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Dresdner Nachrichten : 14.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-14
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1888
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racht-Telegramme. M« ln einen, rbelle d»r ««No,e> »»rtt«. >».A»rti. Die R»ch. «i»n»«vorl,gk Inr»»r> « Millionen «i,,Ii»il»r». 8 «UN. i„ der- »Nun« Ler Del«» ui» Mer»erke. « «l» 1, dt»ch«»l,«, un» 2 MI». „i an»eren «»ko UI»,» ivnittcn Dl, PeittIK» linnen oh«, «usl,«, Ser «lkk,nMr dewlMat »erde». In Oiraa >»lsv im An- leide»»»« durch «ieräutierun, »e« enllpr«<»kudn> «»Iran« «» Lchuld- deiichreldunoe» aul»,»rachl. Varia. Ni.Aprtl. Dieqevltwlen vnimdrnmnru in »,r ironzäiiicke» «erlrrluns im «uaiiu», lind Nor- ISuiio perlosl ivorden. - Der „«olionol* >>»» willen, »er von 33. Jahrqanq. Aufl. 46,000 Exerikpl. I^ranP»!« Lola« v«or«rpl»1r, Lo»1«»prn»Itt 6«r Kf«r6sd»»»»«ii. Lloe»nt«« Hentnanmt stör ck^oarsit, «wvkohlt ««ins vorrtlirllods K8<'h«, «avio Iioelrksin« Lioro. Laciurektrnck k'. Dresden, 1888. Llllnbon nach Von»an ,urO«,ete»rtr «ra> von Part« vnde am ronii- abend mit leinen «eniölmlichen Ma»>- gkbern über die Lvv»r>»»ilSt eines Manileite« an vie Otolion, lowic einer Intervention in »er voniaiiner- «enxquna »eraliien. — General «arrail, eheuialiner «rieatminillrr. hat aul «»Norder»»» »es Priinen Viktor die PriMdknilchati des don»- »artiftilchen tSeneralkouiilers nber- nommen. ttonv » n. »». Avril. 1IU.I1 W. «onlol« IO».«. Jlaliener 01.1.!. rürken 11,0«, Ungar» 77,37, Otto- Mandant 10,1«, Sv-nie, «7,56. aavvter g».A>, «uilrn 03.25, Rio Tinio I0.3I, Mklilattrr tonn. 71!,75. Erle 25,00, llenlral-Pactftc io.oo, »Illmaulee 71,25. Louispillc 55,75, Lake Shore 90,75. — Belle,. ktL8VLLrvll j Dotier -4rt »u« 6vn bockoutsnckgton Olasbälton 6s« In- uo6 ^uslaocls«, «mpfodlsu in rsielilialtiFor ^uswitkl IVUIi. IMll <L 8olm, 2 II. k^«i N«I»> vo!»»t«II« >LIV Vtlttrv Volllionnnvnstsr «sll»lt<k!ttil.'«>r. «roräuvaickosvr «8vr. V.R.P>»t»n». k^«r>»i«>»DeBl»-Z,«nrl»>lim, Id>>. siao. krt«i«nnts «-ncti« uaä kranco. »«,<»««» »ttavla lui Vvdrmuel». 8vrt HöwÄus, krsiiss L LrsLäseLö, Z ^n/roiiirn Iliiatx 6sti»aog1rit88v 8, !<! t/I I-Sltl II, rnnsetist äsm «Vltiaarlct. I^o«»i»,«nton un6 ILi,Id>»5«. k^i»tt«n!a1olsv un6 all« H XLliavlllt«! 8t«l«l«»vÜär«l«r,L!ar8«t<«,^pltA0n. ^ K lSa>rra>t. Laalvtall. ^ „wvaliÄviiÄLUk". „ Lllllvuvvll-VvrmittsliliiL illr 6>g,,>»rv>e>«l«t<,r ^««l»» i«I»lvn", ctcai ..Idrv^tl,,,, ^iietitivr", ^mno tür slls «uäsron 2oitu»^on. <dll'«>7tl»»'t«lo «knall». „LllvaliÄviickrmL Stillstand der Kanzlerkllsis und künstiae Öeiratbsausslchten. MItreaentsckast. öllerreichiiche Äraniuweinvorlaae. L»!- und Personal- «lllilkl 1l<Nl?l 1 1 vv.Fl"tU". Nachrichten. Srodtvr-rordnetennbuna. Äerichtsverdandlmlnen. VUNNUUrNV, -.»PL »». verantwortlicher Nedatlenr für PvltttstÜks Ne. Emtl Bier«» ln Dresden Ist cs jetzt für die wcchren deutschen Patrioten Zeit Victoria zu schicken? Denn der beitige Zwist am jlaikcchose bat vorläufig damit geendet, datz Fürst Bismarck bleibt und die Verlobung unter bleibt. Wir meinen bei diesem schweren Zerwürfniß ist ein Victo- ria-Schicken weder jetzt, noch überhaupt je angezeigt. Denn gleich viel, ob die Verlobung nur einstweilen zurllckgeslcllr oder endgiltig aiisgegebcn ist, und somit berechtigterweise das Slaatswohl über einen Schascrroman triumphirt hat — das Schauspiel dieses vin- und HerzerrcnS der werthvollslen Neichsinteresscn war rin tiestrauriges. Vier Wochen nach dem Tode des glorreichen Gründers des Deut schen Reichs swicdcrnm solche aufregende Vorgänge, zum schaden frohen Eigvtze» des uns scindlichcn Auslandes, zum Jircführcn un- Den österreichischen Reichsrath, der in Wien soeben zusammcn- getreten ist, erwarte» solche Berge von Arbeiten, das; er nur die wenigste» wird erledigen können. Es bleiben dem Reichsrathe nainlich überhaupt nur 37 Tage übrig, dann muh er sich aberniais vertagen, „m für den Zulammcnt'itt der österreichisch-ungarische» ^lenalionen Platz zu machen. Eine der wichtigste» Vorlage», die der ilrclchörath unbedingt ke.tigslellen mutz, ist ein neues B>annl- weinsteucraesctz. Auch in Oesterreich-Ungarn verschließt man sich . Acht der Nothwendigkeit. den Branntwein stärker als zeithcr zur Bestreitung der Reichsbcdürfnisse heranzuziehcu. In den Unter handlung.» zwischen den Finaiuuiiuistern der beiden Halite» des Donaurelchs ist eine solche Erhöhung der Brannlweiubesteuc- rung vereinbart worden Gern willigten die Ungarn darein, da es rn ihrem Weinlande verbältuitzinaßig nur wenige Branntwcinbren- uereien giebt; dafür nehme» sie eine Erhöhung der Znckcrsleucr aus uch. die sie in weit höherem Matze trifft. Tenn auch in unserem Ruchbarlande war die Zurkersteucr wie bei uns in Deutschland in lerer Verbündeten und zum ticssten Leidwesen aller wohlmeinenden ! Befall gerat!»». Die'reichlicheren Erträgnisse aus beiden sollen Deutschen zu erleben, das hätte am 9. März Niemand für möglich gehalten. Die Dentichfleisinnigen allein haben für so viel Unheil, das augerichtct wurde, kein Verständlich: die Partcilcidenschast hat ihren Blick für die Interessen deS Ganzen völlig geblendet. Spur los wird die nnt Mühe und Noth beigelegte Kanzlerkrisis nicht verlausen; sic mutz bei allen Betheiligtcn einen Stachel zurück- lassen. Ter äußerliche Verlaus war zuletzt folgender: Am Dienstag hatte die Kaiserin Victoria niit dem Reichskanzler die be kannte zweistündige Unterredung. Sie brachte, wie man jetzt be stimmt wcitz, keine Entscheidung. Jeder Theil bcharrte bei seiner Auslassung. Am Mittwoch Nachmittag erschien Fürst Bismarck in Eharloltcnburg und hatte dort beim Kaiser einen andcrthalbstündi- gcn Vortrag. Den Kaiser griff die lange Verhandlung zu sehr an, er brach sie ab, ohne eine endgiltige Entscheidung zu treffen. Es fand nachher noch am Mittwoch Abend ein Schristenwechsel zwischen Kaiser und Kanzler statt. Der Dvnncrltag Morgen brachte endlich die vorläufige Entscheidung. Es war der Geburtstag der Prinzessin Victoiia, sic erfuhr, datz sic sich nicht mit dein Prinzen von Battenberg verloben dürfe. Damit ist die Känzlerkrisis für jetzt wenigstens zum St llsiand gekommen nnd eine Verschärfung für die nächste Zeit ausgeschlossen. Tie Kaiserin Victor», soll, einer Erzählung zuiolge, die von guter Seite kommt, bei der Unterredung mit dem Fürsten Bismarck die beiden Hände des Kanzlers ergriffen und mit beweg ter Stimme ausgcrusen haben: „Ich opfere das Glück meiner Tochter ans dem Altar deS Vaterlandes I" Wäre die Acutzernng wörtlich so gefallen, so würde uns dies im Interesse der Kaiserin Victoria nur freuen. Erleichtert wird das Ausgeben der Verlobung vcrmuthlich durch folgende Erwägung. Vermählte sich nämlich jetzt die Prinzessin Victoria mit dem Battenbergischen Prinzen, also ein Wenig unter- ebenbürtig. so würde sie damit die etwaigen künftigen Heirathsaus- sichleu ihrer jüngeren Schwestern wesentlich geschädigt haben. In Verl» hat man, wen» nicht in's Auge gefaßt, ober doch daran ge dacht, datz die Prinzessinnen Sophia und Margaretha einmal von dem Glvtzsürst-Thronsolacr von Rußland und dem griechischen Kronprin zen gefreit werden könnten. Diese höchsten Verbindungen aber würde sich das Deutsche Ktsiserhaus verscherzt haben, sobald die Punzcisin Victoria jenem dem russischen Kailerhause tödtlich ver feindeten Prinzen von Battenberg die Hand reichte. Also auch vom Standpunkte künftiger Jamilienverbindungen wäre das Durch- fcchtcn dieser LicbcSheirath ein nicht wicdergulznmachcnder Miß griff. Wie man am Czaicnhofe über die ganze HeiratbSgeschichte denkt, darüber hat die gestrige Auslassung des Journals de St. Pctersbvurg denn doch wohl allen Zweiflern die Augen geöffnet. Datz aber Fürst Bismarck wieder festeren Boden unter seinen Füßen iühlt, läßt der kernige Artikel seines Lcibblattes, der Norddeutschen, erkennen. Es ist die mannhafte Sprache eines ehrlichen, pflicht treuen, schmachvoll verleumdeten Dieners seines Herrn. Die deutsch- freisinnige Verdächtigung von dein angeblichen vismarck'schcn HauS- meierlhum hat also aus Kaiser Friedrich ebensowenig Eindruck ge wacht, wie auf seinen verewigten Vater. Auch Kaiser Friedrich ver traut ieincni Kanzler, er läßt sich eben nicht so leicht belügen, wie ein deuischfreisinniger Wähler. Zu der Wiedrrbcfcstiguug der Stellung des Fürste».Reichskanzlers hat es gewiß wesentlich mit beigetragc», datz cs unmöglich war. für ihn Matz zu schassen. Es ist bei drm Fürsten Hohenlohe, dem Grasen Hatzfeld und dem Graien Mnnslrr vertraulich angrsragt worden, ob sie bereit wären als Nachsvlger LiSniarck's i» die Presche zu ipniigen - sie habe» sämmthch iviart n»o unbedingt ablehnend gcnnlivortct. Den Fürsten Bismarck aber stürze» und Niemanden finden, der an seine Stelle trete, dazu iüh»e ffck, auch dir zäheste Willenskrast zu schwach. Unter solchen Umständen bedarf es nicht mehr der nach Berlin zu richtenden Vvltklundgcbniigcn, mögen sie sich wie die stramme Breslauer Adresse an den Kaiser oder wie die etwas imbedarhlcre Leipziger Zuschrift a» den Kanzler wenden. Wo blieb übrigens, so Kat mau vielfach gefragt, in dieser aufgeregte» Zeit der Kroiiprinz? Ist er nicht si> Etwas wie Mil-Regent? Nun, der Kronprinz hat m einer Weise gehandelt, die ilmi alle Ehre macht. Er glaubte aus der Zurückhaltung, die er sich zur Pflicht arinacht, nicht heraus- treten zu solle», sondern widmete sich einzig seinem Dienste. Aus dem Lausende» ist er natürlich erhalte» geblieben und es ist gewiß chaialtcristisch, datz z» derselben Stunde am Mittwoch, als Forst Bismarck mit dem Kaiser 1» Charlottenburg verhandelte, der von seiner Ticustreise aus Potsdam zurückkehrende Kroiiprinz aus dem Bnbiihofe vom Graten Herbert Bismarck erwartet wurde, und die Unterredung zwischen Beiden im Wartesalon des Potsdamer Bahn- hoirs statlsanb. Bisher ist noch keine cinzigr Vrrsügnng erstossen, die der Kcvnprinz m seiner Stellvertretung des Kaisers erlassen hätte. Jetzt endlich sind jedoch Aussührunnöbrstimmungeii über seine Stellvertretung ertasten worden. Sic gebe» genau an, in welchen Angelegenheiten die Stellvcrtretunq erfolgt. Gleichzeitig ist be eben auch dort, wie bei uns. den Staat in den Stand setzen, den steigenden Militärbrdürsnijsen zu genügen. Ohne gleichzeitige Er- hvluing der Branntweinsteuer bewilligen die Ungarn auch keine Erhöhung der Zuckersteuer. Gegen die Braiintweinsteuer-Erhölning sind aber die Polen Feuer und Flamme. Tritt sie in dem Platze m Krait, wie jetzt von der Negierung vorgeschlagcu, so mutz Gali- U.en allem künstig 12 Millionen Gulden inehr an die Staatskassen Enhren. Was Galizien an Schnaps jährlich verbraucht, geht in'S D"»"»'- Aschgraue. Nirgends wüthrt j,i die Brgnntweinpest so umfänglich, wre gerade in Galizien. Daß sich die polnische» Großgrundbesitzer, die >a meist zugleich SchnapSbrrinicr sind und die polnischen Juden in deren Händen sich säst ausschließlich der Enizelveiichlcitz des Schnapses in Stadt und Land befindet, gegen eine Vertheneriing destclbe» und eine Höherbcsteuccuiig des PreniicreibeteicbeS wehren, rst begreiflich. Nun hat cs der Zufall gefügt, daß Kiese Brannt weinsteuer von einem Finanzniinsstcr vorgeichlagen wird, der selbst ein Galizianer ist, Her»» v. Dnnajewsli Driselbe mutz sich daher von seinen Landsleuten des grübst.» Verraths ihrer Interessen be schuldigen lassen. Während der Vertagung des Wiener Ncichsraths bewiid sich ganz Galizien in hochgradiger Ansreguna: jeder Abge ordnete sollte sich seinen Wählern gegenüber verpflichten, von der viShengen Unterstützung der Regierung zur schä>fsten Feindschaft uberzugeNen. sobald daS Braiinttvcinstcnelge'eb dnrchzudrücken ver sucht werde. Machen die Polen Ernst damit, so märe die Mehr heit im Parlamente, auf die sich das Ministerium Gras Taaffe stutzt, gesprengt. Aber die Herren Pole» werden schon mit sich rede» lassen. Gatizicir gehört zu den sogenannten „passiven" Krvnländern Oester reichs. d. h. zu denjenigen, deren Verwaltung dein Staate mehr Geld kostet, als er ans deren Steuere, trägen heraus» immt. Gali zien wild ebenso gut wie Istrien, Tallinn,en u. A. durch die übce- schietzende» Stenererlräge Böhmens. Mährens, Ober- nnd Nieder- öslerreirhs erhalte». Die Abneigung Galiziens, etwas mehr Stenern zu zahlen, ist zwar begreiflich, aber gar nicht aercchttcrliat Im Uebriyen besitzt der Fiuanzniiinster noch einiae Mittel, um Galizien in weit höherem Betrage das wieder znzuwenden, was er jetzt mit telst der höhere» Branntweinsteuer herriasninimt. Er brauch! blo-s die Regnlirniig der Ströme und die Entlastung der Grnndlrluitden Galiziens auf Koste» der übrige» Kronländer diirchzusiiliren nnd die Polen mache» bann »och ein glänzendes Geschält. So wird's wohl auch komme». Die Kosten zahle» dann, wie üblich. Deutsche und Czcchen. «eukftr Telegramme ver..Dresdner Naibr." vom 13.2lpril Berlin. Ucbcr den GesundbestZzustand des Kaisers wird gemcldrt: Seit mehreren Tagen zeigte sich eine Veränderung in der Form des AihmunaSlanals. wodurch die bisherige Eanüle hcrnns- gcdrängt und tue Einlegung einer anderen, lauster aeiorinlen Ea- nüle nothwendig wurde. Zur AnSiübrung dieser Mamputation wurdrii gestcln Nachmittag Geh. Rath v. Bergmann und Dr. Brahman» nach Charlottenburg berufen. Nachdem die neue Ca- nülc eingelegt war, wurde die Athmung, die vorher erschwert war, sofort besser. Die letzte Nacht war gut, und der Kaiser fühlte sich gekrästigt, stand halb 8 Uhr a»f und nahm Vormittags die Vor träge des ChesS des Civilkabiiiets v. Wilmowsli und des Ministers des Innern entgegen. Mittags fuhr dcis Koiservacir in geschloffenem Wagen nach Beiiiir. Punzcisin Viktoria folgte in offenem Wagen. In Berlin statteten die Majestäten der Kaiserin Augnsta einen Besuch ab. Nachmittags emvsing die Kaiserin Viktoria in Ebar- lottenburg den Ausschuß des Comitces zur Unterstützung der Ueber- schweinmtcn. Dem erstatteten Bericht zufolge ergab die Berliner Haiiskolickle bisher 339,OM Mk. 400,000 Pik. werden m-gesammt erwartet. Das Comitce verstigt im Ganzen über 1.070,E Pik. Dazu kommen die Sammlungen der Berliner Zeitungen, wovon 6 Zeitungen 157.000 Mk. direkt vertändle». Aus Dresden, Ham burg, Lübeck. Bremen, Magdeburg und Hannover wurden ganz er hebliche Summen nach den Nolhstaiids-Distrikten geschickt: aus Bayern, London und von den Deutschen im Auslande tverden »och erhebliche Beträge erwartet. Die iiisacsaminl durch Privatmvhl- thäligkeit erhossle Summe wird aus I'/» Millionen geschätzt. Köln. Geilem Nacht brannte hier ciiir Contine nieder. Von 42 darin schlafenden Erdarbeitern sind 4 umgckommen» 2 wurden schwer verletzt. Wien. Die heutige Wehrvorlage bestimmt: Die Mannschaft deS I. Jahiganacs der Reserve, sowie die drei jüngste» NnSheb- »ngsjahrgänge ver Eriatzieserve können, wenn besondere Verhält nisse cs erwidern, nach Matzgabe und ans die ZeitdcS BedarsS ans Befehl des Kaisers zur aktiven Dienstteislung eingezogen. jedoch nur so lange Präsenz belassen werden, als dieselben den erwähnten Jahr gänge» anaehörrn. Hiervon sind Diejenigen ausgeschlossen, welche infolge z» berücksichtigender Umstände vom regelmäßigen Präienz- dienst enlhode» bez. oer Ersatzrcscrvc überwiesen iinv. Die zur aktiven Dienstleistung für mindestens 2 Monate herangezogencn Reservisten bleibe» während der weiteicn Reserve dienstlich von jeder Wassciiübnng befreit. Das Gesetz tritt in Wirksamkeit am Tage der Kundmachung. Paris. Die Opportunisten verbreiten im Nord-Departement Zettel mit den grotzgedr»cktc» Worten: „Banlanger ist der Krieg I" Bonlgnger erklärt das für Lüge. Man solle unbesorgt lein. Bon- langer ie> brr Friede. Rvchcwrt bestreitet glrichialls, daß Bon Truppenb'wsgungen an der Grenze aus, die die Verhältnisse einer wahren Mobilmachung nirnnlnnen. Ich eilte nun zu Clemenccau. der den dnmaligcn Minister Bonlanqer sofort durch eine Depesche benachrichtigte. Ungeduldig eilte ich aber auch zu Boul,rnger, der mir sorgenvoll sagte; „Das ist ein großes Unglück. Wenn wir Tag n»o Nacht, sowie bisher weiter gearbeitet hätten, so hätte es noch eines Jahres bedurft, um diesen Stotz auszuhalten. Wen» die Angelegenheit sich arrangirt, verdoppeln wir die Rationen, uw in einer kürzeren Zeit bereit zu sein." Die Berliner Vörie eröffnet? heute im Anschluß an die von auswärllgen Börse» geineldeten niedrigen Nolinmge» schwach. Ein regeres Geschäft entwickelte sich nur ans dem Realen- und Bankaktienmaikle. Credit nnd Evnimandit waren ansangs niedriger, erholten sich jedoch bald. Von österreichische» Bahnen waren Elbe thal gut gefragt Von Brrgweckcn Dortmunder stärker ofserirt. Im späteren Verlaute vcranlatzte das Bekanntwerdeir der Anwesen heit des Kaisers in Berlin eine allgemeine Beseitigung, ohne datz der Verkehr lebhaft wurde. Von ausländischen Fonds waren Eghpter gefragt, Bergwerke (Bvchumer) anziehend. Im Äaffavcr- kcbrc waren deutsche Bahnen unverändert, österreichische schwächer, Schweizer Bahne» mäßig belebt, Banke» stlll, Bergwerke lebhaft »mgcsctzt, Jndustrievapiere besser, Union Ehern. 2,90 höher, deutichc Fonds schwächer. Pnvatdiskvnt U/r Prozent. Frankfurt a. M., 10. April, »kreoil eis,75. LlaalSdaim 177'/,. L»I»- lxirdtn LS,SO Aa0.,ier . <k«»vicr 7S.SS. 4proc. Ungar. Goldrrutr 77,SO. 18S.SS. 8»er iituffco —. Handels». —. Laura —. Fest. wir». IN. April virrdit 270.25,. Slaatsdadn 221.2L. Lointardeu 75.25. Nordweftb. 158.0». Marklinien Nu». Credit 272,50. rill,!». P a r i L . w. April. (Schlup ! Oie»,-81.12. Anlridr 108.62. Italiener S5.S2, k-IaalSlialin —. Lombarden 170,00, do. Prinrttatcu —. Sbanicr L7,75, Eauptrr 106.25. Ottomane-., 507,50. »lene Anlcide —. Türken —. Fest. A n, st e r d a m , 13. April. Produkten ITchlutzi. Wei<r« »er Mai 198, per Slopdr. 200. Behauptet. Oloapen rer Mal 105, per Lciobrr 106. Weichend. Paris <Produktcn>, 13. April. iSchlnh.) Weizen per April 21,00. prr Juli Anaull 23,2:>. NiU. Spiritus per April 16.75, per Sepl.-Dccdr. 13,75, ruhi». Rüböl per April 52,00, per Scpt.-Lcrdr. 51,50, drhanpic«. London. 13. April. Produkte»! Schluß. Welze» fef», en»Nscher ", kch. »e»k» borin« Woche dosier, srcmdcr PoUprcNe, a»»elommc»e Ladnnsrn thrnrer, Mais thcurer, Ucbri»es träne. — Wetter: Milde. Lokales unv Sächsisches. — Se. Maicstät der König kam gestern Vormittag nach dem Nesidenzschlotz, nahm die üblichen Barluige der Herren Staats- minister und Trpaitementschcfs sowie des Herrn Gehcimralh Bär entgegen, woraus »och einige Vorstellungen von Offizieren ersolgten und übernahm später den Vorsitz einer Ministcrialiitzui-.g >m Ge- samnitininisteriuln, welche bis K-4 Uhr währte, wocani die Rück kehr nach Villa Strehlen, woselbst um 5 Uhr Hostasel stattfand, erfolgte. — Sc. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August, derzeit Hanptmanii im 1. Gre»ad.-Rcg. Nr. IM wurde von Sr. Majestät dem König zum Kompagnie-Chef in diesem Regiment ernannt. — Zn Ekrcn Ihrer Majestät der Königin CaroIa fand in Cannes, wie man uns von privater Seite mittbcilt, am 9. in den schön ansgeslatleten Salons des Hotel Monisten») ein Tiner statt. Dasselbe wurde von der Herzogin von Hamilton, geb. Prinzessin von Baden, gegeben. Eingeiaden waren außer Ihrer Majestät, die Herrschaften vvn Hohcnzollcrii-Sigmaringeii, ferner bo» Hohenzvllenr-Hcchingcn und die Gräfin vo» Flandern. Die Tafel war prächtig mit Blumen geschmückt, und zwar waren die' sächsischen, sowie die badischen Farben in wundervollen Blumen arrangements rcvräscntirt. ' — Die Anwesenheit des württemberaischcn Ministerpräsidenten Dr. v. Mitlnncht in Dresden, welcher am Mittwoch von Sr. Majestät dem König in Audienz empfangen wurde, hatte keinen politnchen Hintergrund. Dr. v. Mittnarht War in Faimlienange- legenbriten aut einer Nesse nach Lüben in Schienen begriffen. Se. Eecellcuz ist gestern '/all Uhr Vormittags nach Lüben gerefft, von wo aus beneide am Montag, 16. d. M. über Dresden di: Rückkehr nach Stuttgart ontreten wird. — Vor längerer Zeit ist bei» Professor Biedermann in Leipzig ein durch Lammliingen aufgebrachtes Capital überreicht worden (es waren 15.000 Mk.). um ihm den Lebensabend zu er leichtern. Zu dieser Sammlung hatte damals Fürst Bismarck emc» Beitrag gclcfflet. Pros. Biedermann ist einer der Urheber der Leipziger Adresse zur Kanzlcr-KrisiS. Die „Freisinnige Zeitung" des Herrn Richter begeht die schmähliche Gemeinheit, wiederholt diese Politisch: Aktion Professor Biedermanns damit zu erklären, datz er sich für den Beitrag des Fürsten Bismarck habe dankbar erweisen wolle» — wobei noch insinuirt wird, der Beitrag des Kanzlers sei wohl ans dem Welienfonds geleistet worden! Das ge schieht unter der Aegidr eines Partci-Führcrs! — Die beabsichtigte E1 cktrizitcits - Centrale in der Vreitestratzc hat, soviel wir hören, noch nicht bestimmte Aus sicht zur Alisiührung zu kommen, und ist man von der Fürsorge unserer städtischen Behörden überzeugt, daß man nicht eher dazu schreitet, bevor man sich nicht die möglichste Gewißheit verschalst bat, eine dergleichen Anlage mit gleich guter Wirkung außerhalb der Stad! zu errichten. Es ist dies umso wümchensiverthcr. als die Elektrotechnik von Jahr zu Jahr immer weitere Fortschritte macht und diejenigen Systeme, die heute mit io großen Kosten und unter so großer Belästigung der Bürgerschaft durchgeführt werden sollen, können leicht in ein paar Jahren Vvn besseren Systemen durch Billigkeit nnd Zweckmäßigkeit überholt werden. Wie wir höre», ist das i» der Stadtvcroronctensitzung so abfällig kritisirte System Ganz, welches ans Transsormatorcn beruht und die Anlage von Centigle» antzerhalb der Stadt ermöglicht, neuer dings wieder in's Auge gefaßt worden, und es ist von der Aktien gesellschaft Ganz u. Eo.. Besitzerin der Patente ZipernowSly Deri m Pest, neuerdings a» den hiesigen Stadtrath erne diesbezügliche vertrauensvolle Offerte gemacht worbe», die alle möglichen Garan tie» für dauernd günstiac Installation bietet. — Es ist interessant ni erfahren, daß die Anlagen vo» Centralstationen inmitten de, Stadt seitc» der Umwohner z. B. in Wien bereits zu Prozessen ge führt haben, in welchen sestgcstellt worden ist. daß durch Lärm und Erschütterung bei dem Betriebe der elektrischen Beleuchtungsanlage der ruhige Besitz der anliegenden Häuser wesentlich gcftört wurde und das Gericht hat erkannt, datz jede derartige icrnclc Störung bei einer Geldstrafe von 5000 fl. für jeden einzelnen Fall zu bestricken langer znm Krieg dränge und erzählt im „JnNmisigeant" : „Es ist. — Charakteristisch ist es auch, datz die Berliner Gasverwaltnng war zur Zeit der Schnäbelr-Affaire. Man Heilte mir eine» aus! beabsichtigt, in den weiter zu errichlendcn Markthallen anstatt des .... . gr. rNiricozeirig in oe- izcinoes ocv .ncicavcnn stimmt worden, datz der Kricgsmniister »no die beiden ChctS des! Mifthcilnngc» enthielt. . „en rcaelmtttzig Vortrag unverm ' ' . ' su halten haben. l darbte Provokation Berlin cingcaangenc» Brief eines dentschc» R> ichStags-Abaeord- iieten mit, eines erbitterten nnd von Bismarck sehr gcsürchtcten Feindes des Reichskanzlers, aber keines Protestlers, der schreckliche Militär-und CiviUabiiiets dem Kronprinzen rcgelmätzig Vortrag j stnve>n>eiol!ch und daß der Hinterhalt von Pagnp eine wolilhc- Ei erklärte, daß ein Üebcriall in 8 Tagen »er Hinterhalt von Pagnp eine woblbc- Wcuer zählte der Brief die deutschen in den bereits bestehenden süick Mcirlthgllen angcwendctcn elektrischen Lichtes Gasbeleuchtung cinzuiühren. um Störungen in der Beleuchtung möglichst zu verhüten nnd mit Rücksicht aut Ersparung an Bctriebskaslen eine dem vvrliegendcn Zweck entspreche idcrc Regeln,igssähigkeil der Beleuchtung, als solche bet elektrischen' Licht erreichbar ist, zu erzielen. 'lloiznuiaqnFsngÄrg 'llarr.'0.c'2q3LF-n gssirur^ ^os-i^gMipsög-'osclZ nv,qa^x pan »L "LI
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