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Sonnabend, den 14 December 1878 M 291 Grzgeb-HoLssreund Bekanntmachung feld unt Im Monat No vemb er o. betrug im Hauptmarktortc Glauchau der Nie den nd, Geißler. Mertig, Nfvr. hat sich die gegen Ansammlung erregte Aufmerksamkeit. Stavthanpt- -veiz.) rmaim Ficker lacher- Rath- Unt« i unser gen wi Dis ikönigs- i in 5 lkassen- - Pf. ist it aus- de, mit w,gün- n e »e, ge- »aird in ver- Lrwach- ötzter lität zu Mlich- e rtus- sen wekerg Glauchau, dcu 12. December 1878. Königliche Amtshauptmannschaft von Hansen. Ä ung N Fa- W >hne M reich V :nd N sc» D 8 N des »ng. ir Na>^ sre gu? hwieger a Leider Eher ans Schwciuöburg bei Crimmitschau ist ver hiesigen Armencasse ein Legat von 300 M. —- ausgesetzt worden. Wir rufen der cvlen Geberin für die dadurch berhätigte Menschcnfreundlich- keit und Fürsorge für Arme hierdurch unsern Dank in's Jenseits nach. Loßnitz, am 7. December 1878. Der Nath der Stadt Lößnitz Kr a u ß c. hat sich die unter dem 30. Octobcr d. I. gegen den Hüttenarbeiter Franz Richard Hain erlassene öffentliche Vorladung. Wildenfels, am 10. Dezember 1878. Das Königliche Gerichtsamt daselbst tein. vergold, icr gel- Mertig, Rfvr. P ekan tttma chmig. Bon weil. Fran Aostanne (slnistia.ro verw. Mo in Hord gcborncn Gün maiill erschien bald auf dem Platze, wobei sich heraus stellte, daß die junge» Leute Studenten waren, welche in einer Studentcnangclegenhcit die Protection des Thron folgers erbitten wollten. Der Thronfolger befand sich in ZarököSclo, und der Stadthauptmann nahm die Petition entgegen, worauf sich die Bittsteller zurttckzogcn. Nach übereinstimmende» Nachrichten auö Konstanti nopel, London und Petersburg scheint der Abschluß des Spezial-FriedcnövcrtragcS zwischen Rußland und der Tür kei, über welchen der russische Botschafter Fürst Lobanoff schon lange unterhandelt hat, nahe bevorzustehcn. Wir unterlassen die Angaben der von „H. T. B." übermittel ten Details dieses ,.'l'iu iö ^miioullo,' bis zur definitiven ! Bestätigung desselben. Emilie Auguste Nollau unter dem 23. November d. I. erlassene öffentliche Vorladung. Wildenfels, den 10. Dezember 1878. Das Königliche Gerichtsamt daselbst Geißler. Mertig, Rfdr^ - E.— Der Weber und Schuhflicker (5arl Schottler auö Ortmannsdorf ist über eine wider ihn hier ««gegangene Anzeige zu vernehmen. Da Schettlers derzeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird derselbe hierdurch geladen den 30. Dezember d. I., 9 Uhr Vormittags, behufs seiner Vernehmung an unterzeichneter Gerichtsamtsstclle zu erscheinen. Behörden und deren Organe werden ersucht in« Betrctungöfalle Schettler auf diese Vorladung aufmerksam zu machen, und vom Erfolge Nachricht anher zu geben. Wildenfels, den 10. Dezember 1878. Das Königliche Gerichts-Amt daselbst. Geißler. Oeßterre ch Wien, 12. Dez. Die „Pol. Korresp." meldet aus Konstantinopel, cö bestätigt sich die bedenklich wachsende Aufregung in Folge fortgesetzter Verhaftungen. Dieselben hängen inögcsammt mit einer entdeckten Verschwörung zu sammen, welche die Entfernung dcö Sultans Abdul Hamid bezweckt Huchen sohl. — Der abgcsctzte Großmeister der Artillerie, Recuf Pascha soll nachträglich wegen seiner Haltung in Lem letzten Kriege vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Auch die zwischen Oesterreich und der Türkei schwe bende» Konventionöverhandlungcn stehe» auf dem Punkte, definitiv abgeschlossen zu werden. Die Pforte hat darauf verzichtet, von Oesterreich die Garantie für die seinerzeitige Herstellung des durch den Berliner Vertrag geschaffenen f,uo zu verlangen, sic anerkennt vielmehr den heu tigen Stand der Dinge und räumt Oesterreich daö Recht ein, in: Sandschak Novibazar mit de» türkischen Truppen gemeinschaftlich zu garinsonircn, sobald Oesterreich die Be setzung des genannten Gebietes für nöthig hält. GrmUnrd London, 12. Dez. Gegen Eduard Bure Maldon (Franzose) wurde vor dem Gerichtshof in Bcwstrcet heute die Anschuldigung erhoben, dem UntcrstartSsckrctär Liadel und dein Lord Lhvns ein Schreiben geschickt zu haben, worin er drohte, er wolle auf die Königin schießen. Die Londoncr Blätter melden: Seit der Rückkehr der Königin aus Schottland ist der Polizcidicnst bei dem königlichen Palast in Windsor um einige Mitglieder der Krimiual-Untersuchnngs-Kommission der hauptstädtischen Polizei vermehrt worden. Diese behördliche Verfügung ist ganz neu und wurde der bisherige Palastdienst für ge nügend gehalten, um die Königin vor Belästigungen zu schützen. Man weiß nicht, waö die Behörden veranlaßt hat, weitere Geheimpolizisten hcrbciznziehcn, welche die Ankunft aller Züge an den Endstationen der Great We stern und Sonth Western Eisenbahnen überwachen; allein eö sind allerlei Gerüchte im Umlauf, über Befürchtungen vor einer beabsichtigten Gewaltthätigkcit, wozu ohne Zwei fel die jüngste» sozialistische» Bewegungen auf dem Konti nent Veranlassung gegeben haben. — Der dentsche So- zialistcn-Klub in Rose Strccr Soho entsandte am letzten Samstag Deputationen an sämmtliche politische Klubs in London, um deren materielle und moralische Unterstützung für die deutschen Arbeiter zu erbitten, angesichts des Vor gehens der deutsche» Negierung gegen die Arbeiter-Ver bindungen. N«s; and. Petersburg, 11. Dccbr. Heute Nachmittag sammelten sich vor dem PalaiS des Thronfolgers einige hundert Leute, um eine Bittschrift zu überreiche». Diese Durchschnittspreis p"> Ctr. Hafer. s>rn Ctr. Heu. Etr. Stroh. 7 M. 13 Pf. 2 M. 50 Pf. 2 Bk. 25 Pf. was audurch zur öffentliche» Kcmltiiiß gebracht wird. Lajzesgefchichte. Deutschland. Breme», 9. Dec. Einen Racheakt der brutalsten Art verübte, laut B. Z., am Freitag Abend zwischen Hagen und Herdecke an der sogenannten Gaitebrüggc ein Arbeiter der Rheinischen Eisenbahn. Demselben war Seitens seiner Wirthin und seiner übrige» Hausgenossen ein Gesuch um ein Darlchn von 18 M. abgeschlagen worden. Um sich hicfür zu rächen, nahm er eine Dynamit- Patrone, entzündete die LnnteAbcndS zwischen 10 und 11 im Zimmer und versuchte dann sich durch einen Sprung durchs Fenster in Sicherheit zu bringen. Die Patrone platzte aber zu früh und der Attentäter wurde iu Folge der Explosion selbst sofort gctödtct. Die übrigen Insassen erlitten mehr oder weniger schwere Verletzungen: das Hans wurde arg verwüstet. Köln, 11. Dec. Gestern kurz vor Mitternacht wurde in unserer Stadt und Umgegend ein Erdstoß wahrgenom- mcn, der so heftig war, daß Manche dadurch auö dem Schlaf aufgeweckt wurden. Diese verspürten heftige Schwankungen der Betten, Andere, die noch nicht zur Ruhe gegangen waren, sahen die verschlossenen Thürcn heftig erzittern, hörten die Porccllan- undGlasgcfäße aneinander klirren. Auf hoch gelegenen Etagen waren die Schwankungen so erheblich, daß Leute erschreckt auö dcu Betten sprangen. Auf dem Hauptpostamt 1 an der Glockengüsse wurde , vor 12 Uhr der Stoß wahrgcuommcu. Er kam den betreffen den Beamten vor, als ob ein Wagen in den Posthof hcr- ci»fahre, zugleich verspürten sie eine ziemlich heftige Er schütterung, welche etwa drei Sccuudem anhiclt. An anderen Stellen glaubte man ebenfalls einen schweren Karren über die Straße fahren zu hören. Im zweiten Stockwerk eines hiesigen Hauses lief ein mit Wasser ge fülltes Trinkglas über; in einem Kühlfaß veränderte das Wasser sein Niveau nm 2«n,dcr Barometerstand war voll ständig normal (27,9"), die Temperatnr —1» 9t. Ein hiesiger Bürger saß zur besagten Zeit in seinem Zimmer und sah zwei Katzen zu, welche spielend um seine» Stuhl hcrumsprangen; da kam plötzlich der Stoß, so lange der selbe anhiclt, standen die beiden Thicre wie angewurzelt am Boden, sobald derselbe vorbei war, flohen sic entsetzt in einen Winkel. Nach ferner imö zugegangencu Mit- theilungen verspürte man an mehreren Stellen in unserer Stadt zwei Stöße; der letztere folgte dein ersteren nach wenigen Minuten und war nicht so heftig als der erstere. Aus dem O.-A. Münsingen, 6. Dec. Ein schändliches Verbrechen hat unsere Gegend in Aufregung gebracht. Am Mittwoch, den 4. December, erhielt der Privatier Martin Fischer in Gaisingen von der Post eine Schachtel mit seiner Adresse, bei deren Eröffnung sich eine darin befindliche, mit acht Posten geladene Pistole entlud. Der Schuß verletzte dcu Adressaten derart, daß er zu Bett liegt. Am gleichen Tage gelangte auch an den Vcr- waltnngöactuar Götz in Hayingen ein Kistchen, welches Frau Götz in Abwesenheit ihres Mannes zu öffne» ver suchte; nachdem ihr dies so weit gelungen war, daß sie im Innern ein Tcrzerol wahrnehmcn konnte, stand sic zum Glück von weiterem Zurückzichen dcö Schiebers ab. Bei näherer Untersuchung "fand sich das Kistchen mit Pul ver gefüllt, welches sich bei der Eröffnung durch dcu Schuß deö gespannten Tcrzerolö entzünden und drei in dem Pulver verborgene Dynamitpatroncn zur Explosion bringen sollte. Dieses Kistchen ist nach dem Postzeichen in Aulendorf, die erstgenannte Schachtel in Biberach aus die Post gegeben worden. Tnrkci Konstantinopel, 12. Dez. Die Verhandlung über einen neuen englisch-türkischen Vertrag haben unun terbrochenen Fortgang. Der Sultan hatte wiederholt Be sprechungen mit Khcrcvdi» Pascha Layard. — Ein Ge rücht zirkulirt, daß England gegen die finanzielle Kom pensation und Uebernahmc einer Garantie für die türkische Anleihe von 20 Mill. Pfd. die Abtretung zweier Häfen, insbesondere dcö HafcnS von Alcxandrctte, welche aber unter türkischer Suzeränctät bleiben, beanspruchen würde. Eo nsta ntinop e l, 9. Dec. Midhat Pascha hat aus daö ihm zugcgangcne huldvolle Schreiben dcö Sultans eine Danksagung gerichtet, welche mit den Worten schließt: „Eure Majestät haben mich wieder dem öffentlichen Leben znrückgegcbcn und mich auf einen Posten gestellt, den ich im Augenblicke für den wichtigsten im Reiche halten muß. Eö soll »lein Bemühen sein, zu beweisen, daß die Türkei nach einer ernsten Regeneration fähig und bcrnfen ist, eine hervorragende Rolle im Völkerconccrte zu spielen." Sultan Abdul Hamid erließ an seinen neuen Groß- vczicr am 5. d. folgendes Manifest in türkischer und fran zösischer Sprache: „Unserem Großvczier Kheircddin Pa scha! ES ist unser höchster Wunsch, daß Lie dnrch den letzten Krieg heraufbcschworenen Schwierigkeiten beseitigt werden mögen und daß unser Vaterland die Wohlthaten dcö Friedens »nd der Reformen, die durch den Zeitgeist veranlaßt sind, vollkommen und ohne Verzug genießen möge. Wir senden Dir ein anderes diesbezügliches Ma nifest, welches die Art und Weise bezeichnen wird, wie die Pläne, die seit einiger Zelt von der Pforte besprochen werden, anögcführt werden sollen. Setze Dich hierüber ins Einvernehmen mit meinen übrigen Ministern und ver anlasse die behnfö Beschleunigung dcö Werkes nöthigcn Maßregeln. Möge Dich Allah beschützen!" Snnc ika. New-Jork, 11. Dez. Seit zwei Tagen herrscht hier ein heftiger Südoststurm, durch den im ganzen Lande viel Schaden angcrichtet worden ist. In Folge der durch de» Sturm hervorgcrufenen Ncberschemmungen faude» mehrere Eiseubahnunglücke statt, bei dcnc» verschiedene Personen um das Leben kamen. Süchstfche und örtliche Nudele,zeuheiten. Schneeberg, den 13. December. Ehemnitz. Einen Act der Rohheit theilt die CH. Ztg. mit. In ein hiesiges Restaurant kam in der Vor woche ein junger Mann und wollte von der Aufwärterin ein Markstück borgen. Der Wirth der von dieser „An leihe" hörte, griff nach einem schweren Stück Holz, über fiel den Gast und schlug ihn gewaltsam auf den Kopf. Dem jungen Alaun wurde durch diese rohe Behandlung daö Trommelfell des linken Ohres zersprengt. Freiberg. Der hiesige Anz. schreibt: Mit gün stigem Erfolg für sich und ihre Kunden machten vor 6 oder 8 Monaten die hiesige» Buchhändler bekannt, daß sie bei Bezahlung der Rechnung, wenn diese innerhalb Monatsfrist erfolge, einen entsprechenden Rabatt gewähren würden und das Versprechen haben sie gehalten und da mit zugleich den löbliche» Anstoß in unserer Stadt ge geben, daß man der Baarzahlung eine größere Wichtigkeit beilegt, als bisher. Möchten doch recht viele Gcwcrbtrci- benve und Handelsleute dicscin Beispiel folge»! Wir wissen recht gut, daß nicht Jeder von der ausgestellten Rechnung gleich viel Procent sich abzichen lassen kann, aber in den weitaus meisten Fällen wird dies im beider seitigen, des Verkäufers wie Käufers Interesse liegen ice^erg. !ama«,