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Amts- und Anzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Hel.-Kdr.; Zmtrdlatt. 8'^NeKtntt^ Eibenstock, Larkseli», hundrhübel, SSLLLVLL - Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer, 5osa, Unterftützengrun, wildentha! usw. Fernsprecher Nr. NO. Z Lrscheini täglich abends mit Ausnahme der H Sonn-und Feiertage sur den folgenden Tag. Z Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene P Zeile 30 Pfennige. SS Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock - 62. Jahrgang. Freitag, de» 30. April ISIS Berka«! zuckerhaltiger Futtermittel durch deu Bezirks- verband SchMarzeubcrg» Der B«zirk»v«band der Amt»hauptmannschait Schwarzenberg Hal von der Bezug»- vereintaung der deutschen Landwirte in Berlin zuckerhaltige Futtermittel erworben, die m erster Linie zur Verfütterung an Pferde bestimmt sind. Soweit der Bedarf der Pferd«- besitz« gedeckt ist, werden auch Rindviehbrfitzer bei der Verteilung berücksichtigt. Der Vertrieb erfolgt für Rechnung de» Bezirk-verbande» durch die nachstehenden Ver kaufsstellen, die zunächst di« dabei verzeichneten Futtermittel abgeben können: 1. in Aue durch di« Firma Schulz L Fritzsch«, Mehlhandlung: 200 Zentner Zucker- futter (Rohzucker mit 5°/, Torfmehl vergällt), 200 Zentner Melaffe-Trockenschnitzel; 2. in Sibe«ft«A durch die Firma Richard Oeser, Futterhandlung: 200 Zentner Häcksel« Melafsrfutler O, Melasse und Häcksel); 3. in Lößnitz durch die Bezug»- und Absatzgenossenschaft Lößnitz: 200 Zentner HLcksel-Melassefutter (w. o.); 4. in Wilde««« bet Schwarzenberg durch die Firma Kurt Heinze, Futterhandlung: 200 Zentner Zuckrrfutter (w. o.), 200 Zentner Häcksel-Melassefutt« (w. v ). Der Verkaufspreis beträgt für den Zentner Zuckerfutter 12,— Mk. » , , Melasse-Trockenschnitzel 8,40 , , . , Häcksrl-Melassrfutter 6,10 . Die Preise verstehen sich einschließlich Sack ab Lager der vorerwähnten Verkaufsstellen. Zuckerfutter und Melaflefutter werden in d« Regel in 1' , Zentnersäcken, Trrcken- schnitzel in Säcken verschiedener Größ« abgegeben. Für Rückgabe »ine- brauchbaren Sackes werden 0,50 Mk. vergütet. Schwarzenberg, den 17. April 191b. Der Amtshauptmann. Borratserhebüng über Rindviehhaute und Bodculedcr. Am 30. April 1915 soll im ganzen deutschen Reiche eine Erhebung über di« Vorräte an Rmdoiehhäuten einschließlich der Kalbfelle und de» zur Herstellung von Sohlen geeigneten Leder» (Bodenled«) stattfinden. Alle Personen oder Firmen, die Rindviehhäute (Kalbfelle) oder Bodenled« im Besitze haben, sind verpflichtet, über die am 30. April 1915 in ihrem Besitze befindlichen Vorräte gemäß dem ihnen zugehenden Anzeigen-Vordruck« an ihr« Ge- mrindebehörde Anzeige zu erstatten. Die zuständige Behörde ob« die von ihr beauftragten Beamten sind befugt, zur Er« Mittelung richtiger Angaben Vorrat-räume, in denen Gegenstände zu vermuten sind, über welche di« Auskunft verlangt wird, zu untersuchen und die Bücher der zur Auskunft Der- pflichteten zu prüfen. Wer vorsätzlich tue Auskunft, zu der er auf Grund dieser Verordnung verpflichtet ist, nicht in der gesetzten Frist erteilt oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark bestraft; auch können Vorräte, die verschwiegen sind, im Urteil für den Staat ver fallen erklärt werden. Wer fahrlässig die Auskunft, zu d« er auf Grund dieser Virordnung verpflichtet ist, nicht in der gesetzten Frist «teilt oder unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Geldstrafe tu» zu dreitausend Mark oder im Unvermögenifalle mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft. Schwarzenberg, Aue, Eibenstock, Neustädtel und Schneeberg, den 28. April 1915. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und die Stadt- rüte der vorgenannten Städte. Brotmarke« für Mai M5 werden Aretia-, d«« 3V. April 1V18 im Naiha«se hiers an die Ha«sdesttz«r «der deren Stellvertreter ft für di, Bewohner ihrer Häuser ausgegeben. Die Marken sind zu entnehmen vsrmitta-s von 6—12 Uhrr in der Ratskanzlet für die Straßen: äußere Auerbach« Straße, innere Luerbacher Straße, Bahnhofsstraße, Kreuzelweg, 35 0 Abt. 8, GaSanstaltSweg, Schützenstroße, P-omenadenstraße, Brühl, Lange Straße, Bachstrab», Uhdestraße, Weststraße, Neumarkt, Winklerstraße, Trift- weg, 12 Abt. 8. in der RatSdstcherit für die Straßen: Südstrabe, Hauptstrabe, Postplatz, Cmlsbaderstraße, Magazinstrahe, 8 8 und 9 Abt. 8, BiSmarckstrab» 30, 53, 55, 57, 59, NonnenhauSstrahe, Feldstrabe, Funckstrab», Teichgasse, Ouergasse, Albertstrab«, Mohrenstraße, an der Mohren- straß», Sosaerstraße, an der Sosaerstrabe, Zunmersach«, GutSweg. Nachmittags von 2—6 Uhr: in der Natsk«»zl«t für die Straßen: Brückenstcaße, Bretteftraß«, Theal-rstrabe, Reutherweg, Weg n d. Adlerfelsen, v Rehmrrstraße, Lohgasse, CarlSfeld« Stelg, hint. Rehm«straße, Messtngwerk, Hüblerweg, Wiesenstraßen, am Graben, am Stern, Bergstraße, an der Berg straße, in der Rat-dllcherei für die Straßen: unt. C'0ttenf«straß», ob. Crottenseestraßt, Albertplatz, Neugasse, BiSmarckftraße 11, 13, 15, 17, Poststraße, Bretgasse, Fabrikgäßchen, Forststraße, Gartrnstraße, Molktestraße, Clara Angermannstraße, Schneebergerstraße, alte Schaeebergerftraße, Äerstenbergweg, Muldenhammerstraße, Bi«l, Bielweg, Nordstraße, Etsenbahnstraßr, Schulgäßchen, Kirchplatz, Schulstraße, Vodelstraße, 45, 458, 48 Äbt. 8, Windischweg, (228,25,258,Abt.8),GabelSberg«strabe,Pefialozzistraße,Hab«leithe,RalhauSplay. Den Empfängern der Marken wird empfohlen, den Inhalt der Markentaschen sogleich daraufhin nachzuprüftn, daß er mit der Aufschrift übereinstimmmt. Nachträgliche Einwen dungen müssen unberücksichtigt bleiben. Die Ausgabe von Zuschlagsmarken an die auSwärt» und körperlich schwer arbeitenden Personen findet Arettag, den 7. Mai 1915, vormittags statt. Gtadtrat Eibenstock, am 29. April 1915. Brotmarkenansgabe betr. Die Brotmarken für Monat Mai gelangen Freitag, den 30. April er. zur Ausgabe und zwar: vormittag- vv« 8—^,12 Uhr fürdieHauShaltungen in den Häusern vrtsttfte« Nr. 1—64 und 281-471 im Berein-zimmer der Rathanswtrtschaft nachmittags von 2—8 Uhr für die Haushaltungen in den Häusern Ortsttste« Nr. 64S-28V im obere» Schulgebäude (Erdgeschoß) Die Abgabe der Brotmarken «folgt nur an Erwachsene. Dabei wird darauf Hinze- wiesen, daß für den Monat Mai nur 1/15 gegen 1/10 im April an den Marken gekürzt wird. Die Kürzung ist diesmal in der Weis« vorgenommen worden, daß auf dem letzten Blatt «ine» Satze» 2 Vollmarken unbedruckl geblieben sind. E- ist deshalb wegen dieser 2 fehlenden Dollmarken in der letzten Dekade notwendig, daß in den beiden vorhergehenden Dekaden «»bedingt gespart wird. Schönheide, 28. April 1915. Der Gemeindevorstand. PflilhtfeuerMhrvnsammullung. Lonnabend, den 1. Mai abends ^9 Uhr findet im Gasthof Schwa« (oberes Verein»zimm«) Versammlung der Pstichtseuer- wehrmauuschasten statt Es haben leilzunehmen die gegenwärtig der Pflichtfeuerwehr angrhörenden und nicht im Waffendienst befindlichen Mannschaften. Dt« Versäumnis der Versammlung Hai Bestrafung bi» zu 30 Mk. zur Folge. Sckönheide, am 28. April 1915 Der Gemeindcvorftand. Der Feuerlöschdirettor. HolzversteWrnng. Hundshübler Staatssorstrevier. Gasthaus „Zum Muldental" in Aue, weiche Stämme Klötze a«gm 3481 370 1025 664 8847 514 1725 23-36 16—22 8—!5 , 23 -43 Aeisstange» 3 — 7 16—22 ew stark, 7—15 , und mittags 12 Uhr: 82 rm w. Areasscheite, 70 rm w. Arennlinüppek, 4! rw w. Aeste in Abc. 24. 36, 40, 41, 49 50, 51, 76, 77 (Kahlschläge), 51, 58 (Durchforstungen) 59, 67, 77, 82 (Einzelhölzer) Z)ie ««terjeichmte Kevi«»ttwatt«ng hat »och 2V0 K»»dert 3jährige v«sch«ktc richte»pSa»ze» a-jugeöe«. Sgl. ^orstrevierverwaltuug Huudshstbel. Ugl. Aorstrentamt Eibenstock. Donnerstag, de« 6. Rai 1Sl8, vorm. 8 Uhr 10—15 em stark, 2381 weiche Stämme Unwahrheiten der amtliche« feindliche« Kriegsberichte. BomkUntergang des „Leon Gambetta". Unsere Oberste Heeresleitung sieht sich abermals zu einer Richtigstellung englischer und französischer amt licher Kriegsberichte genötigt, ein Beweis, mit welcher, gelinde gesagt, Oberflächlichkeit diese angefertigt werden: Berlin, 28. April. Aus dem GroßenHaupt- quartier wird uns mitgeteilt: Die gestrigen ossiziellen französischen und eng lischen Kriegsberichte geben wieder einige interessante Proben der Mittel, mit welchen die Oeffentlichkeit in den Ländern unserer Gegner getäuscht wird. Die Franzosen behaupten, daß sie den ihnen am 25. April entrissenen Gipfel des H a r t m a n n s w ei le r k o p f e s wieder genommen hätten. In Wirklichkeit ist er seit den gänzlich mißlungenen Zurückeroberungs versuchen vom 26. April nachmittags überhaupt nicht mehr angegriffen worden. Er befindet sich also selbst - verständlich in unserer Hand Der englisch? Bericht sagt, die Franzosen hätten, auf dem linken Flügel der Engländer vorgehend, Hct Sas in Flan dern zurückgewonnen. In Wirklichkeit ist auch diesrr Ort gestern nicht angegriffen worden. Ferner behauptet er, der deutsche Bericht über die Fortnahme der vier englischen Geschütze sei nicht zu treffend. Es ist für die englische Heeresleitung be dauerlich, daß sie so schlecht von ihren Untergebenen unterrichtet wird, wenn es auch verstäudlich ist, daß die regelmäßige Berichterstattung durch die Eile, mit der die englischen Truppen am 25. April das Schlacht feld verließen, etwas in Unordnung gekommen sein mag Die genommenen Geschütze gehören nach der Be zeichnung, die sie tragen, der 2. London Garnison Ar- tillerl) und der 2. London Territorial Division an. Es sind 12,8-Zentimeter Geschütze, die in allernächster Zeit ihre Anwesenheit auf unserer Leite deu Gegnern deutlich wahrnehmbar machen werden. Vom westlichen Kriegsschauplatz konnten wir auch gestern wieder erfolgreiche Kämpfe unserer Heere melden. Alle Angriffe an der Front von Flau dern bis zu deu Vogesen wurden abgeschlagen, in der Champagne sogar erneut Boden gewonnen. Heute morgen gingen nur einige Nachrichten von nnt'rge ordnete: Bedeutung ein: Paris, 27. April. Der „Temps" meldet, daß gestern nachmittag 24 deutschc Granaten auf die Stadt St. Di« sielen und einige Häuser schwer be schädigten. Rom, 28. April. Am Bahnhof zu Nizza kam ^s gestern zu einer Meuterei französischer Soldaten. Ein Militärzug mit 2500 Mann sollte nach dem Norden abgehen. Die Soldaten waren von einer großen Volksmenge begleitet. Der Zufall wollte es, das: kurz vor Abgang des Militärzuges ein Sani tätszug mit Hunderten von Verwundeten aus Mar seille iu Nizza eintraf. Die Verwundeten lagen in Viehwagen auf verfaultem Stroh und waren in der traurigsten Verfassung, ohne Pflege und Hilfe. Der