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Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. In s e r a t en-A n na h me st e l l e n: In Schandau: Expedition Zaukenstrasie 13t, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkassirer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-Bureaus von Haasenstein L Bögler Jiivalidendank und Rudolf Moste, tu Frauksurt a. M.: G. L. Daube ck Co. uud in Hamburg: KLroly L Liebmann. «I s» Schaudau, Donnerstag, den 24. Februar >888. M» W »IlllMWMH 4L Jahrgang. cuif den Monat März der „Sächsischen Elbzeitnnst werden znin Preise von 71It SO.—entgegen- stcnvninicn bei alle»» Postenistaltc»», Land- bricfträszcrtt, nnseren Bote», svwn in unserer Expcditioi». Lokales uud Sächsisches. Sch and an. In der Versammlung deS Gewerbe vereins, welche nin Svnulag Abend in Hegenbarih's Sälen stntlfnnd, Halle sich, angezvgcu durch dns hvchinielessanle Thema: „Nönlgeusirahlen nud Teleglaphic ohne Drahl" ein iibeinns zahlreiches Pnblilum einstesunden, sodaß nicht bloß der große Laal dicht gestillt wnc, sondern nnch ini kleinen noch viele wißbegierige Znhörer Platz genommen hnilen. Und die beiden Herren rechlfmisilen durch die Klarheit uud Sicherheit, mit der sie ihr Theiun behnudellcu, den großen Ras vollständig, der ihueu rwrhergchl. Wäh- reud Herr Clnnsen iu klarer, verständlicher Weise die Apparale uud deren Wiilsnnikeil erllärlc und dabei den Zuhörern durch treffende Berstleiche uns den dein Pnbliknm bekannteren Gebieten der Physik uud Meehnuik die »ubeknuuteu, ueueu Erscheinungen dieses Ge bietes der Elektrieität znm Berständuisse brachte, nnd dabei vft durch seine» Hnnwr die Anwesenden erheiterte, bediente Herr von Brvnk die zahlreichen Apparate mit solcher Rnhe und Sicherheit, daß jedes Experiment kloppte nnd stlänzend vor den Allsten der immer ousmerksamer spannenden Zu hörerschaft erschien. Die elektrische Mast, welche gebraucht wurde, bezogen die Herren ans acht Accnmnlatvren eistner Fabrik, wetche sie über acht Tage vorher in Berlin' ge laden holten nnd deren Kraft onch noch dazu diente, eine kleine Glählompe zn speisen, welche in der Zeit zwischen den Experimenten den Experimentirtisch in dem vollständig verfinsterten Saale erhellte. Herr Claasen erklärte, daß Sl«1)sischcr Landtag. In der sächsischen 2. Kammer sand am Montag wieder einmal eine bewegle Sozinlistendebattc slntt, die sich bei den das Departement deS Innern betreffenden Etats- kapiteln entwickelte. Der Svcialist Goldstein sang wiederum sein altes Klagelied über die den Svcialbemvkratcn angeblich überaus uugüustigc Handhabung des Bereins- nnd Vcr- sammlnngsrcchles in Sachsen seilens der Polizei; die „Genossen" Fräßdvrf nnd Horn nulerslützleu nach Krüslcn die Ansfiihrnngen Goldstein's, der dann in einer zweiten Rede seine Behauptungen aufrecht erhielt. Den Darlegungen der svcialistischcn Redner traten ans dem Hanfe die Abg. Nndelt kcvns.), Opitz (cvns.), Nielhammer (nat.-lib.) nnd I)r. Mehnert kcvns.) entgegen. Negiernngsseilig ivnrdcn die ergangenen Verbote svcialistischcr Bersammlnngen n. s. w. dnrch'Minister von Rietzsch gerechtfertigt, der in seiner Nede die verhetzende Taktik der Arbeiterführer einer scharfen Kritik nnterzog. Die Sitzung endete mit Annahme des Kapitels 02 (Ministerium des Innern nebst Kanzlei). Politisches. Der preußische Fiuanzmiuister Ur. v. Miguel, Vice präsidcut des StaatSministerinms, beging nm Montag die eigentliche Feier seines 70. Gebnrlslages, obwohl derselbe in Wirklichkeit bereits auf den vorangcgangcnen Sonnabend gefallen war. Herr v. Miquel Pflegte indessen immer feinen Geburtstag gemeinsam mit dem Gcbmlstag eines am 21. Februar geborenen Bruders vv» ihm zu feiern, an welchem Brauch er auch »ach dem Ablebe» desselben pietät voll festaehalten hat. Bcrschicdene Abordnungen (unter ihnen diejenigen der Stadt Frankfurt a. M. nud der national- liberalen Partei) erschienen im Laufe des Montag Vor- mittag bei Herrn Or. v. Miqnel nnd beglückwünschten ihn, wobei von manchen Seiten auch Adressen übercicht wurden. Das Staalsminislerinin ließ seinen Biccprüsidcnten als Gcbnrtstagsangcbinde ein kostbares Blumenarrangement zngehen; gegen Mittag sprach der Reichskanzler Fürst Hohenlohe bei Herrn lir. v. Miqnel znr Beglückwünschung vor und nahm mit ihm das Frühstück ei». Der Reichstag setzte am Montag die Berathnng des Militär-Etats beim Kapitel „Kriegsministerinm" fort. Die Debatte gestaltete sich vorwiegend zu lebhafte« Aus einandersetzungen zwischen den Wortführern der Svcial- demvkratic, den Abgeordneten Bebel, Singer und Knncrt einerseits, den Rednern der beiden cvnscrvativen Fraclivncn und den Negierungsvertretern anderseits. Abg- Bebel kam wiederum, wie schon ncnlich, mit allerhand „militärischen" Beschwerden, unter denen diejenigen über die allgemeine Lvhndrückcrei bei Militärliefernngen und über die Vcr- kümmernng des Beschwerderechts der Soldaten eine Hanpl- rvlle spielten. Daneben brach Herr Bebel eine Lanze zn Gunsten der allgemeinen Volksbewaffnung. Der preußische Kriegümiuister v. Goßler trat den Behauptungen des Socialistcuführers Punkt für Pnnkl mit bemerk,nswerther Entschiedenheit entgegen, anch legte er das Haltlose der Bebel'schen Ausführungen über die Bvlkswehr dar, dann schloß er mit einer leisen Drohung für den Fall eines etwaigen bewaffneten Aufstandes der Svcialdemvkralcn. Nach einer kurzen Polemik zwischen dem Abg. Singer nnd Herrn v. Goßler über den Fall eines Armeelieferanten in Hannover, in welche sich anch Abg. v. Kardvrsf cinmischtc, nahm der fveialdcmokratische Vertreter für Halle n. S., Knhnert, das Wort, nm theils über die von ihm als scan dalös bezcichnctcn Znstände in dcm Mililärgefänguissen des Königreichs Sachsen, theils über die Arbeilsvcrhält- nissc in den Spandancr Militärwcrkslätten zn klagen; der Redner, der sich immer mehr ereiferte, stieß zuletzt unter Anspielung ans den fünfzigjährigen Gedenktag der Pariser Februarrevolution die Drvhnng ans, cs wcrdc noch ein Gcwittcrstnrm kommen, der selbst die solidesten Throne über den Hänfen stürzen würde. Ans die vom Abgeordneten Knhnert vvrgebrachten Beschwerden antworteten regierungs seitig der sächsische Bnndesrathsbevvllmächtigtc Graf Vitz thum v. Eckstädt, Generallientcnant v. Viebahn uud General major v. Boekh. Die Arbeiterverhällnisse in den Militär- werkstälten zn Spandau wurden noch weiterhin erörtert, wobei die Abg. Schall (cons.) und v. Stamm (steicvus.) in eine schürfe Anseinandersctznng mit dem Abg. Bebet geriethen. Noch Schluß der Debatte folgte eiu Kreuzfeuer gereizter persönlicher Bemerkungen, wobei zwischen den Herren Singer nnd v. Kardorsf die kräftigen Ausdrücke „jüdische Uuverschämcheit" uud „junkerliche Flegelei" ans- gelanscht wurden. Die bewegle Sitzung endete mit Ge nehmigung dcS Kapitels „Kricstsministcrinm" nnd eines Theiles des württcmbergischen Mililär-Etals. — Ein- gcgangen ist im Reichstage die Vorlage über die Abänder- nng des PvstgesetzeS vom Jahre 1871. In Magdeburg sand am Svuulag eiu slarkbesuchler ualivualliberaler Parteitag für die Provinz Sachsen, sowie sür die Herzvgihümer Ai,halt nud Braunschweig stall. Der würllemberstische Landtag ist ans. den 8. März d. I. einbernfen worden. Im Zola-Prozeß zn Paris begannen am Monlag nach dem Eiidc vviigcr Woche erfolgten Abschlusse des Zengen- verhörs die Plaidvyers. Iu langer Rede befpiach General- slaatsauwalt v. Easscl die gcsammlc Dleyfns-Angelegenhcil, eiörlerle dann nochmals die wichtigsten Phasen des Prozesses gegen Zola vom Standpunkte der Anklage ans, nm dann zuletzt unter anhaltender Bewegung im Saale die Zuversicht guszudrückcn, daß die Geschworene» ei» „Schuldig!" über die Angeklagte» a»Sspreche» würde», hieraus ergriff Zola das Wort zu seiner persönlichen Verthcidigung, hierbei die Art und Weise der Prozeßführnng vernichtend kritisirenb. Lebhaft verwahrte sich Zola in der von ihm verlesenen Erklärung gegen die Beschnldignng, das französische Heer beschimpft zn haben, nm weiter seine Ueberzengnng von der Unschuld des Ex-Kapitäns Dreyfns wiederholt zn belhenern, nnd am Schlnsse zn versichern, cs würdc noch dcr Tag kvmmcn, an welchcm es ihm Frankreich danken werde, daß er dessen Ehre gerettet habe. Lärm nnd Murren folgten der Erklärung Zolas. In beredter, oft leidenschaftlicher Weise, hielt nun der Vcrlheidiger Zolas, Labvri, sein Plaidoycr, das er aber schließlich Verlagen rnnsste, da die Zeit zu vorgerückt war; die Sitzung wnrde hierauf ohne Zwischenfälle aufgehoben. Der Lärm der englischen Presse über den angeblichen neuen französisch - englischen Zwischenfall im Nigcrgebiet scheint nicht besonders begründet zn sein. Wenigstens versichert eine hvchvssiziöse Note der „Agencc Havas" in Pa>is bestimmt, die Nachricht, daß sich gegenwärtig sran- zösischc Streitlrüstc auf dcm Vormarsch zwischen Sokoto nnd dcm Niger befänden, sei absolut uurichlia, nud lediglich eine Wiederholung eines von der „A. H." vereils dcmen- tirten älteren Gerü teS. Wenn dieses Dementi den Thatsachen entspricht, dann erscheint das gesammle Säbel- gera ssel der englischen Presse allerdings nnversländlich. Nach dem bisherigen spanischen Gefandlcn Dnpnh de Lome in Washington ist anch der dortige spanische Manne- Atlachv Sobral seines Postens enthoben worden. Es verlautet, die letztere Maßnahme hänge mit einer von Sobral begangenen Jndiscrelion zusammen, derselbe soll erklärt haben, die Disciplin unter den amcrttanischen Marinesvldaten sei schlecht nnd würde dieser Umstand den Spaniern im Falle eines Krieges mit Nvrdamerila sehr zn statten kommen. — Dcr spanische Ministerpräsident Sagasta betonte Madrider Jvnrnalistcn gegenüber, die amtliche Unlersnchnng des Wracks des im Hasen von Havana nnlergegangenen amerikanischen Krenzers „Maine" habe als zweifellos ergeben, daß die veihäugnißvollc Explosion ans einen Zniall znrückznsühren ist. — Dcr Kapilän nnd vicr Ojfizicrc dcs in Newyvrk cingctrvsfcncn spanischen Panzers „Viscaya", statteten nm Montag mehrere Besuche au Laud ab. dcr ciste Theil der Expcrimeule mil Gleichstrom ausgesührt würde, dcr sciue große' Gcivalt, also sciuc hohe Spanniing durch ciiieu Traussvrmnlvr crhicll. Er zeigic, ivie dcr elcklrische Strom, iu ciucm 25 am laugcu Zickzackivegc die Lust durchschucidend, vom Pvsitivcii Pole nach dem negativen überging, Ivie er aber im lnflverdünnlen Räume ciiieu gradlinige» Weg ci»schl»g, im liifllecrc» Raume aber deu qanzcii Naum dcr Glasröhre auSfulllc uiid im grünlichen Lichlc lenchtelc. Mil einer neuen, sehr vcr- besscrlcn Ervokc'schen Röhre ivnrden dann die Rönlgcn- slrahlen erzeugt, ivclche dem meuschlichcu Auge nicht ivahr- nchmbar sind, aber einen Barium Plalin-Cyanürschirm crlcuchtelcii, trotzdem die Nöhre mit einem dicken Snmmct- Inche verdeckt war. Diese Röntgenstrahlen durchleuchteten Holz, Leder nnd ziemlich starke Metallblcche, erstere sogar noch ans 80 u> Eutseruuug. Eiu Schlüsselbund in einem geschlossenen Holzkaslen war noch in dcr Mille dcs Saales, also ziemlich weit entfernt von dcr Lichlqnclle, dcnllich zn schcn. dtach einer längeren Panse arbeiteten die Herren mit Wechselstrom. Sie leiteten den Strom in eine große Leydener Flasche, dann in einen anderen Transformator, der einen Strom von 500,000 Volt Spannung erzeugt. Geht eiu solcher Strom durch Drahtwiudimgeu uud Draht- spiraleu, dauu geralheu Glühlämpcheu ins Glühen, auch weuu sie nicht mit dem Strome in Drahtverbindung stehen, svndern nur in die Nähe gebracht werden. Das geschieht dnrch Jndnctivn, durch die elektrischen Wellen, welche sich vvn der Leitung im Räume ausbrcsteu. Dieser Strom vou so gewaltiger Spannung geht dnrch den menschlichen Kist per, ohne ihm zn schaden, während Ströme von der Hälfte der Spannung Menschen tödlcn können nnd wirklich nnch in Amerika zn Hinrichlnngen benutzt werden. Breitete sich der Strom ans einem Drahtgitlcr ans, so kamen luftleere Glasröhren, die ungefähr 1 in davon frei in der Hand gehallen ivnrden, ins Leuchten. Das ist das Licht der Znknnft des amerikanischen, in Kroatien geborenen Physikers Tesla, welches aber für die Praxis noch nicht zn verwerthen ist. Der letzte Theil des Vortrags be handelte die neueste Euldeckuug uud Erfindung auf dcm Gebiete dcr Elcktricität, das Telegraphieren ohne Draht. Die Herren zeigten den Kohärer, die kleine Glasröhre mit feinen Metallspähucn zwischen den Leitnngsenden, die vom Italiener Maccvni so vervollkommnet worden ist, daß sie als Empfänger beim Telegraphieren ohne Draht dienen kann..Auf dem Geber, dem Apparate, dcr auf dcr Bühuc staub, wurdcn Buchstaben und Worte nach dcm Mvrse-Alphabct durch längere nnd kürzere elektrische Enttadnngcn gebildet. Die elektrischen Wellen verbreiteten sich dnrch den Saal und trafen ans den anderen Apparat, den Empfänger, der sie in Mvrsezeichen ans dem Papierstreifen sichtbar machte. Vor diesem VKsuchc zeigic man die Wirksamkeit dcr durch dcn Nanm gchcnden elektrischem Wellen dadurch, daß der Zeiger cilics Galvanometers nm Empfänger ansschlug, wenn in circa 10 ui Entfernung am Geber Fnnkcn über sprangen, oder daß am Empfänger eine Klingel auschlng, daß eine Glühlampe lenchlcle, daß Schießpnlver ansslammle, wenn am Geber der Strom übersprang. Das sind alles Experimenlc, die früher nnr ansgeführt werden konnten, wenn Geber und Empfänger dnrch Drähte verbunden waren, während jetzt die elektrischen Ströme gleich dnrch die Lnfl gehen. Mail kann jetzt ohne Draht tele- graphiren ans dem Lande 20 Icm weit, anf dcr Sce aber 40 1cm weit. Noch ist man aber nicht so weit, die Er findung in dcr Praxis vcrwcrthcn zn löuncn, dic vcr- schiebcueu clcklrischcn Wetleu würden sich stören, andere Leute würden dnrch geeignete Empfangs-Apparate die Depeschen anftangen können; in dem neu erfundenen Zcrvgraphen glaubt mau allerdings das Instrument erfunden zn haben, was diesen Uebetstäuden Abhilfe schafft. — Unter allge meinem, sich immer wieder erucncrndcn Beifalle des zahl reichen Andilvrinms beendeten die Herren ihre zweistündigen, ausgezeichneten Borfuhinugen und Auseiuaudersetzuugeu. — Am nächsten Sonntag eröffnet im Hegeubarth- sche» Etablissement hier, dic z. Zt. in Pirna gastircude Schmidlhche Thcatcrgescllschaft cinigc Theater-Abende. Dcr „Pirn. Anz." schreibt über die' erste Ansführung in Pirna: Im Sladllheater (Hotel Fvrslha»s) eröffnete am gestrigen Svnnlngsabcud das Ensemble der Fran Thnsnclda vcrw. Schmidt seine Vorstellungen mit dem vicractigeu „Scusativnsschwauk" Rndvlf Kneiset's „Papaqenv oder: Der Ehemann in tausend Acngsteu". Das Theatcr war leider — wohl wcgcn der hier nnd in dcr Umgcgcud stattsinbcndcn zahlrcichcn Tanzvcrguügnngcn — nicht be- fonders bcsucht. Dic Znschancr ivnrden rccht angenehm untcrhaltcn lind kargtcn nicht mit ihrem lcbhasicu Beifalt, dessen das übcrmüthig-tnstigc Stück anch vvllkvmiuen werch ist. Die Fabel dcs Schwanks, wclchcr ail drolligeii Ber- wcchselnngcn und spaßigen Anftritleii reich ist, hier zu erzählen, würdc zn wcit sichrem. Wir bcsehräiikcn nus auf dic Bcmcrkuug, daß dcr „Papagcuv" recht gut gespielt ivurdc uud dic Darstclter ihr Bestes chergabeu; die Regte war bei Herrn Max Korb in gittcn Händen, der auch die Hauptrolle dcs Neulicrs Bvllwttz recht lebemswahr zu ge stalte» verstand. Die Damen WraSke, Bianka, Korb,