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«erlasr « M «»», Sachsen Jahr«. V7 AMWer WlissrmS Nr. S4 Soanad nd Sonntag, den 4. S. Miirz lS44^ Hohe Feindverluste i« -er Winterschlacht. Stoßtruppunternehmen bei Nettuno. Der O/k tp. Seno-k von 9^/ern. Im Südabschnitt der Ostfront herrschte gestern «vr ge ringe örtliche Kampstätigkeit. Schlachtfliegerverbände griffen im Raum Polonnoje—Schepetowka Trnppenzn. sammenziehunge» der Bolschewisten mit gutem Erfolg an. Nördlich Rogatschew setzte der Gegner «ach Anfüh rung weiterer Divisionen seine hartnäckigen Durchbruchsver suche fort. In schwere» Kämpfen errangen unsere Truppen unter Abschuß von 20 Panzer» einen erneuten Abwehrerfolg. Bei Wliebst traten die Sowjets mit Infanterie- und Panzerverbänden in zwei Abschnitten zum Angriff an. Bei der erfolgreichen Abwehr wurden südöstlich Witebst von 18 »«greifenden Panzern 14 abgeschofsen, während nordöstlich der Stadt 17 durchgebrochene Panzer durch Sturmartillerie und Panzerabwehrwaffen sämtlich vernichtet wurden. Nordwestlich Newel halten die schwere» Abwehrtämpfe am Bei ihre« erfolglosen Angriffen hatten die Bolschewisten hohe Verluste. Während südöstlich Pleska« feindliche Angriffe schei terten, sind an der Narwa mit den angreisenden Sowjet» noch heftige Kämpfe im Gange. Im Landekopf Nettuno führte« «nsere Truppe« zahl reiche Stoßtruppu«ternehmen mit gutem Erfolg durch. Kampffliegerverbände und Fernkampfartillerie trafen bei Anzio und Nettuno zwei Aer st örerund einTran »- p 0 rtschiff von 7000 BRT. schwer. Bei einem Stoßtruppunternehmen an der adriati schen Küste wurden drei feindliche Panzer vernichtet und ein Munition»- und Betriebsstofflager mit seiner Besatzung in die Lust gesprengt. Leichte deutsche Seestreitkräfte beschossen mit beobachteter Wi-kung den Hafen Bastia auf Korsika. In den Mittagsstunden des 2. März unternahmen nord- amerikanische Bomberverbände bei geschloffener Wolkendecke unter starkem Jagdschutz Terrorangriffe gegen west- und süddeutsche Orte. Trotz starker Behinderung durch die Wetterlage wurden 19 feindliche Flugzeuge abqeschoffen. Iu der vergangenen Nacht warfen einige feindliche Stör flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Raum. (Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.! * * * Die Kampflage im Ofle«. Das An- und Abschwellen der Winterschlacht im Osten erklärt sich aus den riesigen Verlusten der Bolschewisten. Der Feind sieht sich immer wieder gezwungen, seine schwer mitge nommenen Verbände aus der Front herauszuziehen, aufzu- frischen und umzugruppieren. Dadurch wird der Fluß der feindlichen Angriffshandlungen fortgesetzt unterbrochen. Die wirkliche Höhe der sowjetischen Ausfälle ist nur zu schätzen, da für die Wirkung der Luftangriffe und des Der- nichtungsfeuers unserer Artillerie auf Reserven und Bereit stellungen hinter der feindlichen Front nur Gefangenenaus sagen vorliegen. Zahlreiche Meldungen deutscher Divisionen lassen aber erkennen, in welchem Rahmen sich die Verlustzahlen des Feindes bewegen. Wie im OKW.-Bericht gemeldet wurde, griffen die Bol- schewisten südlich der Beresina auf schmalem Raum mit mehr als 10 Schützendivision an, um in die Tiefe des Raumes von Bobruisk einzubrechen. Ununterbrochen warfen sie ihre Regi- menter, darunter sieden Strafkompanien und Sondereinheiten, in den Kampf, wobei die bald in dichten Haufen, bald in Wellen angreifenden Verbände oft schon auf dem Eis und den Sumpfflächen des Vorfeldes im Feuer unserer Artillerie zu sammenbrachen. Allein vor dem Abschnitt einer rhein.-wests. Division wurden in vier Tagen 4000 gefallene Bolschewisten gezählt. Das bedeutet, wie auch durch übereinstimmende Aus- sagen von Gefangenen bestätigt wird, daß der Feind in diesem Abschnitt rund 15 000 Mann an Toten und Verwundeten ver- loren hat. Bei Angriffen gegen einen deutschen Stützpunkt hatte ein sowjetisches Schützenregiment so hohe Ausfälle, daß von seinen Kompanien jeweils nur drei bis vier Mann übrig blieben. Wiederholt versuchten sowjetische Soldaten unter dem Eindruck dieser Katastrophe überzulaufen. Um solchen Absichten ent gegenzutreten, drohten di« Kommissare damit, daß die Ange hörigen der Ueberläufer erschossen oder nach Sibirien verschickt würden. Den erst im Laufe der Kampfe eintreffenden Reserven wurde außerdem erklärt, daß sie nur den Schwanz des An- gviffskeiles bildeten und daher die bereits gestürmten deutschen Stellungen nur noch zu besetzen hätten. Alle diese Drohungen und Täuschungen verfehlten aber ihren Zweck. Die deutschen Grenadiere hielten ihre Linien gegen den Ansturm der sowje tischen Massen, verlangten vom Feind für jeden Meter des sumpfigen Urwaldes höchsten Blutzoll und machten schließlich alle Durchbruchsabsichten zunichte. Das gleiche Bild hoher feindlicher Ausfälle zeigen die Kämpf« südöstlich Witebsk. Hier wurden vom 22. bis 27. Febr. allein im Abschnitt einer deutschen Infanteriedivision 48 Pan zer, 54 Geschütze, 56 Maschinengewehre und nahezu 1000 Hand feuerwaffen vernichtet oder erbeutet. An gezählten Toten verlor der Feind im gleichen Zeitraum vor dieser deutschen Division 3660 Mann, was ebenfalls einem Gesamtausfall an Toten und Verwundeten von nahezu 15 000 Mann entspricht. Besonders eindrucksvolle Beispiele lieferten die Kämpfe der im mittleren Abschnitt der Ostfront eingesetzten 267. nieder- sächs. Division. Sie wurde am Morgen des 29. Febr. von vier bis fünf sowjetischen Schützendivision angegriffen. Trotz starker Vorbereitung mit Feldhaubitzen und Salvengeschützen und trotz Begünstigung durch dichten Nebel und unübersichtliches Wald- gelände konnte der Feind kein« Erfolge erzielen. Eine örtlich eingebrochene feindliche Gruppe wurde im Waldkampf auf engstem Raum zusammengvdrückt und in in ihrer Masse ver nichtet. Die Artillerie zerschlug Bereitstellungen. Wo es dem Feind gelang, in unsere Gräben einzudringen, warf ihn der sofort angesetzte Gegenstoß wieder zurück. Der vergebliche An sturm kostete die Bolschewisten 31 Panzer, 33 Geschütze sowie zahlreiche schwere und leichte Waffen. Ihre blutigen Verluste betrugen 1400 Mann an Toten und ein Vielfaches dieser Zahl an Verwundeten. Damit verlor der Feind seit Beginn der Kämpfe am 21. Febr. allein im Abschnitt dieser einen deutschen Division mindestens 3200 Mann an Toten, das Drei- bis Vierfache dieser Zahl an Verwundeten, 44 Panzer, 67 Geschütze verschiedenen Kalibers und große Mengen wertvollen Kriegs materials. Für kamvfenffcheibeMb« Tote« wurden mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet: Oberstlt. Otto Sacher, Komm, eines Gren.-Rgts.; Hptm. Albert Kuntz, Führer einer Panz.-Aufkl.-Abt.; Ofw. Walter Frank, Zugs, in einer schweren Panz.-Jäg.-Abt.; Oberfähnr. Werner Krei, Zugs, in einer Panz.-Aufkl.-Abt.; Oberjäger Andreas Greiner, Zugs, in einem Iäg.-Rgt. Otto Sacher, 1901 als Sohn eines Bäcker meisters in Lauenburg geboren, verhinderte in schweren Kämpfen nordwestlich Witebsk Durchbruchsoersuche des Fein des. Er führt das sächsische Gren.-Rgt. 456, mit dem er am 10. Ian. im OKW.-Bericht genannt wurde. — Ferner erhielt das Ritterkreuz ss°Stbf. Hans Traupe, Batl.-Komm. in einer ss.Polizeikampfgruppe. » Im Osten fiel als Hauptmann und Dataillonsführer der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, Pg. Theo Habicht. Er wurde 1898 in Wiesbaden geboren, nahm am ersten Welt- krieg und an den Kämpfen gegen die Spartakisten-,in Berlin teil und trat 1925 in die Partei ein. 1931 wurde er mit der Reorganisation der NSDAP, in Oesterreich betraut. Nach dem Anschluß der Ostmark war er Oberbürgermeister der Städte Wittenberg und Koblenz. Staatschef Franco hat dem General Queipo de Llano auf Grund seiner Verdienste während des spanischen Freiheits- krieges die höchst« spanische Auszeichnung, das Lorbeevgroß- kreuz San Fernando, verliehen. Der Oberkommandierende der USA.-Streitkräfte in In dien, Generalleutnant Stillwell, wurde auf einer Inspektions- reise an der burmesischen Front verwundet. Mehrere Offiziere aus seinem Stabe kamen ums Leben. Der »es« OKW^Bertchi liegt bet Drucklegung «och atcht vor. Eine Zwischenbilanz. Es braucht kein Wort darüber verloren zu werden, daß der Luftterror des Feindes eine schlimm« Sache ist, schreibt Reichsminister Dr. Goebbels im „Reich*. Man weiß genau, was der feindliche Bombenkrieg für unser Volk bedeutet, es ist aber heute noch nicht an der Zeit eine endgültige Meinung darüber zu äußern, das wird erst geschehen, wenn England wieder richtig an der Reihe ist. Im Augenblick handelt es sich darum, klarzustellen, wie es rein sachlich und allein auf den Krieg und seine Aussichten berechnet um den Luftkrieg steht. Dazu ist man befugt, weil man diesen Krieg genau kennt un darum diese Frage einer nüchternen, vorurteilslosen Prüfung unterziehen kann. Angesichts der schweren Verlust« der feind- lichen Terrorflieger wivd in London und Washington immer erstaunt gefragt, woher die Unmengen deutscher Jäger kommen, die den angelsächsischen Terroristen die schweren Verluste bei bringen. Der Hauptirrtum des Feindes liegt darin, daß er glaubt, unsere Flugproduktion sei so zerschlagen, daß sie kaum noch etwas Nennenswertes produzieren könne. Der Luftterror hat die deutsche Kriegswirtschaft weder im Kern getroffen, noch konnte er verhindern, daß unsere Iahresprogramme für Waffen und Munition restlos erfüllt, zum Teil sogar in er heblichem Umfang überboten wenden konnten. Ein sehr großer Teil der deutschen Rüstungsproduktton ist außerdem so weit verlagert und auseinandergezogen, daß sie überhaupt nicht mehr in der Art, wie der Feind sich das wünscht, verletzt werden kann. Sie ist in ihren wichtigsten Teilen ziemlich unverwundbar geworden, und wenn der angloamerikanische Luftkrieg ihr auch hier und da Schläge versetzen kann, kann er sie in einem kriegsentscheidenden Organ nicht mehr ernst- Haft treffen. Auch über di« Kriegsmoral des deutschen Volkes ist der Feind genau so verwundert. Sie steht auf derselben stolzen Höhe wie die der Front. Wir Deutschen sind nie in unserer Geschichte so einig gewesen wie heute. Das tiefste Leid des Krieges hat uns zu einer wahren Gemeinschaft zusammen- geschlossen. Was wollen die Engländer und Amerikaner also mit der Fortsetzung des Bombenterrors erreichen? Jeder feindliche Deutschlandflieger ist ein bereits gezeichneter Todes- kandidat. Das englische Volk aber muß sich darüber klar wer den, daß wir anfangen energisch zurückzuschlagen. In Bälde wird jeder wngloamerikanffch« Angriff auf eine deutsche Stadt mit einem deutschen auf eine englische Stadt beantwortet »»er den. Das ist aber noch gar nicht di« eigentlich« Vergeltung, sondern nur das Borspiä dazu. Wir stellendas aus einem Gefühl tiefster Genugtuung fest. Es wird sich das Wort be wahrheiten, daß Gottes Mühlen langsam, aber doch schrecklich fein mahlen. Es ist einer der größten psychologischen Fehl schlüsse unserer Feinde, wenn sie glauben, es werde der Augen blick kommen, wo der Luftterror den Landkrieg überflüssig mache, weil das deutsche Volk moralisch unter diesem Terror zusammenbrechen werde. Niemals wird das der Fall sein. Dir Deutschen wissen, welche Folgen wir dann zu gewärtigen hätten. In London hat man kürzlich erklärt, es stimme zwar, daß der Bombenkrieg die deutsche Moral nicht im geringsten erschüttert habe, aber mit Moral könne man keine zerstörten Fabriken wieder aufrichten. Wir möchten diesen englischen Sprecher an Tausend« Stellen, weit im Reich verstreut, führen. Dort sind RUstungsbetriöbe über Nacht wie Pilz« aus der Erde geschossen. Zur Hälfte wurden sie aus Stein und Eisen zur anderen Hälft« aus Moral gebaut. Aber wie kann das eine Plutokratte verstehen, deren eigene Moral nur durch die Höhe des Bankkontos ausgewiesen wivd! Die positiven Möglichkeiten des Luftkrieges weiden in baldiger Zukunft für uns größer sein, als unsern Feinden lieb sein wird. Diese Zwischenbilanz kann aus Geheimhaltungs- gründen nur feststellen, daß wir aufgeholt haben, nicht mehr wehrlos sind und es in nächster Zukunft noch viel weniger sein werden. Es naht der Tag, da wir England sein Schuld register der letzten zwei Jahre vorhalten. Mr haben nichts vergessen. Die Welt wivd ohne Mitleid sein, wenn das britische Volk an die Reihe kommt. Daß wir weitere Schläge werden Sowjetpanzer vom Typ „T 34*, der von unsern Panzergranaten mehrfach durch- Magen wurde. U-PK-Kriegsber. Büschel hinnehmen müssen, wissen wir, aber dann brennen nicht nur deutsche, sondern auch englische Städte. Wir hätten den Luft- krieg, weil wir wissen, was er ist, der Welt gern erspart, aber Churchill und seine Spießgesellen haben es anders gewollt. Also müssen wir uns zur Wehr setzen. Wir tun das mit kaltem Fanattsmus und heißem Haß. Die deutschen Städte aber »»er den sich wieder aus ihren Trümmern erhoben, neu und groß und schön, sie werden auferstehen aus ihrer Not, sie werden dann di« Trutzburgen unseres tapferen Volkes sein. Um ihre Wappen wollen wir d«n Lorbeer schlingen und in ihre Ehro- niken die Wort« schreiben: Ihre Mauern brachen, aber ihre Herzen nicht! Im Drehkranz des Hockstandes eines deutschen Flugbootes W-Kvkgsber. Tvaxp LEM Svinhufvud, Finnlands f «Präsident, der im Alter von 83 gestorben ist, Schevl-Bildeüdi