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Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Tageblatt für üas «klbgebirge Heimatzeitung für Sie /lmtsgerichtsbezirke Saü Schanöau unü Königstein fElbej ter Naum von 1 mm Höste uni ad mm vrelle peelostfl, Nr. 7. ertüttungserl vad Schandau SeAöstozeU weevaa» 8—lü und >4-18 Ustr. Grade AmOgasse L7v (Zemeüt Ami NinIastN» 38S). Anzelaenpr»»«, kastel 7 A/, lm Gezllell I mm HS-' und yo mm vreste rr,S Lnnahmelchlub für Anzeigen - Uhr, sür ZamIIlenanzelgen Id ttstr. VI» Sächsisch« Elbzellung mit ltönlgstelnrr Anzeiger enlhäit Sir amtlichen vrkannlmachungen des Lanörala p> Pirna, der vürgermeister aau vad Schandau und Nathmannadars, der Finanzämter Sebnist und Pirna, Verlag »nd tzaugllchrlstlellung: vad Schandau, Zaukenstraste ld4 tZernrut «r). Srt-Häflastelle und Schrisilkituna siir Nönlgstrlni Oie Sächsische -klbzellung mit ltönlgstelnrr Anzeiger erichelm seden Werktag nachmittags, vezugoprrlo monatlich sret Hau» durch Auaträger l,8S cL«, sür Selbstabholer monatlich I,d5 LL/ö, durch die Pest monatlich «Ä. « zuzügllch vestellgrld. «kinzeinummer 10 Ä>/. Nichterscheinen einzelner Nummern lnsolge höherer Sewall, Vetrieböstvrung usw rechlserllgt keinen Anspruch aus Rü-kzastlung deo vezugopreisea UN» Erfüllung oon Anzeigenausträgen. zür Rü'kgabe unoerlangirr veiträge übernehmen wir kein« Gewähr. Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Postscheckkontos Amt Oreoden Z»i7. Girokonto.' Stadtbank vad Schandau Z4ir. voikobank vad^Schandau sro. Nr. 302 Bad Schandau, Mittwoch/Donnerstag den 24./2S. Dezember 1941 85. Jahrgang MMWIA KlM bis ZW knbbe«! Berlin, 24. Dezember. Der Reichsminister des Answärlige» von !>I i b b c n 1 r o p gewährte dein Vertreter der spanischen RachrichtenageMur EFE, Herrn Artis, eine Unterredung, m der er die alleinige Schuld Roosevelts am Ausbruch dieses Well- lricgcs scstnagclic und dem Willen der im Dreicrpaki verbiim dcicn Mächte zum kompromißlosen Kamps bis zum Endsieg 21»»!- druck gab. Mil dem Ritterlreuz ansgezeithnel Ter Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes au: Gcucrnl- majvr Göpfert, Führer einer Kampfgruppe: Generalmajor Knusc, Ches des Kcneralstabcv einer Panzcrgruppe; 41^ Brigadcsührcr Generalmajor der Waffen ^ Krüger, Koni maudcur einer Division: Oberst Mickl, Kommandeur eines Schühcn-Rcgimcntö; Obcrstlcnlnant v. Vnrbh, Komman- dcur eines Bataillons. Neue japanische Erfolge gegen USA. Der 8272 BRT. grosse« USA.-Taukcr „Moutcbcllo" wurde am Dienstag vor der kalifornischen Küste durch ei« japanisches U-Boot versenkt, wie aus einer Rcutcrmclduug hcrvorgcht. En, anderer uordamcrikanischcr Tanker, dessen Raine nicht angegeben wird, sei beschädigt worden. Die Aufbringung des über MONO BRT. großen Passagier nnd KühldampfcrS „President Harrison" durch die Japaner wird in einem amtlichen Bericht des Washingtoner Marinemiuislc- riums zugegeben. * In den Lnftkämpfen über der malahischen Halbinsel verloren die Engländer am Montag 15 Flugzeuge, berichtet ein japanischer Korrespondent. Ferner wurden zwei weitere Flugzeuge am Boden zerstört. Ans japanischer Leite seien die Verluste sehr gering. Reichsminister Or. Goebbels spricht heute abend über alle Sender Berlin, 24. Dezember. Reichsminister Dr. Goebbels spricht heute von 21.0» bis 2I.I5 Uhr z» Weihnachten über alle deutsche» Sender znm deutschen Volke nnd vor allem zu den Aus ländsdeutschen. Die Kriegsbeute der Japaner auf Hongkong Schanghai. Die japanischen Truppen erbeuteten in den Kämpfen ans Hongkong bis zum 22. Dezember, wie der japanische Heeresbericht meldet, fünf Flugzeuge, sechs Panzer, 28 Felv- geschühe, darunter mehrere 30-Zcnt'metcr-Hauhitzen, 200 leichte und schwere Maschinengewehre sowie große Mengen Kricgsaus- ansrüstung. Ferner sind den Japanern 100 Lokomotiven, 300 Automobile und 200 Lastkraftwagen in die Hände gefallen. Gefangenentransporte, die ein Bild von der bunt zusammen gewürfelten BerteidigungStruppe Hongkongs geben, gegen täglich von der Insel nach Kaulun. Am Sonntag waren es 712 Mann, darunter 471 Inder und 241 .Kanadier. Am Montag traf ein weiterer Transport Kriegsgefangener in Kaulun ein, darunter Major Johnston vom Hongkonger Frciwilligcnkorps. Mit von Bombcne^plosioncn nnd Maschinengcwehrgarben zer trümmerten Decks lief ein britisches Hilfsschisf Singapur au, das Zerstörungskommandos an Bord hatte, die die Olfeldcr in Nord bornco vor dem Eintreffen der Japaner in die Luft sprengen sollten. Auf dem Wege dahin ist das Schiff von japanischen Bom bern angegriffen worden. Am Dicnstagnachmittag unternahmen japanische Lnflgeschwu- dcr einen Massenangriff ans Rang u n, die Hauptstadt Brithn- Burmas. Churchill und Roosevelt in der Klemme Eine japanische Stimme Churchills Auftanchcn in Washington beweist, so schreibt „Tokio Nitschi Nitschi", dasi England schwer bedroht ist und sich nach verstärkter Hilfe in USA. nmsehen muß. Roosevelt steckt ebenfalls in einer üblen Klemme, so daß nicht abzuschen ist, wer hilft und wem zu helfen ist. Lar Loser des Balke; wird geschützt Verordnung deS Führers znm Schuh der Sammlung von Wintersachcn für die Fron«. A VIW. AnS dem Führcrhauptguarticr, 23. Dezember 1941. Die Verordnung des Führers zum Schuh der Samm lung von Wiutersachen für die Froni hat folgenden Wortlaut: Die Sammlung von Wintersachen sür die Front ist ein Opfer des deutschen Volkes für seine Soldaten. Ich bestimme daher: Wer sich an gesammelten oder vom Vcrfügnngsbcrcchligten zur Sammluug bestimmten Sachen bereichert, oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tode bestraft. Diese Verordnung tritt mit der Verkündung durch Rund funk in Kraft. Sie gilt im Großdeutschen Reich, im General gouvernement und in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten. Der Führer, gez. Adolf Hitler. Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei, , gez. Dr. Lammers. Do k s ^ ^>( ll o Von stlau« Olinslosist K->«rj-ol solüalenMilMÄt Wcihnachtsbränchcn der den umblicklcu, würde. Dann Vater mit Wer will sich aus dieser Gemeinschaft losen, wer will bc hanpten, daß der Einsatz der Jugend unseres Volkes weniger heilig sei, weniger Liebe sei? Mag dasiir nnn die Front zn uns sprechen. Ans den unzähligen Frontbriefen, die jeder in diesen Tagen nnd Woche» erhalten haben mag, greife ich mir einen Weihnachlsbrief eines Gefreiten heraus und gebe seiner Stimme das Wort. Er schreibt über das neue Weihnachten unserer Zeit: „Und das ist das Wunder, das ich im Kriege erlebe nnd mit mir vielleicht viele meiner Kameraden. In einer anderen Welt liegt der Krieg. Aber nicht fern genug, daß nicht die wahre Liebe die Wege von der Heimat znm Kriege fände. Wollen wir nnS »och gerade am Weihnachtsfest sagen: Wer Krieg nnd offenbarte Liebe voneinander trennt, der wird nur mit Widerwillen nnd ohne Überzeugung seinen Dienst tnn wie ein widerwilliges Handwerk. Kasematten nnd Kasernen zn einer andächtigen Gemeinde de§ Dankes zusammen. Der Soldat ist das Sinnbild des ewigeir Lebens eines Volkes im Kriege. in der Krippe, zusammensnnd, findet sich das Volk vor der Front der Gräbe» und Unterstände, der Fliegerhorste nno Schiffe, der aber sah ich de» Paketen ins Dors wird ins Armen Es gibt wohl nichts Schöneres, als in der Stunde der Weih nacht ein Verkünder des Sinnes unseres deutsche» Festes zu werde». Feder wird i» der Stille des Herzens den Weg ins Kinderland znrüngehcn nnd glaubt, dort allein die Glocken der Weihnacht zn Horen. Er will nicht, daß die Zeit in das Zeitlose PK.-Kriegsberlchier Wagner (Scherl-Wag.) Die Weiliumhtölcrzcn werde» augczüudct, Wie wird der enge Nnum so hehr und licht! Und waö der Heimat Liebe euch verkündet, Strahlt wider nnn in eurem Angesicht. Ihr haltet nnn die Briefe in den Händen Als cnrcr Liebsten selig Unterpfand. Und jede dieser kleinen Wcihnachtöspendcn Berührte eine mütterliche Hand. So werden wir, ihr Lieben in der Ferne, In dieser hcilgen Nacht mit ench vereint. Und ahnend künden nnS die goldncn Sterne, Daß unserm Volk doch noch die Sonne scheint! G. Nestler. gehe». Er Haus wolle», zur Rother- Maric, zum altcii Teuiicrt' Schuster. Die Mutter aber nimmt uns im Dämmer» Der aber darf nicht reden, daß er Weihnachten erfaßt hat. Denn ist cs nicht offenbarte Kindertage zeigt uns noch deutlicher den Sinn dieses Festes. Es ist nichts anderes als Gemeinschaft. Schon in de» Kindertage» nnd wohl schon zn alle» Zeile» suchte» die Mensche» in unserem Volk den anderen ans. Sie versuchten, das Alleinsein zn überbrücke». Jetzt ahnt jeder, daß es noch eine größere Gc» meinschaft gibt. Kemer kommt von dem Gedanken an die Front mehr los. DaS Schicksal des Volkes wird sein Schicksal sein. Und wenn er sich noch so dagegen wehrt, daß ihn das Weihnachten aus seiner selbstgewähltcn Stille drängen will, er muß mitgchem Ich sehe es deutlich, es ist ein großer, unendlicher Zug, der von der Krippe zum Unterstand geht. Und während sich in friedliche» Zeiten das Volk vor dem Sinnbild des ewigen Lebens, dem Kind Liebe, wenn ich nnd Millionen meiner Kameraden hier vor dem Feinde flehen? Wir wür den an Geist nnd Seele zer falle», könnte» wir nicht sür sie Heimat stehen, die nnn das Fest der wahren Liebe feiert!" Ich glaube, daß diese Stimme der Front alles ans- spricht, was über den Sinn der Kriegsweihnacht gesagt werden kann. Wenn die Front aber so empfindet, kann die Heimat auch keinen andere» Weg finde». Sie mnß den Weg finden, der von der Krippe in den Unterstand führt. Wir müssen den Mnt ansbringen, nnS vor dieser Stätte der Lichtgebnrt unseres Polkes wiederznsinden. Tort vergessen wir von selber, wel ches Bild der Weihnacht wir sonst in nns trugen. Wir sleheii vor der Wahrheit. Der Traum ist von nns genom men. — Wir stehe» i» einem Glauben, ohne daß wir dafür der Worte bedürfen. Und wenn auch Väter nnd Mütter de» Kleine» und Kleinste» ei»e» Weihnachts tisch decken, den Baum mit Lichtern bestecke», eS kann keine» deutsche» Mensche» gc be», der i» dieser persönlich ste» Stunde nicht auch zuerst die Gedanken znr Gemein schaft aller Denlschen richtet, der nicht znr Front wandern wollte. Er weiß es, dieser Liebe der Gemeinschaft allein verdankt er es, daß er »och ei» Weihnächte» bereite» kann. Er braucht nicht besorgt ans Fenster zn treten nnd zu den Sternen hinanfznsehcn und den Himmel zn fragen: Was wird mit meinem Volk? Er hat die Antwort ans diese Frage in diesem Fahre erhalten, er glaubt nicht nur, er weiß den Sieg des Volkes. Braust in diesem Willen nicht aber in nns ein großes, un erhörtes Tedeum? Wir müssen uns alle vor dieser neuen Wehr macht finden nnd danken. Da aber wird cs nns crst bewußt, wie nahe nns das Wunder kam. Denn was auch nm nns her geschah, es geht immer ans einen Menschen in unserem Volk zurück. Er hat uns die Ketten des Versailler Diktats zerbrochen. Ihm haben wir eS zu danken, daß die Saar, die Ostmark, Eupcn-Malmedv, Elsaß nnd Lothringen wieder heinikehren dursten. Er schmiedete die Waffen durch das unüberwindliche Heer. Er schuf allen Wieder- Arbeit nnd Brot nnd hob die beschmutzte Ehre unseres Volkes wieder auf. Aber er nimmt keine» Dank. Er trägt keine Krone, er bl-ibt das Volk. Wenn sich in dieser Stunde das ganze Volk ans Weihnachten besinnt, sucht es im Herzen den einen Menschen, den Führer. seiner inneren Weihnacht hineingreift. Fch aber möchte noch einmal den Schauer des Geheimnisses erleben, der in Kindertagen nm mich Ivar, wenn der Heilige Abend ins Dors leise einkchrte. Fetzt weiß ich, der Schauer dicscr Ltnnde wird nicht wiederkommen, aber der Sinn dieser Stmwe wird nns dafür gegeben jein. Wir standen um den Tisch. Die Mutter stellte ein Licht ans den Tisch und sagte: „Wir wollen jetzt sehen, ob wir alle »nscren Schatten an der Wand sehen. Wcr le-w'" Kolls entdeckt, der weiß, daß er im kommenden Fahr leben wird!" In Mutters Händen lag für diesen Augenblick unser Leben. Noch höre ich das Streichholz, noch weiß ich, wie wir nns und trage den Fubel des Glückes, daß ich leben mit züm Stall. Wir müssen selber unser Kleinvieh reich lich füttern. Den Vögeln wird das Vogelhaus reichlich ge streut und in die Ranfc Fur ier für das Wild getan, das vom nahen Walde kommt. Geschah das nicht aus Liebe? Was' wilßteu wir Von den geheimnisvollen Bindnngcn zwischen nns und allen Din gen ans Erden? Hcntc möcht' ich an diese beiden alten Weihnacht-,- bräuchc anknüpfen, nm mich durch ihr Gleichnis an den Sinn »nsercr Weihnacht heranzutasten. Was nns diese beiden Bränchc offenbaren, ist " Glaube und Gemeinschaft. In unserem Hcimatbranch mit Entzünden der Lichter war cs nur ci» unbändiger Glaube an das Leben. Haben wir dicsen Glauben verloren? Ja» meine, diese deutsche Weih nacht gibt uns die entschei dende Antwort darauf. Wir müssen so unbeirrbar wie unser Kindcrglanbc an das ewige deutsche Lebe» unseres Volkes glauben. Es gibt kei nen Menschen, der es sich überhaupt vorstellen könnte, wie cs in nnd nm uns aus schauen sollte, wenn unsere Erde, die Heimat nnd ihre Menschen nicht deutsch wären. Dieses Wissen, dieses Geboi- genscin in oer deutschen Erde, lost bei allen Menschen in unserem Volk eine Sicherheit aus, daß sie es in Gott ge borgen nennen, weil ihnen zn heilig zumute ist und sic dic Erdc in ihrcr Große nicht begreifen. Das andere Bild aber ans Eaittetter Boyle spricht zu deu Auslandsdeutlchen Am Weihnachtsabend spricht der Leiter der Auslands- Organisation ver NSDNP„ Gauleiter Bohle, über die Kurzwellensender zn den Ausländsdeutschen und den deutschen Seeleuten In einer Weihnachtsbotschast wird der Gauleiter den Ausländsdeutschen in aller Welt den Grnfz der Heimat zuni deutschesten aller Feste übermitteln. Wenn an diesem Weihnachtsabend die Richtstrahler des Kurzwellensenders die Stimme der Heimat in alle Weltteile tragen werden, gedenken wir derer, die draußen aus Posten stehen nnd trotz Anfeindung ihr Deutschtum, wenn nicht mit der Waffe, dann durch eiserne Haltung und Treue beweisen. „Nordamcrikanische Gummiwirtschaft durch Japans Erfolge ernstlich gestört." Die Goodpear-Gesellschaft in Akrcm (USA.) kündigt a», daß sic künftig Antobcrcifnngcn ans rcgcncricrtcm Gummi hcrstcllcn müsse. Tic wcltbckannte Firma sagt iu ihrcr Mitteilung, „wcnn die japanischen Erfolge andancrten, dann werde die nordamerikanische Gummiwirtschaft für dic nächste» zehn bis fünfzchn Jahre ernstlich gestört". Genf. Auch der bisherige Admiralstabschcf der USA. ist ein Opfer von Roosevelts Jago nach einem Sündenbock für Peari Harbour geworden. Nachdem der Flottenchef Richardson durch Admiral King ersetzt worden ist, wurde nun der bisherige Dirck tor der Manneakadcmie, Konteradmiral Willson, znm Ad miralstabsches ernannt.