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Gesellschaft», nhausstr. AI. atze 19, »ach enau wie im l, die Reise. en den .,»t altstage nach tet, die pro. „nachen. Ts iagde». Im l»d drei nach August wird Au feni Hai ts- pekite kasi.-n- ouptbahnhas, kstätigtcn er. w Witlerinig !ld von über :ran. Unter Hitze immer mit der Lujt derlei süi>rt. ichlen Tagen, c stützen ganz wn nervösen rdcr Zimmer di« Badeoer- idt. Nummer 181 — 28. Jahrgang Irlchetnl 8 mal wachen». mit den Mustr. SraNtdeUagen .Dt« Dell' und der Kinderbellage.Frohmut'. «o«t« d»» Lerlbellagen >GI. Benno-Bla,,'. .Unlerdallung und Wtsien', Dt« Ae» de« Frau'. Nervlicher Ratgeber', Da« gute Buch'. .Ftlmrund- «Sa»'. Monatlicher BezngSpret» 8 Mt. etnlcht. Bestellgeld. Htiilelniimmer IN ^ Sonnabend- u. Sonnlagnummrr t»v HauvllchrtMeUer, D». <L. D«»c,yr. Dresden. SüchMe Mlklwoch, -en 7. August 1929 tverlagSor«, Dresden «n,etge»pret«r, Die tgetvattene Pelttzetle »« 4. Familien, an,eigen u.Stellengewche SO 4. Die PetttreNmnezeil«. Nimm brett. 1 Für «»zeigen auherhalb de» Verbreitunglgebiete» 404 dtePeUtreNamezeiie l.NU lle. Brt«tgeb.!t<»4 Am Fall» HSHerer Gewalt erlischt lebe Beipflichtung aus Lieferung sowie Lrsilllung v. «n,eigen, «utlrage» u. Leislling v. Schadenersatz, «elchbitllcher Tew Artur Len». Dre»den. VeschästSftell«, Druck ».Verlag, Germania.«^». Mr Bering und Druckerei. Filiale Dresden, Dresden-«. I. Polierslratze >1. Fernn.i LlOlS. Bosischecklonlo Dresden »703. Banttonto «tadtbaut Dresden Nr. 8,71» Für christliche Politik und Kultur Redaktten der SSchstschrn Volks,eitnna .t l. Polterstrahe >7. Fernriu M» und »IVI2. DreSden-AUstadt t vcrbreiiclex stigtcn inler- „La ntetl. turlicilvcrs.lh- ückticke Kom- i modernstcll cilknnbe. Die sstäitlng Var- Besuch elncs r. med. F-r< : Palliakoaie. Isatiirtzcilncr-. inzende Hcil- Lcitung lßc 9. ilr Lokale» Poiierilrciffe l7. »»vken kvolle. iustüki-ung /ersanck van ieerei Kutter dlseiin. per irsnko teil b«i iiillair,t« ruvßk. Okttpt. lige cht oo» dt» MMlW > Wi»SII l-snplstr LI. ilNM . Nähere- im lit Garantie- tanlischreibeiil Ir, Adresse» n 1/726. HÄ Alis »ist geschloffen. ielhauz >ust geschloffen Dealer spende Tage 8 Uhr ubach - Revue - tntmlrlaiö mö-le tag »nt« !'/<9 3101-3200 »och »uts s'/,9> 8201—8300 Theater nna Schubert tag !b. Male lkv (8i ! 101—200 noch ilkv cg, 2401—2500 Theater lgende Tage 8 Uhr I-Tichet'choik» »t er»» Io« O Li cr! <v 4-> Zur Lage des Mittelstandes Von Bernhard Eid mann. Berlin. Auf dem Verbandst«« in Magdeburg hat der in Sachsen woMekannte KKV.-Führer ein Referat über den Einslus! der Reparaiionslaston auf die dentsche Wirtschafisgcsialiiing gesuchte». Dabet wurde die Lage des Mittelstandes naturgemätz beson ders berücksichtigt. Wir geben aus diesem Referat die folgende» NiiSsMnmcie» als eitlen interessanten Beitrag zur Diskussion viel umstrittener Zeitfragen wieder, D. R- Die Reparationen konnten bisher nur aus dem Bolksvermögen befahlt werden. Dies läßt schon die ungeheure Zahl volkswirtschaftlicher Zusammen brüche und die Ueberwertung so mancher Betriebe er kennen. Ein großes Sterben des Mittel standes hat begonnen. Die Reparationsbelastung ist aber nicht der einzige Grund dafür. Die wesentlichste direkte Ursache ist die z u hohe Besteuerung der Mittelschichten. Der Staat darf für die Verwaltung nicht mehr aufwenden, als die Wirtschaft a-nsbringen kann. Meshalb kommt nicht die Steuervereinheitlichung? In allem Ernst sei es gesagt: nicht das Fortbestehen der Finanzämter, ihrer vielen Neubauten.n ihres ganzen großen Apparates ist staatsnativendig, aber staatsnot- twendig ist das Fortbestehen eines Standes, der die Brücke bildet zwischen Großkapital und Proletariat. Eine weitere Ursache der Mittelstandsvernichtung Liegt in der großkapitalistischen Entwick lung. Ganz allgemein gilt das Wart: Der Größere ist per Feind des Kleineren. Es sind auch im Grunde die gleichen Mittel, mit denen der Existenzkampf unter der Devise: „Nette sich, wer kann" geführt wird: Umbau, große Reklame, Sondertage, geringe Qualitäten, Massen suggestion, Preisunterbietungen bis unter die Selbst kosten usw. usw. Für den Großhandel ist es tragisch, daß es nicht hauptsächlich die Niesenunternehmungen sind, die ihm das Wasser abgraben, sondern die in Einkaufsgenossenschaften zusammengeschlossenen kleinen und Mittelbetriebe, also kleiner und kleinster Mittelstand gegen Mittelstand. ist ein Kampf aller gegen alle. Darum ist es auch so schwer, etwas dagegen zu unternehmen. Eine relativ höhere Besteuerung der Niesenwarenhnuser, wie aber auch aller anderen Groß- und Riesenbetriebe halten wir für gerecht und notwendig aus dem Grundsatz der einfachen Steuergerechtigkeit. Die jeweils leistungsfähigsten Schul tern sollten auch die größten Lasten tragen. Aber nicht Mit Sondersteuern ist das zu machen, sondern nur mit größeren Staffelungen bei den Steuern. Steuernachiag Eft besser als Stenerausfall, das möge man beachten, und den kleinen und mittleren Betrieben ballige Hilfe schas sen. Gegenüber den Konsumvereinen verlangen wir den Megfall der steuerlichen und sonstigen Vergünstigungen und weiter ein Verbot der Betätigung von Beamten in den Konsumvereinen. Soll dem Mittelstand aber wirklich geholfen werden, dann muß ein ganz anderer Geist in unsere Wirtschaft einziehen. Zweck der Wirtschaft ist die Ber- b» sorgnng des Menschen. Wir verurteilen und bekämpfen O energisch, wenn sich über das Maß der geordneten Selbst- siebe hinaus Selbstsucht, rücksichtsloses Gewinnstreben -zeigt. Deshalb fördern wir alles, was die Lage der wirt schaftlich Schwachen zu verbessern geeignet ist. Diesen unseren klaren Willen bestätigt und bezeugt un sere mehr als 50jährige Berbandsgeschichte. Wirtschafts und Sozialpolitik zusammengefaßt ist für uns Wirtschafts gestaltung. Ich glaube unwidersprochen sagen zu dürfen, daß in diesem Ziel der gesamte katholische Volks teil, soweit er berufsmäßig und ständig or ganisiert ist. einmütig ist. Der einmütige Weg muß uoch gesucht werden. Noch herrscht vielfach der Geist der unbedingten Unternehmerfeindlichkeit. Ich bin leider nicht !in der Lage, zu sagen, daß dies nur der Geist des Fuß volkes ist. Innerhalb des katholischen Bolksteiles müs sen wir jetzt, es ist höchste Zeit, über diese unternehmer feindliche Einstellung hinwegkommen. Ich habe die feste Hoffnung, daß wir es schaffen. Wir, die katholischen Berufsoerbände und unsere volitische Vertretung, wollen im Grund dasselbe. Beson ders deutlich sehen wir dies in den zahlreichen Verlaut barungen des letzten Jahres zu einer Neugestaltung un serer Wirtschaft. Es ist nur zu wünschen, daß dort, wo die Theorie stark im Vordergrund steht, wie bei den katholi schen Akademikern, der Praktiker etivas mehr zuge- ««en wird. Nachdem das sozialpolitische Ziel im wesent lichen erreicht, nachdem der Arbeiter staatspolitisch voll Die Erössnungssiyung Haag, K. August. Heute vormittag 11 Uhr sind die Delegierten der Mächte zur ersten offiziellen Sitzung zusammengetreten. Die Sitzung, zu der auch die Presse zugelassen ist, trägt nur sor- mellen Charakter. Der holländische Autzenminister Beilaerts von Blookland begrüßt Im Aufträge der König::, die Dele gierten, ihm wird Briand antworten. Die eigentlichen Beratungen der Konferenz be ginnen heute 18 Uhr. Zum Präsident der Konferenz soll der belgische Delegierte Ministerpräsident Iaspar als ältester Teil nehmer der Konferenz gewählt werden, doch soll der Vorsitz in den Plenarsitzungen ständig wechseln. Weiter wird die Kon ferenz Ihre Kommissionen zu bestellen hoben. Vorgesehen ist eine politische und eine wirtschaftliche Kommission. Die Kom missionen werden ihre Vorsitzenden selbst wählen. Cs ist an- zunehmen, daß keine der interessierten Mächte, sondern Ver treter der weniger beteiligten Staaten den Vorsitz in beiden Kommi ssIonen übernehmen werden. In einer Besprechung zwischen den Haupt- delegierten, die fast zwei Stunden dauerte, wurden a!I diese Fragen besprochen. Zum Generalsekretär der Konferenz ist der englische Unterstaatssekretür Maurice Henke» ernannt worden. Paris. 6. August. Zur Haager Konferenz schreibt das Gewerkschaftsblatt „Le Peuple": Wenn man den Organen der parlamentarischen Mehrheit glauben /bunte, würde Briand im Haag dafür ein- treten, daß die Anwendung des Uonngplancs die Kommerziali sierung des französischen Glänbigeranspruches an Deutschland Bedingung sür die Räumung sei. Dies spiegelt aber unzwei deutig die parlamentarische Lage wider. Der Minisierpräsi- "dent, der das Genfer Protokoll vorbereitet und unterzeichnet hat. weiß genau, daß beide Fragen Mungplan und Rheinland räumung, rechtlich und tatsächlich mucinander verbunden sind, daß die Räumung sogar die vorlserige 'Bedingung einer Mobili sierung der deutschen Schulden Ist und daß überdies inan mit de«, Witten der englische» Regierung, die mit der gesamten öfentlichen Meinung in England einig geht, rechnen muß, die englischen Truppen, was auch immer eintreten möge, zurück- zuziel-en. Der Unterhändler von Locarno und Thoini ist nicht der Mann, zu behaupten, daß die Aufrechierhaitnng der Besetzung irgend eine Sicherheit bietet, wie unsere Rationalisten immer noch betMiptcn. Es ist schwer, anzunehmen, daß er zwischen der vorzeitigen Räumung und der Anfrechterhaiinng der Besetzung, die eine neue Spannung schasst, und alle Ergebnisse der von ihm betriebenen Annät)«rungspolitik gefährden würde, schwan ken wird. — Auf die Saarfrage eingehend, schreibt das Blatt, die Soarfrage kann nicht auf dem Programm der Kon ferenz stehen, jedoch ist anzunehmen, daß diese Konferenz dazu beitragen werde, die Regelung dieser Frage vorzubereiten. Ken-erson über die Räumung London, 6. August. Reuter berichtet aus dem Haag, unter den dortigen Staats männern herrsche Optimismus vor. obwohl sie sich die Schwierigkeiten vergegenn-ärtigten. Staatssekretär Hender- son erklärte einem Vertreter des Reuterschen Büro, die Kon ferenz werde seiner Ansicht „ach sicher zur Räumung des Rheinlandes sowohl durch hie Engländer als auch durch die Franzosen führen. e> In einem Leitartikel bezeichnet „Observe r" die Haager Konferenz als die wichtigste seit dem Kriege. Das Blatt be tont, daß die britische Oesfentliche Meinung einstimmig gegen jede weitere Verminderung des briti schen Reparationsprozentsatzes und gegen dis Fortsetzung der Sachlieserungen sür weitere zehn Jahre sein wird. In diesen beiden Punkten werden die britischen Dele gierten die Nation hinter sich haben, wenn sie eine Abänderung des Poungplanos fordern. Aber obgleich Stockungen unver meidlich stick, muß U e b e r e i n st i m m n n g erzielt werden, weil cs für das sichtbare Zeichen des Friedens, die Rhein landräumung, wesentlich ist. „Observer" hebt hervor, daß die Arbciterregierung der Rheinlandbcsetzung ein Ende machen mutz, wenn sie nicht wie derholte Erklärungen ihrer Führer widerlegen will, und be merkt: Hier also wird die A r b e i t e r p o l i t i k auf di« Probe gestellt. Sie ist zur Räumung des Rheinlandes verpflichtet. Sie muß ihr Versprechen einhalten, indem sie sich dafür einsctzt. Es ist die Pflicht des Staatssekretärs der Aeußeren, eine Lage zu beenden, die sowohl die britische als auch die deutsche Ocsfentlichkeit nicht länger dulden kann, und die Fortsetzung unserer eigenen Unterstützung des Außenmini sters wird davon abhüngen, ob er ihr ein Ende bereitet. An anderer Stelle wendet sich „Observer" in der schärfsten Weis« gegen den „monströsen Plan" der Errichtung des Fe st st e l l „ n g s a u s s ch u s se s, dessen Bestehen ein« „lebendige Lüge" und eine „unerträgliche Herausforderung' sein würde. Dieser Rheinland-Skandal, so fährt das Vlat, sort, ist eine der größten Gefahren Europas. Vis zur Räu> miuig des deutsche» Gebiets ist der Krieg nicht vorbei. Nicht weniger als die Ehre Großbritanniens stcht aus dem Spiel. Kein Kompromiß, kein ynickprociuo können erwoacn werden gleichwertig mit jedem anderen Staatsbürger ist. fall er auch nun in die gesellschaftliche Gleichwer tigkeit gebracht werden. Man erstrebt zu diesem Zweck ein Mitbesitz und Mitbestimmungsrecht. 'Bon den Führern der katholischen Arbeiterschaft erstrebt man den Weg über höhere Löhne zu Mitbesitz und Vermögen. Schlack will die Arbeiter zu diesem Ziel über die Konsum vereine führen, während Ioos für „weitere Fortschritt- im Sinne einer Standwerdnng eine durchgreifende Um bildung der Denkweise und der Willensrichtung der Ar beiter und Unternehmer" für erforderlich hält und Let terhaus „das Neue", „die Ueberwiiiduug des Proleta riats nur in dem Maße erwartet, wie die Lohnarbeiter an sich selbst schaffen", bezweifelt Schlack trotz seiner „Hochschätzung der christlichen Kirchen", „daß der Ein fluß dieser Macht ausreicht, um eine Umgestaltung der Wirtschaft herbeizuführen." „Die Wirtschaft verstehe es allzuleicht, Moral und Sitte so nmznstellen, wie sie die selbe für ihre Ziele wünscht." Gegen diese Unterstellung muß ich für die katholische» Unternehmer aus dem KKB. entschieden Verwahrung entlegen. Wen» Schlack recht hätte, könnten wir mit unserer Verbandsarbeit einpacken. Aber auch die katholischen Arbeitervereine bedeuten der Zahl nach nichts gegenüber 5 Millionen religiös und wirt- schafts-ethisch indifferenten Massen. Schlack geht von falschen Voraussetzungen aus. Er behauptet, daß an Stelle des privaten Arbeitgebers in der Wirtschaft der un persönliche Arbeitgeber, die GmbH, und die A.-G. ge treten sei. Von letzteren Betriebssormen zählte man 1925 96 000, denen aber 2 070 000 Klein- und Mittelbetriebe gegenüberstanden Bon 22 Millionen Arbeitnehmern sind nur 4—5 Millionen in Unternehmungen mit über 100 Arbeitnehmern beschäftigt. Die Arbeiter in diesen Be trieben bedürfen des besonderen Schutzes. Aber die mehr als 2 Millionen Unternehmer mit Klein- und Mittel betrieben dürfen deshalb nicht mit den Mammutunter nehmungen über einen Kamm geschoren werden. Alan darf auch nicht übersehen, daß es neben den 6 Millionen organisierten Arbeitern mindestens 12 Millionen unor ganisierte gibt. Die sozialistisch organisierten 5 Millio nen haben kein Recht, ihre Stimme als die des Arbei ters hinznstellen. Ebenso falsch ist es. das ganze Unter nehmertum bis hinunter zum kleinen Schuhmachermeister als antisozial, kapitalistisch, mammonistisch, egoistisch zu verschreien. Und doch und trotz aller Meinungsverschiedenheiten sind wir für die Lohnarbeiterschast. Das ist durchaus un ser Witte, lieber den Weg muß Klarheit geschossen wer. den. Für M i t b e st i m m u n g s re ch t treten wir schon deshalb ein, weil die Lohnarbeiterschaft bei der von mir gezeichneten Wirtschaftslage auch Mitverantwortung zu tragen hat. Die vor uns liegende, unter der Herrschaft der Reparationen stelzende Wirtscl>ast kann keine Experi mente vertragen, noch weniger aber ein Auseinander- arbeiten zwischen Arbeiter und Unternehmer. Es muß Gemeingut werden, was Dessauer in seiner Kölner Rede sagt: „Es ist unsere Ueberzeugnng, daß auch Wirtschafts politik in ihren eigenen Gesetzen von einem guten Christen erfolgreich betrieben, und zwar in reli giösem Sinne, zu Gottes Ehre betrieben werden kann.