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Mopauer W Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend - , «,^.^-«.,vna.blattund«n»tiarr"istda»»»r »erSsfmtNchung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupUmumschast Flöha und de« Stadtrat« zu Zschopau behvrdlichersett« bestimmt« Bla« die ^Mich«! UkamtEch^m d-2 Unanzamte» Zschopau -Bankkonten: Erzgebngische H^ande^ G. m. b. h.gschopau. Bemeindegirokonto: Zschopau hostschL-nto: Leipj^r^ss!^ Zeitung sür die Orte: KnmchermerSdorf, Waldkirche», Börniche», Hohndorf, »ilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Bornas, Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharfenstein, SchlSßche« Porfchendors u«. US d«« sg. Nt«! 1938 196. rlnzeigeapreisor Lie 4« mm breite Äillimeterzeile 7 Pfg,; di« VS mm breite Milltmeterzeil« tm TerttoU LS Bfg^ Nachlaßstaffel 8- Zister» uud NachmeiSgebühr L5 Pfg. plzügb. Porto 7oooo farvige Soldaten ln FeankeeiG „Kulturtat" des französischen Kolonialministerü Zum französischen Ministerrat und zur Berufung des NolonialmintsterS in den Ständigen LandeSverteidigungS- Ausschuß schreibt der „TempS", Kolonialminister Man del habe die Generalgouverneure von Indochina und von West, und Aequatorial-Afrika aufgesordert, in diesem Jahr zusätzliche Aushebungen unter den Eingeborenen vor- zusehen, und zwar in Indochina in Höhe von L0V00 Mann und in Afrika in Höhe von 5V V0Ü Mann. Man nimmt in politischen Kreisen weiter an, so schreibt das Blatt, daß ebenfalls Maßnahmen zur besseren Verteidigungsausrüstung sowie zur Einrichtung schneller Verkehrsmöglichkeiten innerhalb des französischen Kolo nialreiches vorgesehen seien. Ministerrai in Paris Der Außenminister berichtet — Abschluß der NüstungSanleihe Die französische Regierung trat am Dienstag unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten zu einem Ministerrat zusammen und beschloß zunächst angesichts des günstigen Ergebnisses der R ü st u n g s a n l e i h e die sofortige Schließung der Zeichnungsliste. Außenminister Bonnet erstattete dann Bericht über die außenpolitische Lage, ins besondere über die Genfer Tagung und den Stand der französisch-italienischen Besprechungen. Im Anschluß an den Mtnisterrat verlautet, daß der ;rößte Teil der zweistündigen Beratungen dem Bericht >es Außenministers Bonnet gewidmet war, der sich be- anders mit der Tschechoslowakei und den franzö- tsch-ttalienischen Verhandlungen befaßte. „In Anbetracht dessen, daß die Verhandlungen erst vor drei Wochen begonnen worden seien, hätten sie noch kein positives Ergebnis haben können." In gut unterrichteten Kreisen erklärt man weiter, daß die Red« Mussolinis in Genua offensichtlich auch vom Ministerrat besprochen wurde und daß der französische Geschäftsträger in Nom die „Ueberraschung" zum Aus druckbringen werde, „die die Rede des Duce in den franzö sischen politischen Kreisen hervorgerufen habe". Weiier verlautet, daß der Ministerrat sich einmütig zu dem eng lischen Schritt hinsichtlich der Minderheitenfrage inderTschechoslowakei beglückwünscht habe. Die französische Regierung werde mit allen ihren Kräften das englische Kabinett unterstützen, das sich zur Zeit bemühe, ein Kompromiß zu finden» um dieses Problem auS dem internationalen Gebiet auszuschallen. Kim ZMe mm »Me Mwm WM des MedemWes unvereinbar mit den täglichen Hilfeleistungen an Barcelona Frankreichs ungewisse Haltung und die dunklen Manöver gewisser, auch verantwortlicher, Kreise, die immer noch jeder Befriedung Europas entgegenarbeiten, beschäf tigen nach wie vor die römische Presse, die erneut betont, tvie begründet Italiens Vorsicht sei. „Tribuna" erklärt, daß, wenn sich französische Blätter -umm stellen wollten, indem sic behaupteten, daß Frank- teich nicht den Sieg Barcelonas wünsche, dies geradezu unglaublich sei. Wenn aber diese Blätter die Absicht hkt- ten. zu scherzen, so müsse man betonen, daß Italien da nicht mehr mitmache. Nicht nur weite französische Kreise, sondern sogar verantwortliche Minister hätten an der Seite Sowjetrutzlands von Anfang an gemäß Moskaus Befehlen eine Einmischungspolitik in Spanien betrieben. Diese schamlose.Politik, so könne man ruhig sagen, habe eine ausglcichende Reaktion herausgefordert, da man es nicht dulden konnte, daß ein Mittelmeerstaat von wenigen Verbrechern und Verrätern dem Kreml aufgeliefert würde. Die oben dargelegte Politik habe auch unter der neuen französischen Negierung keine wesentliche Aenderung erfah ren. Paris sei nach wie vor nach Moskau orientiert, und eine solche Haltung mußte ihre Aus wirkungen auf die Besprechungen mit Italien haben. Das Italien Mussolinis sei nicht für derartige Wal zertouren, es bevorzuge vielmehr, wenn es sich um die Zusammenarbeit in Europa handle, klare Positio nen und habe auch den Mut, offen seine Meinung zu sagen. E^fet fest davon überzeugt, daß eme Politik des Wtederausvaues in Europa unvereinbar sei mit den täglichen Hilfeleistungen an das bolschewistische Barcelona. Ein Kompromiß sei in dieser Hinsicht unmöglich, denn Marxismus und europäische Ordnung schließen einander aus. Italien und Deutschland, so betont die „Tribuna" abschließend, hätten erklärt: ES ist genug! Die weit- zerstörende Pest möge bei den Völkern bleiben, die sich als Brutstätte hergebcn wollen. Es sei der feste Vorsatz, ein Uebergreifen dieser Seuche auf die gesunden Teile Euro pas nicht zu dulden. Bei einem Uebereinkommen könne man von dieser Stellungnahme nicht abgehen; da cs sich um daS Schicksal, das Wohl und die Zukunft Europas handle, müsse Frankreich unter Beiseitelassung diploma- Uscher Spitzfindigkeiten seine Wahl treffen. Sieg im Abschnitt Eorvalan Wie das nationalspanische Hauptquartier bekannt gibt, haben die nationalspanischen Truppen im Abschnitt Corbalan einen völligen Sieg davongetragen. Die militärische Operation wurde mit dem Vorstoß auf die sehr starke bolschewistische Stellung gleichzeitig als Flan kenangriff von Terucl und von Cedrillas ausgehend durchgeführt. Nach zähem Kampf gelang die Vereinigung beider naUonalspanischer Truppenteile, die das dazwischen liegende Gros der bolschewistischen Verteidigungsstellung mit ihrem zehnfachen Grabensystem überrannte. „Lösungsversuch mit parlamentarischen Mitteln" Wie Prag die Nationalitätenfrage lösen will In einer Unterredung mit dem Vertreter des Brüsseler Blattes „Soir" erklärte der tschechoslowakische Außen minister Krof 1 a u. a., daß das in Vorbereitung befind liche Minderheitenstatut die tschechoslowakische Nationali tätenfrage durch parlamentarische Mittel und in einem außerordentlich liberalen Geist lösen solle. Die Lösung werde aber nicht die Unversehrtheit des Staates gefährden oder die internationalen Sicherheitsgarantien abschwächen. Krofta befaßte sich mit dem Problem der slowakischen, ungarischen und polnischen Minderheiten, wobei er die An sicht äußerte, daß diese Fragen ebenfalls auf friedlichem Wege gelöst werden könnten. Die polnischen Beschwerden hinsichtlich der kommunistischen Agitation gegen die pol nische Regierung auf tschechoslowakischem Gebiet würden untersucht. Müwunsch des Führers Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem Admiral a. D. Schmidt, München, anläßlich seines 75. Ge burtstages telegraphisch seine besten Glückwünkche SlaWens VoWaster im Auswärtigen Amt Unterredung über die letzten Vorgänge. Der brasilianische Botschafter hat im Auswärtigen Amt in Berlin einen Besuch abqestattet und hat eine ein gehende Unterredung über die Vorgänge der letzten Zeit itz Brasilien gehabt, soweit sie die deutschen Interessen besonders berühren. Der Reichsfilianzminisrer besucht Men Der Reichsminister der Finanzen, Gras Schwerin von Krosigk, besichtigte am Montag in Linz das Hüttengelände der Hermann-Göring-Werke und begab sich dann über E'senerz, um dort den Erzberg und die stei- rische Eisenindustrie in Augenschein zn nehmen. Von Eisen- erz begab sich der Minister nach Wien. Reichsminister Dr. Fritt in Snnsbrua Reichsminister Dr. Frick traf am Dienstag in den frühen Nachmtttagsstunden aus München kommend mit seiner Begleitung in Innsbruck ein. Der Minister besich tigte am Nachmittag die Stadt und batte abends eine Besprechung, an der Gauleiter und Landeshauptmann Christoph teilnahmen. öemenlcungen Keine Scheu vor der Verwaltungölausbah«. Die Großmächte beziehe« Stellung. In der Natsherrensitzung am vergangenen Montag konnte man vernehmen, welche Schwierigkeiten bestehen, die Stellung des zweiten Stadtbaumeistcrs neu zu besetzen. Wie kommt dies nun? Es ist in der Tat so, daß die staatliche wie städtische Verwaltung in einem gänzlich solchem Rufe steht. Man hört da immer etwas von erschwertem beruflichen Auf stieg. In der Privatwirtschaft wäre es bedeutend leichter Karriere zu machen, da die Fähigkeitsmomente des Ein zelnen besser berücksichtigt würden. Das ist nun ein ganz großer Irrtum. Auch in der Verwaltung wird der Tüchtige besonders geschätzt und man unterstützt ihn auf die beste Weise. Gewiß, eins steht fest. Die Voraussetzung für ein umfassendes und geordnetes Verwaltungssystem ist die be sondere Beständigkeit und Festigkeit der Arbeitseinteilung. Auch eine straffe Ordnung der beruflichen Laufbahn ist un bedingt erforderlich. Mit Experimenten, Willkür und Vor eiligkeiten ist dort nicht viel zu wollen. In der Verwaltung ist der Träger der Arbeit durch eine harte, meist langwierig« Bewährungsprobe gegangen. Deshalb wird cs auch immer und immer wieder zur Forderung erhoben und heute auch im weiten Umfange erfüllt: „Für den Tüchtigsten der kür zeste Weg!" Praktisch haben wir dieses Problem in der Verwaltung in der sogenannten Begabtenförderung. Bis vor kurzem bestanden völlig unzureichende Nachweismöglich keiten wirklicher Leistungsfähigkeit. Vieles ist nun bereits schon nachgeholt worden. Das gesamte Ausbildungswesen bei der Kommunalverwaltung ist ncugcordnct worden. Von insgesamt 50 000 Gemeinden im Reich haben etwa 20 000 eigene Stätten zur Ausbildung der Fachnachwuchses. Frü here „Verwaltungslchrliuge" sind heute „Dienstanfängcr" mit sachlich stark geänderten Schulnngsmöglichkeiteu. Der Ausbildungsvertrag sowie das Ausbildungsbuch sind im ein zelnen festgelcgte obligatorische Einrichtungen. Danach be steht grundsätzlich eine mögliche Abkürzung der Lehrzeit bei besonders guten Leistungen des Dienstanfängers um Jahr. Dies ist ein Beweis, daß die Lehrzeit nur eine Norm aber kein unbedingtes Minimum darstellt. Im letzten Neichsberufswettkampf wurden die Sieger unter Anerken nung ihrer Leistungen besonders gefördert. Im oben er wähnten Ausbildungsbuch steht wörtlich: „Das Ausbildungs buch ist ein Hilfsmittel zur Berusscrziehung des Dienst anfängers während seiner praktischen Ausbildung in der Verwaltung." Das Dienstbuch regt den einzelnen Dienst ansänger an, über seine erworbenen Fähigkeiten und Kennt nisse Bilanz zu ziehen. Im Ausbildungsvertrag wird die Urlaubsfrage genau geregelt. Daneben ist durch die Ver ordnung vom 22. 7. 1037 die Ausbildung für höhere Ver- waltungsbcamte neu geordnet worden. Sie umfaßt das juristisch-volkswirtschaftliche Hochschulstudium und den Vor bereitungsdienst. Beide werden durch eine staatliche Prü fung abgeschlossen. Ferner besteht die Möglichkeit, baß Ge- richtsassessorcn als Negicrungsafscssorcn in die Verwaltung übernommen werde». Das waren im kleinen Nahmen nur wenige Beispiele, die aber zum Beweis dienen sollen, daß die Verwaltung nicht znrückstcht in dem Bestreben um die Bcrufsförderung. * Eine Fülle von Ereignissen der letzten Zeit waren die Ursache für die vielfältige Wandlung der Beziehungen zwi schen den Großmächten. Neue Entwicklungslinieu lind be sonders durch die Bestätigung der deutsch-italienischen Freundschast deutlich erkennbar geworden. Jetzt besteht für jede Negierung die Notwendigkeit, politische Position zu be- ziehen. Man muß zu den verschiedenen Möglichkeiten neuer Zusammenarbeit unbedingt Stellung nehmen. Wie sind nun die Wirkungen der Achsenpolitik? Die frühere Grup pierung der europäischen Mächte ist unmöglich geworden. Wir erinnern hierbei z. B. an die Strcsa-Front von 1035. England, Frankreich und Italien standen gegen Deutschland. Dies sind natürlich vollkommen unnatürliche Voraus setzungen. Die endgültige Absage an dieses System ist erteilt worden. Mussolini erklärte selbst in Genua, daß „Stresa definitiv tot und begraben sei." Hierin sehen wir die wichtigste Auswirkung der Ächsenpolitik. Germanen und Nomanen haben Fühlung miteinander genommen. Alfieri hat klipp und klar erklärt, baß Deutschland und Italien eine Sendung der Zivilisation zu erfüllen haben, die das Jahrhundert beherrschen wird Die Festigkeit der Achse wird auch von keiner Seite aus mehr angczweifelt. Ein formeller Vertragsabschluß ist hierbei nicht notwendig. Dies ist angesichts der völligen Einigkeit und Gemeinschaft absolut nicht nötig. Diese Auffassung herrscht sowohl auf deutscher wie auf italienischer Seite. Mussolini hat die Demokratien vor einem „Kreuzzug" gegen die autoritären Staaten nachdrücklichst gewarnt. Für diesen