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— . . - - Erscheint jeden Wochentag Abends 6 Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 25 Pf., zweimonatlich 1 M. bv Pf. u. einmonatl. 7b Pf. 77 H >en, unden »Eracht. Gatte Kindern, m Sahre, MO» bei ich später »twurst mderen werde, anz er- lachbarn, »er, dem unseres Vater» Slumen- n gaben, 40000 zählen. Wie ost würden sich Menschen bei dieser Arbeit verschrieben und verzählt haben! Weil Maschinen die verschiedenen Exemplare derselben Arbeit in höchster Genauigkeit gleich machen und auf solche Art das Kopiren eines Modells erleichtern, so gestatten sie es, um desto größere Mühe auf das Original zu ver wenden. So kann eine Kattundruckmaschtne täglich über 2000 Ellen mit mehreren Farben bedrucken, während die Handarbeit nur 3 bis 400 Ellen mit einer Farbe liefert. Und zwar hat sich diese schöne Erfindung stufenweise ver vollkommnet. Um 1785 wurden statt der hölzernen Druck blöcke metallene Cyltnder eingeführt. Statt jeden einzelnen Cylinder besonders zu graviren, fing man 1808 an, das Muster auf eine kleine stählerne Walze sehr genau zu stechen, sodann von dieser auf eine größere Walze von erweichtem Stahl und nun erst nach deren Erhärtung auf beliebig viele messingene zum unmittelbaren Gebrauch ab- zudrücken. Zu diesem Allen kommt noch hinzu, daß Ma schinen regelmäßig wohlfeiler arbeiten, als Menschenhände. Thäten sie das nicht, so würden sie schwerlich den Beifall der Gewerbtreibenden finden; denn bet gleicher Höhe des Preises haben Arbeiter für einen streng berechnenden Unter nehmer allemal den Vorzug, daß er sie schlimmsten Falls entlassen kann, sein Kapital folglich in der jeweiligen Un ternehmung nicht unwiderruflich zu fixiren braucht. ! unseres ad Groß- ü, pens. iunsdors, hlen wir herzlichen ink dem die am chten er- n Pastor u Herzen cn Cantor Schülern nk Herm nn Grabe Dank nit seinen age. Dank sowie der rtgten mit zu seiner )ank aber fsgenossen. gelter sein ichen Ver- rer Vater, Dich einst In dem Bundesraths-Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen fand gestern die Berathung über die Vorlage betreffend die provisorische Erhebung von Sätzen, welche im neuen Zolltarif vorgeschlagen sind, statt. Der Entwurf wurde mit einer unerheblichen Modifikation in 8 3 ange nommen. Es ist beschlossen worden, in den Motiven, welche dem Gesetz für den Reichstag beigegeben werden sollen, ausdrücklich hervorzuheben, daß durch di^Vor- lage auf eine Nachbesteuerung des Tabaks nicht verzichtet werden soll. — Gegenüber den SensationSmittheilungen mehrerer Frankfurter Blätter, welche von angeblichen Verhandlungen des Fürsten Bismarck und Windthorst's bereits ganz genau die Grundlage an geben, worauf der Führer des Zentrums abzuschließen bereit wäre, schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Das ganz» Gewebt der wüsten Konjektur erledigt sich dadurch, daß solche Verhandlungen weder geführt worden, noch in irgend einer Weise in Aussicht genommen sind. — Die „Darm städter Zeitung" meldet: Der Czar ernannte den Prinz von Battenberg zum Generalmajor und Chef des 13. Jäger- bataillons, mit dem der Prinz den Donauübergang mitge macht hat. — Gestern traf in Schwerin der russische Groß fürst Michael mit GemahltA und seinem ältesten Sohne, dem Großfürsten Nikolaus, zum Besuche des großherzog lichen HofcS ein. — Das Städtchen Tann an der Rhön ist durch eine Feuersbrunst zum größten Thefl zerstört worden. Menschenhand und Maschine. Der bekannte deutsche Nationalökonom Professor Roscher in Leipzig hat in einem kürzlich in dritter Auflage er schienenen Werke: „Ansichten der BolkSwirthschaft aus dem geschäftlichen Standpunkte" die wirthschaftliche Bedeutung der Maschinen in vortrefflicher Weise dargestellt. Nach ' ihm besteht der Unterschied zwischen Werkzeug und Ma schine hauptsächlich darin, daß bei der letzteren die be wegende Kraft nicht unmittelbar vom menschlichen Körper ausgeht, während jenes nur die Bewaffnung oder den besseren Ersatz für einzelne menschliche Gliedmaßen bildet- So ist z. B. der von Thieren gezogene Pflug oder dir Flinte eine Maschine, der Spaten oder das Blaserohr ein Werk zeug. Der Hammer kann als eine besonders harte, un empfindliche Faust, der Blasebalg als eine besonders kräf tige, ausdauernde Lunge betrachtet werden; die Zange, der Kamm und Rechen wirken ähnlich wie die Finger; die Lössel und die Schaufel ähnlich wie die hohle Hand; das Messer ähnlich wie die Zähne — nur immer in erhöhtem Grade. Manche Maschinen dagegen lassen sich einem voll ständigen Arbeiter vergleichen. Wo nun einerseits die Maschine, andererseits die blos mit Werkzeugen bewaffnete Menschenhand auf dem selben Boden mit einander konkurriren, da ist die Ueber- legenheit der ersteren unzweifelhaft. Sie leistet Dienste, welche für die Hand bald zu groß, bald zu fein sein wür den; sie verwirklicht daher die Wunder, welche dieMLrchen- literatur sowohl von Riesen als von Zwergen erzählt. Bei einer Maschine von sechs zusammengesetzten Hebeln, deren langer Arm immer zehnmal so lang ist als der kurze, kann ein Arbeiter mit 1 Pfd. Kraft 1 Million Pfund be wegen. Der große Dampfhammer zu Woolwich kann mit seinem vollen Gewichte von 80 Centnern xro Minute 2 bis 300 Schläge thun, aber auch sanft genug niederfallen, um eine Nuß zu knacken. Blechwalzwerke dehnen in einer Sekunde einen Eisenwürfel von 1 Zoll zu einer Platte von 36 Quadratzoll aus. Auf den heutigen Kriegsschiffen giebt es Dampfmaschinen von sogenannten 1400 Pferde- kräften, die aber nöthigenfalls bis zu 7000 Pferdekräften gehen können. Nun leisten 7000 Dampfpferde in 24 Stun den so viel, wie 40,000 wirkliche Pferde! Eine gute Hand- strickerin macht 80 bis 100 Maschen xro Minute, die Lee'sche Strumpfmaschine zuerst 1000 in Worsted, 1500 in Seide; das mvtisr viroulmrs der Weltausstellung von 1867 sogar bis 480,000. Mit dieser größeren Kraft der Maschinen hängen oft bedeutende Stoffersparnisse zusammen. Je rascher durch den Maschinenhammer das Eisen verarbeitet wird, um so weniger Brennmaterial verbraucht man dabei. Wie viel weniger Papier hat man seit Erfindung der Buchdruckere für denselben Inhalt nöthig, als früher bei der Handschrift Die Tischler können jetzt mit Hilfe der maschinenhaften Fourntersägen bis 24 Blätter aus einem zolldicken Brette schneiden. So mußte man früher, um sehr dünnes Leder zu gewinnen, die natürlichen Häute abschaben; gegenwärtig spaltet man sie durch Maschinen, wodurch auch die Gerbung die nun von vier Setten eindringt, bei Weitem vollkommener wird. Ein besonders wichtiger Vorzug liegt darin, da die meisten Maschinen nicht müde werden, also mi einer unterbrechungslosen Ausdauer und eben deshalb mit einer übermenschlichen Gleichmäßigkeit fortarbeiten. Die Reichenbach'sche Thetlmaschine fehlt in der Entfernung der Thetlstriche nur um den fünfundzwanzigtausendsten Thei eines Zolles; die Perreaux'sche kann den Millimeter in 3000 Theile zerlegen. Unsere Eisenbahnen wenden jetzt Maschinen an, welche täglich bis 70000 Billets drucken, dis 40000 mit fortlaufender Nummer veriehen und bis - - Amtsblatt für die königlichen und Wüschen Behörden zn Freiberg nnd Brand Berauttoortlicher Redakteur Julius Brau« in Freiberg. 31. Jahrgang. Donnerstag, den 15. Mm >.Dezbr. I werden in dm haben, mg von weiteren Helden, streiche« ack«. ine Etz- e. Der ze gegen Zwischen den drei Regierungen der österreich-ungarisch- bosnischen Monarchie finden Berathungen statt Über di» Maßnahmen, die wegen Einziehung Bosniens und der Herzegowina in den österreichischen Zollverband zu treffe« find. Dieselbe soll frühestens am 1. Januar, spätestens am 1. Juli nächsten Jahres erfolgen. Ferner wird im Kriegsministerium die Heranziehung der Bosniaken zur Militärpflicht berathen und die Aufstellung eines bosnisch- herzegowinischen Truppenkörpers in Aussicht gestellt. Selbst verständlich sind die Bosniaken nicht in der Lage, die Kosten ihrer Verwaltung und dabei jene für die Vorbereitungen zum Anschluß Bosniens an das gemeinsame Zollgebiet und jene für die „bosnische" Arme zu erschwingen, sondern alle die Ausgaben werden den Steuerträgern in Oesterreich und Ungarn zur Last fallen. Dann wird man auch ein neues Gesetz schaffen müssen, das dem Kriegsministerium gestatten soll, österreichische Offiziere und Unteroffiziere zur Ausbildung der bosnischen Truppen zu kommandiren; denn traurige ih meine Pauline schweren mnerstag l9. ittve Latein. uns Gott ollen Karl was hier- ) Kran, K». reMerM^ und Tag MM Tagesschau. Freiberg, 14. Mai. Die nationalliberale Fraktion des Reichstages trat gestern zur Wahl der von ihr in die Tarifkommtssion zu entsendenden Mitglieder zusammen und wählte auf Vor schlag der Wahlkommission einstimmig durch Akklamation: Die Abgg. v. Bennigsen, Benda, Bamberger, Delbrück, Hammacher, Oechelhäuser und Schauß. Der Abg. Delbrück gehört, wie die National-Zeitung bemerkt, bekanntlich keiner Fraktion an, wurde aber, da seine Persönlichkeit und Sach- kenntniß in der Kommission nicht fehlen darf, von der nationalliberalen Fraktion auf die ihr züfallende Zahl über nommen. Im Uebrtgen ist durch die getroffene Wahl in den der nationalliberaien Fraktion vorhandenen Strö mungen wohl auch zahlenmäßig ziemlich genau entsprochen. Die Fortschrittspartei wird, Karsten, Löwe (Berlin) und Sonnemann entsenden. Die Freikonservativen haben sich auf Varnbüler, Bötticher, v. Kardorff und Lucius geeinigt. Die Namen der fünf konservativen Mitglieder sind noch nicht bekannt, doch kann über deren Tendenz ein Zweifel nicht bestehen. Die Mehrheit wird durch die zwei konser vativen Gruppen und das Zentrum, welche mit siebzehn unter achtundzwanzig Mitgliedern vertreten sind, bereits festgestellt, selbst abgesehen von den mehr schutzzöllnertschen Elementen, welche unter den nationalliberalen Kommissions- Mitgliedern sich befinden. Der Kampf in der Kommission, soweit er überhaupt geführt wird, hat nur ernsthafte Be deutung, soweit es sich um Auseinandersetzungen zwischen den Industriellen, den Schutzzöllnern und Agrariern handelt. Die Rubrik „Freihändlerisch" scheidet als selbständiger Faktor dabet dem Zahlenverhältntß nach aus. — Die Erdprin zessin von Sachsen-Meiningen ist gestern Nachmittag 2'/, Uhr in Potsdam von einer Tochter entbunden worden. — Der Reichskanzler hat dem Bundesrathe eine Vorlage über die Statistik des auswärtigen Waarenver- kehrS zugehen lassen. In derselben sind folgende Be stimmungen von besonderer Wichtigkeit: 8 1. Die Waaren, welche über die Grenzen des deutschen Zollgebiets ein-, aus- oder durchgekührt werden, einschließlich der Versendungen aus dem Zollgebiet durch das Ausland nach dem Zollgebiet sind den mit den Anschretbungen für die Ver kehrsstatistik beauftragten Amtsstellen nach Gattung, Menge, Herkunsts- und Bestimmungsland anzumelden. Die Ver pflichtung erstreckt sich nicht auf: 1) die Gegenstände der im 8 4 des Gesetzes, betreffend den Zolltarif des deutschen Zollge biets, bezeichneten Art, 2) zollfreie Waaren im Gewicht von 250 Gramm oder weniger. — 8 2. In der Regel muh die Gattung jeder Waare nach deren specteller Benennung und Beschaffenheit, die Menge nach dem Gewicht angegeben werben. DaS Gewicht verpackter Waaren ist netto anzumelden. Doch genügt für Kolli, welche nur eine Waarengattung enthalten, vaö Bruttogewicht unter Angabe der Verpackungsart. Bet Zusammenpackung verschiedenartiger Waaren können die Zoll- direktivbehörden ausnahmsweise eine allgemeine Bezeichnung des Gesammtinhalts des Kollo und die Angabe des Gesammt- Bruttogewichts nebst Verpackungsart zulaffen. Dav Nähere über die Klassifikation der Maßstäbe der Waaren für die statistischen Anmeldungen besfimmt daö amtlich bekannt zu machende statistische Waarenverzeichntß — 83. Die Anmeldung erfolgt durch den Waarenführer mittelst Üebergabe eines An meldescheins an die Anmeldestelle. Beim kleinen Grenzverkebr genügt mündliche Anmeldung. Anmeldestellen sind die Zoll ämter im Grenzbezirk. Außerdem werden solche nach Bedürfnis dort errichtet. Die dortigen Gemeindebehörden, an deren Sitz ich ein Zollamt nicht befindet, find zur Uebernahme der Ge- chafte einer Anmeldestelle gegen entsprechende Vergütung ver- »flichtet. Ausnahmsweise können die Zollämter der innerhalb »er Binnenlinie belegenen Seehandelsplätze zu Anmeldestellen ar die daselbst seewärts aus- und eingehenden Waaren bestellt werden. — 8 11. Von den schriftlich anzumeldenden Waaren Meine in die Reichsrasse fließende Gebühr - statistische Gebühr — zu entrichten. Dieselbe beträgt: 1) bei ganz oder tbetlwetse verpackten Waaren für jedes Kollo 5 Pfennig, 2) bei unver packten Waaren für je 1000 Kilogramm 10 Pfennig. Dieser Satz findet auch Anwendung, wenn verpackte gleichartige Waaren in Wagen- oder Schiffsladungen versendet werden und das Gewicht der einzelnen Kolli höchstens je 5 Kilogramm beträgt: 3) bet Kohle» , KoakS, Holz, Erzen, Steinen, Salz, Roheisen, DüngungSmitteln und anderen, vom Bundesratb zu bezeichnenden Massengütern in Wagenladungen oder Schiffen verpackt oder unverpackt für je 5000 Kilogramm 10 Pfennig; 4) bei Pferden, Maulthteren, Eseln und Rindvieh mr jede» Stück 10 Pf.; 5) bei Schweinen, Schafen und Ziegen für jedes Stück s Pf. Von anderen nicht in Umschließungen ver wahrten lebenden Thieren wird eine Gebühr nicht erhoben. Für Bruchtheile der Mengeneinheiten nach Ziffer 2 und 3 kommt die volle Gebühr in Anrechnung. 8 12. Von der statistischen Gebühr sind befreit: I) die Waaren, welche unter Zollkontrole versendet, auf Niederlagen für unverzollte Gegen stände gebracht, nach Entrichtung des Eingangszolls in den freien Verkehr gesetzt oder zum Zweck der Zurückvergütung oder des Erlasses von Abgaben unter amtlicher Kontrole ausgeführt werden ; 2) die Waaren, welche auf Grund direkter Begleit papiere im freien Verkehr ») durch das deutsche Zollgebiet durchgekührt, oder b) aus demselben durch das Ausland nach dem Zollgebiet befördert werden; 3) Die Postsendungen. Inserate werden bis Vormittags 11 Uhr angenom- M o mm und beträgt de^ Preis für die gespaltene Zeile 1 oder deren Raum 15 Pfmnige. Haus. 'S schäft «d Uhr im