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Vorabend-Blakl So««a-e»d, IS. Mkrz 1SS2. SS. Jahrgang. ZK 1S1. Drvdt-nlchrM: »«ch-NHI,, Lr«»». S^nlpk-ch-r-vamm-lnvmm« 28 2.1, Sri? für Nachig.Iprlcher SV 011. Gegrllndek 18S8 Vezugs-S-bühr Anz-ig-n-Preise. VchrtsN.tw», mrd Aaoolqdchvtasttö« M«N«»Nr»d. SS/^a. - Dreck«. Verlag van vt-olch » VelchaeN in DraadE. Pvstichedi.kr'nra ISS« Vachdruäc nur m» deutlicher vuellenanaad» (»Dresdner Ac»I>r.-> «ultttNa. — Anverlunal» Echrttlftlichr «erd«, nicht ai>li>eroab«t Onn«hm« v«rrln»llvh«r v«r»lnl»g«n. Kn- «Mit V«rlc«uf von Ak«rlp»p!»r»n. »Ilntprisgungootsl!« von Hl»rtp«pler«n rvcsest» klnldsnng von 2ln»> und Sorvlnnontoll- »vkolnon. «n- und Vsrlcsuk kramdsr Ssldsorton. llw8iliier Usmlelobsnll Kk<l»ng«»»ll«e>,»ft Ontrs-NIlGG s, im „Nsus ÜS7 ilsufmannaokalt" SeNIockMorrlng 7 «- VfeMnsrNr. LS. 6ko0mskkt!,s!Ie. kllsoplstr 3 » >c«l»«rr»e. 11 « rvsignisäsi'>s,8ung: vsu»n«n, IkestsrgLgsv S Sekookvodloke. klnrlokung und Knkout von W«ek»«In. Ar«dltv«ric»l,r gogon Ak«rtp»pl«rv und Vlk»r«n. Vormkotung von fouor- und olnbruek»lek«r«n SInkIfLvkoen unlor VoeoekIuS do» dVIotor« und GItv«5»okluV der V»nl«. Die neuen Tariferhöhungen der Eisenbahn. Die -eulsche Sleuerüberlastung. Ein Mehr an Sievern nlchk erirügiich. Erhöhung -er Gitter- und Tieriarife vom 1. April ab. Keine Erhöhung der Persvuentaris«. Berlin, I>«. März. Der R c i ch v nerkehrsmini- fter Hut de» Negierungen der Länder und den Mitglieder» ded oorlänsigcn R«>chöelsenba!,-:ratcs mitge-teil». datz mit Rücksicht auk die starken Erhöhungen der Ansgabcn der Reichsbahn a vi l. A p r i I d. I. e i n e Dariser i> ö l, u n g nötig sei. Die s a ch l i ch e n M c h r k o st e n, die der Reichs bahn durch die starke Erhöhung der Koblenz-reise und damit aller MateriaipreHe erwachsen, sind >ür da» tztechnungsjahr i!,LZ aus nrinoestens !t,5 Miil-ardeu zu beziffern. Die zwischen dem Reichs,'ina»zmiuis»crin»> und den Spitzen- vrganisatinnen der Beamten und Arbeiter vereinbarten Ge halts- una Lohne»Höhungen werden eine weitere Belastung der persönlichen Kosten der riieichöbahn um 8.5 Milli arden Mark bringen, ja Saft eine Ge s a m t m e h r b c l a st n n g der Reich »da Iin siir den »omni enden H » » shalt von 2 ,'s Ntilliarden Marl e i „ t r i t t. Damit steigen die Aneigabe» de» ordentlichen Haushalt» sllr tSW von 7H.8 Milliarden ans rund !»7 Miiliarden Mark »der nm rund Ul v. H. Bei der Ausgleichung dieses Fehsbetrages sollen die Personen? und G e p ä ck »a r i i e geschont werden. Deshalb ist e» erforderlich, die ttziltc-r- und Lier- tarise entsprechend stärker hera»zn,iehrn. Die seit dem 1. März geltenden Hüter- und Tienarise sollen vom t. April diese» Ha!,re» ab »m rund l» o. H. erhöht werden. Da. wegen der Kürze der Zeit die s>on» de» allgemeinen Zu«! Die „gefährliüien" Mobilmachungs- anwersunge» firr JiviSoerwattungsbehör-en Eine neue Note Rollet». «D r a h ! m e l k> u n g unsrer B c r l t n e r L ch r i s i l « I i u n g.i Berlin. 17. März. General Roller hat unter dem 15. März folgende neue Rote an das Auswärtige Amt ge. richtet: Vor dem Kriege und mährend desselben haben die Zivilbechörüen eine gewisse stahl von ttriundcu geführt, die die Ansführung von Rckriitiernngs, nnd Mobil» machnngS Handlungen betrafen, die jetzt durch die militärischen Bestimmungen de» Hriedenövertrageo ver boten sind. Es ist nun der Kontrollkommission angezeigt morden, datz nicht alle diese Urkunden vernichtet worden sind. Ein Teil davon soll sich noch in den Händen der Bürgermeister und anderer örtlicher Behörden befinden. Die Kommissiau beehrt sich nm dir Vernichtung der noch übriggebli ebenen Archive z» erfnchcn. Diese Vernichtung hat in Gegenwart von Sontrovossizieren zu ge schehen. die von den beteiligten Verbindungsstellen über die in dieser Hinsicht getroffenen Mas,nahmen zu unterrichten sind. Die Kommission bittet anstcrdem. ihr in möglichst kurzer Frist die Schritte mit-»rcilen, die die deutsche Regie rung in Ausflihrnng de» Artikels 211 de» Friedcnsvertragco ergriffen hat oder zu ergreifen gedenk», um de« vor erwähnten ZIvi'behörden „lejenigen Dienstacschäfte zu ent ziehen. die der Fricdensvertrag verbietet. Soweit die Rote. Es ist möglich, dost General Rollet vielleicht die bet den Landratsämtern wohl noch befindlichen Mobllmachnngsanwelsungen für Zlvilv.-rivaltnngsb.-Hörden nsiv. bzw. für Gemeindevorsteher, sowie die an» Gru>>h der. ielben seinerzeit entstandenen Akten im Anae hat, die bis her wegen ihre? völlige» Bedeutungslosigkeit unbeachtet ge blieben sind. Sie betreffen nur die Pscrdrgusticbung und die Gestellung von Gespannen bei Eingnartiernngen, haben aber mit dem Mannschaflsersan und der Mobilmachung von Mannschaften nicht das geringste zu tun. schlage» gewählt werden must, werden d'c neuen Krach«- bcrechunugrn in der Weise vorgcnvnrmen. dost vic Güter tarife vom 1. Hebruar lVLL entsprechend erhöht werden. Die Erhöhung der Hracht für Eilgüter ha« auch entsprechende Licigcrungen zur Holge. Hcdoch wird von einer Erhöhung der Mindestsrachteu für Ervrestgiu abgesehen. Die orga nische Einarbeitung der sjnichlägc in das Tarlssnstem der Zicichobah« ist znm 1. Huni d. H. ungeordnet. EineErhöhungderPerioneutariseistuiSt in A n s s i ch t g e n o m m c ». Ht-doch ist eS mit RUcklickt auf die Finanzlage der Reichs bahn nicht möglich, an den für Berlin und Hamburg gelten den besonders niedrigen Ltadr- und Vorortiar'.fen scst- zubaiteu. Es ist dnher eine Erhöhung her Feit- kartcn sllr de» Lladt° nnd Vorortverkehr geplant, deren r-rlje weit hinter den ,-setteartcnprciscu für den sonstigen Reichsbahilvcrkchr znrückblclbcn. Auch bevorstehende PosttartserhShungen. <L r n h r m e l ü » u g u n ' r c r B s r l i » c r L ch r > f t l e t t i! n g.s Berlin, 17. März. Wie bei her Eisenbahn, stehen auch bei der Bo st weitere Larifcrhö h u n g e n bevor, allerdings now nicht zum i. April. Die durch die br- schtoisene» Gehaliberhöhungcn bei der Post und durch die Erhöhung der Mate: ialprrise cingcireteuen Mehrkosten können durch Erivaruissc !u den Ausgaben gstej,, deckt werden. Meinest Tarist-rstöhinigev noriveiidig wer den. käst» sich noch nicht übersehen. Es ist abzuwartcu, in ivelcher Weise »ich namentlich die GehaltSerhöhvnaen i» bc. zng auf die Ausgaben bemerkbar mache», werden. Wenn die Rotireudigtest der Tariferhöhungen etntrirt, wird sie dem Beirat zur Pntsuug ilnicrbrc'.ket werden. Aerabsehung der britische» Desayungsarmee. »Eigner D r a!> t b c r > ch I Ner «L r e S d u. üt a ch r t ch > c n bt Rotterdam. 17. März. Die „Limes" meldet, hast die britische B e s a st n n g s a r m e e im Rheinland am 1. Avril nm zunächst drei Bataillone und vier Batterien in ihrem Bestand !> erab g e sestl wird. Der „Temps" für die Anleihe an Deutschland. iE! gnsr D r a h t b k r l ch t der „T : c S b u. Nachricht« n".> Paris, 17. Mär^. Der „Dempo" erklärt im Kcit- artlkel: Die beim Wiedergntmachungsanäschiist beantragte Schaffung eines Ausschusses zur Vorbereitung einer k»c«t schon Anleihe unter ,-juziehung von neu tralen nnd deutschen Finanziers sei vom sranzüsische« Standpunkte ans sehr zu hegrüsten; nnr sei zu wünschen, das, vorher der allgemeine Schuldenerlast unter den Entente- staatc:, ohne weiteres Warten aus Amerikas Beteiligung erfolge. Frankreich selbst könne mit gutem Beispiel voran- gehcn. ind m es kür die Stimme,, die Ftalien ihm schulde, deutsche Obligationen der Serie 0 aanimml. Falls Eng land wirklich zu dem Schuidcnerlast auch ohne Beteiligung Amerikas entschlossen sei, müsse es sich das Verdienst seiner Hochherzigkeit setzt bereits sichern, denn im Falle weiterer Bedenkzeit werde der Anlethcpla« zu Enttäuschungen führe». Der „Demps" bezeichnet es als unbedingt »ot« wendig, dast die Verbündete» in irgend einer Forw die deutschen Anleihe» garan tieren. Unter dielen Umständen wäre cs nach Ansicht deö Blattes bedenklich nnd auch unmöglich, den Unterzeichnern der Anleihe ein Vorrecht aus bestimmte deutsche Einnahme quellen, besonders auf die Zölle, cinzuräumcn, da die Ver bündeten ohnedies sich verpflichten müßten, die Reckte der Geldgeber zn schützen. Einigung in den deuisch-polnischen Verhandlungen. Ter neue Rcichsfinglizminister Dr. Hermes lmt in ein dringlicher Form und g-cstüsti auf sachliche Gründe von un widerstehlicher Durchschlagskraft im .Hei che rage Sarge leg!, dast die nette» vierzehn Steuergcft-ste, die demnächst in Aras! treten werden, das Höchst mast an steuerlichten Leistungen d-ar>- stcllcn, daS dem schwer bedriicUen deutschen Volke überhaupt ziigemuler werden kann. Dost die direkte Steuerlast in Tentschl.uid unvergleichlich viel härter und schwerer ist., als in England und Frankreich, ist durch die seinerzeit an dieser Stelle eingehender gewürdigte, für Genua bestimmte Denk schritt der deutschen ReichSrrgierung. die eine übersichtliche Vergleichung der direkren Steuern ln de» genannten dre: Länder» -nfter Berücksichtigung de» ver-chftdeneu Geld inertes enthüll, erhärtet worden. Aus;erstem bilden auch, uvcu die neuen Ges, venrwllrfe über die Besteuerung des Ver mögens iBcrmögenSstener, VermögenSzulvachsstcucr. ttäpi- ialvcrtehrssteuerj neben der Erbschaftssteuer eine am sch besten de Besteuerung des Vermögens ln einem der Welt sonst »ich! belnniften Ilmfange nnd wirken als schwere Vor- ansvelastiuig des Einkommens in Dnmchland gegen über jedem in der RevarativnstvMMissivu vertretenen Landc. llne dazu treten nun die ungeheuerlichen iirdiretten Lasten des neuen Ltcuerdündels. die de» Verbrauch mail; allen Richt'ingen hin bis zur Abdrosse-ung eii'schnllren! Da-, sind insjmamt Lasten von so eedrüftender Wucht und Zch.wcve, dast ,nan Dr. Helkfericb durchaus z>,stimmen mns., wenn er die Grenze des Erträ-giichen für den deutsche» Steuerzahler bereits als überschritten epachtet. Auch in ein sichtigeren Ententekreis«« beginnt man angesichts einer so hahnebüchenen Steuerpolitik einzusehen. dost Demi istlaitd sich an der Grenze des Erliegens vesivdck. .ln Londoner Eith« kreisen weist man jetzt gegenüber dem ewigen französischen Drängen dcnaus hi«, das; Deutschland nicht noch weiter gehen könne. Die Eisenbahniarife seien so erhöh! worden, dak dem Verkehr eine noch grüsterc Belastung nicht zugcmiiftt werden könne. Tie Erhöhung der .ftohlenvreise bedrohe die deutsche -indnstne mit einer gefährlichen Krise, und da über dies ein gesulg'-rter Bedarf an Rohstoffen und Lebensmitteln vorhanden sei, >o könne an eine Einstellung der: Tätigkeit der Notenprcsse. die man in Cannes gefordert habe, zur zeit nicht gedacht werden. Bemerkenswert ist auch, dast selbst die Rvrlhciiftc-P-rc!ie. die sonn immer Frankreich die Stange zu Hallen pflegt sich gerade in den letzten Tagen mit den Ausführungen der vorerwähnten deutschen Denkschrift ein gehend beschäftig! hat, nm der Schlußfolgerung des Doku ments, das; Deutschland der höchstbesteuerte Staat sei. rück haltlos cn-nstimwen. Nach alledem hat Dr. Hermes a»s der gesäurten Läge in dankenswerter Weise die richtige »nvervlünite Konsequenz gezogen, indem er drei wesentliche Punkte klar und unzwei deutig feststeitte: l. Das, die ictzige, auf einem srogwiirdigen Pgpiermarkft-gen beruhende Scheinblüte der deutschen In dustrie infolge abnehmender Kaufkraft der Mark verwelken mutz, nnd zwar bald. 2. Datz eine Besserung des Markkurses nur durch eine angemessene Verminderung der Reparations lasten bewirkt werde» kann. ?t. Datz ein Mehr an Steuer lasten nach dem ganzen Stande unserer Wirtschaft nicht er träglich ist. Der Minister verdient für diese nachdrücklichen Feststellungen vor aller Welt den Dank der Nation, und ganz besonder« dafür, datz er endlich das erlösende Wort gesprochen bat, ans das der deutsche Verbraucher und Steuerzahler schon so lange sehnlichst gewartet hat: das Wort von der Unmög lichkeit einer noch weitergehenden steuerlichen Belastung. Mit dieser programmatischen Erklärung steht und fällt Dr. Hermes, und es bleibt nur zu wünschen, datz sich nie mals ein Rachfolger für ihn finden möge, der die schwere Sünde am deutschen Volke ans sich nimmt, die in jedem Ge danken an eine noch weitere Slenersuche gegeben sein würde. Wenn Dr. Herme«, wie zu hoffen ist, fest und unerschütter lich aus dem Boden beliarrt, den er in seiner ReichStagsrede betrete» und wirkungsvoll verteidigt hat, so mutz seine Amts führung als ein Gewinn für Deutschland bewertet werden, und die nationale öffentliche Meinung könnte enölich ein mal die Empfindung haben, datz der rechte Mann an der rechten Stelle steht. MMiirlsche «mir,»« dis 1. OdI-ber. kEtgner Drahtbericht der „Dresdn. N a ch r t ch t e n".i Ge u f. 17. März. „Echo de Paris" und „Matin' zufolge ha« die Mittwoch-Sitzung der B o t s ch a s t e r k o u s c r c n z, au der Gras Sforza znm ersten Male wieder Htalien „er,rat, die Fortdauer der Kontrolle für die deutsche Flotte und die Landrüstungcn bis vorläusig 1. Oktober d. H. ansgesprvchen. Anvrohuns, neuer Zwangsmahnahmen. Berlin. 17. März. Die Wiederherstellungs- Kommission gibt heute ihren Enlschlutz bekannt Uber die .-iahlungen, die Deutschland an diese zu leisten habe. Ein Mitglied der Kominiisio» erklärte einem Vertreter des ..Hmransigeant": Wenn Deutschland die Forderungen der Äommiftiou nicht erfüllt, würden die Alliierten Zwangs maßnahmen feilschen, die entweder finanzieller oder militärischer Natur sein würden. — Ucber die geplante Anleihe erklärte die Persönlichkeit, datz ein« solche loahrscheinTch zustandekommen werde, wenn Deutsch land die nötigen Garantien gebe. Wenn die Zolleinnahmen für diesen Zweck als Garantie zur Verfügung gestellt wür den. könnte man damit die Zinsen für «ine Anleihe von drei Milliarden in Gold decken, ^zusammen mit anderen Ein nahmen des Reiches sei eine Garantie für eine Anleihe von «bt »IO »rhu Milliarden möglich. Gens, lä. Marz. In den wichtigsten Fragen des M t n d e r h e i t s s ch u tz e S, die bekanntlich zu besonborS mühsamen und langwierigen Verhandlungen im 1l. ttnter- auüschntz gcftrürt hatten, sind gestern die deutschen »n-d pol nischen Bevollmächtigten zu einer Einigung gelangt. Das VölkorbundSsekretariat gibt darüber folgende amtliche Mitteilung aus: Infolge unmittelbarer Verhandlungen zwischen den Be vollmächtigten befindet sich das Problem der Minderheiten, das mit einigen anderen Fragen bisher noch strittig geblieben war. «rni dom besten Wege der Lösung. Unter dem Vorbehalt einer grundsätzlichen Frage, die sich auf die Redaktion ge wisser Artikel allgemeinen Charakter» bezieht, ist tu den Hauptfragen, wie Schulen, höhere Lehranstglten. Kirchen. Sprache vor Gericht nnd in der Verwaltung, völlige ll e l> c r c t n st i m m u n g erzielt w - den. (W.T. B.) Generalstreik in Posen. iEian er DrabtbcriÄ« der ..D > e it ü n. Nachrichten".! Posen, 17. März. Nachdem die ElnigungSverhand. ' lungen zwilchen den Arbeitgebern und den Arbeitern ge scheitert sind, ist der Generalstreik beschlossen worden nnd sollte gestern in Tkiorn, Bromberg und Posen beginnen. In Granden, hat der Streik bereits gestern eingesetzt. Die Intervention der Regierung bat lediglich den Erfolg gehabt, datz dir Ltrektenden sich vrrpfltchret««, den Streik nicht auk ldte lebenswichtige« Betriebe av-jubehne«. Pressesllmmen zur SkeuerdebaÜe im Reichstag. Berlin, l7. März. Die gestrige Steuerdebatce im Reichstage wird in den Blättern nur vereinzelt besprochen, da der Raum durch andcrwcltes Material in Anspruch ge nommen ist. Die ,Lkreuz-Ztg." hebt Dr. Helsferich hervor: „Der beste Mann im Stcueransschusie, bat er alle Verhand lungen mitgemacht, kennt er die Wirkung der neuen Steuer, gesetzt aufs genaueste. Dr. Helsferich führt den Nachweis, das, daS deutsche Volk viel höhere Stenern zu tragen hat wie da» englische und französische. Er zeigt, datz alle Lpser, auch das der Zwangöanleihe, umsonst sind, solange ivir in eiv Fas; ohne Boden schöpfen müssen, solange di« Repara- ttonsfordcrnngcn wicht revidiert mid die Sparsamkeit nicht eingetreten ist." Die „Zeit" meint: „DaL Meiste und daS Beste in de, Rebe deS Ministers war an die Adresse der Entente gerichtet Einmal der Nachweis, datz wir jetzt unserer Wirtschaft et«, weit größere Last zumute», als irgendein anderes Lank» Und weiter die eindringliche Mahnung, die EntschädigungS. ansprüche, die man an uns stelli, mit der wirklichen Lelstung-s. fähigkeit unserer Wirtschaft in Einklang zu bringen. Erfolg! diese Begrenzung nicht, so ist die deutsche Währung weiter zum Hinabgleiten und Versinken verurteilt.