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n>8§ Nr. H76 — LV. Dteurra« de« 8. Lezcmder I V« I^r. >25- ctieriberlecli 1-rl p»,f 1.5» Hr. 25 »oclii-rde-Iec» oxvillerl I»«c ^ 8.75 Ir. 182, leirderteclt N p»v ^ 1.25 Nr. 82 bierdestcck »yrilerl. >i ^r 8.50 'ten reiten. >cb >2 cm Iiocli icrlxLdrln, 1II1U, MMcheMksMllg —^ ^ XI.-n-svnllcnc VcttUellk-der deren Raum «u -»r«b»>n< täglich «ach». mt> «usnahme der Sonn, und Felrtage. 4 mU .Die geU ,n «orl und »lld- bterteyLbrllch » In Dre»d«n durch Voten »,4O Hk In «an, Deutschland ftrt Hau» ».8» Fk; in Oesterreich 4.4» L ^ "»»»«de » ohne Mustrierte «ella«, dlerteyübrltch I.5W ch. 8" burch Voten » ,« ^k. In ganz Deutschland Irei hau» ».Ich» Ik: in Oesterreich 4.0» L. - «nzei-Nr. I» 4. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit * entsprechende» Rabatt. «»«drmkerel, Reaktion »ud Dresden, VM,t»er Strafte 4». — Aernsprechrr I»«» SiirSiEckaade unverlangt. Schrtststi>>ke»etuei0rr»tudllch^' " RtdaMonr-Sprechllunde: »I »i« I» Uhr. Lie Ikee >VeIkn»cktsjxe,ckenIcv in (skren unci Ooltlrvnren einksuke», besiclitl^en Sie !m eigenen Interesse meine künt reiciitislt. dekorierten mit rien bllllxsteo Preisen verselienen Setiitukenster - - 0 <> llnril». jslrt tnnsizlisSs l. kein 8e>iöttSlg,r8s. Der günstige Stand der Reichsfinanzen. Bon M. Erzberger. M. d. R. „Trübe Finanzaussichten", „Pump für das Jahr 1912", ..Schuldenwirtschaft für 1911", „neue Ausreden der schwarz-blanen Brüder" — in solck>cn und ähnlichen Aus- drücken ergeht sich derzeit die liberale und die freisinnige Presse, um alte Märchen über die Reichsfinanzreform anf- zutischen. „Schamlose Verlogenheit" habe ich der Budgetkommission darauf als Antwort gegeben; aber ein bekannter konservativer Abgeordneter meinte, das; es sich um „scl>amlose Unkenntnis" und „grenzenlose Unwissen heit" handle, worauf ich erklärte, diesem Teil der liberalen Presse die Wahl zwischen den Bezeichnungen zu lassen; aber eine von beiden ist zutreffend; „beide", meint meip Parla- mentarischer Sitznachbar. Es ist heute eine unbestrittene Tatsache, daß ui, -re Reichsfinanzen sich über alle Erwartungen gut entwickelt haben, das; das Reich dem 1909 gesteckten Ziel weit voraus ist; nicht nur um ein Jahr, sondern um drei bis vier Jahre. Der Umstand, daß der neue Etat für 1912 noch 50 Millionen Mark Anleihen enthält, bestätigt gerade diese Tatsache. Nie und nimmer ist beschlossen wor den, daß keine neuen Schulden gemacht werden sollen; im Gegenteil- einstimmig wurde festgelegt, daß alle Ausgaben für werbende Zwecke auf Anleihen genommen werden sollten und zu tilgen seien; also Ausgaben für Wohnungen, Post und Telephonie und Eisenbahnen. Aber noch ein weiteres wurde 1909 im Programm der Negierung festge legt, und vom Reichstage angenommen: die im Prinzip schon beschlossenen Ausgaben sollten noch wie bisher zum Teil auf dem Schuldcnetat laufen (Nordseekanal, Festungen, Schiffbau). Nur keine neuen Ausgaben dieser Art sollten durch Anleihen gedeckt werden. Eine amtliche Denkschrift hat im Jahre 1909 die noch vom Jahre 1910 ab solcher Art a u f z u n e h m e n d e n Schulden ans 761,6 Mil lionen Mark berechnet. Also ab 1910 sollten noch nahezu 800 Millionen Mark neuer Schulden gemacht wer den. In diese Summe war nicht eingerechnet der Rest der südwestafrikanischen Aufstandskosten mit 23,7 Millionen Mark und die große Blockliguidationsmasse von 522 Mil lionen Mark: diese Ausgaben liefen noch auf einem be- sopderen Konto. Um dies alles und die Schulden des Jahres 1909 zn begleichen, wurde damals eine Anleihe von 659 Millionen Mark ansgegeben. Nun blieben für die folgenden Jahre noch 761,6 Millionen Mark neuer Schulden aufzunehmen — genau nach dem Plane der Finanzreform. Dementsprechend sind auch als Anleihen in die folgenden Etats eingestellt worden: 1910: 148,1 Millionen Mark; 1911: 97,5 Millionen Mark; 1912: 50 Millionen Mark, und schon die abgleitcnde Skala sagt viel »nd »och mehr die kleinen Summen, die in fünf Jahren nicht 761,6 Mil lionen Mark ergeben. Aber in Wirklichkeit hat sich die Finanzreform »och weit günstiger entwickelt, als man an nahm. 1909 brachte einen etatsmäßigen Ueberschuß von 113,3 Millionen Mark. 1910 von 117,7 Millionen Mark und 1911 wahrscheinlich von 140 Millionen Mark. Diese seit Bestehen des Reiches nicht dagewesencn Ueberschüsse fanden nach einer Bestimmung des Etatsgesetzes dazu Verwendung, um keine neuen Anleihen aufnehmen zu müssen. So war es dem Reichsschatzsekretär möglich, in den Jahren 1910 und 1911 keinen Pfennig neuer Schul den a u f n e h m e n zu müssen. Dieses Ereignis hat das Reich seit 1877 nicht mehr erlebt: zwei Jahre ohne neue Schulden, während der Ncformplan mit 761,6 Millionen Mark neuer Schulden bestimmt rechnete und zwar in fünf' Jahren. Diese Zahlen sagen gar alles über die sehr günstige Entwicklung der Reichsfinanzen. Aber noch mehr: wir konnten für die Tilgung der Schulden in diesem Jahre erhebliche Mittel bereit stellen: 1910: 152 Millionen Mark; 1911: 89 Millionen Mark. Es sind auch schon sehr umfang reiche Tilgungen vollzogen worden; wie viel, das kann erst der nächste Bericht der Reichsschuldenkommission klarlegen. So läßt sich die Besserung auf der ganzen Linie kon statieren. Noch ein sehr augenfälliger Beweis für diese: im Jahre 11109 bestimmte man, daß die in Höhe von 240 Mil lionen Mark den Bundesstaaten abgenommenen Matrikular- beitrage in den Jahren 1911 bis 1913 zu tilgen seien. Tat sache ist aber, daß diese gesamte Summe schon im Jahre 1911 getilgt worden ist; daß also in einem Jahre vollbracht wurde, was man 1909 für drei Jahre in Aussicht nahm. Wer angesichts solcher Zahlen und riesigen Fortschritte noch den Erfolg der Reform von 1909 leugnen will, beweist nur seine völlige Unkenntnis auf dem gesamten Gebiete des Finanzwesens und hat kein Recht mehr, in dieser Frage mit- zuwtrken. Daß die Reform ein nationales Werk ist, tritt mit jedem Tage schärfer hervor. Dre« dar». ven 4 Dezember tvtl. — Der Kaiser hat ans Vorschlag des Vundesrates fol- gende Herren zu Mitgliedern der Ersten Kam mer des Landtages von E l s a ß - L o t h r i n g e n er nannt: Kommerzienrat Gustav Adt in Forbach (Lothringen). Graf Hubert v. Andlaw-Homburg in Stotzheim (Unter elsaß), General der Infanterie z. T. Hans v. Arnim in Moulins bei Metz. Unterstaatssekretär a. D. Wirklicher Ge- heimer Rat Otto Back in Straßburg, Großindustrieller Nenä Bian in Sentheim, Professor Tr. Eniil Bronnert in Niedcrmorschwciler, Rechtsanwalt Dr. Albert Gregoire in Metz. Geheimer Medizinalrat Tr. Johann Hoeffel in Buchs- Weiler, Wirklicher Geheimer Rat Professor Dr. Paul Laband in Straßburg, Direktor der Nombacher Hüttenwerke Hugo Micthe in Nombach. General der Kavallerie z. D. Walter v. Moßncr in Straßburg, Studiendirektor Dr. Joseph Rech in Le Sablon. Freiherr Sigismund v. Neinach in Hirzbach (Oberelsnß), Rechtsanwalt Justizrat Dr. Heinrich Nuland in Kolmar, Präsident der Generaldirektion der Eisenbahnen von Elsaß-Lothringen Wirklicher Geheimer Oberregierungs rat Rudolf Schmidt in Straßburg, Rechtsanwalt Dr. Leo Vonderscheer in Straßburg, Hanptlehrer Johann Weckel in Ruprechts»», Wcihbischof Dr. Franz Zorn v. Bulach in Straßburg. — Tcr Prinzrcgrnt von Bayern ist nach zehnstündigem Jagdaufenthalt von Aschaffenburg sehr wohl aussehend und rüstig mit seinen Söhnen Ludwig und Leopold am Sonn tagabend nach München zurückgekehrt. Auf der Fahrt nach der Residenz wurde er vom Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt. — Tcr Reichstag nahm am Sonnabend das Klein aktiengesetz mit großer Mehrheit in dritter Lesung an. Dann wurde das Privntbeamtengesetz in zweiter Lesung weiterbcraten. Abg. Nacken schlug über die Entrichtung der Beiträge folgende Vereinfachung vor: „In den Fällen deS 8 >76 haben die Arbeitgeber die am Schlüsse eines jeden Monats fälligen Beiträge spätestens bis zum 15. des nächsten Monats den Beitragsstellen (8 185) portofrei ein zuzahlen. Bei der ersten Beitragsleistung haben die Ar beitgeber über die fällige» Beiträge Uebersichten den Bei tragsstellen einzureichen, die von diesen der Reichsvcrsiche- rnngsanstalt zu übersenden sind. Sofern in der Versiche rung eine Aenderung eintritt, haben die Arbeitgeber diese spätestens mit der nächsten Bcitragsleistung anzuzeigen. Die Beiträge werden für die Neichsversicherungsanstnlt bei der Reichsbank eingezahlt." Durch diesen einstimmig an genommenen Antrag tritt gegenüber dem Kommissions- antrag eine erhebliche Verminderung des Schreibwerkes ein: man rechnet mit einem Wegfall von 15—18 Millionen Brie fen per Jahr. Alle anderen Paragraphen wurden ohne Debatte angenommen. In der Frage der Zulassung der Lebensversicherung als Gesetz wurde auf Anfrage des Ab geordneten Erzberger eine Reihe von Klarstellungen ge geben, die für die Angestellten sehr wertvoll sind. — Da» StaatSsekretartat im Reichskolouialamte wird vor den Wahlen nicht mehr besetzt werden; alle Nachrichten über einzelne in Aussicht genommene Persönlichkeiten lSolf, Helfferich. Rechenberg) entbehren des tatsächlichen Hinter- gründe« und sind müßige Kombinationen. — Zum Priifideute» der Relch»verfichernng«austalt für Privatangestellte wird Geheimrat Beckmann auS dem Reichs- amt deS Innern ernannt werden. Vorsitzender des Ober- schiedSgerichteS soll Geheimrat Koch aus demselben Amte werden. Das Amt soll am 1. Januar 1913 errichtet werden und zwar in einem Berliner Vororte. — PersoualverSuderungen im Reich»postamt. Dem Unterstaalssekretär im Reichspostamte Frank ist die nach- gesuchte Versetzung in den Ruhestand bewilligt und der Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz verliehen worden. An seiner Stelle ist der Direktor im Reichspostamt Granzow zum Untsrstaatssekretär im Reichspostamt ernannt worden. — Frank trat 1871 in den höheren Postdtenst ein. wurde 1889 zum Postrat, 1900 zum Geheimen Oberpostrat und Vortragenden Rat. 1905 zum Direktor und 1908 zum UnterstaatSsekretär im Reichs- Postamt ernannt. Granzow trat ebenfalls 1871 in den höheren Postdienst ein und wurde 1891 zum Postrat. 1898 zum Geheimen Postrat und Vortragenden Rat im Reichs postamt. 1902, nach vorübergehender Verwendung als Oberpostdirektor in Düsseldorf, zum Geheimen Oberpostrat und 1908 zum Direktor im Reichspostamt ernannt. Granzow hat bisher die Personalien bearbeitet und gilt als ein sehr tüchtiger Beamter. — Von trüben Finanzaussichten spricht die liberale Presse, weil der neue Etat 50 Millionen Mark Anleihen ent- halten soll: cs fallen die Worte von „Pump" und „Fiasko" usw. Und doch sagt gerade diese Summe, wie gut unsere Finanzen stehen. Wie stand es in den letzten Jahren mit den Anleihen? 1M7: 264 Millionen Mark; 1908 : 260 Millionen Mark; 1909 : 200 Millionen Mark und 521 Millionen Mark als Blockliguidationsmasse; 1910: 147 Millionen Mark; 1911: 97 Millionen Mark; 1912: 60 Millionen Mark. Dazu kommt, daß 1911 die Anleihe gar nicht auSgegeben werden mußte, weil die Ueberschüsse so hoch waren, daß sie diese Summe deckten. Aber noch en: anderes ist zu beachten. Tatsächlich sollte der volle Ersol.' der neuen Reichseinnahmen erst im fünften sichre, also ir- Jahre 1914 eintreten. Daß der Ueberschuß bereits 1911 97 Millionen Mark betrug, war ein uncrlvartet günstige- Ergebnis; und wenn es jetzt um rund 50 Millionen Mark herabgemindert werden kann, und somit die Aussicht be steht, daß er bereits im Etat 1913 ganz oder so gut wie ganz verschwindet, so ist der volle Erfolg der neuen Steuern doch bereits ein Jahr früher eingetrcten. als man geplant hatte. Ter Erfolg hat also tatsächlich nicht nur Erwartungen ge- rechtfertigt, sondern übertroffen, wenn vor 1914 der Reichs- Haushalt ganz ohne Znschnßanleihe auskommt. Die „Frei- sinnige Ztg." sollte also mit ihren Unkenrufen wirklich etwas vorsichtiger sein: sie könnte sich sonst nur selbst zu leicht in den Verdacht bringen das; sie nicht so belveglichen Geistes sei. wie die Verwaltung des großen Nichterschen Erbes es eigentlich voraussetzt. , - Zwei „praktische Fälle zum neuen ^Motupropno" beschäftigen zurzeit die akatholische Presse. So erzählt der „Hamb. Korresp." (Nr. 599). daß in Rangendlngen iHohenzollern) ein Mädchen aus Furcht vor den ihr ange- kündigten kirchlichen Strafen einen Klageantrag gegen den dortigen Ortsgeistlichen znrückzog, der sie anläßlich einer notwendigen Rüge beleidigt haben sollte. Wie die Zentral- Auskunftsstelle dazu erfährt, erfolgte die Zurücknahme des Klage auf Grund einer privaten Besprechung des be- treffenden Geistlichen mit den Eltern des Mädchens und diesem selber, wobei die Mißverständnisse, die in der Sache mitspielten, aufgeklärt wurden. Von einer Drohung mit kirchlichen Strafen war nicht die Rede. Be zeichnend ist. daß die Veröffentlichung eines vorher von dem betreffenden Pfarrer in dieser Angelegenheit an das Mäd- chen gerichteten Brieses gegen den Willen der Adressatin in liberalen Hohenzollerscksen Blättern erfolgte. — Der zweite Fall, der von dem „Berl. Tagebl." (Nr. 604) kolpor tiert wird, betrifft die Pfarrei Neuhäusel im Elsaß. Dort soll der Ortsgcistliche, „ein eifriger Bekämpfer des Libera lismus", an kleinen Mädchen „im Beichtstuhl" „Sittlick- keitsverbrechen" begangen haben. Im Anschluß daran frägt das „Bert. Tagebl.", ob nun die Väter dieser Mädchen im Falle einer Anzeige auch exkommuniziert würden. Nach den inzwischen bekannt gewordenen Verlautbarungen hätte sich das Berliner Blatt selber die Antwort auf diese Frage geben können. Denn aus ihnen geht klar hervor, daß das Motuproprio keine praktische Bedeutung für Deutschland besitzt. Im übrigen handelt es sich, wie man der Zentral- Anskunftsstelle mitteilt, bei dem betreffenden Priester nicht um Sittlichkeitsverbrechen, sondern um Unvorsichtig- keiten im Verkehr mit jungen Mädchen in der Sakristei und auch auf offener Straße (nicht im Beichtstuhl). Un wahr ist auch die Behauptung, er sei „ein eifriger Be- kämpfer" des Liberalismus" gewesen; er hat sich niemals um Politik gekümmert. Soziale Wahlen. Recht erfreuliche Resultate hatten eine große Anzahl Gewerbcgerichtswahlcn für die christ lich-nationale Arbeiterschaft. Ganz besondere Beachtung verdient die Wahl in Düren, wo auf Antrag der Christ lichnationalen das Verhältniswahlsystem eingeführt wurde. Trotzdem die Hirsch-Dunckerschen mit den Sozialdemokraten sich verbunden hatten (!). erhielten die Christlichnationalen von den 12 zu vergebenden Sitzen 1 0. Oefterreiev« u » — Der Kaiser hat sich bei seiner Ausfahrt am Dienstag einen leichten Rückfall seines Schnupfens und seiner Heiserkeit zugezogen. Sein Zustand ist jedoch ganz unbedenklich. Die Unpäßlichkeit dürfte i» wenigen Tagen wieder be hoben sein. — Feldmarschallkntnaut v. Schemui, ist znm Che» des Gereralstabes ernannt worden. Atalie«. Der Krieg zwischen Italien und der Türkei. Aus Tripolis ist wenig neues z» melde». A» die Ostfront der italienischen Stellung gingen die 5. und 6. Brigade. Aml Sonnabend fand ein Gefecht beim kleinen Fort Meßri statt« Gegenüber standen beträchtliche Abteilungen türkischer Linientruppen und Araber. Nach hinreichender Beschießung der feindlichen Stellung durch das Feuer der Infanterie und der Gebirgsbatterien rückten die Truppen zürn Angriff vor. Der Angriff 'wurde durch die bei dem Fort Meßri ausge stellte Artillerie unterstützt. Tie Verluste der Italiener betragen 8 Tote und 17 Verwundete; die der Gegner konntenl noch nicht genau festgestellt werden, müssen aber sehr er heblich gewesen sein. Das Interessanteste an dieser Schilde- rung ist das Zugeständnis, daß die Italiener das Fort Meßri immer noch nicht erobert haben. Wie verlautet, hak die Pforte gegen die völkerrechtswidrige Beschießung -er nicht befestigten Plätze Mokka und Scheck» Said bei den Mächten Protest eingelegt. Das Linienschiff „Re Umberto- Hat die Beschießung Tagiuras begonnen, nachdem ein Torpedoboot in seiner Begleitung einen Drachenballon von Tripolis dorthin geschleppt hatte. Es verlautet, man könn« auf Grund des Gedankenaustausches zwisck-en den Mächten annehmen, daß beide kriegführenden Parteien kraft de« Londoner Konvention von 1871 Aktionsfreiheit in den Dardanellen in bezug auf Angriff. Verteidigung un-i