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Weißeritz-Zeitung : 12.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192508123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-12
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.08.1925
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Netteste Zeitung -es Bezirks ««»»»»»»««»«»"«»»»«» DerandvoMch« Redakteur: Aelir Sehne. — Druck und Verlas: Lari Sehn« tn Dlvvoldlewalüe. Nr. 186 K gorstamt Schmiedeberg. Forstlass« Tharandt. Uhrt. LertUcheS und SächstsHeS 15. und 16. August sein 50 jährige» Bestehen und verbindet damit gauosfene >enn en fra- Veile volle und rlin für >rper dem dem ppen chen, rann, Mem eisen KonL unkel itütz, cnen, cheln den gung t ein unv utzli. vor drere at er zum eine ratze item in Ün- von rnd, nso-- im tten lffs- !geu wie ver- rhei mit, Arzt eben wir ¬ bt» ihm ent- »en? ber- :hen den gen- vor len- «tzt. der bald eles rus- Wie :gur,. Ihre licht, ider. ttel- irze, übte Wei ¬ len". rchte «ter Verugtvreist Für einenMonat 2 Goldmark »U Zutragen, einzeln« Nummern IS Goldpfennige. Gemeinde-Perbandt-Dlrokont, Nummer S Postscheckkoni» vresd«n 1L S«. Fernsprecher: «ml vtppold'.twald« Nummer» nncn ohen i der inen, derta ihre Nütz- uns krennkolzveMgerung auf ödimleSebepgep ölgassforztpevlep: We^brod In Bratta» vtrl)aitet woidrn. l Haftung tonnte bisher nicht fest «stellt werden. Halda. Während de» am Sonnabend nachmittag in der hiesige» Gegend ntedrrgegangenin Gewitter« wurde der mit 2 Kühen auf i de n Felde arbeitete 54 Jahre alte Landwirt Hermann Lißner — Der ,.Dc. A." meldet, daß sich Justtzmlvister Bünger mit . an, »ockwen vom Blitze getroffen und getütet. Auch di« beiden der Landtagsabgenrdneten Frl. Studtenrat vr Dori» Hertwig oer- ' Kühe wurden erschlagen. lobt habe Bautzen, «m Sonnabend starb Oekonomierat Traugott -- Zu der gemeldeten mysterösen Berhaf ung -ine« Kriminal. ! Zlmm-rmann, Ritt«rgut»b«sitzer auf Purschwitz Im Alter von >s II Uhr: 26 rm fi. Brennknüppel, 70 rm fi. »t. 49, 50, 68, 72. am. ang Mittwoch am 12. August 1925 Dieses Dia» enlhöll -ie amtlichen Bekannlmachunge« -er Amlshauplmannschafl, -es Amlsgerichis ««- -es Sla-irals zu Dippol-iswal-e hervor, daß er annehmbar tn Grottau ohne dtcnstltchen Auftrag Erörterungen über eine polizeilich gesucht« Person hat vornehme« wollen und dabei verhaftet worden ist. vb«rhä»lich. Bel einem am Dienstag nachmittag in der S. Stunde über unseren Ort ziehenden Gewitter schlug der Blitz schädigt. 91. Jahrgang wiederholt von Blitzschlägen betroffen worden. Wirtscs besiher Walther und seiner Familie wendet sich allgemeines gefühl zu. Glashütte. Ja der am Sonntag abgehaltenen lung beschloß die P ' " . .. . .. . " Sonntag den ZV. Ar schietzrn und Ball al Rabenau. Der Di«n»tag, den 18. August IS2S, vormittag» S Ahr im Gasthaus ,.3«r Post" in Schmtrveberg. 100 km ft. Klötze 7/30 cm, 1S km fi. Derbstangen 8/13 cm, 2S km f«. Pfähle 5/6 cm, 18500 fi. Reis slängen 2/7 cm. Abt. 11, 28, 32, 49, 50, 61, 63, 64, 67, 79. von vormittag« Brennäste. Ab! Schülers Kurt Fleischer priesen die Freiheit und das Deutsch tum, und in der Festansprache wußte Lehrer Böthen in recht kinderlümlicher Weise durch Beispiele den Kindern klare Be griffe beizubringen über wahre Freiheit, die sich freiwillig unter das Gesetz stellt, über wahre Gleichheit, die alle Menschen geistig, körperlich und sittlich emporheben will, und über wahre Brüder lichkeit, die fern von Eigennutz für das allgemeine Wohl sorgt. Dies sei der Grundgedanke der deutschen Reichsverfassung, zu der sich die bei der Feier anwesenden Erwachsenen und Kinder durch den Gesang des Deutschlandliedes bekannten. Dhwoldiswalde. Glühend heiße Tage, die heißesten des ganzen Jahres, waren der Sonntag, Montag, Dienstag dieser Woche. Schon am frühen Morgen stand das Thermometer nahe an 20 ° S und in den Mittags- und Nachmiltagsstunden wars' im Freien kaum auszuhalken. Gegen 4 Ahr zog aus Westen ein Gewitter herauf. Man glaubte schon, es werde vorüberziehen, ohne sich zu entladen, denn es wurde am Horizont schon wieder Heller, als es plötzlich zu blitzen begann. Starker Regen fiel. Nach einigen wenigen heftigen Schlägen, die die nähere Um gebung getroffen haben mußten, verzog sich das Gewitter, ohne die nötige Abkühlung gebracht zu haben. Bald nach einem starken Gewitterschlag ertönte die Sturmglocke und rief die Land- sprihen-Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr nach Oberhäslich (siehe dort). Kurz vor 5 Uhr, kurze Zeit nach dem Alarm rückte sie aus und griff an der Brandstelle tatkräftig mit ein. Gegen 8 Uhr kehrte sie wieder zurück. Aber nicht blos die Feuerwehr rückte aus, zu Fuß oder mit dem Rade eilte nach Oberhäslich, was nur irgend von zu Haus fort konnte, allen voran unsere Jugend... sogar nur in Badehosen. Schon gegen 8 Uhr begann eS wieder zu wittern und die ganze Nacht gab es starke elektrische Entladungen und heftige Regenfalle. Das Gewitter dank aber nicht über unsere Stadt. Lange, grelle Blitze ließen bei manchem Angsthasen Furcht entstehen, di« bestärkt wurde, da wir — wie Kanns auch anders sein — ohne Licht waren. Mar die elektrische Stromzuführung schon gegen '/-10 auf kurze Zeit unterbrochen, so blieb der Strom von '/«11 Uhr ab ganz weg und kam erst heute vormittag um 10 Uhr wieder. ES ist im höchsten Maße traurig, daß ein Gewitter, weit entfernt, es zuwege bringt, daß wir stunden-, halbe Tage lang ohne elektrische Energie sind »nd es ist ein Armutszeugnis, das sich das Werk in Lichtenberg, daS uns ja den Strom liefert, auSstellt, daß es nicht in der Lage ist oder sein will, Abhilfe M schaffen. Lange Hochspannungsleitungen durchziehen Sachsen. Gewiß gibts auch da mal eine Störung, aber wo sollte es hlnführen, wenn bei jedem fernen Gewitter diese Leitungen stromlos würden. ES muß doch an der Anlage liegen. — Die Ursache der Skromstörung lag darin, daß auf der Strecke nach Elend Isolatoren durch Blitzschlag zerstört und auch die Leitung nach Lichtenberg gestört war. Kurze Zeit nachdem die Störung bei Elend behoben war und Strom von Pirna her zugeführt werden konnte, war auch die ander« Leitung wieder in Ordnung. WeiheritzZeitung Tageszeitung mW Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmiedeberg mA« in die Scheune der am OrtSeingang gegen Dippoldiswalde ge legenen Wirtschaft von Okto Walther und zündete. Wohl eilt« sofort Gutsbesitzer und Fabrikant Meinhold mit einem Minimax- Äpparal herbei, doch das Feuer Halle nur zu rasch um sich ge griffen. 3m Augenblick standen Scheune und der erst im ver gangenen Zahre neugebaule Schuppen in Flammen. Das Feuer griff dann auch noch auf das Stallgebäude über. Die Ortssprihe und hilfsberetke Orlselnwohner waren rasch zur Stelle. Es ge lang ihnen im Verein mit dem Besitzer das gesamte Vieh und die Wohnungseinrichtung zu retten, wie es den angestrengten Bemühungen der Spritzenmannschaflen auch gelang, daS Wohn haus zu erhalten. Als erste Hilfe traf nach der Ortssprihe dl« Spritze der Gemeinde Reinholdshain ein, die beide aus dem Ge- melndekeiche das Wasser entnahmen. Die folgenden Spritzen, Freiwillige Feuerwehr Dippoldiswalde und Ortssprihe Reinberg, entnahmen das Wasser aus dem vor dem Ork gelegenen Hoch behälter. Die Wasseroerhälknisse waren nicht bZonders günstig. Wenn in Zukunft die unter Unterstützung des Bezirks von der Stadt Dippoldiswalde beschaffte Motorspritze Nutzen bringen soll, müßten die Wafferverhällnisse wesenlilch gebessert werden. Dem Kalamitosen erwächst, trotzdem er versichert hat, bedeutender Schaden. Erst schon durch den Hagelschlag schwer betroffen, ist ihm nun die gesamte Heuernte samt dem noch zugekauften Heu und die erst in den letzten Tagen eingebrachte Getreideernte ver brannt. Die Wirtschaft ist übrigens unter VorbeMern schon . Flaggenschmuck an den Reichs-, Staats- I und tischen Gebäuden Mies darauf hin, daß der gestrige Tag I ein Festtag war, der Geburtstag der deutschen republikanischen I Rei rfassung. Am zeitigeren Vormittag versammelten sich I Lehrkörper und Schüler der Städtischen Handels und Gewerbe- I schule in der Turnhalle, um diesen Tag gemäß ministerieller I Verordnung entsprechend zu feiern. Nach Begrüßung durch den I stellv. Direktor, Oberlehrer Michael, ergriff Diplom-Hanüels- I iehrer Brödel das Wort zu seiner Festrede. Nachdem er zunächst I die Berechtigung, diesen Tag neben anderen Völkern zu feiern, I dargelegt, und die besondere Bedeutung unserer Verfassung von I 1919 heroorgehoben hatte, gab er einen Ueberblick über die ver- I fassungsgeschichtliche Entwicklung des deutschen StaateS von den I ersten Anfängen bis zur Gegenwart. Mit dem Deutschlandlied I schloß dann die eindrucksvolle Feier. — Um 11 Uhr fand dann i die Verfassungsfeler der hiesigen Behörden im Sitzungssaale des I Rathauses statt. Der stellv. Bürgermeister, Amtsgerichtsrak Dr. I Arnold, begrüßte namens der Stadtverwaltung die Erschienenen, I dankte Schulleiter Gast für Uebernahme des Vortrags zu dieser I Verfassungsfeier und erteilte ihm das Mort dazu. Er schickt I voraus, daß man wohl zugeben müsse, daß unsere jetzige Reichs- I Verfassung nicht In allen Teilen mustergültig sei; er bitte auch um I Nachsicht, wenn er sich für eine nicht allen genehme Politik ein- I sehe. Die Geschichte lehre, daß alle Verfassungen ihre Geburts- I stunden in Zeiten haben, wo die Volksgemüter aufgeregt sind. I Auch an der Wiege unserer jetzigen Verfassung standen Elend und Not. Ueber den Gräbern der gefallenen Krieger, bedrängt von inneren und äußeren Feinden, galt es die Reichsverfassung zu schaffen. Ihre Grundgedanken sollen und müssen das Volk aufwärts führen, die Grundgedanken, die klar aus oer Einleitung Ler Verfassung hervorgehen: Demokratie und nationales Ge- ! wissen. Diesen beiden Gedanken ging nun Redner nach. Der demokratische Gedanke liege klar umschrieben in dem Satze: Die Staatsoerfassung geht vom Volke aus. .Die Verfassung 'von 1871 machte das Volk zum Gehilfen der Regierenden, bet der von 1919 ist das Volk Subjekt und Objekt zugleich. Stände staat und Rätestaat versinken, der Volksstaat steige hervor. Von der Volksgemeinschaft dürfe Heuke entgegen dem Altertum nie mand ausgeschlossen sein. Vielleicht sei es ein Wagnis, allen politische Gleichberechtigung zu geben, aber vor Gott und den Ge setzen seien die Menschen schon lange gleich, warum solle mit politischer Gleichberechtigung nicht ein gleicher Aufschwung ge geben jein, wie jene brachten. Wahre Demokratie soll nicht öde Gleichmacherei sein. Würden alle Unterschiede durch Gesetz aus geschlossen, würde doch das Naturgesetz in Geltung treten, das zur Ungleichheit führt. In der Demokratie ist Gleichheit nicht als Ziel, sondern als Beginn der Entwicklung gedacht. Die Freiheit des Einzelnen muß Ihre Schranken finden an der Freiheit des Ganzen. Und zur Brüderlichkeit riefen zwei unsrer bedeutendsten Männer auf, Reichspräsident Ebert in einer Rede im Reichstage, Reichspräsident von Hindenburg in der Rede bei seinem Amtsantritt. Selbstverleugnung führe zum Ziel. Ein Beispiel hierin habe uns auch Otto Eidner gegeben, den man gestern hier zu Grabe getragen habe. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit seien 3 Sterne, die uns am politischen Himmel der Zukunft leuchten. Aus der franzöflfchen Revolution kamen die Gedanken hieran, aus ihr stammle auch der nationale Gedanke. Der nationale Sinn der Soldaten des französischen Kaiserreichs ließ auch im deutschen Volke das nationale Bewußtsein erwachen. Alle i National-Gestnnten scharten sich damals unter den Farben i schwarz-rot gold, den Farben des alten Kaiserreichs. Seit 973 1 unter Otto II. galt der schwarze Adler auf rotem Grunde mit » gelben Klauen und Schnabel als das Retchswappen, schwarz-rol- ' gold war die Sturmfahne des Reiches, die den kaiserlichen Heeren vorangetragen wurde. Nach der Schlacht von Zena schlug Frei herr von Stein für die österreichischen und preußischen Truppen eine gemeinsame schwarz-rot-goldene Kokarde vor. Die gleichen Farben trugen die Lühower. Als 1871 Bismarck gegen Willen seines Fürsten den deutschen Einheitsstaat schuf, wurde aus den preußischen und kurbrandenburgischen Farben die Reichs- flagge zusammengesetzt. Die jetzige Lösung der Flaggenfrage sei nicht unglücklich: fchwarz-rot-gold zu Lande als Sinnbild der noch nicht vollendeten deutschen Einheit, schwarz-weiß-rot zur See als deutschen Volke- Anspruch und Recht auf Weltgeltung. Möchte es Hindenburg glücken, ,dle Ketten zu brechen, die fremde Will kür uns angelegt, uns mit unseren Brüdern jenseits der jetzigen Reichsgrenze zu verbinden. Schwärme man auch von den Ver einigten Staaten von Europa, heute bewege sich unser Volk noch In nationalen Gedanken, es werde wach sein, den internationalen nicht unterliegen. Er schloß mit den Worten Zahns: Mein Schild trägt drei Farben: schwarz-rot-gold und auf Ihm steht.ge schrieben Einheit, Freiheit, Vaterland. Mit gemeinsamem Ge sang des 1. und 3. VerseS des Deuschlandliedes schloß die Feier. — Für die Volksschule und Fortbildungsschule fand nachmittags 2 Uhr In der Turnhalle eine Verfassungsfeier stakt. Mik d«m dreistimmigen Kinderchor«: „Wie könnt ich dein vergessen" unter Leitung des Lehrers Rudolf Eidner begann dieselbe, an der auch Amtsgerichtsrak Dr. Arnold als stellv. Bürgermeister, Verwal- tungsinspekkor Schumann als Stadloerordneten Vorsteher und einige Herren aus der Bürgerschaft tellnahmen. Gedlchtsoor- träge der Schülerinnen Suse Zanßen und Eva Schubert und des Großpostwitz. Als der im väterlichen Betriebe tätige 18- jährige Bernhard Hohlfeld am Somiabend mit der Reinigung deS Dampfkessels beschäftigt war und sich zu diesem Zwecke in daS Inner« deS Kessels oegeben hakte, kam er der elektrischen Licht leitung zu nahe, wodurch er eine Herzlähmung erlitt, di» feinen Tod zur Folg« halte, Roßwein. Das S jährige Söhnchen des Landwirtes Kurt Müller in Haßlau hakte beim Spiel mit anderen Kindern auf der Wiese Champignons roh verzehrt, darunter auch einen, der bereits in Verwesung übergegantzen war. Nach zweitägigem qualvollen Leiben verstarb der Kleine. Wurzen. In -er Nacht zum Dienstag ist -ie gesamte Fabrik anlage der Wurzener Papierfabrik von Heinrich Beoa biS «ff die! Umfassungsmauern niedergebrannk. Die Ursache ist Selbstent zündung. Der Schaden wird auf eine -relvtertel Million geschätzt. Leipzig. Als ein Kaufmann, Lessen Familie in der Sommer frische war, nachts heimkam, fand er im Korridor große Unord nung und sah sich beim Oeffnen eines Zimmers plötzlich einem Einbrecherpaar gegenüber, das ihn mit Erschießen bedrohte und verfolgte, oann aber über den Hof selbst -ie Flucht ergriff. DaS Paar konnte bisher noch nicht ergriffen werden. Sachsdorf. Ein Unfall, der leicht schwere Folgen nach sich ziehen konnte, ereignete sich dieser Tage in Sachsdorf. Hier wurde beim Gekreldeeinfayren von einem hochbeladenen Ernte wagen die elektrische Leitung zerrissen. Sie fiel auf den Wagest und der entstandene Kurzschluß setzte das Getreide in Brand. Wagen und Ladung verbrannten bis auf die Eisenkeile. Nur dem Umstand, daß der Besitzer den Wagen wieder schnell genug von der Scheune wegfahren konnte, ist es zu danken, daß größe res Unheil verhütet wur-e. Thum, Am Sonnabend nachmittag war der 15 jährige Sohn des Kaufmanns Paul Teichmann von Thum unter den Drähten der Fernleitung mit Feldarbeiten beschäftigt- Ein Blitzstrahl zer riß -en Leitungsdraht, Ler herabstürzte und auf Teichmann fiel. Teichmann wurde durch die elektrische Leitung sofort getötet. Plauen. Dip Eisenbahnlinie Weischlitz-Wolfsgefährt, di« . durch das an landschaftlichen Reizen so reiche Elstertal führt uni» eine Verbindung zwischen den thüringischen Staaten und Böhmen sowie Bayern herstellt, wir- in diesen Tagen 50 Iahre alt. Von der im November 1872 in Angriff genommenen Bahn ist am 17. Juli 1875 die Strecke Wolfsgefährt-Greiz, am 8. September die Strecke Greiz—Plauen und am 20. September desselben Jahres die Strecke Plauen—Weischlitz dem Verkehr übergeben worden. Da die sächsisch-thüringisch« Eisenbahngesellschiafk, der -le Konzession zum Bau und Betrieb der Bahn erteilt worden war, in finanzielle Schwierigkeiten geriet, bot sie die Bahn dem säch sischen Staat zum Kaufe an. Infolgedessen ging das Unternehmen am 1. Juli 1876 in das Eigentum des sächsischen StaateS über. Plauen. Zu einem Zusammenlauf kam es in -er oberen Rähnisstraße, wo ein von seiner Frau getrennt lebender Schmiedt in deren Wohnung einaedrungen war und nach vorausgegangenem Streit sämtliche Möbelstücke mit einem Beil kurz und kLr schlug, so daß die ganze Wohnung einem Trümmerhaufen glich. Der ' "> er sich nach — DaS muß man Professor Iohannes Herklotz lassen: Er versteht, Konzerte anzuordnen, sich selbst als Meister auf dem Klavier zu bewähren, und eine glückliche Wahl für die mit- wirkenden Kunstgenüssen zu treffen und dadurch kunstliebendes und kunstverständiges Publikum heranzuziehen. So auch am Dienstag, an dem er, vor seiner Abreise nach Schäßbura (Sieben bürgen), seinem 3. Mirkungsorse, im Reichskronensaale «in Ab schiedskonzert gab. War der Konzertraum auch nicht gedrängt voll, so sah man doch keinen Tisch, der nicht rundum besetzt war. Zu allen guten Dingen gehören drei, und so hatten sich drei Hanse, Zoh. Herklotz (Klavier), Zoh. Smith (Cello) und Zoh. Röder (Ge sang) und als vierte Im Bunde Ma.ianne belle (Violine) zu. sammengefunden, um durch ihre Kunst der Zuhörerschaft einen wahren, hehren Hochgenuß zu bieten, wie er künstlerisch und herz gewinnend nur selten hier geboten worden Ist Die Vorlrags- folge begann mit -em Trio in B-dur für Violine, Cello und Kla vier von Beethooven, dessen Melodienreichtum auch dem Mustk- laien ans Herz greifen mußte- 2hm folgten zwei Cellovorträge mit Klavierbegleitung, von Bach und Bocherini, dann die Ro manze G-dur von Beethoven und Mei ungarische Tänze von Brahms für Violine und Klavier. Es war eine Lust, die prickeln den Kadenzen und die klangreknen, schwierigen Doppelgriffe der Violine bei kräftiger Bogenführuna, sowie die weichen, ein schmeichelnden Klänge und zarten Flagnolettöne des Cello und dazu die gewandte, sich den beiden stimmführen-en Instrumenten mit voller Seelenhingabe anpaffeNden Klavierbegleitung, auf Herz und Gemüt einwirken zu lassen. Dasselbe gilt auch von -en Ge sängen des Iohannes Röder, der mit kräftigem, gutgeschultem Bariton ein italienisches Lied, dann daS Wanderlied von Schu mann und die Koloraturarie a. d. Messias von Händel wunder schön zu Gehör brachte. Den Schluß deS Konzerts bildete das Konzertstück F-moll für zwei Klaviere von C. M. von Weber, meisterhaft gespielt von Herklotz und Röder. Wie nicht anders zu erwarten, folgte stürmischer Beifall allen Darbietungen, und den Künstlern wurden als Zeichen dankbarer Anerkennung kostbare Blumengrüße, dem scheidenden Kantor Herklotz ein großer s ganze Wohnung einem Trümmerhaufen Lorbeerkranz überreicht. Als Voranzeige stand auf der Rückseite - ^k erregte Schmied wurde zur Wach« Mertz als des Programms, daß Herklotz °m Dienstag, 25. Meses Monats. " „„n Stunden beruhigt hatte, wiZeren,Kiffen, noch ein Orgelkonzert unter Mitwirkung von M. Selle und - — —-- Käthe. Müller—Glashütte bieten wird, das sich gewiß wiederum eines reichen Besuches erfreuen kann. hauptwachtmeisters in oer TscheÄ»slowatet wird amtlich fotzende, j 84 . mttgttetlt: Am Zi. Juli 1925 ts! der Kriminalhauptwachtmrllter > Zittau. Ein schwerer Autounsall ereignete sich am Sonntag We^brod in Brittan vtrhnttet wmden. Der Grund seiner Ver- mittag gegen 2 Uhr auf der Landstraße nach Reibersdorf. An Haftung konnte bisher nicht fest «stellt werden. Ans einem Schreiben dem schrankenlosen Bahnübergang kurz vor -em Dorfe wurde Wegdrods uom 5. August an seine vorgesetzte Dienststelle geht aber , ein Wanüereraulo vom Zuge erfaßt und die Böschung hinab- beroor, daß er annehmbar tn Grottau ohne dienstlichen Auftrag geschleudert. Glücklicherweise verlief der Unfall verhältnismäßig «... günstig. Die beiden Insassen, «in Herr und «Ine Dame, erlitte« nur leichte Verletzungen und konnten nach Anlegung von Rot- verbänden die Fahrt fortsetzen. DaS Auto wurde stark be-
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