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iäs« im Expedition, Druck »L Verlag von T. M. Gärt»« 1« «chmebepg Donnerstag, 4. Januar 1894. Nr. 3. »dt. Johanngeorgenstadt, am 30. Dezember 1883. I. ».: Puschmann. r Schmerz eileid nur 1. Januar Kind !ag 2 Uhr «4-1893, >«rg...am r eitag, 31. De- enen ferd und meh- , Eibenstock. ! Teilnahme rgräbnisse ;chwieger- ,.-4?.^ - verschied tge abends e Gattin, vkv L6L. er Lößnitz. srss u.»- üdsruus srsliolis ^säsoa ur kisr- nd, ue der Pfennige. vorfitzeude der Ersatz Commission t« de« Anshebpugsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg. Frhr. von Wirsing. Gt. Herr Schuldirector Christian für den zum wirklichen Stadtverordneten Herrn Tischler Robert Häcker gewählt hez. wieder gewählt worden. Die genannten Herren haben die auf sie gefallene Wahl angenommen. der lt« zeitherige» Ersatz««« die Anmeldung zur Rekrutirungs-Slammrolle betr. Die Militärpflichtigen m de» Au-Hebnngsbezirken Schwarzenberg und Schnee berg werden hierdurch aufgefordert, sich gemäß Z 2b der W. O. vom 22. Novbr. 1888 '.i Bekanntmachung. Bei der am 28. dieses Monats vorgenommenen Stadtverordnetenergänzungs wahl sind kommen im Leonhardtscheu Gasthaus i« Aue 1 Bierapparat, 1 Eisschrank, 1 Handwagen, 4000 Stück Cigarren, sowie größere Quantitäten Kaffee, ReiS, Stärke. Pfeffer, Zucker, Zimmt, Cichorie, Pflaumenmus, Wallnüsse, 260 Dosen eingelegt« Früchte, 13 Fäßchen Sardinen usw., sowie 2'/, Ctr. Papieroüten und 3 Ctr. Papier meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 3. Januar 1894. Ler Gerichts voüzieher^des Königl. Amtsgerichts. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die wchMm »ad städtisch«, »»Hördt» i» Mit, »rünhatu, H«rt»«-»i», s»h«»»»»»ß«iß»d^ Lößnitz, Reustädtel, Echneeberg, Gchwarzeuberg und Wildenfels. Rückblick auf das J-W 1893. 11. Der erste aus Wahlen für b Jahre hervorgegangene preußische Landtag wurde am k. Juli geschlossen, nachdem er in der Steuerreform ein, wenn auch von Mängeln nicht freies, so doch zweifellos großes und verdienstliches Werk vollbracht hatte. Bei den am 7. November vorgenommenen Neuwahlen hat sich die Physiognomie des Landtags nicht wesentlich verändert, nur die konservative Partei ist gestärkt aus denselben hervorgegangen. Ein solches R sultat würde iu Sachsen auch bei den befreundeten Parteien nur von Vortheil erscheinen; den Preußischen Konservativen traute aber die Summe der Wähler nicht so viel Unbefangen heit in Behandlung der Geschäfte zu. Während durch das energische Eingreifen des Herrn v. Schele in Ostafrika der deutsche Namen gefürchtet und geachtet worden ist, hat der Major v. Francois in Süd westafrika nach einem einmaligen kleinen Erfolg gegen Hen drik Witboy fast nur Mißerfolge zu verzeichen gehabt. Auch aus der blühenden Kamerun-Kolonie kommen jetzt betrübende Nachrichten über eine Meuterei der Dahomeeher- Truppe, die freilich glücklicher Weise bereits unterdrückt ist. Es scheint doch, als wenn in unseren westlichen* Kolonien nicht die richtigen Leute an der Spitze ständen. Und ' wir haben die besten und energischsten Organisatoren von der Welt, W ßmann und Peters, die hier die beste Verwendung finden würden. Zwischen unserem und dem Berliner, sowie anderen deutschen und auswärtigen Höfen wurden mancherlei Be suche gewechselt, denen man nicht immer hohe politische Bedeutung zuzumessen braucht. Selbst die so glänzend und enthusiastisch ausgenommen« Betheiligung des Kaisers und der Kaiserin an der silbernen Hochzeit des italienischen Königspaares konnte nicht von besonderer politischer Trag weite erscheinen. Ein Besuch indessen, der unstreitig einen politischen Beweggrund hatte, war der der russischen Flotte in Tou lon. Er sollte, wenn auch nur em selbstverständlicher Gegenbesuch, der Welt zeigen, daß Rußland und Frank reich zusammen ein wichtiges Wort im Rathe der Völker mitzureden haben, und Anlaß geben, die Flotte ständig im Mittelmeere zu belassen. Das erste konnte man sich ruhig gefallen lassen; die zweite Eventualität faßten die Englän der ernsthaft auf und sandten als Gegendemonstration eine Flotte ins Mittelmeer, welche den italienischen Häfen zur selben Zeit einem feierlichen Besuch abstattete. Lange ehe aber die russische Flotte in Toulon eintraf, wurde der Czar doch besorgt vor der französischen Speichelleckerei und explosiblen Ueberschwänglichkeit; er sandte die gemessensten Befehle nach Paris, und der Triumphzug der russischen Officiere durch Frankreich verlief nicht wie ein ernsthaftes Schauspiel, sondern wie eine unschuldige tolle Komödie. Wir haben keine Nacht darob unruhiger geschlafen. Wenn man dagegen hält, wie unsinnig die Franzosen sich geberdeten, als der Kronprinz von Italien als Gast des Kaisers den Manövern im Elsaß beiwohnte, so kann man nur sagen: die Franzosen sind doch rechte Kinder von höchst mangelhafter politischer Reife und dieserhalb sehr zu bedauern. Eines ähnlichen Gefühls konnte man sich nicht er wehren, als unsere urtheilsschwachen Nachbarn sich geber deten, als müßten sie die rücksichtsvoll milde Verurtheilung der beiden französischen Spione Degouy und Delguey durch das deutsche Reichsgericht übel nehmen. Obgleich wir schon oft und sie noch nie einen wirklichen Spion gefangen haben, so drohten sie doch, die Todesstrafe auf Spionage zu setzen; und, auf das Unlogische solchen Verfahrens hingewiesen, behaupten sie allen Ernstes, bei den Franzosen als Besieg ten liege Deutschland gegenüber ein gewisses Vorrecht zur Spionage vor. Soll man sie auslachen oder bedauern? Zum Bedauern hat man ja so wieso viel Gelegenheit. Ein Volk, das den Panamaskandal erlebt und das dann ruhig zusieht, wie, abgesehen von drei minimalen Verur- theilungen, alle noch so schwer belasteten parlamentarischen und politischen Größen frei ausgehen und im Ansehen bleiben, das kann sich selbst nicht mehr helfen, das muß gerettet werden. Aber Frankreich scheint z. Z. keinen Retter zu besitzen. An Ministerien hat Frankreich im vergangenen Jahre zwei verbraucht (Ribot und Dupuy) und das dritte (Ca simir Perier) in Arbeittz Wichtige Cabinetswechsel haben^auch in anderen Län dern, besonders in Oesterreich und Italien stattgefunden. Italien hatte überdies einen, wenn auch nicht so u nfang reichen, so doch für seine finanziellen Verhältnisse sehr verderb lichen Bankenkrach. Das Ministerium Giolitti war freilich Königl. Seminar zu Schneeberg. Anmeldungen zur nächsten Osteraufnahme erbittet sich der Unterzeichnete di« zum 1ü. Februar. Dem schriftlichen Gesuche um Zulassung zur Aufnahmeprüfung sind 5«i«fügp»r Tauf- oder Geburtsscheiu, Schulzeugnis, Gesundheitszeugnis, Impfschein und er» vo« Angemfldeten selbstgefertigter Lebenslauf. Der Tag der Aufnahmeprüfung wird brieflich mitgetheilt werden. Schneeberg, den 2. Januar 1894. Schulrath Henne, Seminardirektor. » als ansäffig- PtndW-r-fftzn-t- Herr Oeconom Albrecht Gelfert, „ Kaufmann Richard Werner, „ Tischler Robert HS««, d. als ««ansässiger Gtavtnera^neter Herr Buchhalter Max Lewinsohn, o. al- ansässiger Grs nicht an demselben betheiligt, aber es erwies sich doch der Schwierigkeit der Lage nicht vollkommen gewachsen und trat im November freiwillig zurück. Vergeblich versuchte dann Zanardelli, und erst nach vielen Mühen gelang e- Crispi, ein widerstandsfähiges Ministerium zusammenzu bringen. Er hat sich mit den besten Finanzkräften des Landes umgeben und sein Cabinet «ff breite Basis ge stellt. Zunächst wird es darauf ankommen, ob der KriegS- minister Mocenni am Heeresbudget Ersparungen mache» kann, ohne die Armee zu^schwächen. Ist das nur einiger maßen gelungen, so ist Crispi der Mann, der mit macht vollem Arm in die etwas versumpften Verhältnisse seine» Vaterlandes eingreifen kann, ohne sofort darüber zu stürze«. Der österreichische Cabinetswechsel stellt sich als ei« verdientes Strafgericht dar, das über den Grafen Taaffe und die Jungtschechen herLinaebrochen ist. Je länger Graf Taaffe bei seiner für die Deutschen so unhellvolle» Schaukelpolitik verharrte, desto unverschämter wurden die Tschechen in ihren Forderungen, desto wüster in ihre« Verhalten; sie gingen gegen jede Autorität vor, die de« Deutschen auch nur im geringsten Maße Gerechtigkeit widerfahren lassen wollte, und machten selbst vor der Allerhöchsten Autorität nicht Halt. Im Mai mußte Wege» ihrer groben Ausschreitungen schon der böhmische Land lag Plötzlich aufgelöst werden; als sie aber den Geburts tag des Kaisers mit unverkennbarer Absichtlichkeit durch rohe, tobende Demonstrationen im goldene« Prag ent weihten, da konnte selbst ein Ministerium Taaffe dem revolutionären Treiben nicht mehr ruhig zusehen: der Ausnahmezustand wurde über Prag verhängt. Der Graf aber sah sich mit seiner Schaukelpolitik immer neuen An griffen ausgesetzt. Er wollte es eben auch je nachdem mit alle« Parteien halten und schließlich hielt es Niemand mehr mitihm. Noch einen Schachzug that der Graf: er legte vollkommen überhastet ein neues Wahlgesetz vor, daS aber nicht gehauen und nicht gestochen war und keine Partei befriedigte. Man erkannte die Vorlage als einen Blitzableiter und verurthellte sie; das langjährige Ministerium fiel über die Schaukel politik seines Präsidenten. Die drei großen Parteien, die deutsche Linke, die Polen und der Hohenwartklub bildeten darauf ein CoalitionSministerium unter vem Fürsten Windischgrätz, dem die deutschen Führer Plener und Wurm- brandt als Minister der Finanzen und des Handels bei- traten. Die bisherige Haltung des Cabinets war geschickt. innerhalb der Zeit vom 1S. Januar bis zum 1. Februar 1894 zur Aufnahme in die Rekrutirungs-Stammrolle anzumelden. Die Anmeldung hat bei der Ortsbehörde desjenigen Ortes -u erfolge«, a§ welche« der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt hat. Als dauernder Aufenthalt ist anzusehen, für alle militärpflichtigen Dienstboten, HauS- und WirthschaftSbea«te, Handlungsdiener, Handwerksgesellen, Fabrikarbeiter, Lehrlinge und andere in einem ähnlichen Verhältnisse stehende Militärpflichtige der Ort, an welchem fie in der Lehre, im Dienste oder in Arbeit stehen, b., für militärpflichtige Studirende, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehr anstalten der Ort, an welchem sich die Lehranstalt befindet, der die Ge nannten angehvren, sofern dieselben auch an diesem Orte wohnen. Hat der Militärpflichtige keinen dauernden Aufenthalt so meldet er sich bei der Ortsbehörde seines Wohnsitzes. Bei der Anmeldung ist von den im Jahre 1874 geborenen Militärpflichtigen, wen« deren Anmeldung nicht im Geburtsorte selbst erfolgt, das Geburtszeugniß, von allen Militärpflichtigen au» den früheren Altersklassen aber der Loosuugsschei« vorznlegen. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich zur Stammrolle an zumelden haben, zeitig abwesend, so hat die Anmeldung durch die betr. Eltern, Vor münder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren innerhalb des bemerkten Zeitraumes zu erfolgen. Militärpflichtige, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Rekrutirungs-Stamm- rolle unterlassen, werden mit einer Geldstrafe bis 30 — ooer mit Haft bi- zu 3 Tage« bestraft. , massives, neu asser soll mit rrkauft werden Sachsenfeld. tamant ten sofort oder serten bis 1ö. d. Bl. in Aue