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Vladtrat« jm Zschopau brhLrdllcherseit» drfttmmt» BUM Zschopau«^ Postsch«ck1onto: Lei»»«!? Nr. 43884— Zeit«« M bi« Ort«: Lnuuheru«r»»«j, «attNrchcn, vrnüchM, H»h«d.rs, WiliMhal, «eihbach, DM«»d»rj, »im«. DtttmaESÜil, «t-schdis, «charseustei». Lchlübchen Porschrndor, N-.LSS icblatt und Anzeiger. ^onatl.Bezug»prr» ane r Tag'»di alt »nd Anzeiger- ist da» zur «eMeutlichnag der amtlichen «elanntmachnngen der Ami amtliche« B»Ian«Nnachmi«e» de» Jinanzamte» Mapa« — Vanklonte«: LrzgebirgtscheHands»»««» «.».m.b. Fernsprecher Nr. 71» 1.70NM. Zustellfleb. »0 Pfg. Bestell««-»» »erd««« uns. Geschästsst .von den Bote«, MopMer» Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreise: Die 4» mw breit« Millimeterzeile 7 Pfg,; di» VS mm brrit« Millimeter»»«!« im Dexttetl , 2L Pfg- Rachlaßstassel 8. Zisf«v- sawirMmallcnPostanstaltenangenommc« WyghEttblatt fük A f <h 0 p N U U N d ÄMgegeNd ^°^w"^°bahr 2b Psg zuzügl. Porto Wei ZaWMck i» Fmlireiih verslhiviindeii Durch «oischewiften tu Dart« entführt Die'Frontsolbasenversammlung beschloß um Mitter nacht, eine ständige Bereitschaft aufzustellen, und löste sich dann auf. Als einer der Ersten verließ den Versamm lungsraum der General Skoblin, der frühere Komman deur des Korniloff-Regiments und gegenwärtige Führer der früheren Angehörigen der Wrangel-Armee, eines be sonders scharf rechtsgerichteten Verbandes. Von diesem Augenblick ab ist auch General Skoblin verschwunden. Vergeblich erwartete ihn seine Gattin, die Sängerin Ple- bitzkaja, in der Wohnung. Auch über den Verbleib dieses hohen russischen Offiziers ist bisher noch nicht das min deste zu ermitteln gewesen. Die französische Polizei, der diese neue Affäre naturgemäß außerordentlich unangenehm ist, entfaltete eine fieberhafte Tätigkeit, um eine etwaige Verschleppung der beiden Generale über die französische Grenze, wie sie seinerzeit den Bolschewisten bei Kutiepoff geglückt ist, zu verhindern. * General von Miller ist aus »inem russischen Garde-Husaren-Regiment hervorgegangcn und gehörte während des größten Teils seiner Laufbahn dem Ge neralstab an. Vor dem Kriege war er russischer Militär- attachö in Nom und nahin dann am Weltkrieg in hohen Kommandostellen teil. Nach der Revolution kämpfte er in Südrußland gegen die Bolschewisten. Nach dem Zu sammenbruch der Weißen Armee lebte er in Paris, wo er sich mit der Fürsorge für die alten russischen Front kämpfer befaßte und nach der Ermordung des Generals Kutiepoff zu deren Führer gewählt wurde. Im Gegen satz zu seinem Vorgänger, der eine sehr aktivistische Rich- tung vertrat, galt General von Miller als eine sehr ge mäßigte und vorsichtige Persönlichkeit. Bo« den großen Manöver« der Wehrmacht in Mecklenburg. Getarntes Geschütz in Feuerstellung. (Weltbild.) rung vorüber. Stille Entwarnung wurde gegeben und bald darauf belebten sich die Straßen wieder. Die ganze Uebung wickelte sich in voller Ordnung und Disziplin ab und gestaltete sich dank des hervorragenden Einsatzes des zivilen Luftschutzes und der Polizei zu einem außerordent lichen Erfolg. Während die Aufregung in der französischen Oeffent- Kchlcit über die Bombenattentate in Paris «nd den Ent führungsversuch des kotspanischen U-BooteS „O 2" noch keineswegs geringer geworden ist, scheint plötzlich eine neue Sensation mit politischem Hintergrund aufzutauchen. Der russische General v. Miller, der als Nachfolger deS vor einigen Jahren von den Bolschewisten entführten und ermordeten Generals Kutiepoff der Führer der weiß russischen Frontkämpfer und Offiziersverbände in der ganzen Welt ist, ist spurlos verschwunden. Man befürchtet in russischen Kreisen ernstlich, daß der bei den Roten be sonders verhaßte und gefürchtete hohe Offizier wie fein Vorgänger daS Opfer eines bolschewistischen Mord anschlages geworden ist. Außer dem General v. Miller ist auch sein Mitarbeiter, der russische General Skoblin, spurlos verschwunden. Auf die Nachricht von dem Verschwinden des bei den ehemaligen russischen Offizieren und Soldaten sehr ver ehrten Generals v. Miller berief derrussische Front- kämpferverband abends sofort eine Versammlung «in, bei der beraten werden sollte, welche Maßnahmen man zur Wiederauffindung des hohen Offiziers und zur Unter- stützung der französischen Polizei unternehmen könnte. Die Ruffen blieben bis Mitternacht zusammen, ohne daß irgendwelche Nachricht von dein Verbleib des Generals d. Miller bei ihnen eintraf. Die letzte Feststellung ist, daß Li-neral v. Miller, der mit seiner Gattin zwei Töchtern 'und einem verbeirareten Sohne sowie dessen Familie in dem Vorort Boulogne eine Villa bewohnt, mittags von seinem Büro sortging, um für seinen Sohn ein belgisches Einreisevisum zu besorgen. Er ist jedoch weder bei der russischen Flüchtlingsvertretung, noch bei dem belgischen Konsulat eingetroffen. Es muß ihm also bereits auf die sem Wege etwas zugestoßen kein. Sirenen über Hamburg: Fliegeralarm! Mit einein Schlage war das Gesicht der Millionenstadt völlig verändert. Die Menschen, die eben noch ihrer Beschäftigung nachgingen und die Straßen füllten, eilten in den nächsten Sammel luftschutzkeller. Straßenbahnen und Autobusse hielten. Die Läden schlossen. Rach kaum zwei Minuten war keine Menschenseele mehr aus Straßen und Plätzen zu sehen. Etwa eine halbe Stunde nach dem Beginn deS AtarmS tauchten di« ersten schweren Maschinen über der Hafenstadt aus und erfüllten mit ihrem Motorendonner die Luft. Dazwischen bellten Maschinengewehre und Flak geschütze. Den blauen Flugzeugstreitkräfien war eS am Donnerstag gelungen» bis nach Hamburg vorzudringen, wo sie den Hafen und vor allem Werft- und Industrie anlagen mit Bomben zu belegen suchten. Kurz nach 13 Uhr war die Gefahr für die Bevölke- MM Wsler EiM der Flieger Kampfe is -er mecklendarMeu Seenplatte - Sturzkampsslieger gegen Paazerkraste Der GegeM m Ma llebergaag über die Werre „Fliegerangriff" an! Bremen und Bremerhaven Am Donnerstag wurde das Hafen- und Industrie- gclände der Stadt Bremen von einem Großangriff „blauer" Flugzengstreitkräfte heimgesucht. In etwa 4006 bis 7000 Meter Höhe stießen rund vierzig mehrmotorige Flugzeuge aus nördlicher und südlicher Richtung zur in neren Stadt vor, um die Industrie- und Hafenanlagen zu zerstören. Die ans dem Norden kommenden Einheiten hatten vorher bereits einen Angriff gegen Bremerhaven dnrchgeführt. Die schweren Kampfflugzeuge zeigten die Abwürfe von Brand- und Brisanzbomben sowie das Ab blasen von Gas durch Rauchfahnen an. An den vielen Nauchspuren. die sich am Blau des Himmels gut abho- hoben, konnte man die Größe des Bombeneinsatzes aus- gezeichnet beobachten. Durch das schlagartige Einsetzen zahlreicher „roter" Flakeinheiten konnte ein großer Teil der Angreifer antzer Gefecht gesetzt werden. Einzelne „feindliche" Flugzeuge, die, um dem Flakfeuer zu entgehen, in geringer Höhe über den Boden dahinsaustcn, wurde»? durch MGs. bekämpft. Die „feind- lichen" Flugzeuge machten über der Bremer Nenstadl kehrt und verschwanden nach kurzer Zeit gen Osten. Einsatz einer Ncbelabteilung vorne bei Malchin gegeben worden, weil sich wegen starken Arttlleriefcucrs die zur Verstärkung nach links bestimm ten Teile des Regiments IV nur unter Schwierigkeiten aus der Front löse»? können. Die Vernebelung hckl also den Zweck, das Herausziehen zu beschleunigen und gleichzeitig dem Gegner böse Absichten vorzutäuschen, ihn also zur Verstärkung seiner Verteidigung an einer Stelle zu ver anlassen, wo kein Angriff erfolgt. Beim Regiment 96 beobachten wir den Uebcrgang über die Ostpccne. Die Angriffstruppen schlängeln sich in kleinen Trupps und in weiterer Entwicklung durch die Falten des Geländes und durch das zerstreute Buschwerk, so daß man immer nur einzelne zu sehen bekommt. Ar- ttveriebeobachtuug ist vorn. MG S überwachen das Vor gehen und wenden sich vor allem gegen die starke MG.- Verteidigung auf den jenseitigen Hängen. Bei Dargun steht das „rote" Infanterie-Regiment 16 in einer schwierigen Verteidigung, nachdem die vorderste Linie und die Nachbarn bereits geworfen sind. Ein „blaues" Aufklärungsflugzeug bemüht sich eben darum, die Lage hinter der „roten" Front zu entwirren. Blaue Jäger sind schneller, haben ihn bald eingeholt. Es ist kein Zweifel: dieser Aufklärer kann keine Meldung mehr bringen. Ein zweiter „blauer" Aufklärer erleidet das gleiche Schicksal-. Die „blaue" 32. Division war zum Angriff zur Oeff- nung der Seenenge zwischen Demmin und Waren ange setzt worden. Sie war westlich Stavenhagen auf den Feind gestoßen. Die Infanterie-Regimenter 4 und 96 hatten angegriffen und waren beim weiteren Vorgehen früh bis knapp vor Malchin gekommen. Dort wird jetzt eine Schwerpunktverlegung des Angriffs vorgenommen. Dazu werden Teile des Regiments 4 ans der Front ge zogen, während der Rest sich eingräbt und gegen Malchin sichert. Die Truppe besteht zu zwei Dritteln aus Pommern, im übrigen aus Rheinländern, die einen vorzüglichen Ein druck machen. Dabei find auch diese Truppen bereits vier Wochen im Manöver. Unter Mitrechnung der Gefechts- bewegungen haben sie täglich Marschleistungen von fünfzig bis sechzig Kilometer gehabt. In de»? letzten vier Tagen sind die Kompanien nur jeweils etwa zwei Stunden zur Nachtruhe gekommen. Dabei gibt es erfreulich wenig Fußkranke. Zur Gefechtslage wird uns erklärt, daß die Haupt masse der Division nach Südwesten und dem Malchiner See abgedreht ist. Dort ist der offenbar sehr stark aus gebaute Ost-Peene-Abschnitt von der „roten" Verteidigung verhältnismäßig stark gesichert. Deshalb wird zum Ueberschreiten gerade eine Pioniererkundigung dnrchgeführt. Der Anschluß links an das dritte Korps ist vorhanden. Eben gerade ist der Befehl zum Der Schwerpunkt der Wehrmachtmanöver liegt in der mecklenburgischen Seenplatte. Ein Durchbruchs versuch der 12. blauen Infanteriedivision nach Nordostcn blieb gegenüber dem weit überlegenen Gegner erfolglos. Er gelang nur schwächeren Teilen. Die rote Führung, die Kenntnis von Ausladungen starker blauer Kräfte im Raum Prenzlan—Anklam—Neu-Brandenburg erhalte»? hatte, entschloß sich, zunächst sich mit den Erfolgen (Oeff- nung der Enge von Malchin und Vernichtung starker Teile der 12. blaue« Division) zu begnügen und befahl Einstellung deS Angriffs. Nachts wurden Truppeu- verschiebungen durchgeführt. Auf Grund von Meldungen über rückläufige Bewe gungen der roten Partei traten starke blaue Kräfte in der Gegend westlich von Neu-Brandenburg zum Angriff in westlicher Richtung an. Nach einem Kampf mit den unterlegenen beweglichen roten Teilen erreichten sie die Gegend westlich von Stavenhagen und weiter südlich die Gegend von Sülten sowie westlich und südwestlich von Möllenhagen. Die blaue Luftwaffe griff, nachdem sie durch rechtzeitigen Einsatz ihrer Sturzkampfkräfte mit dazu beigetragen hatte, den Durchbruch feindlicher Panzerkräfte zu verhindern, nachts die Verkehrs- und Rachschubeinrichtitnge« von Not im Raume vo»? Hanno ver an. Sie setzte ihre Angriffe gegen die rote»? Luft waffenanlagen fort. Rote Fliegerkampfverbände griffen nachts Ausladungen und Truppenansammlungen zwischen Prenzlau und Anklam sowie einige motorisierte Marsch kolonnen auf der Straße Friedland—Neu-Brandenburg an und brachten den motorisierten Truppen empfindliche Verluste bet. Die rote Luftwaffe griff Ausschiffungen bet Stettin und Swinemünde an und bekämpfte blaue Fliegerverbände erfolgreich auf ihren Flugplätzen. Auch in der Ostsee erfolgten mehrere schwere Flug- zeugangrifse. Der blaue Geleitzug, der in den Schutz der Festung Swinemünde gelangt war, lief in hen Hafen ein. Note Flieger griffen an, konnten aber die Ausladun gen nicht verhindern. Wegen der starken Anhäufung von Schiffen im Hafen von Swinemünde wurde ein Teil des Transportes nach Stettin weitergelcitet und dort aus- geladen. Währenddessen war Swinemünde erneut das Ziel roter Luftangriffe, an denen sich Sturzkampsslieger erfolgreich beteiligten. Vomberangriff auf den Hamburger Hasen Der mit großer Spannung erwartete Fliegeralarm, der im Nahmen der großen Luftfchutzwoche dnrchgeführt wer- den sollte, überraschte die Hamburger Bevölke rung Donnerstag mittag. Um 11.45 Uhr heulten die