Haager Schiedsgericht gelöst, vor dem Bowen als Vertreter Venezuelas fungieren wird. Im Haag sollen England, Deutsch land und Italien als eine Macht und ihre In teressen als gemeinschaftliche betrachtet werden. Hlr Ehetvennung des sächsischen Kronprinzen paares. Dresden, l3. Februar. Das am Mittwoch vom Sondergerichtshos gefällte Urteil, welches Scheidung der Ehe des sächsischen Kronprinzen- paareS vom Bande auSipricht, wird von dem Kron prinzen Friedrich August in vollem Umfang und mit allen seinen Konsequenzen anerkannt, wenngleich es seinem Inhalte nach im Gegensatz zu den nm sächsischen Hose hochgehaltenen katholischen Tradi tionen steht. Es gilt als feststehende Tatsache, daß das Oberhaupt der katholischen Kirche aus Jnter- pellaliou das Urteil anerkennen wird. Was die Rechtsverhältnisse des zu erwartenden Kindes der einstigen Kronprinzessin anbetrifft, so muß vor allen Dingen die Geburt abgcwartet werden. Alle bis herigen Kombinationen sind müßig. Durch den Zeitpunkt der Geburt werden die Fristen der Kon zeption genau sestgestellt werden tonnen, und dar aus wiederum ergibt sich die Frage der Legitimität des Kindes Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Grundlage zur Entscheidung dieser Frage die von dem Sondergerichtshos geführten Prozeßakten bilden, welche genaue Protokolle über die Aussagen der sämtlichen Zeugen enthalten. * * * Von der Heilanstalt La Metairie entwirft ein Genfer Korrespondent folgende Schilderung: Wer einmal von Gens nach Lausanne gefahren ist, der kennt auch die reizend gelegene kleine Stadt Nyon, die von einem uralten malerischen Schlosse über ragt wird. Nyon ist etwa zwei Bieilen von Genf entfernt und von dort in wenigen Minuten mit der Eisenbahn zu erreichen. In dem malerischen, baumreichen Gelände, im Hintergründe die ragen den Berge des Jura, auf der anderen Seite das tiefblaue Wasser des Genfer See, liegen im dunklen Grün ragender Tannen in einem Parke von riesiger Ausdehnung die weißen Villen des Sanatoriums La Metairie. Der Leiter des Instituts, Professor Martin, ist eiu Psychiater von großem Ruf und einer der gesuchtesten Aerzte der Schweiz. Prin zessin Luise bewohnt in La Metairie eine der kleinen Villen. Dort, den Leiden ihres bewegten Lebens entrückt, kann sie versuchen, ihre angegriffene Ge sundheit wieder zu kräftigen. In tiefstem- abso lutem Friede«, von lästigen Besuchern und Be obachtern befreit, hat sie in Wahrheit das Asyl gefunden, das sie gesucht hat. Es bleibt noch hin zuzufügen, daß das immer noch kursierende Gerücht einer gewaltsamen Internierung in La Metairie völlig aus der Luft gegriffen ist. Erstens hat sich die Prinzessin tatsächlich freiwillig in die Anstalt begeben, und zweitens wäre La Metairie als „Zwangsanstalt" gänzlich ungeeignet; es gibt dort kein vergittertes Fenster und der Park ist nicht von hohen Mauern umgeben, sondern nur von einer lebenden Hecke begrenzt, die kaum einen Meter hoch sein dürfte. Dresden, 13. Februar. Zu dem Aufenthalt der Prinzessin Luise in La Metairie wird aus Lausanne berichtet, der Leiter der Anstalt, Dr. Martin, weise alle Anfragen ab, soweit sie nicht direkt von beteiligter Seite kommen. Die Prinzessin habe keine Kenntnis davon, daß Giron in Genf und Nyon gewesen ist. Die scharfen Maßregeln betreff- de- Bcief-Berkehrs seien höheren Einflüssen zuzuschreiben. lieber die Zukunst der Prinzessin werde gegenwärtig nicht diskutiert. Vielfachen Zureden- bedürfe eS, daß die Prinzessin bei den Mahlzeiten überhaupt etwas zu sich nimmt Ost esse sie fast nichts, doch werde sich das ändern, nachdem dak Urteil ge sprochen und Beruhigung eingetreten ist. Genf, 13. Februar. In einer Conferenz mit Lachenal erklärte die Prinzessin Luise, e- bringe sie den Wahnsinn nahe, daß ein Wiedersehen mit ihren Kindern, selbst mit demjenigen, welches sie unter dcm Herzen trage, auch späterhin auf die Dauer nicht möglich sein solle. Die Aerzte befürchten, daß eine etwaige Ablehnung ihres Wunsches für die Prinzessin schwere gesundheitliche Störungen im Gefolge haben werde. Genf, l3. Febr. Lacheual begibt sich in der Augelcgenheit der Prinzessin Luise in den nächsten Tagen nach Dresden und Salzburg, um mit dem Kronprinze» und dem König von Sachsen zu kon ferieren und dem toskanischen Hof Vorschläge zu einer Versöhnung zu machen. Von ihrem Äatten verlangt die Prinzessin nichts weiter, als ihre Kinder zu sehen. Lausanne, 13. Februar. Die „Gazelle de Lausanne" veröffentlicht llUsGrundvonJnsormationen solgende Erklärung für die Reise GironS: Der Direktor deS Sanatoriums habe der Prinz«ssin Lüste geraten, gewisse Gegenden zu meiden, da Neugierige und ein in Nyon einqelroffener sächsischer Geheimpolizist sie belästigen könnten. Dies habe zu dem in Brüssel aufgetauchten Gerücht den Anlaß gegeben, die Prinzessin sei in La Metairie einer strengen Bewachung untciworsen. Daraufhin habe Giro» den Kops verloren und sei abgereist, kehrte aber sofort wieder zurück, als er hörte, daß daS Gerücht unwahr sei. Salzburg, 13. Feb. Das Urteil im Dresdner Ehescheidungsprozeß Hal am toskanischen Hof wegen der Form seiner Publizierung stark verstimmt. Man ist der Ansicht, daß es genügt hätte, einfach die Scheidung ohne Angabe der Gründe zu ver- öffentlicheu. Nom, 13. Febr. Hier zirkuliert das Gerücht, daß infolge einer Intervention des Papstes der Prinzessin Luise gestattet morde« sei, ihre Kinder in Dresden zu besuchen. Die Abreise nach Dresden werde bald erfolgen. Der Besuch werde nur einige Stunden dauer,; und die Abreise ebenso wie das Eintreffen in aller Stille vor sich gehen.