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WeOlll-ElOhckr UMM Freitag, den 21. Juli 1899. Nr. 167. 49. Jahrgang. Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orgern crllerr Geineinöe-Verwaltrrngen dev urrrlregerröon Ortschaften. Erscheint Inserate leben Wochentag abends für den folgenden Tag und ^MW MM W^ M MW W^ W^ nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, WM /W W^- M. MW M- M, dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei m's Haus. Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Zugau, Hermsdorf, Zernsdorf, Bekanntmachung, den Verkauf von Kirschen in offenen Verkaufsstellen während der Zeit der Kirschenernte an Sonn- und Festttagen betreffend. Mit Genehmigung der Königlichen Krelshauptmannschaft Zwickau wird für den hiesigen Stadt bezirk gestattet, daß während der Zeit der diesjährigen Kirschenernte die Beschäftigung von Gehilfen, Lehr lingen und Arbeitern an den Sonn- und Festtagen in den von Spaziergängern und Landparthieen be rührten offenen Kirschen-Verkaufsstellen und somit der Verkauf von Kirschen in der Zeit von Vormittags 7—8 Uhr und von Vormittags 11 Uhr bis Abends 8 Uhr stattfinden darf. Nach ß 105 e Absatz 1 jot. 105 c: der Gewerbeordnung sind jedoch die Gewerbetreibenden, welche Gehilfen pp. an Sonntagen länger als 3 Stunden beschäftigen, verpflichtet, jeden solchen Arbeiter ent weder an jedem 3. Sonntag volle 36 Stunden oder an jedem 2. Sonntage mindestens in der Zeit von 6 Uhr früh bis 8 Uhr Abends von der Arbeit frei zu lassen. Hohenstein-Ernstthal, am 20. Juli 1899. Der Stadtrath. Or. Polster. Tr. dein Handwerke zuführen. Ferner trat noch Herr Obermeister Zimmer-Dresden warm für die Heran ziehung der Fabrikbetriebe, welche Handwerksgesellen beschäftigen, zur Leistung von Jnnungsbeiträgen ein. Auch ein auf Ausdehnung der Alters- und Jnvaliden- Versicherung auf die Kleinhandwerker Hinzielendec Beschluß wurde gefaßt und alsdann in die Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten und der nöthigen Wahlen eingetreten. Der nächste Verbandstag soll in Grimma abgehalten werden. — Chemnitz, 18. Juli. Für die neun städti schen Parochien unserer Stadt wird ein Vereinsgeist licher gegen ein Gehalt von 3600 Nik. und 1200 Mk. Wohnungsgeld angestellt. Da die Thätigkeit desselben nicht bloß der Kirche, sondern vor allen Dingen auch der Allgemeinheit zu gute kommt, wird seitens der Stadt eine Beihilfe von 2000 Mk. gewährt werden. ertönte auf dem Jakobikirchthurm die Sturmglocke. Es brannte in der Sächsischen Webstuhlfabrik vorm. Lonis Schönherr. Als die Berufsfeuerwehr daselbst eintras, fand sie schon einen großen Tbeil des umfang reichen Lackirergebäudes in Brand, die Schönherrsche Fabrikfeuerwehr war bereits mit 2 Schläuchen in Thätigkeit und die Bernfsfeuerwehr ging sofort mit 4 Schläuchen vor. Auch die Fürther Feuerwehr und diejenige von Hilbersdorf eilte herbei, ebenso die Chemnitzer freiwilligen Feuerwehren und die Feuer wehr der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann mit der Dampfspritze. Jnsgesammt wurde dem Feuer, das verheerend weitergriff, mit 11 Schlauch leitungen entgegengewirkt, trotzdem war es nicht zu vermeiden, daß der Dachstuhl des Gebäudes in einer Länge von etiva 40 Meter zerstört wurde. Der a»- grenzende Modellboden brannte auch schon, es gelang aber der Berufsfeuerwehr hier, das Feuer rechtzeitig zu löschen, wie auch das ebenfalls bereits in Brand ' geralhene Gebäude an der anderen Seite, in welchem sich ebensalls Holzlackirerei befand, von ihr gerettet werden konnte. Die Feuerwehren waren bis zu später Nachtstunde beschäftigt und hatten anstrengenden Dienst. Die freiwilligen Mannschaften des Samariter-Vereines und die Feuerwehrsamariter Karlen in sieben Fällen von Verletzung und plötzlicher Erkrankung einzugreifen. Drei Minuten nach der vorerwähnten Feuermeldung wurde die Feuerwehr nach Lulherstraße 28 gerufen. Daselbst war ein Stubenbrand durch Stichflamme einer Petroleumlampe entstanden und Kleidungsstücke und Regale in Brand gerathen. ausinhalt in Gottes herrlicher Natur. — Warum immer in die Ferne schweifen? — das Gute liegt so nah! bedeutete. An Einwohnern bringen die drei Dörfer Sen gegenwärtigen Stand als Grundlage genommen, reichlich 23000 mit. Von ihnen kommen am Gablenz 11500, auf Altendorf 4500 und am Kappel 7300. Altchemnitz zählte seinerzeit 6500 Seelen. — Der Kirchenvorstand zu St. Johannis Hal in seiner letzt abgehaltenen Sitzung cinmüthig beschlossen, die Jo- gaunisparvchie, welche bereits im Juli vorigen Jahres nach Angabe der Wasserlisten 30244 evangelisch- lutherische Bewohner zählte, abermals zu theilen. Es ist dies die dritte Theiiung. — Chemnitz, 19. Juli. Mittwoch Abend 9 Uhr 33 Min. wurde bei der Feuerwache durch den Feuer melder Eliienstraße 32 Großfeuer gemeldet. Alsbald — Chemnitz. Die Stadtvervrdneien h.ben in geheimer Sitzung beschlossen, 150000 Maik zu GrunS- stücksankäufen für die bei Ncunzehnhain zu crnchtenüe zweite Thalsperre zu bewilligen. Diese Thalsuerre, tue einen Kostenaufwand von ca. 5090000 Mark cr- ordern wird, soll der imolge der Einverleibungen sich bedeutend v rgrößerten Stadt ausreichend Trinkmasser zu liefern vermögen. — Chemnitz. König'. Landgericht. (Ferien- straskammer.) Angeklagt waren der Strump'wirkcr- meister und Agcnt Gottlob Friedrich Franz Lascy aus Grüna, der Posamentir und Agent Hermann Gustav Albani aus Ernstthal und der Strumpfwirker Friedrich Ädoli Siegert aus Pleißa. Albani und Siegert waren zunächst beschuldigt im April 1898 zu Cbemnitz uad Pleißa das Vermögen des Privatmannes P. um 1000 Mk. dadurch geschädigt zu haben, datz sie ihn durch falsche Vorspiegelungen veranlagten, aus die Grund stücke Fol. 250 und 290 des Grundbuches für Pleißa eine Hypothek von 1800 Mk. zu gewähren, von welchem Geldc Siegert 1600 Mk. und Albani 200 Mk. erhielt. Alle drei Angeklagte waren weiter beschuldigt, im Mai 1898 zu Marienberg und Limbach die ledige Olga W. unter gleichen falschen Vorspiegelungen zur Herausgabe einer Hypothek von 1300 Mk. auf die betreffenden Grundstücke bewogen zu haben. Bon die,ein Gelbe hat Siegert 1000 Mk., Lasch 31 Mk. und Albani den Rest erhalten. Albani allein war schließlich noch an geklagt, aus dem ihm gehörigen Hause einen Ofen herausgeriffen und verkauft zu haben, trotzdem das Verfahren der Zwangsversteigerung bereits eingeleitet worden war. Das Bericht verurthcilte unter theil- wester Freisprechung der letzten beiden Angeklagte^ Albani zu einer Gesammtstrafe von einem Jahr acht Monaten Gefängniß und zweijährigem Ehrverlust, Siegert zu acht Monaten Gefängniß und zweijährigem Ehrverlust und Lasch zu drei Monaten Gefängniß und Verlust der bürgerliche» Ehrenrechte auf die Dauer von einem Jahre. — Chemnitz. Laut einer dem Rathe der Stadt zugegangenen Verordnung des Landesconsistoriums genehmigte letzteres die Vmeritirung des Herrn Super intendenten Kirchenrath vr. Michael. — Aus der Tagesordnung Ar die Donnerstag, abzuhaltende Sitzung der Stadtverordneten steht die Berathung und Beschluß fassung über die Verträge wegen Einverleibung der drei Vororte Gablenz. Altendorf und Kappel. Da an der Annahm« der Vorlage wohl nicht zu zweifeln ist, dürfte es manche unserer Leser intercssiren, einige An- gaben über di: drei zur Einbczirkung ausersehenen Landgemeinden zu hören. Die drei Gemeinden um- saffrn zusammen cin«n Florbezirk von 1220 Ku, um den sich demnach das Stadtgebiet erweitert. Von dieser angegebenen Zuwachsfläch: entfallen 616 Ku auf Gablenz, 475 k» auf Altendorf und 129 Ku au Kappel. Des Vergleiches wegen sei erwähnt, daß die Gnveneibung von Altchemmtz am 1 October 1894, fü, die Stadt eine Gebietsvermehrung um 790 Ku *— Der Tucnhallenbau an der zweiten Bezirksschule macht bedeutende Fortschritte. Bereits lassen die entstehenden Grundmauern deutlich die Umrisse erkennen, welche die Turnhalle haben wird, und unter den Händen der zahlreichen, dort beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen schreitet die gesamte Arbeit rüstig vorwärts. — Ueber den Verbandstag des Sächsischen I n n u n g s v e r b a n d e s ist noch folgendes zu berichten: Die Tischlerinnung zu Dresden hatte be antragt, der Verbandstag möge den Vorstand aufs Neue beauftragen, bei den sächsischen Staatsbehörden dahin zu wirken, daß u) die Vergebung von öffent lichen Arbeiten an solche Gewerbetreibende und Hand werker geschieht, welche möglichst in dem Orte wohnen, wo die Arbeiten gebraucht werden; b) die Lieferungen der Arbeiten in kleineren Loosen und namentlich nur für ein bestimmtes Fach abgegrenzt vergeben werden; c) ausländische Concnrrenten auszuschließen sind; 6) die Lieferfrist möglichst lang bemessen werde und o) die Forderungen der Bauhandwerker für Neubauten gesetz lich geschützt werden. In der Debatte sprachen die Redner theils für und theils gegen die Vergebung öffentlicher Arbeiten auf dem Submissionswege, fast Alle aber wünschten mehr Entgegenkommen seitens der staatlichen und städtischen Behörden, die den Hand- verkern recht wenig und öffentliche Arbeiten über- ießen. Schließlich erhob man den Antrag, wie schon vor 2 Jahren geschehen, nochmals zum Beschluß. Der nächste Bercthungsgegenstand berraf „die Auf gabe der Gewerbekammern als Träger der Hand- werkskammer-Fum tionen" und stellte dazu der Referent folgende Resolution: „Der Sächsische Jnnungsverband . erklärt sein Einverstündniß damit, daß man den be- , stehenden Gewerbekammern in Sachsen bis auf Weiteres , die Functionen der Handwerkerkammern rcgierungs- eitiq überträgt, da die zu erwartenden AuSsührungs Verordnungen des königl. sächs. Ministeriums an die, Gewerbekammern erwarten lassen, daß die Rechte des, gesammten sächsischen Handwerks nach dem 1879er l Gewerbegesetz gewährleistet werden." In der Debatte ! sprach sich die große Mehrzahl der Redner für die ' Erhaltung des gegenwärtigen Verhältnisses der Handels und Gewerbekammern zu einander aus, worauf die Resolution gegen eme Stimme zur Annahme gelangte. iJn dem nun folgenden Referate beleuchtete Herr 10bermeister Friedrich Lange-Dresden „die Lücken und Mängel rm Handwerkerorganisations-Gesetze v«m 27. Juli 1897" und wünschte dabei besonders die Schaffung von nur einer Gattung Innungen, die Be seitigung des Namens „Z w a n g s"-Jnnung, die genaue Festlegung des Begriffes „wer ist ein Hand- werker", die zwangsweise Einführung der Gesellen prüfung, weitgehendere Rechte des Meisters gegenüber den Lehrlingen iv Streitfällen uno eine Einschränkung der Befugnisse der Gesellen in den Innungen. Herr Regierungsassessor v. Nostiz äußerte hierbei, daß die Gewerbeordnung gleichwie die Gesinde- und Schul ordnung unter dem Humanitälsdusel entstanden seien. Die Behörden aber müßten die Gesetze so ausführen, wie sie sind, seien sie nun gut oder schlecht. Ein Beschluß wr»de hierüber nicht gefaßt. Der nächste Berathungsgegenstand betraf die Förderung der Jnnungsthätiakeit und des Jnnungslebens, wozu Herr Obermeister Klahre-Bautzen referirte und dabei die Handwerker ermahnte, das Handwerkerorganisations gesetz so zu nehmen, w,e es ist, und das Fehlende aus eigener Kraft vorläufig zu ersetzen, die Gründung von Handwerkerbanken und „Creditgenossenschaften" empfehlend. Ferner müßten sich die Handwerker mehr Standesdewußtsein verschaffen und ihre Kinder wieder — Ein 29 Jahre alter Feuermann und Ma- schiuenfübrer, der sich in einer Ziegelei an der Reicheu- hainer Straße in Chemnitz beim Gießen von Pe- itroleum aus noch glimmende Kohlen erhebliche Brand- > wunden am Kopfe, im Gesicht und an der linken Körpcrseue zugezogen hatte, ist gestern an Sen Folgen seiner schweren Verbrennung im Krankem,ause gestorben. — Limbach, 18. Juli. Ueber die schon er wähnte Angelegenheit, in welcher mehrere Techniker verwickelt sind, schreibt heute das Limbacher Tagebl.: Rach der Einäscherung der zum hiesigen Rittergut« gehörigen Rothscheune (1.—2. Juni), bei welcher der darin nächtigende obdachlose F. aus Oberlungwitz :ödtliche Brandwunden erlitt, nahm «an allgemein an, daß der Verunglückte selbst Urheber seines Unglücks gewesen sei. Dies? Annahme stillt sich jetzt als irrig heraus. Beim Absuchen der Brandstelle fand sich ein „Bierzeichen", wie eS einzelne junge Leute, die daS Technikum besuchen, zu tilgen pflegen. Weitere Nach forschungen leiteten den Verdacht auf 2 junge Leute, die schon durch „lose Streiche" die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich gezogen hatten. Die Staatsanwalt schaft nahm Veranlassung, am vorigen Freitage einige Techniker ins Verhör zu nehmen, dem zu Folge die Techniker Nickel aus Crimmitschau und Claist aus Breslau zur Haft gefänglich eingezogen, die übrigen als unbetheilizt aber freigelafsen wurden. Die amtlichen Verhandlungen werden daS Weitere ergeben.—Ein andres auswärtiges Blatt bringt hierzu noch folgende Angaben: Die jungen Leute haben in frivoler Weise am Abend AWMches. Hohenstein Ernstthal, 20. Juli 1899. lMittheilungsn von allgemeinem Interesse werden dankbar ent- gegengeaomnien und evevtl. honor-rt./ — S e. Majestät der König begeht am 21. Juli den Tag, an dem ihm vor 50 Jahren der Orden pour lo mörite verliehen worden ist. Die letzte Nummer des Mil.-Wocheubl. widmet dem König aus diesem Anlaß einen schwungvollen Artikel, worin es zum Schluß heißt: Mit hoher Verehrung blickt auch das preußische und das deutsche Heer zu dem erhabenen Freunde und Verbündeten des Kaisers auf, dem ervrobten Feldherrn aus der Zeit Kaiser Wilhelms des Großen, dem ältesten deutschen Generalfeldmarschall und einzigen noch lebenden Inhaber des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes, dem bewährten Ritter des Ordens pour Io inerile. Den Glückwünschen aber, die aus Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs eine Deputation der Ritter des Ordens pour le merito dem hohen Jubilar zu der seltenen Feier überbringen wird, schließt die ganze Armee sich an. Möge es Sr. Majestät König Albert von Sachsen, dem Vor bilde eines echten Soldaten, vergönnt sein, den Orden zum Stolz seines und des ganzen deutschen Heeres noch lange Jahre zu tragen! *— Die Reisezeit steht gegenwärtig in ihrer höchsten Blütye. Jeder Zug, der unseren Bahnhof paffirt, ist voll besetzt von Seu Sommerfrischlern und Fc ienurlaubern, die sich entweder im Genuß der rei , chen üppigen Natur, wie sie die gegenwärtige Zeit dar bietet, von den Strapazen des alltäglichen Lebens erholen, oder für einige Zeit sich den Freuden des - GroßsiadtlebenS hiageben wollen. DaS Wetter, wie, cs jetzt ist, kann den Wünschen aller dieser Glücklichen allerdings kaum besser Rechnung tragen Trotz des vollen, strahlenden Sonnenscheins ist die Witterung nicht übermäßig heiß. Besonders die Besucher der ' Seebäder und Waldkurorte werden das gegenwärtig ' herrschende Wetter wühl zu schätzen wissen, ebenso die Reisenden nach dec Schweiz und anderen Hochgebirgen. Indessen wird die schöne Sommerszeit nicht nur von den Ferienreisenden ansgcnützt, auch die vielen Men- schenkinder, denen Ferien nicht beschielten sind, ergehen i sich so oft wie möglich im Freien und da sind ja ge- rade wir Hohenstein-Ernftthaler gut daran, da unsere Umgegend alles das in vollem Maße bietet, was sich i die Bewohner der von Mutter Natur weniger bc- ! Mnstigten Gegenden erst durch eine mehr oder minder ' wstspielige Eisenbahnfahrt erkaufen müssen. Wir haben i inmitten der Stadt am oberen Markt das Carola-' Gartenrestaurant, in dessen prächtigem terrassen förmigen Garten es sich unter den rauschenden Bäumen oder in lauschigen Lauben gar wohlig sitzt, und von dessen Aussichtsthurm sich eine Aussicht bietet, wie man sie von manchem hohen Bergesgipfel nicht schöner haben kann; wir haben in Nächster Nähe der Stadt die prächtigen Parks der beiden Schützenhäuser (Reustadt und Altstadt) und des Logen Hauses, wo man fern vom Hasten und Treiben des Stadtlebens sehr gut Gelegenheit zu stillen, beschaulichen Muse- stunden findet; Liebhabern des Rudersports ist der Besuch des JohannesgartenS zu empfehlen, der überdies auch in jeder anderen Beziehung recht be- achtenSwerth ist. In der weiteren Umgegend besitzen wir daS schöne Etablissement Hütte» mühle mit großem schattigen Concertgarten und hübschem Gondelteich, und endlich das allbekannte Mineralbad mit dem präch tigen Park. Die beiden letztgenannten Etablissements liegen überdies noch am Rande mächtiger, wohl gepflegter Waldungen, in denen wieder daS Forsthaus Haynholz einen vortrefflichen Aufenthalt bietet, wenn man sich nicht gleich, am Bethlehemstift vorüber, bis zum Gasthof zum heitern Blick versteigen will. ES ist also wahrlich Gelegenheit genug geboten, zu prächtigen Waldausflügen und idyllischem ErholungS-