Volltext Seite (XML)
Sonuaveud, 1. «Lrz 1913. 18SS Dnrck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. HauxtgefchLftrfteller Marienstraste 28/^0. Fernsprecher: 11. 2vsa . 3S0I. Anzeig en-Tarit. Annahme «n Anw», .tanntzen dt» nachm. » Uhr, Sannta.» nur Martenftrah« »8 ««» 1l dl« '/»I Uhr. Die «tnl»alt>,e Zeile <et«a « SUden, »0 Pi,, die »weiivalttge Zeile aui L-etsette 10 Pf,, di- zweilpa». ReklamereU« I,ü0 M,, gamtUen- Nachrichten au» Drei» den die einjpali, Zeile 2S Pf. — In Num. mern nach Sann, und Netertagen erhdhier larii. — Lu»wLrtt,e Austriige nur gegen P»rau»b«>ahlung, — Jedes Belegbla» U>Ps. Malier A»rr-»un,<»n San». UN» vian lagen nur »tnmall »,d0 Di . durch »u»»1rtt», Nom- «tNt»n-r, di, t.dO M. Bei etmnaliger Lu- «evun, durch die Pal« tMt-hnaPefteageld,. »u,l«nd: Ocher. reich-Un^rn »,» Schwel, L.« Frt,.. Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur «tt ««»«»« <iVr«»L-'«r Naqr.">piSM,.-Un. nerlangt« viannlkrhtt» »erd. nichtmlfdewahrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. D^cinek' kank ^.ktienlcspital uncl Reserven 261 IVIill. ^larlc. WM-IlMiiiiiIMel-Ilsiilm: Oresaeu-ch., N.ünlg-2ot»nnn-8traa,e 3 .. „ ?rsger 8tr»s,e 45 .. „ Ltriesener 8tra,se 44 u Vre»cken-A., Kaukraer Strasse 3 n Llaservitr, Luron XVeissckr Uirsed, LLeiaseu unck lLütrseUendroa». LaretQlL^ell, ^llllntrms rur VvrrinsunA. :.: LctreclL-Vcrtcetir, krosiouax ron Üctrsck^oQkLll. ^/Vertpapiere, ^.a- uuä Vsriisuk, Deleitiuux. Ooupoas, lLluIüsun^ unä Vsrvsrtun^. Depots, ^ukbsvLkruntz oösnsr u. versoklisssbarsr. Xrectrlbriete aut alls Hauptplat/s ckvr Welt. n: Aviv eUrgo Lefe^ Der König wird dem 12. Deutschen Turnfest Leipzig ISIS am 18. Juli einen Besuch abstatten. Prinz Friedrich Christian und seine Mitschüler aus der Prinzenschule legten heute die mündliche Reifeprüfung ab. Der Erbprinz Georg Moritz von Sachsen- Alten bürg wird von Ostern ab daö Vitzthum schc GIImnasiu m in Dresden besuchen. Der Kaiser wurde mit seiner Klage auf Aufrecht- «rhaltung der Kündigung des Pächters Sohst zum 30. Juni 1013 abgewiescn. Ter R c i ch s s ch a tz s c k r e t ä r Kühn ist von seiner süddeutschen Reise nach Berlin zurückgekehrt. Auf allen Kriegsschauplätzen wurden die Operationen wegen ungewöhnlicher Fröste und Un wetter eingestellt. Die serbische Regierung verlegte den Sitz des Armeeoberkommandos von Nesküb nach Risch, da »die Notwendigkeit einer Kriegsaktion aufgehört" habe. Me zweifache Wiener Auffassung der Lage. Im Frcitag-Morgenblatt ist bereits daraus hingewiesen morde,», daß die offiziöse Kundgebung des Wiener „Frcm- LeAblatteL? mit der jasi gleichzeitig abgegebenen Erklärung des Grafen Ltürgkh. die in, Gegensatz zum »Fremdcnbl." von einer Entspannung der Lage zwischen Oesterreich und Russland sprach, in Wien und auch anderwärts Besremden erregen muh. Nun ist in Wien, wie unser dortiger Korre spondent uns schreibt, von dem deuischnationalcn Abgeord neten Hummer im dortigen Abgeordnetenhaus,: solgendc Interpellation eingebracht worden, um eine Klärung der Lage zu erzielen und fcstzustcllen, messen Anssgssung nun eigentlich die richtige ist. die des »Fremdcnbl.". das vom Grasen Berchthold inspiriert ist. oder die des Minister präsidenten Grafen Stiirgkh: »1. Hat der Herr Ministerpräsident Vertretern der deutschböhmischen Vereinigung eine Erklärung betreffend die auswärtige Lage in dem Sinne abgegeben, wie sie von den Plättern mit den Worten gemeldet wurde: »Es sei begründete Hoffnung vorhanden, daß in nicht ferner Zeit eine allgemeine Entspannung eintretcn werde." 2. War der Herr Ministerpräsident zur Abgabe dieser Erklärung seitens des Auswärtigen Amtes autorisiert? 8. Wenn das der Fall war, wie erklärt Sc. Exzellenz der Herr Ministerpräsident dann die hochosfiziöscn Mit teilungen an die Presse, durch welche seine Erklärung geradezu dementiert wurde?" Man kann auf die Antwort gespannt sein. B»u der Londoner Botschafterkonfercnz. Die Donnerstag nachmittag in London abgehaltene V o t s ch a s t e r k o n f e r c n z. welche nicht formellen Cha rakter trna. fand unter dem Vorsitz des ständigen lkntcr- staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Sir Arthur Ntcolson, statt, da Staatssekretär Grcy noch nicht nach London zurück- gekehrt ist. Stillstand aller Sriegsoperatioue». Aus Sofia meldet man: Auf allen Kriegsschauplätzen sind die Operationen wegen ungewöhnlicher Fröste und Unwetter eingestellt. Serbien macht nicht mehr mit. Das Belgrader „Presseburcau" teilt mit: Da die Not wendigkeit einer Kricgsaktion aufgehört hat. wurde der Sitz des Armeeoberkommandos von Uesküb nach Nisch verleat. Das »Echo de Paris" meldet aus Konstantinopel: Es ist anzuneümen, daß die augenblicklichen diplomatischen Unterhaltungen über eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen ein greifbares Er gebnis zeitigen werden. Jedenfalls sind die Bul garen sehr erschöpft, und weder bei Bulair noch bei Tscha- taldicha und Adrianopel werben sie in absehbarer Zeit einen entscheidenden Erfolg davontragcn. Nene türkische Landungsversuche. Die Verschiffung der türkischen Truppen aus Gallipoli nach einem anderen unbekannten Ort, wo eine Landung geplant ist. dauert fort. Grobe Truppentransporte sind gestern abend vom Kai in Galata abgefahren. Die neuesten Meldungen lauten: Keine Agitationsreise des Gesandten v. Hartwig. Belgrad. Von amtlicher Seite wird die Meldung aus wärtiger Blätter, der russische Gesandte in Belgrad von Hartwig habe in den neuen Gebieten eine Agita- tisiysreise gemacht, dementiert. Hartwig habe in seiner Eigenschaft als Abgesandter des Roten Kreuzes die Spitäler besucht. Er sei zwar überall von den Militär- und Zivilbcbördcn mit Achtung empfangen worden, es habe aber keinerlei politische Kundgebung stattgesunden. Der Gesandte habe sich aller politischen Gespräche enthalten und sich auf die ihm gestellten Aufgaben beschränkt. Gegen teilige Behauptungen entsprächen nicht den Tatsachen. . » Die Auszahlung von 8l> Millionen Lire an die Türkei. Koustautiuopel. Die Pforte beauftragte den tür kischen Botschafter in Rom, Nabu, telegraphisch, heute auf der Konsulta eine Note zu überreichen, in der gemäb Artikel 1V des Vertrages von Luchy die Zahlung der Summe, welche die Kapitalisierung der Einkünfte der Tette Publig-re darstellt, verlangt wird. Die italienische Regierung hätte innerhalb 14 Tagen die Summe flüssig zu machen, und zwar 35 Millionen in London und 15 Millionen Lire in Paris bei jenen Banken, die die Pforte bezeichnen werde. Wie bereits gemeldet wurde, fällt ein Drittel der Summe dem türkischen Staatsschatz zu. Neueste Irahtmeldungeu vom 28. Februar. AuS de« ReichStagSkommissioue». Die Preisfrage in der LeuchtSI-Kommissio«. Berlin. sPriv.-Tel.j Die heutige Sitzung der L e u ch tö l-K o m m i sj i c n .des Reichstags wurde durch die Fortführung der gestrigen Auseinandersetzung noch vollständig ausgefüllt. Gestern hatte die Mehrheit der Kommission, bestehend aus Zentrum und Sozialdemo kraten, die Begrenzung des H ö ch st g e w i n n e s der Vcr- tricbsgesellschast auf 5 Prozent beschlossen. Heute wurde weiter verhandelt über die Anträge des Zentrums und der Sozialdemokraten, die eine Festsetzung eines Höchst preises für eine Reihe von Jahren verlangt, und zwar fordert das Zentrum einen Höchstpreis von 16 Pfg. ab Tank, während die Sozialdemokraten den Grundsatz eines Höchstpreises ebenfalls sestlcgen, aber den Prcissatz einstweilen noch offen lübt. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Zentrums gegen Zentrum und Kon- servalive abgclehnt. Ter Antrag der Sozialdemokraten (Festsetzung eines Höchstpreises sür eine Reihe von Jahren, aber erst in der dritten Lesungj wurde gegen National liberale und die Mehrheit der Bolkspartei angenommen. Kolonialfrageu in der Budgctkommission. Berlin. sPriv.-Tel.j Tie Budgctkom Mission des Reichstages nahm zum Etat für Ostafrika die Resolutionen verschiedener Parteien an aus Unter stützung vertrauenswertcr Personen, die Eingcborenen- Svitale betreiben oder Eingeborene ärztlich behandeln, und auf Einstellung gröberer Mitel zum Ausbau und zur Unterhaltung von Hospitälern für Eingeborene, sowie auf Wegfall des Drucks bei Arbeiteranwerbungen. Der Staatssekretär teilte u. a. mit, daß die Einführung von Schonzeiten sür das große Wild beabsichtigt ist. Ein sozialdemokratischer Antrag auf Verminderung der Schutztruppen um zwei Kompagnien wurde ab- gelehnt. Ter Staatssekretär wies darauf hin, daß die Eingeborenen in Ostafrika auf 12 Millionen geschätzt wer den. denen eine Schutztruppc von 2500 Mann gegenüber stehe. Bei den einmaligen Ausgaben werden 20 MO Mark mehr für Unterstützung der Baumwollkultur gefordert. Ein fortschrittlicher Antrag fordert einen Nachtragsetat für Förderung der Baumwollkultur. Der Antrag wird gegen die Sozialdemokraten angenommen und der Etat für Ostafrika erledigt. Abweisung einer Klage des Kaisers. Elbing. sPriv.-Tel.j Der Kaiser wurde mit seiner Klage auf Aufrechterhaltung der Kündigung deS Pächters Sohst zum 30. Juni 1918 abgewiese«. Sohst bleibt also noch fünf Jahre Pächter des Vorwerk- Rehberg. Die Erkrankung des Grafe» SchwerinESwitz. Berlin. In dem Befinden des am vergangene» Sonntag an Mittelohrentzündung erkrankten Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Grafen Schwerin-Löwttz, ist seit gestern nachmittag eine wesentliche Besserung eingetreten. Ter Patient hofft, seine Amtsgeschäftc schon am nächsten Montag wieder aufnehmen zu können. Ein Zahnatelier als Falschmüuzerwcrkftatt. f ' München. Tie Zahntechniker Rudolph Spieß au- Chemnitz und Hugo Schneider aus Berlin eröffneten im Juli v. I. ein elegantes Zahnatelier. Während sie in den Vorüerräumen ihrer Wohnung ihre Praxis als Zahntechniker ausübten, hatten sie i» den Hinterräumeu eine vollständig eingerichtete Falschmünzcrwerkstatt. Beide wurden nunmehr verhaftet. ' Die deutsch-englische Freundschaftsgesellfchaft. London. Eine Abordnung der deutsch-englische» Freund schaftsgeseli schüft und des Albert- Komitees, die u. a. aus dem Herzog von Argyll, Sir Frank Lascelles, Sir Edaar Speyer, Sir Einest Tritton und Frhrn. v. Schröder bestand, überreichte gestern dem Lord Avebury eine Adresse in Anerkennung seiner Bemühungen um eine Besserung der deutsch-englischen Beziehungen. In seiner Erwiderung auf eine Ansprache des -Herzogs von Argyll sagte Lord Avebury, dasi Kaiser Wilhelm den Namen eines F r i e d e n s f ü r st c n verdiene, der mährend seiner langen Regierung den Frieden bewahrt und seinen groben Einfluß zur Erhaltung des europäischen Friedens aufgeboten habe. Er sprach die Hoffnung aus, daß auch in Zukunft Frieden und Freundschaft zwischen England und Deutschland erhalten bleiben möchte. ' Kunst vvd Wiflenschast. Siegfried Wagner-Konzert. Zum zweiten Male erschien Siegfried Wagner nun als Dirigent und Komponist in den Konzerten der Ber einigung der Musikfreunde, die gestern ein festliches Publi- knrn im Bcrelnshaussaale begrüßen konnten. Der Andrang war enorm gewesen: viele mußten den beabsichtigten Besuch bis zum nächsten Jahre aufschiebcn, denn «S ist wohl kaum zwcisclhast, daß Herr Wagner von jetzt ab öfter und regelmäßig nach Dresden kommen wird. In drangvoll fürchterlicher Enge saß man da, nachdem man sich den einzigen schmalen Zugang zum Bcrclnühans zwischen Droschken hindurch mit Lebensgefahr erkämpft hatte. Etngeschobene Ertrastüble erhöhten daö Behagen nicht — aber rasch kam den Zuhörern die Fühlung mit dem Dirigenten, die bald zur offenen Sympathie wurde und schließlich zu stürmischen Ovationen und Akklamationen führte, wobei den» eine stattliche Anzahl von Lorbeer- gewinden und Blumen auf das Podium wandelten. Mögen manche anderer Meinung gewesen sein: die große Mehr zahl der gestrigen Konzertbesucher bat in Siegfried Wagner, den Komponisten und d:n Dirigenten, eine Persönlichkeit gefeiert, die ihnen kitnst.erisch etwas bedeutete. Vom gestrigen Tage ab darf Herr Wagner mit einer ansehnlichen Dresdner Stegsried-Wagner-Gemeinde rechnen, unter der sich „otskene auch Musiker vom Fach befinden. Das Programm wich insofern erheblich vom vorjährigen ab. als eS zum erste» Male auch mit einigen Gcsangö- bruchstücken ans Siegfried Wagnerschen Werken bekannt machte. Ein definitives Urteil wird man über solche Stücke freilich nicht fällen dürfen, da sic sich, ans der Bühne in tatsächlich organischen Zusammenhang mit dem I Ganzen gestellt, eben dramatisch nicht voll anSznleben ver-I mögen und — eine Hauptsache mit — die gestrige gesangliche Ausführung teilweise ungenügend war. Die Kammer sängerin Mau de Fay von der Münchner Oper, die sich mit der Elisabeth-Arie aus dem »Tannhäuser" nicht übel eingeführt hatte, bewältigte die Höhenlage des JrisgesangcS aus »Lonnenslammen", dem neuesten Werke des Kompo nisten, nur mit Anstrengung, und der Tenor-Ersatzmann Hermann Pluecker vom Wiesbadener Hostheater konnte stimmlich nicht den mäßigsten Ansprüchen entsprechen, die mir in Dresden zu stellen gewohnt und berechtigt sind. Immerhin vermochte die Darbietung zu zeigen, daß diese Gesänge voll einzelner fesselnder musikalischer Momente sind: cs gibt keine ausgedehnten Zwischenspiele des Orchesters, das etwa den im Wort ansgedrücktcn Gedanken noch weiter, vertiefter auszudcnkcn hätte: alles fließt rüstig fort an der Hand der Dichtung, die dem Zuhörer freilich leider im ganzen Umfange unbekannt bleibt. Besondere Eigenart ließen diese Vokalstücke im übrigen wenig spüren: der Nacht gesang von Hulda und Liebhold ans dem »Lchwarzschwanen- reich" erwies sich namentlich als jedenfalls beabsichtigte An- lehnung an Tristans und Isoldens Liebeslieder. Ein typischer Musikdramattker gibt nun überhaupt seine Visitenkarte nicht dort ab, wo er lyrisch werden muß. Und einen Einblick in die eigentliche Werkstatt Siegfried Wagners gewönne man natürlich nur erst in einer vollständigen Bühnenaufsührung, Weit mehr wußten die Instrumental» erkc zu inter essieren, weil es in ihnen dramatisch vcweater hcraina. Das Verspiel zu »Schwarzschwanenreich" schildert allerdings auch nur einen Zustand: aber der Klage der unglückseligen -Heldin sind hier zum Teil ergreifende Töne gegeben. In ruhigem, breitem Flnsse zieht das lanaanSarsponnene Stück dahin, in seiner tiesichmcrzlichcn Wehmut an das Vorspiel znnr „Tristan" erinnernd. Die Ouvertüre de» vor zwdli Jahren in München zuerst gegebenen »Herzog Wildfang" Ihat sich zu einer sinfonischen DIchtnna ansgcwachsen. die den I Widerstreit der sciadltchcn Gewalten des übermütigen I Despoten und des sein Recht nach Frieden fordernden I Volkes mit lebendigen Farben malt. Ter gute Gedanke siegt, und ein groß auiaebautir, prächtiger G-Dur-Schlnß krönt das Ganze. Das unleugbar beste Stück mar die in Es-Dur ant begründete Ouvertüre zum „Bärenhäuter" s1899j, eines der echtesten romantischen Werke der Gegen, wart überhaupt. In ihm steckt die Dentschheit. die Keusch heit, Kraft. Naturbcgeisteriina, Schwärmerei, steckt ein aut Teil des Jäger- und Volkslebens des »Freischützen", und wenn auch der Teufel hin und wieder beckmesicri. so ist doch die kerngesunde Originalität dieser Schöpfung, die wahrhaft verdiente, populär zu werden, unbestritten. Hört man von Siegfried Waqncr solche Musik, so erscheint cs einem un begreiflich, warum die meisten Opcrnbühnen sich so reser viert verhalten. In ihm spricht sich freilich ein ans hohe Ziele gerichtetes nrdciitschcs Talent auö. Im vorigen Jahre haben wir uns im übrigen näher über seine Wesensart verbreitet. Da wurde auch bereits ge sagt, datz Siegfried Wagner als Dirigent keine faszinierende Persönlichkeit ist. Gestern führte Herr Wagner seines Großvaters sinfonische Dichtung »Orpheus" und seines VatcrS unvcrdientcrmaßcn selten gespielte Fanstolivertüre und Ouvertüre z»m „Tannhänser" vor, Jbm tarn cs dabei hauptsächlich auf Klarheit und Plastik an: gestaltendes, hin reißendes Temperament fehlte. Das Berliner Blüth - ncr-Orchestcr hielt sich sehr tapfer. Dr. Georg Kgisc r. v* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hos- tkeater. Das Programm für das 6, Sinfonie-Konzert, Serie il, Freitag, den 7. März, Hai sich geändert und wird sich aus solgendc» Stücken zusammenscizcn: Trancrmarsa, von Beethoven, 8. Sinionie. Svmphonia tragica vvn Fclir Dracseke, Klavier.Konzert von Laint-Laens (Solistin: Fräulein Lucie Casfaret aus Paris). »Freischütz".-Ouver türe vvn Weber.