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Dresdner Nachrichten : 27.01.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187801274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-01
- Tag 1878-01-27
-
Monat
1878-01
-
Jahr
1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1878
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«r. S7. I»»Z«n«>ra»e IS «lbon. ,»»»»»»«!« »tertklil»^ «in,,l.Nummern I0Ps^. »ust«,« 33000 b»r dt» Rückgade »tnz»- landlrr Mamiskiip», «acht sich dir RedacU»» otchl vkrdtndlich. 8n1rratm>«nnahme «u». käri» Lo-sr«fi»i« »,» »ioolerin -«mdurg, «,r» Ilu. Wien. Lripji«. Balcl. Vrellau, graiiksiiN a. M„ —«n verltn, Vit«». Hamdukg, Nranksurt a. M., Mün- «en. — »«uv« » 8». in granNuri a. M. — Pt». Vota« tn Lhemnttz.— tlaro«, lollito, kiulU«« a ko. tn Pari«. e«mri«s, s? Stnlerat« »«rden Morten« Llrab« >U di»«»-» Uiir onarnommcn. Sonnt«»» vi» Mittag» »L Uhr. In Siciiltadt: »roß« ptottir« >»tt« L di» Stachln.» Uhr. — Drr Raum einer et»« tyalttaen P«ttl«etle katiet lü Ptne. Lingksandt dt« Börsenbericht und Arcmdenlilte. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepslh H Rtichllrdt in Dresden. Verantw.Nedacteur: HtkirikhDshltNll tn Dresden. Zette »i> Pik«. Eine Sarantte tür da» «achfttagige »rlchetnen d«r Jnlerate wird nicht »egtdeii. «»«würtiae «nnoneen» Stuttriigc von un» »»be kannten Firmen und Per sonen inlerire» mir nur aegen Pktnumerand». 8»>>lnn« durch Briet« märten »der Polteinjah« >ung. vcht Silben tollen >k Plae. Jnlerate lllr die Mailing». Nummer «der noch einem Aelltage die Petitteile -'0 Psze. xxm. Jahrgang. MItredactcur: Für das Feuilleton: Vr Linll ^ I-Uüvtk Ll»vti»»ma. <>,r^ av^»»e»t« M)eib-r ! sitze des Reichs dem Reichskanzler übertragene Leitung in der Ver- Für die Monate Februar und Marz Haltung und Beaufsichtigung der Gesetzesbearbeitung und der VerbeR Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" ReichSangelegenhciten, sowie die zur Giltigkeit von Anordnungen in der Expedition, Martenstriche Nr. 13 zn I Mark »O Pfa„ sowie für answärt» bet den Postämtern z« 1 Mark 8S Pfg. angenommen. Politische». Der Orient ist der klassische Boden fürUebcrraschungen. Ueber Nacht ist der Friede gekommen, nachdem Alles auf Fortsetzung des Krieges und Erweiterung des Kreises der Kämpfenden zu deuten schien. Noch im letzten Augenblicke ballten sich die Wolken iinmer finsterer zusammen — da kommt der Friede. Gesegnet sei sein Ein tritt ! Möge er dauernd weilen! Möge er namentlich allgemeine Anerkennung erhalten! Mag es vor allen Dingen — diese curiose Anmerkung wird durch die Seltsamkeit der Lage entschuldigt — ein wirklicher Friede sein! Vergegenwärtigen wir uns einen Augenblick die letzte Entwickelung. Die Russen rücken auf Konstantinopel und Gallipoli. in Griechenland kommt ein kriegSeifrigcs Ministerium an's Ruder und in England scheiden die beiden friedlichen Minister Derby und Carnarvon aus dem Kabinet. Was bewirkte in solcher Lage den Friedensschluß ? Die Pforte hat, dem Telegraphen zufolge, in alle Bedingungen Rußlands gewilligt. Der Türkei wird Niemand aus dieser Unterwerfung einen Vorwurf machen dürfen. Milderte nun Rußland seine Forderungen? Zog es, um nicht auf seinem ferneren Kriegspfade dem britischen Löwen zu begegnen, milde Saiten auf ? Wenn die kriegerischen Vorbereitungen Englands dcnFrie- denSschluß beschleunigten, so hätte man nur zu wünschen gehabt, daß England vor Monaten schon so viel Ernst gezeigt hätte. Welchen Einfluß der Friedensschluß auf die englische Ministerkrisis ausüben wird, läßt sich in keiner Weise absehen. In dieser ganzen Betrachtung sprachen wir vom „Frieden". Der correctere Ausdruck wäre „Unterzeichnung der Friedensprälimi narien" gewesen. In diesem Unterschiede liegt der Haken. Selbst nämlich angenommen, daß die Präliminarien im Wesentlichen getreu vie Grundlage des künftigen Friedens enthalten, so handelt cs sich immer nur um einen russisch-türkischen Separatfrieden. Zu einem vefinitiven Friedensschluß gehört die Zustimmung Gesammt-EuropaS England und Oesterreich haben bereits früher ihre Mitwirkung und Gutheißung bei dem Frieden angemeldet. Sollen die russisch türkischen Abmachungen der Welt den ersehnten Frieden bringen, so dürfen sie nichts enthalten, was diese Gutheißung Europas unmög lich macht. Es kommt also Alles zunächst auf den Inhalt der Friedenspräliminarien an. So lange darüber noch Ungewißheit herrscht, kann die Freude über den Friedensschluß keine vollständige sein. In Erwartung froher Botschaft hierüber halten wir mit einer uns zugehenden Betrachtung darüber, daß die Lage der Türkei noch keineswegs so verzweifelt, Konstantinopel vor einer Besetzung durch die Russen ziemlich gesichert ist, einstweilen zurück. So «iel ist sicher: Wenn Rußland einmal in Konstantinopel wäre, könnte es, ohne sein Prestige bei den Slaven auf's Spiel zu setzen, nicht wieder heraus. Jetzt aber bietet sich für Rußland eine seltene Gelegenheit, glänzend von dem Schauplatze abzutreten. Zieht es maßvolle poli tische Consequenzen aui seinen militärischen Erfolgen, so wird es in Europa eine nahezu gebietrrischeRolle einnehmen und wer ihm dazu verholfen hat, wird auch die Folgen davon zu tragen haben. Im französischen Senate hat nun bereits zweimal ohne ent scheidendes Resultat eine Scnatorenwahl stattgefunden. Die monar chischen Parteien warm bisher im Stande, einen Zuwachs der Republikaner zu verhindern. Sie sind nicht gesonnen, den Repu blikanern sich willenlos zu überliefern, die in der Deputirtenkammer schonungslos die Wahlen der monarchischen Deputaten vernichten. Bereits wurden 20 derartige Wahlm ungiltig erklärt. 30 bis 40 weitere Mandate sollen ebenso cassirt werden. Es ist dies ein höchst eigenthümlicher Gebrauch der Majorität, der nicht dazu beitragen wird, versöhnliche Gesinnungen zu erzeugen. Die österreichische Ministerkrisis krystallisirt sich darum, ob der Kaffeczoll auf 20 oder 34 Gulden erhöht werven soll. 4 Gulden auf den Doppelcentner ist gewiß keine Kleinigkeit, und wenn einer Bevölkerung neben dem Morgengetränk auch noch die Abendbeleuch tung im Petroleum erhöht werden soll, so spielt da jeder Kreuzer seine Rolle. Aber wegen 2 Kreuzer Zoll auf das Pfund Tabak mehr oder weniger wird der österreichisch-ungarische Ausgleich nicht scheitern; die Existenz der Monarchie wird nicht daran scheitern, vielmehr wird, wenn nicht das jetzige Ministerium Auersperg diesen Zoll durchsetzt, ein anderes die« thun. Ueber den Eintritt des Herrn v. Bennigsen in den Reichs dienst, etwa al« Vicekanzler, wird jetzt eine Unsumme Nachrichten in die Welt gesetzt. Das Publikum soll offenbar durch die sich oft widersprechenden Berichte auf dieses Ereigniß vorbereitet werden. Bald heißt eS, Bennigsen sei vorigen Sonntag in tiefster Stille in Varzin gewesen, bald wieder wird es geleugnet, dann wird erzählt, sein Eintritt in den Reichsdienst stehe unmittelbar beim Zusammen tritt des Reichstage» bevor, Andere wieder berichten davon als von einer bereits vollendeten Thatsache; daß der Kaiser die Wahl eines Altpreußen lieber gesehen hätte, betonen die Einen, während die Anderen an die Thatsache anknüpfen, daß Herr v. Bennigsen bei der letzten Tour im Schlosse von dem Kronprinzen bemerkenswerth ausgezeichnet worden sei. Tanz kluge Mäuschen wispern von dem Wiedereintritt Delbrück »! Hieran würden sich nur die Freihändler erlaben. Diese äußerste Prüfung wird hoffentlich dem deutschen Volke erspart. und Verfügungen des Kaisers nothmendige Gegenzeichnung des Reichskanzlers können durch Stellvertreter mahrgenommen werden, welche der Kaiser auf Antrag des Reichskanzlers für die Fälle der Behinderung desselben aus anderen Mitgliedern des BundeSraths allgemein oder für einzelne Amtszmeige ernennt. Pest, 26. Januar. Ministerpräsident Tisza erklärte in der heutigen Sitzung des Unterhauses, die gegenwärtigen Verwicklungen sind durchaus nicht geeignet, sich Betreffs der Angelegenheiten im Orient zu äußern. Petersburg, 26. Januar. Dem griechischen Kabinet ist bei dem jetzigen Stand der Dinge und um nicht neue Verwickelungen herbeizuführcn, von hier aus die möglichste Moderation anempfohlen worden. Petersburg, 26. Januar. Abends. Die „Agence Russe" meldet, die Kcnntnißnahme der russischen Bedingungen in London habe England die Ueberzeugung von der Mäßigung Rußlands ge geben und sei hiermit die Krisis beseitigt, welche, wie man hoffen dürfe, keine weiteren Folgen haben werde. London, 20. Januar. Die Daily News hält eS für wahr- scheinlich, daß die Negierung nochmals den Entschluß einer Credit- forderung erwägen wird, und dadurch Lord Derby in den Stand sehe, seine Demission zurückzuziehcn. Die Times hält jede Noth- wendigkeit einer Creditforderung für verschwunden und hofft, daß Northcote am Montag eine darauf bezügliche Ankündigung machen werde. Als Carnaroons Nachfolger wird der Herzog v. Buckingham bezeichnet. — Dresden, 1878. mehreren Lrhrkurlen einige Damen, diese Zeilen dazu beitrügen. dem Freund Muküpren. Ins nur mW Freuen sollte e» un». wenn Verein noch den und jenen e Emlaßpreise des neuen Hoftbeater» «erden ganz gering gegen die im Interim üblichen Preis« erhöht bleiben alio sehr beträchtlich gegen die in Wien, Hamburg, Berlin re. gepflogenen Einlabpreise zurück. Ein Billet kostet bei Lagrü.1. Rang ».so. i« gremdcnlgg» 2, Ran» Mittellose« 2. Ran, Sfllenloge» 2. Ran, « . Vra>rrn>uin«li>„nS.«ang, L.—. Mittellosen ». isang . r.Lo. Sciicnloaen S. Rang > S,—. Millclgaicrle4.Rang.vor> deic Reihe« . I,7K Repertoire «roten kleinen »re«,« ^. lsen Preisen Uebrlgen Reihen Mittel« galeric 1. Rang M. l.kO. M. l.—. Seitengalerie. Logen und Stehplätze «. Rang - l,—. Mltlelaalerir k. Rang »—,7S. Sitz-u.SIcligalerteL.Rang «—.KO. Proscen.« u. grcmdcnlogeu - . Pargucllogcn » «.KO. Parguet « 4,-. Locale» and Sächsische». - Die Flnanztcputation setzt Ihre Abstriche am Staatsbudget fort. Co hat sie auch die Errichtung einer neuen AmtS- hauptmannschalt durch Theilung der übermäßig ange- schwollenen Dresdner abgelehnt. Die Dresdner AmtShauptmann- schait ist tn den ersten drei Jahren ivreo Bestehens um 30,060 Seelen gewachsen und paßt nicht mehr in dieHarmoutedc» BrrwaltungoorganiSmuS. Geht das so tzrt, w Jahren ein Berwaitungögebict in der Größe der Oschatzer oder Kamemer Amtohauptmannschaft zu. Aus Ersparnißrücksichten strich aber die Finanzbeputation die neue Amtöhauptmannschait. In der nächsten Fiiianzpcrlobe haben wir offenbar soviel Geld, daß alles, naö letzt aus Sparsamkeit biö dahin verschoben wirb, davon bcsiriltc» werten kann. — Der türkische Gencral-Consul Mura» Esfendi hat sich von hier nach Konstemtinovel begeben. - Die Apotheker des pharmaceutischen KrelövcreineS deö Regierungsbezirks Bautzen haben beschlossen, auch ein Unter- suchungSbilleau für NadrungS- und Gcnußmlttel sowie für täg liche Bcrbrauchögcgenstände, auch technische Artikel und chemische Fabrikate zu errichten. — Man spricht viel davon, baß künftig die rtchterli chen Beamten des deutschen Reichs nicht mehr wie letzt lm Fracke Recht sprechen und sonstige richterliche Functionen, die sie in Berührung mit dem Publikum bringen, vornehmen, sondern daß ste dazu eine besondere feierliche Amtörobe anlegen sollen. Wie aber die „Schneider-Zeitung" wissen will, ist diese Ersetzung deö Richtcr-FrackS durch eine AmtSrvbe nicht die einzige.Ulrtdcr- ordiiung, welche demnächst proklamtrt werden soll, vielmehr Ist auch eine Beseitigung aller bis jetzt eingesührkc» Ctvlluniiormen in Aussicht genommen, um dafür eine einheitliche DIcnstunisorin aller Beamten des deutschen Reiches eintrete» zu lasse». - Bei dem Festmahle brrBogenschützenallde. welches nächste Woche abgrhaiten wird, sungtrt Herr ÄrciShauptmann v. Einsiedel als Schützenkönig. Herr Hoischauspieler Porth batte aus der letzten Vogelwiese den Herrn Kreiöhauptmann v. Einsiedel zum König geschossen. — Am 23. Januar, Mittags um "/»I Uhr wurde In Frank, surt a. M. zum ersten Riale die in der Glockengießerei von unserem Dresdner Mitbürger Große gegossene Kaiserg 1 ocki geläutet. Den Domvlatz und Wcckmarkt hatte eine große Men icveninenge eingenommen, welche ammcrksam den mächtigen Kläw gen lauschte. Die benachbarken Häuser dcS Domes hatten au den Fenstern der Lauscher die Menge. Der Klang der Glocke war ein über Erwarten schöner, der Anschlag indessen, da die Moiilirung des Stuhles noch nicht icrtig, ein nicht ganz gleich mäßiger, was jedoch im Lause des TagcS noch geändert warb. Dem Meister Große aus Dresden wurde in seinem, dem Dome nahegclegenen Heim „im Stiit" edler „Domglockenwcin" aus der Stabt Franki'urt edlen Weinkellern nach altem Brauch kredenzt. — ES ward jüngst auch an dieser Stelle mltgcthcilt, daß die sehr reiche Besitzerin des Rittergutes Rischwitz bei Wurzen, Frau von Ritzcnberg gestorben sei und daß man in Erwartung zahlreicher Legate mit Spannung der Eröffnung ihres Testaments entgegensetze. Auö Berlin wird letzt gemeldet, daß Frau v. Ritzen bcrg der Stabt Berlin ein Vermächtnis! von 4oo,ooo Mark zu- gcwenbet bat. Daß Wurzen mit einer beträchtlichen Lumme be dacht sein soll, ist biö jetzt ganz unbegründet. Die Brerdtaung der Verstorbenen, die eine wahre Wotzlttzäterin Im Leben gewesen, fand unter zahlreichster Betbeiitgung und großer Feierlichkeit statt. — Im k 0 nigl. Kunstgewerbemuseum sind lüuf vorzüglich schöne Stühle auü dem Atelier der GebrüverBernhard ausgestellt; die Gesammttorm wie die Einzeldnrchsührung geben «crortcntllch iiylgcrecht unb geschmackvoll. Die Posamen- .-.7°. —,7k. --.KO. - k.-. - ».eo. Hoftbeater. Alt- stabt. Sonntag: Lohengrln (Anfang'/»1Ubr>. Montag: Sie ist wahnsinnig. Eine Partie Piguet. Herr Haaie. a. G. — Dienstag: DrrPosttllon von Lonjumeau.-Mittwoch: Der Königs- Lieutenant. Hcrr Haase. a.G. — Freitag: Der Freischütz. Epilog, l Letzte Vorstellung im kgl. Runtbautheater.) — Sonnabend: Pro log» Fest - Ouvertüre. Jpbjgenia aut Taurt«. (Götbe.) (Erste Vorstellung im köntgl. neuen Hottheater.) — Neustadt. Sonntag: Im Vorzimmer. Die beiden KlingSbera. Herr Haase a. G.—Dienstag: Der geheime Agent. Herr Haase a. G. - Donnerstag: Größenwahn.-Freitag: Sie ist wahnsinnig. Eine Partie Piguet. Heer Haase a. G. (Für die Sonnabenv-Bor- stellung Im Abonnement.) — Wie seit Jahren schon während jeder Winteriaison leierte auch vorgestern wieder die 3. EScadron des Gardereiterregiments rin großes Ballsest miteiner Fechtervorstellung in Dainm'S Etablissement. Außer dem Cbes der Elitetruppe. Herrn Rittmeister v. Bünau, hatten sich der RegimentSabiutant. Herr von der Busche-Strettborst. sowie Seronbeleutnant Prinz von Battenberg vom t. Husarenrtgiment und Herr Prrmterleutnant v. Slchart vom Echützenregimente al« Ehrengäste etngeiunben, während va» Trompetrrchor deö Garberegtmcntö die Musik auv- tührtt. Nachdem die schmucken Reiter mit ihren Schönen etwa eine Stunde lang den Freuden des Lanze« gehuldigt hatten, erschienen unter SjEhrung br« Fechtmeister» v. d. Armee, Herrn Ernst Sta-croh. lech« Fechterpaare, die Unterotstztere der EScadron, und produttrten sich tn den verschiedensten Fechtstellungen undUeber- ängen, sowie Singriff unb Vertheidizuna mit dem geraden Miittär- - da« " sich anß tenarbciten wurden nach Benutzung der Im Kunstgewerbemuseum ausgestellten alten Muster gearbeitet. — Heute leiert der hiesige Arbester-Vildung«- Verein im Schillcrschlößchcn sein XVII. Stiftungsfest, bestehend aus FestartuS, CommcrS und Ball. Seit 17 Jahren hält dieser wackere Verein, der stets nur au» eigener Krall. an» eigenen Mitteln geschöpft hat, sein Ziel: die Hebung allgemeiner und ge weblicher Bildung, die Erweckung und Näprung des Sinne« für alle» Edle unb Schöne wahrhait hoch und fördert diese» Ziel durch Borträge, Besprechungen. Unterricht, Turnen, Gesang, durch Haltung einer Bibliothek re. Eine Einsicht in een lctztjäh- rigcn Bericht über den Stand und die Thätiakelt des Vereines nöthlgt die größte Achtung ab vor der Vielseitigkeit, die da ge pflegt und der trefflichen Flnanzwirihschas^ die da getrieben wird, die trotz der großen Ausgaben immer noch einen Ueberschuft zu Neneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin 36 Januar Dem BundeSratb wurde heute ein erzielen wußte. Der Verein zählt gegenwärtig SIOVerelnvanae. d-sReickiskanrlers Übrige, welche 115 verschiedenen BerusSzwelgen angehören. An av. m weicher Herr Pros. Uivvo-Woucn rmcn vurcy viele Gesetzentwurf liberdie Stellvertretung des Reichskanzlers^ unbemittelte Lehrlinge wurden «in vorigen Jahre Freistellen interessante Beispiele gewürzten Vortrag überben kategorischen überreicht. Derselbe lautet: Die durch die Verfassung und die Ge- zum Besuche der Lehrstunden vergeben; auch betheiligten sich an Imperativ vielt. Derselbe wurde mit vielem Beifall ansgenom- maliger Tanzeinlage erschienen die Fechter mit IS Damen, um ein lebendes Bild darzustellen, welche» in höchst gelungener Welse die Idee „Der Mann schützt da» Weib" veranschaulichte Hierbei tam die französische unb italienische Fechtschule mit dem Florct. Baton unb Fleo. das Rapplrr de» deutschen Studenten, der krumme Säbel des Ungarn rc. zur Geltung, während baö Musik chor Weber'S „Du Schwert an meiner Linken" intonirte unb bengalisches Feuer in verschieben wechselnden Farben die lebenS- warmen Gruppen beleuchtete. Diese Darstellung erntete so enthusiastischen Beifall aller Anwesenden, daß daS lebende Bild nach kurzen Pausen drei Mal wiederholt werben mußte. Noch-sei<r. wähnt, baß der Cvtillon teSvalb große Heiterkeit erregte, wew zwei starke Gardisten da- Altftäbter Chaisenhauö in naturgetreuer Imitation in den Saal trugen, um dann durch Thüren und Fenster die Coiillonspenten an die Damen und Herren auözuthellen. — Der Verband deutscher Gastwirthe beschloß in seiner letz ten, in BreSlau stattgehabten Generalversammlung, Kellner unb andere Rcstaurationö-Bedicnstete. welche mindestens drei Jahre untadelhalt aus einer Stelle gedient haben, mit einem Ehien- zcichen. welches sichtbar getragen werden sollte, zu decoriven. Dasselbe besteht für Kellner rc. in einer Medaille, für weibliche Dienstboten in einer Broche resp. Medaillon und wirb an den deutschen Farben getragen. Mehrere Berliner Kellner, welche mit dieser Dekoration bedacht worben sind und dieselben bei Ihrer Amtirung angelegt hatten, sind seitens einiger Schutzleute dcnuncirt worden unb zwar wegen unbefugten Tragen» von Ehrenzeichen. Auf eine an daS Berliner Polizeipräsidium seitens deö Ausschusses des deutschen GastwlrthSverbanbeS gerichtete Eingabe, worin des Näheren auseinandergesetzt wurde, daß eö sich hier um eine Ordcnüdccoration im Sinne deS Gesetzes nicht bandle und die resp. Auszeichnungen auch nur bei Ausübung dcS Dienstes getragen werden dürien, hat daS Polizeipräsidium sich dem augeschloßen und den Ausschuß vor einigen Tagen schriftlich davon in Kenntniß gesetzt, daß gegen daS Tragen der betreffen den Auszeichnungen nichts zu erinnern sei. Dennoch wird aus dem nächsten in Dresden stattfindendcn GastwirthStage ein Antrag am Wiebcrabschaffimg derselben gestellt werten. — Gestern Vormittag entstand in einem Souterrain In einer Fabrik t» der Dürerstraße dadurch ein Brand, indem man klare Kohlen mit der Schaukel nach dem Feuerungsraum schaukelte, dadurch unversehens mit dein Schaufelstiel an einen in der Nähe stehenden gefüllten Petrolrum-Ballon stieß, dieser dadurch umfiel, drffen Inhalt hcrauSiiei und sofort Feuer fing, wodurch der da selbst Beschäftigte nicht unerheblich an den Unterschenkeln ver brannt wurde. Eine neben diesem Raum beschäftigt gewesene Waschfrau war durch diesen Vorfall arg erschrocken, hatte durch ha» Souterrainfenster um Hilfe gerufen und gebeten, man möge sie gleich vurch'ö Fenster ziehen, waö natürlich auch geschah, wodurch sich die rettende Person die eine Hand in den zerbrochenen Glas scheiben verletzte. DaS Feuer wurde bald gelöscht. ES waren nur einige darin befindliche Regale angekohlt. — Daß da». zarte Ges chlecht unter sich wie im öffent lichen Leben überhaupt eine oft nichts weniger alö zarte Zunge besitzt, beweisen die vielen anhängigen Prozesse gegen die Evas töchter. Nicht selten kommt eö bei den fast täglich wiederkchren- ben Elnspruchsverhandlungen vor — stehe dir für gestern ange- kündtgten Grrichttsitzungen — baß die Mehrzahl der wegen Be leidigung Angeklagten der Damenwelt entstammt. Nach den in vorvergangener »Nacht stattgesuntenen Er eignissen scheint eö, al« habe eS eineDiebesbanbeaui Prtvat- wo mungrn. namentlich aber aut Uhrmacherläbcn und deren In» tzalt abgesehen, denn nickst nur tn der Altstadt haben dleselven durch Nachschlüssel. Dietriche unb Brecheisen elnzudrtngen ver richt. sondern auch in der Neustadt sind in der Reetorwobmmg der Realschule Sinbruckiöversuche gemacht, auch In einem Uhr- machcr-GeiwSft zwei Schlösser geöffnet unb beim dritten Schloß die Brechstange abgebrochen worben. In allen dielen Fällen sind vermuthlich dse Diebe «»Ihrem weiteren Vorhaben gestört worden. Also Vorsicht ihr Uhrmacher! legt gute Schlösser vor! - Der hiesige Allgemeine Turnverein hielt vor gestern Abend ln Braun S Hotel eine gesellige Zusammenkunft ad. in welcher Herr Prof. Vr. Liovd-Wolien einen durch viele
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