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Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres statt findenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommensteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 8. November bei dem unterzeichneten Bürgermeister einzureichen. Zu diesem Zivecke werden bei Letzterem Deklarations formulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögeneerwerbs ausgestatteten Vennögensmassen auf gefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s. w., soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Bürgermeister auch dann einzuceichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehcn sollten. Rabenau, am 26. Oktober 1895, Der Bürgermeister. Aus unserer Gegend. Im Jähre 1875 am 1. Oktober, in einer Periode des Aufblühens der Sächsischen Holzindustrie- Gesellschaft, gründete der damalige Director der Gesellschaft, Herr August Kleinau, nach Genehmigung durch den damaligen Verwaltungsrath, die Freiwillige Feuerwehr, um im Fall einer Fenersgesahr für die Fabrik sofort geübte und möglichst gut geschulte und organisirte Hilfe zur Hand zu haben. Die Feuerwehr wurde mit allen zweckentsprechenden Geräthen ivwie gleichmäßigen Uniformen ausgerüstet und erhielt auch ein Steigerhaus, welches heute noch in Ge brauch zu den Hebungen genommen wird- Als erster Commandant der 60 Diann starken Compagnie, die damals ausschließlich aus Beamten und Arbeitern der Fabrik bestand, sungirte Herr Julius Mende und als dessen Stellvertreter Herr Werkmeister Rebicec. Nach kurzer Zeit wechselten die beiden Führer ihre Aemter, so daß Rebicec Commandant und Mende stellvertretender Commandant wurde. Als Jnstructor, speziell für den Steiaerzug, wirkte im Sommer 1876 Herr Maschinenmeister Schmidt, Commandant der Feuerwehr der Thode'schen Papierfabrik i" Hainsberg, dem die hiesige Compagnie für seine auf opfernde Thätigkeit zu großem Dank verpflichtet bleibt. Im Octvber 1876 erfolgte dann nach vorhergegMgc'arr mid gut bestandener Prüfung oie Aufnahme der Compagnie in den Landesverband sächsischer Feuerwehren und in den Bezirks-Feuerwehrverband Dresden und Umgegend, womit sich die Freiwillige Feuerwehr der Sächs. Holz-Jndustrie- Gesellschaft gleichzeitig in den öffentlichen Dienst stellte. Aus den vorhandenen Protokollen läßt sich dann bis zum October 1877 nichts Bemerkenswerlhes entnehmen. Im Laufe des Sommers verließ Rebicec die Sächs. Holz-Jndustrie-Gesellschaft, während sein Stellvertreter Mende schon früher abgegangen war, sich aber durch Gründung des Musik-Corps der Freiwilligen Feuerwehr um letztere ein besonderes Verdienst erworben hat. Auf Vorschlag des damaligen Directors der Gesell- schaft, Herrn Adolf Meister, wählte die Compagnie m einer außerordentlichen Generalversammlung am 8. October 1877 mich zum Commandanten und Herrn Buchhalter Wiesemann zum Stellvertreter. Das Amt des Stellvertreters wird heute vom Werkmeister Bär verwaltet, während die Führung sich bis heute in meinen Händen befindet. Um auch während der Wintermonate, in denen keine Hebungen stattfinden, über alle im Feuerlöschwesen vor- kvmmendcn Fragen sich auf dem Laufenden zu erhalten Und diese Fragen gemeinschaftlich zu besprechen, sowie auch die Geselligkeit und Kameradschaftlichkeit zu pfle. en, wurden die Monatsversammlungen eingesührt, welche sich noch heute allgemeiner Beliebheit erfreuen und welche wohl viel wit zur Hebung des Gefühls der Zusammengehörigkeit beitragen. — Am 19. December 1879 übertrug der Stadtgemeinde- rath von Rabenau der Compagnie auf ihr Ansuchen das Ausrücken zu auswärtigen Schadenfeuern mit der städtischen Spritze unter jetzt noch geltenden, s. Zt. mit dem inzwischen verstorbenen Direktor, Herrn Me ist er, vereinbarten Bedingungen. Ferner wurde auf Antrag des Stadtgemeindcraths der Compagnie vom 1. Octvber 1882 ab 1 °/o der Brandversicherungs-Cassenbeiträge desOrts überwiesen, wodurch für die Geräthe-Casse ein kleiner Grundstock gebildet werden konnte. Die Compagnie galt schon damals als ein würdiges Mitglied des Bezirksverbandes Dresden und Umgegend, so daß man auf dem Verbandstage in Stolpen am 3. Juni 1883 Rabenau einstimmig als Vorort für den nächsten 1884 stattfindenden Verbandstag wählte. Dieser Verbands- tag wurde am 20. Juli 1884 in Rabenau abgehalten, wurde durch die Anwesenheit des Herrn Amtshauptmann vr. Schmidt, sowie auch des Vorsitzenden des Aufsichts raths der Gesellschaft, Herrn Otto Seebe und großer Theilnahme der Einwohnerschaft ausgezeichnet und nahm einen glänzenden Verlauf. Die Sächs. Holz-Jndustrie-Gesellschaft gab als Beitrag zu den Unkosten Mk. 100.— in die Feuerwehr-Caffe und bewilligte außerdem bis auf Weiteres einen jährlichen Beitrag in die Corps-Casse von 40 Mk. Im October 1886 wurden auf Befürwortung des Directors, Herrn Zürbig, der Compagnie neue Blousen bewilligt, zu denen den Stoff die Firma Im. Weller in Kirchberg i. S. lieferte, während die Anfertigung Herr Schneidermeister Borner hier übernahm. Die Einweihung dieser Blousen, weche wir h^ute noch tragen, wurde am 27. Februar 1887 unter entsprechender Feierlichkeit bewirkt. Am 24. December 1886 wurden der Compagnie von der Königl. Brandversicherungs-Commission „drei Pro cent" der für das Fabrik-Etablissement zu zahlenden Brandcassenbeiträge vom 1. Januar 1887 ab bewilligt und vom Director Herrn Zürbig der Geräthe-Casse der Feuerwehr überwiesen. Ein besonderes Entgegenkommen Seitens des Stadt gemeinderaths erfuhr die Compagnie im Jahre 1890, indem ihr am 24. April 1890 der städtische Bleichplan als Uebungsplatz überlassen und die Aufstellung des Steigerhauses auf dem Bleichplan gestattet wurde. Außer dem beschloß der Stadtgemeinderath, die Landesverband- und Bezirks verbandsteuern fü'' die Compagnie sowie auch das Abonnement für 2 Exemplare der Sachs. Feuerwehr- Zeitung zu bezahlen. Für das Jahr 1892 war Rabenan wieder einstimmig als Vorort zum Verbandstag des Bezirks-Feuerwehrver- bandes Dresden und Umgegend gewählt. Dieser Ver bandstag wurde am 17. Juli abgehalten und verlief wie der erste in glänzender Weise. Während der geschäftlichen Verhandlungen waren der Herr Amtshauptnm-.p, Dr. Schmidt, Herr Bürgermeister Wist'ß, welcher die Feuerwehren im Nam-w. der Stadt Rabenau be grüßte, und m^x-xr der Herren Stadtverordneten anwesend. Auch diesmal spendete die Sächs. Holz-Jndustrie-Gesellschaft wieder Mk. 100.— als Beitrag zu den Unkosten und ebenso bewilligte der Stadtgemeinderath einstimmig einen Beitrag von Mk. 10 0.— aus der städtischen Feuerlöschcasse. Die am Verbandstage vorgeführten Uebungen ernteten die Gesammt-Censur: „Vorzüglich." Inspektionen über der Compagnie Seitens des Bezirks verbandsausschusses wurden bisher 6 abgehalten, u.zwar: am 29. September 1878, am 15- August 1880, am 20. August 1882, am 20- Juli 1884 (Verbandstag), am 12. August 1888 und am 17. Juli 1892 (Verbandstag). Zur Hilfeleistung bei Bränden wurde die Compagnie in den 20 Jahren ihresBestehens 39 mal alarmirt und zwarzu 11 Bränden im Ort Rabenau, 22 do. außerhalb und 6 Waldbränden. Für die Thätigkeit bei einem Brande im Ort erhielt die Compagnie von der Feuerversicherung eine Prämie von Mark 100.— ; für nach auswärts gebrachte Hilfe erhielt sie 9 mal die erste Prämie, 4 mal die zweite Prämie und für Löscharbeit bei den Waldbränden im Jahre 188/ eine Prämie von 10 Mark, 1888 „ „ „ 20 „ 1894) " " " ^2 " Als Capellmeister wirkten bisher Julius Mende, August Wünschmann, Hermann Menzer und seit 1884 August Herklotz, städtischer Musikdirektor. Durch den Tod hat die Compagnie bisher 6 Mit glieder verloren, und zwar G. Kroll 1888, Clemens Schneider 1886, Zugs. Göpfert 1887, Hesse 1889, Schröder 1890, Moritz Hünig 1894, an deren Begräbniß sich die Compagnie theils vollzählig, theils durch Deputationen betheiligte. Rabenau, den 31. Oktober 1895. F. Kelling. — Wie bereits in voriger Nummer mitgetheilt feierte gestern die Freiwillige Feuerwehr der Sächsischen Holz- Jndustrie-Gesellschaft zu Rabenau ihr 20 jähriges Stif tungsfest durch Commers und Ball. Als Ehrengäste waren erschienen 2 Mitglieder des Aufsichtsrathes der Gesellschaft, das Direktorium, der Stadtgemeinderath, der Vorsitzende des Landesausschuffes und des Bezirksaus schusses sächsischer Feuerwehren, Herr vr. E<1. Michauck und geladene ehemalige Kameraden. Das Fest nahm in allen Theilen einen großartigen Verlauf. Näheres in nächster Nummer. — Rabeauer Holzindustrie-Gesellschaft. Die in Helbig's weißem Saal in Dresden stattgefundene 25. ordentliche Generalversammlung war von 8 Aktionären mit 145 Stimmen besucht. Vor Eintritt in die Tages ordnung wurde des verstorbenen Betriebsleiters Herrn Zürbig mit anerkennenden Worten unter Erheben von den Sitzen gedacht, worauf der Vorsitzende, Herr Buhle, die neuen Direktoren Herren Becker und Kelling vor stellte. Einstimmig genehmigte mau den Rechnungsabschluß für 1894/95 und beantragte Ertheiluug der Entlastung. Die 6 o/g für die Prioritätsaktien und 1 °/o für alte Aktien betragende Dividende gelangt vom 1. Dezember d. Js. ab bei Herrn Joh. Carl Seebe zur Auszahlung. In den Aufsichtsrath wurden die Herren Buhle und G. Seebe einstimmig wiedergewählt. — Dramatischer Wohlthätigkeits - Verein „Frohsinn". So oft der rührige Verein irgend eine Festlichkeit arraugirt, kann er mit Bestimmtheit auf ein volles Haus rechnen. So auch am gestrigen Abend an welchem im Saale der „König Alberthöhe" das 7. Stif tungsfest mit einem solennen Ball begangen wurde. Eine glückliche Wahl hatte der Vorstand des Vereins in der Capelle getroffen. Da die Stadtkapelle des Feuerwehrfestes wegen verhindert war an diesem Abend zu spielen, hatte derselbe die Capelle des Sohnes des Stadtmusikdirektors Herklotz gewonnen. Schneidige Tänze, darunter auch neuere, wurden aufgespielt. Während den Tanzpausen wurden einige Lieder vorgetragen, dirigirt von Herrn Klotsche, die allgemein gefielen. Den Schluß des Festes, bild^ Verloosung, deren verschiedenartige G^mne manchen Spaß erregten. - —^Vveu 'ü'ügeniein interessanten und allen Theil nehmern gewiß in angenehmster Erinnerung verbleibenden Ausflug unternahm am vergangenen Sonntag der Ge- meinderath zu Cotta unter Führung des Herrn Gemeinde vorstandes Grahl. Ueber Wölfnitz, Neunimptsch, Roß- thal und Pottschappel wurde der Weg zunächst nach Deuben eingeschlagen, wo man die dortigen Sehenswürdigkeiten besichtigte. Am Nachmittag unternahmen sie eine Wan derung durch den an Naturschönheiten so reichen Ra benau er Grund. Hier konnte man sehen, wie auch der Herbst seine großen und reichen Schönheiten und Reize aufzuweisen hat. Die pitoresken Felsengruppen, der roman tisch rauschende Gebirgsbach, die Weißeritz, stattliche Coni- feren und Laubbäume mit herrlich gefärbten Blättern, dies alles ruft eine bezaubernde Wirkung hervor. Ebenso lohnend als der Weg gestaltete sich die Besichtigung des Zieles, des Ortes Rabenau. Auf dem Markte wird das Auge durch das uralte Kirchengcbäude, sodann aber besonders durch das stattliche Rath Haus gefesselt. Auch hier sind sämmtliche Amtsräume und außer den elegant ausgestatteten Restaurationslokalitäten geräumige Woh nungen im Gebäude untergebracht. Nicht vergeßen dürfen wir der freund ichen Führung des Herrn Bürgermeisters Wittig, der seinen Gästen ein sehr liebenswürdiger Führer war. Hochbefriedigt von dem Gesehenen, fand man sich im Rath steller zu einem recht geselligen Stündchen zusammen. Abends halb 8 Uhr ward von der Station Rabenau aus nach Plauen gefahren und von hier aus die Wanderung nach der Heimath angetreten. Gewiß wird jeder The.lnehmer an diesen so hübsch verlaufenen Aus flug sich lange noch erinnern. Was aber besonders von Werth war, ist die Thatsache, daß die Exkursion äußerst lehrreich war und verschiedene mustergiltige Einrichtungen als nachahmenswerth erkennen ließ.