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FranlmrbWer Tageblatt Än^cigcr I NNlllmrter HLHc Unspaltt, (— 4« mm »nll> 8 Pini«!,. Im r»klt8l 7i mm br«It) 8« Pfennig. RadatMaff«! L. ffür Nach,«!» und Bermlktlung US Plennlg SoutergebOhr. V»M0i«<No»to: Lei»,!, «emetxduqtrokonto: stranlenlerg. 8«r»wr. »aa - »r»«a»I<,r,«! r-«e»l»tt «rankendergsachlen. «>I r»>>Nl m8<Hed»I „I«»«NI A«r«a,> wi» »»>«-«-»««»»rrl- : L.Ä »Nt. »»»«I««« In de« »»»»«»«stellen de« L«n»^dl«te» I» Ps» »etUM,««»«« Im «Mdlg^I.t >» «,., I» ««n»qe»!et »» U«. P»8»loH«. «schmtMt« 00V>., »aeelnummer 1VP1, «onn«»endnummer t» PI Da- -ranlenbera« rmedlatt Ist da» zur ««SMNlchmg der amtlichen «elanntmachuuaen der MtrMptm-nn« ,u M-a " and das «rften Bürgermeisters»« Stadt zrantenberg b-HSrdllcherseltr deftlimnte Blatt ««. Zahr,an, Dienstag, den l7. Bugast M7 nachmittags Nr. M Schanghai völlig verödet Manischer «rohan-rlss r« Lande, zu Wasser und in der Luft Wie werden die SelbstschutztrSste flr Mhn-Snser ansgedildet vnd-destimmt? Von Generalmajor a. D. Schroeder, Landesgruppenfahrer der Landesgruppe Sachsen des Reichslustschutzbunbes Die am 4. 5. 1937 erlassene Erste Durch führungsverordnung zum Lustschutzgesetz vom L6. 6. 193k setzt im einzelnen alles fest, was für di« Erfüllung der Luftschutzdienstpflicht in Betracht kommt. Da aber diese Verordnung auch den Sicherheit?- und Hilfsdienst sowie den Werkkustschutz und erweiterten Selbstschutz umfahst, ist es für den mit den Eesetzbestim- mungen nicht genügend vertrauten Volksge nossen nicht einfach, sich ein Nares Bild zu machen. Deshalb greifen wir einmal das Gebiet heraus, das im Rahmen des Luftschutzes für den übermegenden Teil der Bevölkerung in Betracht lammt: den Selbstschutz des Wohn hauses. In diesem arbeiten als Verteidiger des Hauses: Luftschutzhauswart, stellvertreten der Äiftschutzhauswart, Hausfeuerwehr, Laien helferin und Melder — ersaht unter der Sam melbezeichnung „Selbstschutzkräste". Don diesen wird zweckmäßig zunächst der Luftschutzhauswart durch den zuständigen Amts- träger des Reichsluftschutzbundes ausgesucht und dem zuständigen Polizeiverwalter (Polizei präsident, Polizei kommissar, Bürgermeister) vor geschlagen. Nach Ueberprüfung seiner Eignung erfolgt die Bestätigung durch die Polizeidienst- stelle; daran schließt sich nach einiger Zeit die Verpflichtung durch den Polizeioerwalter in schriftlicher und mündlicher Form an. Diese Verpflichtung ist notwendig, weil dem Luft- fchutzhauswart — sei es Mann oder Frau — im Ernstfall« die Rechte eines Hilfspolizei beamten übertragen werden können. Auch die übrigen Selbstschutzkräfte werden durch die Amtsträger des Neichsluftschutzbun- des für die einzelnen Häuser ausgewählt und mit Listen den zuständigen Polizeidienststellen vorgeschlagen. Auf Grund dieser Vorschläge bestimmt der zuständige Polizeiverwalter die ausgewählten Volksgenossen als Selbstschutz kräfte für die betreffende Stadt oder Gemeinde. Die so von den Polizeidienststellen bestimmten Selbstschutzkräfte werden nun durch die zustän dige Ortsgruppe, Reviergruppe oder Gemeinde gruppe des Reichsluftschuhbundes zur Ausbil dung für bestimmte Tage und Stunden ein berufen. Diese Ausbildung umfaßt fünf bis sechs Doppelstunden Allgemein-Ausbildung und je nach Verwendung sechs bis acht Doppel stunden Fachausbildung. Don den zuständigen Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes wird dabei entschieden, für welche Aufgaben als Selbftschutzkraft die einzelnen Volksgenossen be stimmt werden, so z. B. Hausfeuerwehr oder Laienhelferin. Außerdem können die Selbstschutzkräfte noch zu Hausübungen, Blockübungen und größeren Lustfchutz-Uebungen «inberuftn werden, und zwar erfolgt die Einberufung bei kleineren Uebungen durch di« Dienststellen des Reichs- kuftkchutzbundes Größere Luftschutz-Hebungen werden durch diebetreffenden PolizeiLr-nststeNen durch öffentliche Bekanntmachungen angesetzt. Den Einberufungen zur Ausbildung oder zu Luftschutz-Hebungen ist Folg« zu leisten. Nö tigenfalls ist rechtzeitig unter Angabe des Grun des um Befreiung nachzusuchen oder Verschie bung der Einberufung zu erbitten. Die Höchstzahl der Stunden beträgt für die als Selbstschutzkräfte bestimmten Volksgenos sen 72 Stunden im Jahr« Doch wird diese Höchstzahl in der nächsten Zeit wohl nicht er- reichtwerd«». Die Ausbildung der großen Mas sen vom Selbstsäpitzkräft«» beilastet alle Dienst stellen des Reichsbustschutzbundes ganz außer ordentlich^ so daß zunächst ein mall über die nor malen Ausbildungsstunden hinaus nur einzeln kleiner« Hebungen m Frag« kommen dürsten. Es nSiß noch hervorgehob«n werden, daß Wohnungswechsel innerhalb der Stadt keines wegs von den Pflichten als Selbstschutzkraft entbindet, sondern daß di« Bestimmungen für den ganzen St"^. bezw. Gem-indebereich gilt. Nur bei Verziehen nach auswärts wird gge- benenfalks Neuoestimmung als SeWstschutzlrast des neu«» Wohnortes erfolgen müssen. (Ent sprechend« Bestimmungen über Meldepflicht werden vom Reichsministerium des Innern noch «lassen.) Vier Deutsche verwundet In Auswirkung der harten chinesisch-japa nischen Kämpfe ist das so lebhafte und spru delnde Geschäftsleben Schanghais völlig ver ödet. Sämtliche Firmen haben ihre Laden geschäfte geschlossen und die Schaufenster not dürftig durch Holzverschläge geschützt. Das Hauptpostamt und alle Nebenämter sowie das Gebäude des Seezolls find ebenfalls ge schlossen worden. Die Krankenhäuser nörd lich des Sutschau-Baches wurden geräumt. Dis chinesischen Banken blieben geschloffen. Nach dem die Wertbestände in Sicherheit gebracht worden find, hat — wie alle anderen auslän dischen Banken — auch die Deutsch-Asiatische Bank ihre Schalter geschloffen und das Ge schäftshaus geräumt. Damit sind nun aller dings Schwierigkeiten in der Bargeldbeschaf fung aufgetaucht. In den Haushaltungen in der französischen Konzession und der Internationalen Nieder lassung haben sich dadurch recht unangenehme Störungen ergeben, daß die Gasversorgung eingestellt worden ist und Kohlen nirgends erhältlich sind. Es verlautet, daß die Kohlen bestände zum Teil von den Japanern aufge kauft worden feien und zum anderen Teil von den Händlern mit Wucherabsichten zurück gehalten würden. — Die Versorgung mit elek trischem Strom ist bisher noch intakt. Von den Mitgliedern der deutschen Kolonie sind bisher vier verwundet. Bez der Bomben- explosion auf der Nankingroad erlitt Ja coby von der Unionbrauerei einen doppelten Beinbruch, Ahrens von der Zeitung „Ost asiatischer Lloyd" Fleischverletzungen an den Armen und im Gesicht. Der Seemann Kock erlitt in der erweiterten Niederlassung einen Bauchschuß durch eine verirrte Kugel, Dr. Georg Schaeffer ebenfalls eine leichte Ver letzung. Jacoby, Ahrens und Kock befinden sich in Pflege deutscher Aerzte im Paulun-Kran- kenhaus. Schaeffer wohnt bei Bekannten. Tote oder Vermißte sind von der deutschen Kolonie nicht zu verzeichnen. Die Truppen des Generals Franco Haden einen Großangriff gegen die in der Gewalt der Bolschewisten befindliche Hafenstadt San tander eingeleitet und dabei bedeutsame Er folge errungen. Die bolschewistische Front ist an mehreren Stellen durchstoßen worben. Am ersten Tage der Offensive gelang es den nativ- nalen Truppe«, wichtig« Stellungen zu er obern und etwa so Ortschaften zu besetzen. Der Heeresbericht teilt dazu u. a. mit: An der Front von Santander haben die Legio närstruppen bedeutende Stellungen und wich tige Höhen eingenommen, u. a. die Magda lena-Berge und Los Cobachos. Das am Vor tage eroberte Gebiet wurde von versprengten Gegnern gesäubert, wobei diesen große Ver luste zugcfügt und Gefangene gemacht wurden. -' Auch die Stellungen Telera, Hoyos, Toore- silla, Sestil Endiano, Collado d« Somao, Höhen südöstlich von Cairdenosa, Lora, Loma, Quemada und Lom« Encina wurden einge nommen. Die nationalen Truppen haben ihren Vormarsch dann tveiter fortgesetzt und die große Munitionsfabrik Construrtora Naval erobert. Darüber hinaus sind sie bereits in die erste« Häuser von Reinosa eingedrun gen. Einer Meldung aus Gibraltar zufolge hat General Oueipo d« Llano bestätigt, baß der sowirtspanifch« Zerstörer „Ehurruea" auf der Höhe von Santander versenkt worden ist Auch der sowjetspamische Zerstörer „Almirante An- tequ«ran" sei do« de« nationalen Kriegs- schiffen versenkt worben. Dampfer In Brand geschossen Wie Reut« auS Malta berichtet, setzt« der britische Tanker »British Eommodore" die Wiederaufleben der Lusttämpse Die Luftkämpfe über Schanghai sind nach kurzer Unterbrechung wiederaufgelebt. Nach chinesischer Darstellung sind 16 japanische Flugzeuge abgeschoffen worden. Eine in Tokio durch Extrablätter bekanntgegebene Nachricht von der Vernichtung von etwa 70 chinesischen Flugzeugen wird von chinesischer Seite de mentiert. Die Behörde der Internationalen Niederlassung teilt mit, daß entgegen der chinesischen Ansicht auf den japanischen Ge schäftshäusern in der Internationalen Nieder lassung keine Maschinengewehre aufgestellt worden find. Chinesisches Schnellboot in -le Lust gesprengt Das Flaggschiff „JLzuma" deS japani schen Geschwaders vor Schanghai ist anschei nend ein besonders beliebte- Ziel der chine sischen Angriffe. Nachdem alle Luftangriff« bisher erfolglos geblieben waren, wurde auch ein Angriff durch ein Schnellboot versucht. Es gelang dem Boot jedoch nicht, in di« Näh«, Le- japanischen Kriegsschiffes zu kommen., Durch das Abwehrfeuer der „Jdzuma" wurde, vielmehr das Boot selbst mit seiner Torpedo-, ladung in die Luft gesprengt. , Die Abbeförderung der Franzosen ans Schanghai Paris, 16. 8. Außer dem französischen Dampfer „Aramis" hat der französische Damp fer „Sphinr" Befehl erhalten, Kurs auf Schanghai zu nehmen, um gegebenenfalls an der Abbeförderung der dort ansässigen Fran zosen mitzuhelfen. Auch das französische Geschwader im Fer nen Osten wird die etwaigen Räumungsope rationen überwachen. Don Indochina sind französische Truppen in Stärke eines Batail lons auf dem schnellsten Wege nach China ab kommandiert worden, um den Schutz der französischen Konzession zu verstärken. 38köpfige Besatzung des in Panama registrier ten Tankers „George M. Knight" an Land. Die Meldung besagt weiter, daß der „George Mc. Knight" in der Nacht zum Sonntag von einem unbekannten Kriegsschiff zwölf Meilen nördlich von Kap Bou (Tunesien) in Brand geschossen worden sei. Flucht von Valencia nach Barcelona Nach einem Bericht des Pariser ,Journal" fühlen sich die bolschewistischen Machthaber nunmehr auch in Valencia nicht mehr ganz sicher. Wie LaS Blatt mitteilt, wollen nämlich die roten Machthaber verschiedene ihrer „Mi nisterien" nach Barcelona verlegen. Wie ver lautet, soll es sich hierbei in erster Linie um das Innenministerium und das Finanzmini sterium handeln. Es sei jedoch nicht ausge schlossen, daß auch das sogenannte Minister- Präsidium nach Barcelona verlegt werde. GottesdienfimterdemSajonett In Balruria. In Valencia wurde zum erstenmal seit Ausbruch des Bürgerkrieges eine Messe ge lesen, an der der „Justizminister" der Valen- cia-Bonzen persönlich teilnahm. Ein Miliz soldat in Uniform war als Meßdiener dem die Messe abhaltenden Mönch zugeteilt. Am Eingangstor hatten vier Milizsoldaten mit ihren Gewehren und aufgepflanztrn Bajo- netten Aufstellung genommen, während ein Marmorkreuz, ein rotes Tuch und zwei Leuchter den schnell hergerichteten Altar für diese« n«ue Schauspiel abgaben. Ejn kleine- Häuflein Gläubiger batte sich GroßangM auf Santander Zahlreiche Ortschaften von den nattonalfpantschen Truppen erobert Kurzer Tagesspiegel Der Führ«r und Reichskanzler hat dem Fräulein Luise Lautz in Berlin au» Anlaß der Vollendung des 100. Lebensjahr« ein persönliches Glückwunschschreiben zugehen lassen. Dem Reichsstatkhalter von Bay ern, General Ritter v. Epp, der am Montag sein SOjähriges Militärjubiläum feierte, wurden zahlreiche Ehrungen dargebracht, Um dem Reichsfahrer A und Chef der deutschen Polizei eine stärk«« Ein wirkung auf den Straßenverkehr zu ermöglichen, sollen in Zutunst die den Verkehr «geinten Borschristen vom Reichsminister des Innern erlassen werden. Am Montag empfing der Reichssport-- führer den zur Zeit in Berlin weilend«» japanischen Iugendführer Grasen Fhutaahara, der in Begleitung des Stabsführers der HI Lauterbacher ins Haus des deutschen Sport» gekommen war. Montag mittag um 12,37 Uhr traf das viermotorige Schwimmerflugzeug der Deutschen Lufthansa Ha 139 „Nordmeer" in Neuyork ein. Mit diesem Flug wurde die diesjährige Reihe der Er- kundungsflüge über dem Nordatlantik von der Deutschen Lufthansa eingeleitet, nachdem im vergangenen Jahr, wie erinnerlich, acht Flüge planmäßig durchgeführt wurden. Die weiteren Flüge werden demnächst stattfinden, sobald die beiden schwimmenden Flugstützpunkt« „Schwi- benland" und „Friesenlcmd" ihre endgültigen Standorte erreicht haben. Das Hauptquartier des Obersten Befehlshabers in Salamanca teil am Montag abend mit, daß die nationalen Truppen an der Front von Santander di« Stadt Reinosa an der Landstraße von Va lencia noch Santander besetzt haben. Das japanische Auswärtige Amt nimmt in einer amtlichen Erklärung Stellung zu den an Japan überreichten Protesten we en der Berührung der internationalen Nieder lassung Schanghais durch die japanisch-chine sischen Kämpfe. Japan betont, daß es vhn« seinen Willen durch fortgesetzte provokatorische Haltung Chinos zur Selbstverteidigung ge zwungen und China allein für jetzige und künf tige Schäden verantwortlich sei. ängstlich in dem von Milizsoldaten gegen et waige Uebergriffe von der Straße her ge schützten Raum eingefunden. Am Schluß der Messe sprach der „Justizminister" der Bol schewisten in Valencia, die für über 20 006 zerstörte Kirchen und Kapellen, für die Er mordung von 40 v. H. aller spanischen Priester sowie Vernichtung von 800 000 Menschen um ihres Glaubens willen verantwortlich sind, die Hoffnung aus, daß „im republikanischen Spanien in allen Kirchen und Kathedralen dem Gottesdienst bald zu neuem Leben" ver halfen würde. SPP- MlitSrjubilSllM Die Feier in München. — Zahlreiche Glück wünsche aus aller Welt. Dem Reichsstatthalter von Bayern, General Ritter von Epp, der am Montag sein 50- jähriges Militärjubiläum feierte, wurden zahlreiche Ehrungen dargebracht. Um 8 Uhr morgens zog vor der Reichsstatthalterei in München ein Doppelposten der Wehrmacht auf, der von dem Infanterie-Regiment 61, der Traditionstruppe des Bayerischen Jnfanterie- Leibregiments, gestellt wurde. Das Stabs musikkorps des Luftkreiskommandos V brachte dem Jubilar ein Ständchen dar, den« der Reichsstatthalter in Generaluniform vom Bal kon des Hauses aus zuhörte. In der Reichsftatthalterei waren inzwischen die Mitarbeiter des Reichsstatthalters zur Be glückwünschung erschienen. Kaum zu zählen sind die Glückwunschtelgramme, die von den Soldaten und Verbänden des alten Heeres, so vom früheren Leibregiment, vom ehema ligen Bund Freikorps Epp, vom Reichskrie gerbund Kyffhäuser, vom Soldatenbund, vom Reichskolonialbund, Kolonialkriegerbund und anderen Bereinigungen eingelaufen find. Der Stellvertreter des Führers, Reichsmi nister Rudolf Heß, sandte a« General Ritte«