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WtUWAWM v« »ar,,«»«,,»sch, v»lk»tr«i»»- «rl»«kl l»aN4 «uZ«r Soni» und ^«sttoo«. Lor Pn» »r dlo »4 mm bnll« LoIonol-«n,«I,«n,«II« Im «Imlodlnllbozlrli Ist »» cgamIU«nan,«I,on «ud Slollengolu»« «,dürfte "). au,will, »5, Nir dlo« mm drollo L»lon«l- Nltlam»-«»« «0, auswdrt, 100, Ilir dl« X> mm dlotl« um». Lolonolzott« <5, mwwirli »1 Rolchopftnnl«. Postschia-stonl» > volpzl» Nr. I2W4. O«m«lnd«-*lr»-»onlo > vu«, Sachin. Nr. «8. Verlag L. M. Särlner, Aue, Sachsen. S«ml»r«chori »u« «1 und !»»«<» i»ml «u«) 440, Schn«,»«,, Ist, Sq»ari»nd«r, 551» vradtans«slfb »oMsmuiid «uel-chsm. « «nlhallend dir amtlich«» B«ka»nlmachu«g,n der Amtshaupimannschast und des " Bezirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au« (Ldhnih), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt. der Stadlräte in Erllnhain, Löbnitz, Neustadtel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. 2s werden aubrrdem veröffentlichtt Bekanntmachungen der SkadtrSI« zu Aue und Schwarzenberg. «»,«»,««.«moa»«« fdr dl« am NachmlU« irlch<In«nd« Iluma«r dl, „nnltta^ » Uhr In d«n 0aup!-«lchift»- st«L«n. Sin« SrwLdr sllr »I, «ufn-hm« d«r L»«I,«n am mra<ichrl«b«n«n L,,« lowl« an bisstmmlor Sl,I, wird nla>,«,«»«, «ich nlchl stlr dl« Nlchstgb«» d«r durch g«rnspr»t« «i^«o«d«nm vn,«Ia«n. — gerR«»,,», m» orrlan-I «ln,Hmdl«r SchrlM«, l>d«rnlmml dl« Schrlfi» Iilluna d«ln« Diranlworlung. — Unl,rbr«chuna«n d«, So» Ichdftibtirlod«, lx,r«nd«n t^n«vnh>rich«. L«t Zahlung. o«r,ug und Nontur» ,«U« Rabatt« al» nlchl o«r«tndakl. Pa»»«,»schäft»»,»«« tn l Nu«, Ldbnlh, Schnmbir, und Schwarz«nb«rg. Nr. 147. Freitag, den 24. Juni 1S32. 8S. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Vas im Grundbuche für Großpöhla Blatt 46 auf den Namen des Kaufmanns Otto Paul Wagner in Pöhla i. Erzgeb. eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 12. August 1932, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden^ Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 12,4 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 21560 RM. geschätzt. Die Brand versicherungssumme beträgt 19 350 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18.3.1921, GBl. S. 72). Das Grundstück liegt in Pöhla i. E. und besteht aus Wohngebäude mit Essigfabrikation nebst Kolonialwaren- handel, SMl mit Futterboden, Waschküche, Scheune, Schuppen, Hof und Garten. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstück« sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 18. Januar 1932 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden nnd, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge- bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der- sieigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgcgcnstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigen falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 52/31 Schwarzenberg, den 20. Juni 1932. Das Amtsgericht. Aie-erschlema. Wal-verbol. Für die Gemeindewaldungen in Flur Niederschlema und Wildbach und für die Privatwaldungen in hiesiger Flur, für die letzteren in Vollmacht deren Besitzer, wird hierdurch ver - boten: 1. das Betreten außerhalb der öffentlichen Wege von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, 2. das Pflücken der Beeren vor der Reife. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen der 88 19 und 14 des Forst- nnd Feldstrafgesetzes. Das Verbot ist notwendig zum Schutze des Waldes und zu 1. außerdem infolge der beginnenden Jagdzeit zum Schutze der Spaziergänger. Wir hoffen, daß im übrigen von jeder- mann Wald und Wild geschont wird, damit nicht weitergehende Sperrung erfolgen muß. Die'Oeffnung des Waldes für das Deerenpflücken wird durch Anschlag bekannt gemacht. Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß Schonungen (Kulturen und Dickungen) überhaupt nicht betreten werden dürfen. Niederschlema, am 23. Juni 1932. Der Gemeinderat. Wegen vorzunehmender Beschotterungsarbeiten werden für allen Fährverkehr gesperrt: 1. Der Halsbachweg im Staatsforstrevier Lauter innerhalb Abt. 108 von der Försterei Antonsthal bis zur Abzweigung des Unverhofft Glück-Wegs in Abt. 119 vom 27. 6. bis 3. 7.1932. Umleitung des Verkehrs vom Jägerhaus nach Antonsthak und Erla über Steinheidel—Breitenhof bzw. Bermsgrün. 2. Der Aue—Jägerhäuser Flügel im Staatsforstrevier Lauter innerhalb Mit. 1 vom sogen. Rundteil bis zur Abzweigung des Auerhahnwegs in Abt. 9 vom 28. 6. bi» 6. 7. 1932. 3. Der Hansenmühlenweg an Abt. 109 von der Abzweigung von der Staatsstraße Schwarzenberg—Johanngeorgenstadt bis zur Hansenmühle vom 2. 7. bi» 19. 7. 1932. Umleitung des Verkehrs nach Bermsgrün über Grla. Der Gutsvorsteher des selbständigen Sutsbezirks Staatsforstrevier Lauter. Grasersleigerung. Donnerstag, den 30. Juni 1932, vorm. 9 Uhr soll das auf den pachtfreien Teilen der Hohenbrunnwiesen anstehende Gras gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammenkunft 9 Uhr an der Pfannenstieler Straße. Auskunft erteilt unsere Forstverwaltung. Der Kirchenvorstand zu Lößnitz. Auf Anordnung der Reichsbahndirektion Dresden wird ab 1. Juli 1932 auf der Linie Schwarzenberg—Johanngeorgen stadt das bisherige Halten der von Johanngeorgenstadt nach Schwarzenberg fahrenden Züge und Lokomotiven vor dem Bahnübergang an der Dadstraße in Schwarzenberg wegfallen und der Uebergang von diesem Zeitpunkte an mit Schrittge- schwindigkeit (6 Km je Stunde) befahren werden. Zur Ver hütung von Unfällen machen wir auf die eintretende Aende- rung des Zugverkehrs aufmerksam. Schwarzenberg, am 23. Juni 1932. Der Rat der Stadt. Der Landtag löst sich nicht .«M nommen. Wahrhaben wollen. Die Herren vom bayrischen Zentrum sollten nun endlich energisch zur Ordnung gerufen werden. Daß sie sich aus „nationalsozialistisches Material" berufen, ist alter Quark aus dem Laden Severings, auf den niemand mehr hereinfällt. E. D. Der sächsische Landtag hat sich noch nicht satt. Eine Mehr- hekt, bestehend aus denjenigen Parteien, die bei einer Neuwahl vermutlich zum Teil ganz verschwinden und zum Teil stark dezimiert werden würden, hat auch dieses Mal die Auflösung verhindert.. Wenn von dieser Seite schöne Reden darüber ge halten werden, daß die Verfassung einer Auflösung des Paria- ments entgegenstunde, so wirkt das nicht überzeugend. Man will das große Aufwaschen hinauszögern, das ist der wahre Grund, aus dem der Landtag künstlich am Leben gehalten wird. Und für verschiedene der Herren Abgeordneten mögen auch rein materielle Gründe mitbestimmend sein, daß sie keinen allzugroßen Wert auf die vorzeitige Beendigung der Wahl periode legen. Mögen sie es zugestehen oder nicht: die Diäten sind in diesen schlechten Zeiten ein schöner und leicht verdienter Zuschuß zu den Lebenshaltungskosten. Man nimmt dieses Himmelsgeschenk lieber selbst noch so lange wie möglich mit, als es anderen zu überlassen. Die Gelegenheit, zugleich mit dem Reichstag den Landtag neu zu wählen, wäre günstig gewesen. Nachdem die an ihren Mandaten klebende Mehrheit es anders beschlossen hat, werden sich die nationalen Parteien damit abfinden. Sie wissen, daß ihre Stunde kommen wird und zwar eher, als die anderen es München, 24. Juni. Der Landtag hat heute mit den Stimmen der Bayrischen Dolkspartei, des Bauernbundes, der Sozialdemokratie und der Kommunisten die Berufung der Nationalsozialisten wegen der Ausschlie ßung von 41 Mitgliedern der nat.-soz. Fraktion auf die Dauer von 20 Sitzungstagen abgelehnt. Es folgte dann die Abstimmung über den Antrag au^ Auflösung des Landtages, der mit 58 gegen 35 Stimmen de Nationalsozialisten, der Deutschnationalen ünd der Kommu nisten abgelehnt wird. Vor völlig leerem Hause begründet der Abg. Renner einen Antrag der komm. Fraktion, nach dem die Regierung beauftragt werden soll, der Reichsregierung gegenüber das schärfste Mißtrauen des Landtages zu bekunden. Die soz. Fraktion hat einen ähnlichen Antrag eingebracht. Der nationalsoz. Abg. Studentkowski ist wegen der im Hause herrschenden starken Unruhe nur sehr schwer ver ständlich. Er nennt die Sozialdemokratie die verlogenste Partei und erhält vom Präsidenten Weckel mehrere Ordnungs rufe. Zwischen der Linken und den Nationalsozialisten fliegen dauernd Zurufe hin und her. Präsident Weckel erteilt eine Reihe von Ordnungs rufen, an die man sich aber nicht stößt. Die Abgg. Dönnecke ' Wie die „Münch. N. Nachr." mitteilen, soll Staatsminister Stützel auf der Konferenz der Innenminister in Berlin eine sehr eingehende Begründung des Uniformverbotes ge- geben haben. Das Verbot gehe nicht lediglich auf die Vorfälle im bayrischen Landtag zurück, vielmehr habe die bayrische Regierung nationalsozialistisches Material in Händen, aus dem die staatsgefährlichen Ziele geplanter Demonstrationen (I) ein deutig hervorgingen. Wie das Blatt weiter hört, soll am Freitag abend die Antwort der Länder im Reichs- innenministerium erwartet werden. Aeichsinnenminister unö Zenlrumsrebellen. Berlin, 23. Juni. Im Reichsministerium des Innern werden die Vorbereitungen für die als Ergänzung der Notver ordnung des Reichspräsidenten gedachten neuen inner politischen Notmaßregeln getroffen. Man ist also gerüstet, falls aus SUddeutschland ablehnende Antworten bis Ende dieser Woche eintreffen sollten. In politischen Kreisen hält man es für sicher, daß sich Bayern und Baden dann der Notverordnung fügen werden. Neue Drohungen -er Bayrischen Dolksparkei. München, 23. Juni. Die Bayr. Volksp.-Korr. schreibt: Das bayrische Kabinett wird sich morgen in einem Ministerrat mit den politischen Wünschen der Reichsregie, rung befassen. Die bayrische Regierung steht, was die zu treffende Entscheidung anbelangt, vor einer höchst einfachen Sachlage, so ernst und kritisch die dadurch bestimmte Situation auch sein mag. Das, was man auf der Innenminister-Konfe- renz von den Länderregierungen als politische Anpassung an die Linie der Reichspolitik gefordert hat, bedeutet für die bayrische Staatsregierung die Zumutung, nicht nur ihren einwandfreien Nechtsstandpunkt preiszugeben, sondern auch notgedrungen eine als geradezu verhängnisvoll empfundene Politik der Reichsregierung gutzuheißen. Jede dieser Zu- mutungen läuft auf die weitere Zumutung hinaus, daß sich die für Wahrung -er Rechte Bayerns verantwortliche Staats regierung selbst aufgeben soll. Die gestellte Zumutung laufe also in diesm Falle schließlich auf einen Verrat der Sache Bayerns und seiner Zukunft hinaus. Das gute Gewissen, deutsche Politik in Bayern zu treiben, wird auch in diesen Tagen den verantwortlichen Leitern des bayrischen Geschickes den Mannesmut geben, der Reichsregierung offen zu erklären, daß Bayern aus bayrischen und aus deutschen Gründen der gegenwärtigen Reichsregierung auf ihren falschen politischen Wegen nicht zu folgen vermag und daß es fortfahren muß, für sein gutes Recht zu kämpfen. Die Sitzung fliegt auf. Dresden, 23. Juni. In der heutigen Sitzung des Land- tags begründete Abg. Studentkowski (Nat.-Soz.) den Antrag auf Auflösung des Sächsischen Landtags. Er entwickelte die Gründe, welche die NSDAP, zum Beweise der Unfähigkeit und Unfruchtbarkeit des Landtages anführt. Da die Auflösung nach dem Willen des Volkes notwendig sei, so wäre, wenn der Landtag heute aufgelöst würde, die Gele- genheit insofern günstig, als man dann die Neichstagswahlen vom 31. Juli mit der Neuwahl zum Sächsischen Landtag ver- binden und dadurch dem sächsischen Volke einen Wahlgang ersparen könne. Studentkowski wendet sich u. a. an den Mi- nisterpräsidenten Schieck, dessen Erklärung im Landtag über die Einsetzung von Reichskommissaren — so unanfechtbar sie an sich sei — doch unnötig gewesen wäre. Diese Erklärung habe in der Presse, namentlich in der marxistischen, ein Echo gefunden, das der Autorität der Reichsregierung sehr abträg- lich gewesen sei. Wenn am 31. Juli die politische Machtver- schiebung zugunsten der nationalen Opposition stattgefunden haben werde, so würde, auch wenn heute der Landtag nicht aufgelöst werden sollte, die stärker gewordene Nationalsozia listische Partei dafür zu sorgen wissen, daß die politischen Verhältnisse in Sachsen gründlich geändert werden. Der Kampf gilt nicht der sächsischen Regierung, son- dern nur den unertäglichen und unhaltbaren Zuständen in Sachsen. Für die deutschnat. Landtagsfraktion erklärt Abg. Sie gert, der jetzige Landtag sei unfähig zur Bildung einer tragfähigen Regierung. Die Deutsche Volkspartei erklärt, daß sie gegen die Auflösung stimmen werde. Das Schreckgespenst. Stuttgart, 23. Juni. Zu der heutigen Landtagssitzung waren die Nationalsozialisten geschlossen in Uni form erschienen. Beim Einzug der Nationalsozialisten ent- stand auf der Linken ein großer Lärm. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte der Führer der Zentrumspartei, Abg. Bock, die sofortige Vertagung der Sitzung auf morgen vormittag. Präsident Mergent Haler (Natsoz.) erklärte, daß in Württemberg das Uniformverbot gefallen sei, und daß es keine Geschäftsordnungsbestimmungen gäbe, die das Erscheinen in Uniform verbiete. Nach kurzer Aussprache wurde der Vertagungsantrag gegen die Stimmen der Natio nalsozialisten, Deutschnationalen, des Bauernbundes und des Christlich-Sozialen Volksdienstes angenommen. und Lasch von der nationalsoz. Fraktion werden^vop dein PrUdenten Fps ,dpm fÄgre aus 8en Remeü'deb'Mi'to^ätEo'z' ' .Das ist eine Frechheit!" Präsident Weckel weist daraufhin en ihm noch unbekannten Abgeordneten, der diesen Zuruf 'emacht hat, ebenfalls aus dem Saal. Abg. Lasch erklärt sich u dem Zuruf mit der Bemerkung: „Besten Dank, Herr Prä- ident! Sie haben am längsten da oben gesessen!" An der Tür noch einmal' umkehrend, ruft er dem Präsidenten zu: „S i s Schurke!" — worauf der Präsident die Sitzung unterbricht. Nach längerer Beratung des Aeltestenausschusses wird die Sitzung wieder eröffnet. Präsident Weckel teilte mit, daß die Abg. Dönnecke und Lasch für die heutige Sitzung und fünf weitere Vollsitzungen ausgeschlossen sind. Ferner sei protokollarisch festgelegt, daß der Abg. Lasch den beleidigenden Zuruf an den Präsidenten „Sie Schurke!" ge macht hat. Der Aeltestenrat schlägt vor, mit Rücksicht auf dieses Verhalten der Nationalsozialisten die Sitzung abzu brechen. Die Weiterverhandlung soll am Dienstag fortgesetzt werden. Der Vorschlag des Aeltestenausschusses wird ange-