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und dm bis Nachmittag« 1 u Donnerstag, den 2. Mai. i8«r. M INlt Z Ubr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. Paris. Die französisch-chinesische Post über Marseille, die 8 Millionen Staatsnuterstützung bekommen soll, wird 14 bis 20 Dämpfer in Gang setzen. Die Engländer suchen ihr den Vor sprung der Schnelligkeit abzugewinnen durch Verlegung ihrer Alexandrinischen Route ans Ancona bezüglich Triest. — Zn Suez find nach einem Berichte des belgischen Consuls in Alexandrien Tausende von-Arbeitern auf den Werkstätten der Canalbaugesell schaft und Tausende von Arabern als Erdarbeiter beschäftigt. - Ei», uigc vierzig Baggermaschineu arbeiten ohne Unterlaß. Port-Said ist durch die neueutstandenen Hütten, die Dampsmühlen und die sonstigen Anstalten für die Bedürfnisse der Arbeiter eine hübsche Stadt geworden. Eine belgische Gesellschaft hat, einen Ingenieur verlangt worden sein. . Aus Warschau meldet di« „Schl. W-", daß die Regierung tNEchn Erlaß an die Bischöfe erklärt, sie ^kde gegen Geistliche, - M i" den Kirchen das Volk .aufreuen, ruckWslos ewschrerten. ne Änrabl der achtbarsten Männer sei angewiesen worden,.Mne deMR«M «itS Psi iberechntt. Togesgeschlchto. Der April mit seinen Launen ist glücklich vorüber, er hat sein« Rolle meisterhaft ausgespielt. Sein mürrisches und verdrossenes Gesicht schien anch den politischen Horizont angestcckt zu haben. Hoffen wir, daß der Mai freundlichere Tage auch am poUMwen Himmel bringen möge. Die neueren Nachrichten klingen doch etwas tröstlicher. Der parlamentarische Kampf in Turin ist zu Gunsten des Ministeriums entschieden worden und die Erhaltung des Frie dens hat dadurch, wenn nicht eine sichere Bürgschaft, doch neue Chancen der Möglichkeit erhalten. Die Regierung, mit ihr die Besonnenheit und politische Klugheit, hat den Sieg davongetragcn über die stürmische Gesüblspolitik Garibaldi's. Sie hat aus der Annahme von Garibaldi's Tagesordnung eine Cabinetsfrage ge macht und offen ihre Politik dargelegt. Alle Popularität Gari baldi's hat nicht vermocht, den Kampf zu seinen Gunsten zu ent scheiden, und es ist gut, daß es so kam; denn abermals hat sich's gezeigt, daß staatsmännischer Scharfblick seine Stärke nicht ist, er müßte sonst einsehen, daß Italien, in der Mitte zwischen Oester reich und Frankreich, die seiner Einheit beide 'nicht hold find, wenn cs beiden zugleich trotzt, im besten Falle srvh sein müßte, seine Existenz als Mitglied einer italienischen Conföderation unter fran zösischem Protcctorat gerettet zu sehen. Italiens Einheit ist bis zu deni Punkte, auf dem sie steht, nur durch Cavours staatsmän nischen Geist gebracht worden. Garibaldi's Freischaareu allein hätten es nie gethan; ihre Leistungsfähigkeit sand ihre Grenze an den Wällen Gaeta's. Das durfte er, nicht vergessen! Das Opfer Nizzas und Savoyens hat Cavour reichlich eingebracht durch an derweitigen Erwerb. Das beste Mittel, Italien in die drückendste Abhängigkeit von Frankreich zu dringen, wäre ohne allen Zweifels ein neuer Krieg mit Oesterreich. Es ist darum eine ptovidentielle Fügung, daß dem Gefühlsdrang Garibaldi's die mäßigende Be sonnenheit Cavours bcigegeben ist. Der Letztere hatte auch darin Recht, daß er Garibaldi's Ansinnen, Süd-Italien durch eine Armee von Freiwilligen besetzen zu lassen, zurückwies. Dadurch hätte der Letztere eine unabhängige Stellung erhalten, in der er Politik auf eigene Faust getrieben hätte, denn er hätte sich Cavour nicht ge- Jammerschade ist's aber, daß wir Deutschen mit Utistrer Ms, währenden Uneinigkeit so weltbekannt find, daß man uns schpn als warnendes Exempel aufstellt. Der Statthalter von Californien nämlich ist eS, der hadstM, daß er unsere Zerrissenheit seinen Landsleuten vorhält, diefelbpn zur Einigkeit und Aufrechthaltung der Union mahnt. „Blickt M auf Deutschland, sagt er, dort wohnt ein viel zahlreicheres Volk, als die Engländer sind, deren Einfluß doch die ganze Erde um spannt, ein Volk, dem es weder an Thatkrast, noch an GeMK- lichkeit und wissenschaftlicher Bildung fehlt, und hoch Macht weit zurückgeblieben hinter anderen Nationen. SeineB.ütger ziehen aus nach sremdeu Ländern, mehren die fremden Nationali täten und gehen für immer der eigenen Nation verloren.' Obgleich zwei deutsche Staaten zu den Großmächten gehören, find sie doch nicht im Stande, ihre Bürger in fremden Ländern gehörig z» schütze». Warum? weil Deutschland Nicht einig ist." Es ist schlimm, daß der Mann Recht hat. > Zittau, 27. April. Die Augenheilanstalt,, zu welcher eine Stiftung des Herrn Senators Just den Anlaß gegeben und dix hiesige Stadtcommnn die sich außerdem nöthig machenden Mittel angewiesen hat, soll den 29. d. M. eröffnet werdM-"Ein freund- lichcs, an der Olbersdorfer Straße gelegenes Gartengrundstück mit Aussicht auf grüne Wiesen und.auf die nahen.Berge ist.zü dieseyl Zwecke angckauft und als Anstaltsgebäude eingerichtet worden, Arme Augeukranke aus der sächsischen Oberlausitz finden, suwestsdet Platz und die vorhandenen Mittel ausreichey, darin imentgelhliche Verpflegung; aber auch bemittelteren Kranken ist gegen einen mä ßigen Beitrag die Aufnahme ermöglicht. A - 2 ' Preis § Aelle ot>M mm.."-«?»' > fügt, sondern wäre den Mazzinisten abermals in die Hände gefallen, die alle Hoffnung auf die Rcvolutionirung Mittel-Europas, setzen. Er ist in dieser Hinsicht ein Hazardspicler, der Italien zu Grunde „ ,, ------ o richten würde. Diese Schwächen des Mannes sind allerdings Aus» Ausstellung zahlreicher Maschinen hingeschickt, dieselbe hat einen " - ° Dampsir zur Herstellung der Verbindung Mt.DaM gesetzt, nachdem der See durch Ocffnuvg nach idem Meere zur -W^sserverbindung hergerichtet worden ist. Nach Briefen auö Neapel vom 24. April ist in Folge der in mehreren Provinzen ausgebrochcnen Unruheus» den Abruzzen, cher-Dapitünata und der Basilicata das Kriegsgesetz proclamirt worben. Zahlreiche Hinrichtungen hatten sn Venosa und in dem Dorfe Raffte statt, deren Widerstand die' Einäscherung^ Häuser durch die Soldaten zur Folge gehabt. Die erbitterten Bewohner sollen Jnsurgentenbanden gebildet und in einem Gesichte bei Monteverdo die Piemontesen auf die Anhöhen zurMgetriebe» haben, Denselben Korrespondenzen zufolge befürchtet die Regierung, ihre Regimenter durch Jusurgentenbantzen längs der AppcnßfueU kette angegriffen zu sehen. Calgbrcsifch« W^ibaldianer.^ue> m Osenza Unruhen veranlaßt haben, und Verstärkungen in Turin flüsse einer glänzenden Vaterlandsliebe, aber bei aller Anerkennung seiner menschlichen Größe, seiner kriegerischen Begabung, die ihm den Stempel sittlicher Dr auM-Sen, - fehlt, ihm Hum WhpM großen 'Mänite die' staatsmännische Ruhe. Seine Kaltblütigkeit zeigt er im Gefecht. Sie ist-aber -dem Politiker säst noch noth- wendiger, als dem Soldaten. jt- Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda uud Brand. , - . Tageblatt. r ^(i , . -v -s : Aus Venedig schreibt man: Die Ansicht, daß der Friede sm Laufe dieses Jahres nicht gestört werden durfte, wird immer mehr und mehr auch hier ein« vorwaltende. Die Veyetianer hauptsächlich hoffen, daß das Lebensclement Venedigs, der Freflidenbesüch, die ses Jahr ein günstiger sein und so manche geschlagene Wunde heilen werde. In der That sind diese Hoffnungen nicht gänzlich unbe gründet. Es läßt sich dieses am besten aus den FryndeiMen beurtheilen; denn während km vorigen Sommer "Und Winter die Zahl der täglich hier eintreffenden Fremhen kaum 800 bis 900 Personen betrug, gsibt. sis jcht doch schon Tage, wo diese Zahl auf das Doppelte astwächst. ' „ Alle Berichte aus Frankreich stimmen überein, h«ßx,hort die Rüstungen fortwährend in großem Maßstabe betrieben'Mrden. MM in den Kirchen das S Doch Tollen dieselben weder Deutschland noch' JtMn, sondern Eine Anzahl der achtbarsten . .. . dem Orient gelten. Im Bunde mit Rußsand, so gehen die Ge- Gesellschaften bei sich zu empfangen. — .DaS^PrysM zur O Nichte, soll der kranke Mann für immer —"geheilt werden. nisation des StaatSratbS ist polnischen Vertrauensmännern »s» Freiberger Anzeiger