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März 1S0S. PrS 39 35 L 2 W 1 >0 Kilo >chütt- aschin. Schster ' drigster 0 Kilo 0 „ rrksnitz. ^r. msä. Hss^ 7,2 Uhr Nach« 7,9 „ Borm. am Markt. August Htvrtü ittag« 2-6 M Barbier Milt »at en trauch; er zu DltM r 8. >/,8 Uhr.) , len. (7,8 M aus. des 31. Wr^ Morgen. ('/,K Frau Bali' wir uns rd vormittE sie Mitteilung, rmann, als zu bedienen- aeister. Wochenblatt keenspneebee Telegramm - llömse: H lio. iS. :st lbocstenblatt plilsnik. ßr für Pulsnitz und Umgegend Druck und Verlag von L. L Förster'» Erben. Verantwortlicher Redakteur Otto vorn in Pulsnitz. Amtsblatt für den Befirk des U2nigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberstem«, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Kl. - Dittmannsdorf, Inserate für denselben Tag sind bis vormittags xo Uhr anfzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo H. Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt, kille Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz ltr. 265. Amts-Blatt -es Kömgl. klmksgeplckts und -es 8ta-lratkes su pulsntt» Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr.Sonntags- blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. 50 <z, vlerleljährlicb z.25, bei freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8059 z.^o. Sonnabend, den 5. April IS02. 54. Jahrgang. lieber das Vermögen des Gutsbesitzers Karl Ferdinand La» in Oberlichtenau wird heute, am 4. April 1902, vormittags 8V4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Eißner in Pulsnitz wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderungen sind bis zum 10. Mai 1902 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines TläubigerauSschuffes und ein tretenden Falles über die in H 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 24. April 1902, vormittags 1V Uhr - und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 29. Mai 1902, vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Cache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. April 1902 Anzeige zu machen. , Königliches Amtsgericht zu Pulsn i^tz. Montag, den 7. April s. v.; Koß und Mehmarkt in Königsbrück. Die Kriedeusausstchte« i« Südafrika. Daß England diese« Mal mit irgend einem Angebote an die Buren den Frieden in Südafrika sobald als möglich Herstellen will, unterliegt keinem Zweifel, denn eS hat sich Allner mehr herausgestellt, daß Vie neuesten Versuche, über . " Frieden zu verhandeln, von der englischen Regierung, I« wahrscheinlich sogar vom König Eduard selbst, der an lünem KrönungStage keinen Krieg mehr führen will, au«- gegangen sind, und diese von England ausgehende diplo matische Aktion zum Zwecke der Wiederherstellung deS Trudens wäre unvernünftig, wenn England den Buren "'cht zugleich irgend ein« Konzession machen würde. Nur den Präsidenten Steijn und den Generälen iotha, Nwet und Delarey im Einverständnis mit England zu MN, daß der Krieg sofort zu Ende sei, wenn sich alle «uren der englischen Militärherrschaft in Südafrika unter- ^rfen, sind Schalk Burger und LucaS Meyer als Ver- ^kr der Transvaal-Buren nicht vom englischen Ober« Amando über Pretoria und Kroonstadt zu den Oranje- Aren geleitet worden. Bis hierher klingt also die Friedens« hoffnungsvoll, aber hier steht sie auch still und Sewinnt zugleich einen seltsamen und beinahe komischen Estrich. Schalk Burger und LucaS Meyer soll es nämlich »Ü phn Tagen nicht gelungen sein, mit den Führern der "ranse-Buren in irgend eine Unterhandlung zu treten, ^se englische Meldung klingt höchst verdächtig! Denn Schalk Burger und LucaS Meyer mit noch einigen ,ZU Pferde ihre Landsleute im Oranje-Freistaat dort ei?'"' """ st« zuletzt gesehen hat, so dürften sie die- >v«n sch^ finden. Auch könnten ja die Engländer durch Mlamentär-Rriter die Friedensaktion unterstützen und den unsch, nist den Burenführern zu unterhandeln, selbst an ob Klangen lassen. Aller Wahrscheinlichkeit nach besitzen n Tchalk Burger und LucaS Meyer bei den übrigen ^"'Generalen, die'wie ein letzte« Häuflein Helden nur Loosung „Sieg oder Tod" kennen, keine rechte vlvrität mehr, oder — da« englische Angebot ist ihnen zu »Np D'E Engländer sind viel zu geriebene Diplomaten, üch bei diesen Friedensverhandlungen in die Karten zu lassen, und sie haben «S ja im Uebrigen in der ritt über di« Lag« der Dinge in Südafrika zu be- sjA"U, was ihnen paßt, denn eS giebt dort nur noch eng- "nichterstmtung, und man darf schon lange nicht >Üo bi« Hälfte der englischen Nachrichten über Südaf« Dauben. Inzwischen wird auch auf dem südafrikanischen c, Mchauplatze weiter gekämpft, daS heißt, man versucht jenseitig durch List und bei Nacht und Nebel zu über- Aber irgend ein« kriegerisch« Entscheidung kommt h"au«. Am Boschmannbkop scheinen sich die i Garde-Dragoner bei einem solchen Ueber- "versuche ^gar eine kleine Schlappe geholt zu Doch solche Gefechte und Niederlagen finden ja seit ^i, Dag fast jede Woche in Südafrika statt, und für Kb<vk der englischen Lage ist vielleicht jetzt maß- ° geworden, daß di« «nglischen Verlust« in diesem »dei^"" Gefallenen, Verwundeten und Kranken geradezu i'sen Noch im letzten halben Jahre sollen sie d»vvn tausend Mann betragen haben. Und wenn bi«t E e Stöße» Hälfte auch wieder gesund werden, so hält Ugland doch nicht lange mehr auS. vertliche mrv sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Nächsten Montag wird wieder einmal von zahlreichen Weisheitsaspiranten der erste Schulgang unternommen. Ein« Fülle von Poesie verbindet sich mit ihm, da ja die heißersrhnte „Zuckerdüte" aller realistischen Strömungen d«r Gegenwart ungeachtet ihre Herrschaft be hauptet hat; dazu tritt dann aber auch eine recht ernste Be deutung dieses in seiner weiteren Folge gar viel gegliederten Lehrens und Lernens, das nunmehr in den Schulstuben seinen Anfang nimmt. Sorglos und unbefangen haben die Kleinen unter der elterlichen Fürsorge bisher ihre kindlichen Spiele getrieben und all' ihre Gedanken nur aus Erfüllung ihrer Wünsche gerichtet Nun tritt zum ersten Male aber der Begriff der Pflicht und der Zwang der Arbeit vor sie hin. Mit Stolz und Wehmuth zugleich stehen die Eltern an dem ersten Markstein im Leben ihres Kindes, und frohe und bange Gefühle durchkreuzen ihre Brust, wenn sie darüber nachdenken: wird eS auch einschlagen und ordentlich gedeihen, um zu einem nützlichen und braven Mitglied« der mensch lichen Gesellschaft zu werden? Keine Sorge, Ihr Eltern, wenn Ihr nur die rechte Zusammenarbeit mit der Schule versteht. Tragt auch zu Eurem Theil an der geistigen und sittlichen Entwickelung des Kinde« bei und überwachet e« auch fernerhin mit scharfem Auge, damit e« nicht strauchle und auf daß der Boden vorbereitet werde für die Aufnahme der Saat, welche jetzt von der Schule zur Ausrüstung für den großen und oft so wechselvollen Kampf des Leben« ge legt werden soll. — Die Kleidung ist in der jetzigen Zeit des Ueber- gange« und des schnellsten und schroffsten Witterungswechsel«, wie ihn der Herbst auch hat, besonders zu beachten. Sie macht gerade jetzt den Abhängigen und Befangenen Sorge- und verursacht ein ständiges Schauen nach dem andern, ein tägliches Fragen: „Wie ist es heute draußen?" und ein Disputieren über die Frage: „Womit werden wir uns kleiden?" Und in der That, man weiß eS fast nicht. Bald kommen rauhe Winterstürme und Graupelwetter und kurze Zeit nachher lacht die Sonne freundlich durch die Wolken, um der Erde die flüchtige weiße Decke wieder zu rauben. Thut einem morgen« beim Verlassen der Wohnung noch Pelzmütze und heraufgeschlagener Rockkragen wohl, so belästigen sie in eben demselben Maß beim Nachhausewege; denn die Sonnenstrahlen brennen bereits. Darum sieht man auch zur jetzigen Zeit gerade bezüglich der Kleidung da« größte Kunterbunt auf der Straße. Der Winterüberrock hat seine Herrschaft mit der seine« sommerlichen Genossen teilen müssen und Radfahrer, Turner und Engländer ver schmähen überhaupt schon jede Ueberkleidung. Auf den Köpfen der schönen Damenwelt zeigt sich neben dem nied lichen Pelzbarett der kecke Sommer« wenn nicht gar schon Strohhut. Aber, wo ist da« Richtige? Den wenig Abge härteten hat der schroffe Wechsel der KampfeSzcit wenig an: allein die große Zahl der modernen Stubenmenschen muß sich nach dem Grundsätze richten: Man wechsle nicht schnell mit der Kleidung Im Herbste lege man so spät wie möglich die Winterkleidung an und im Frühjahr so spät wie möglich ab. Da« hat seinen Grund in der Macht der Gewöhnung. Durch die dichtere Abschließung der Haut von der Luft vermittelst der Winterkleidung ist sie oft verweich lichter geworden, al» im Sommer. Außerdem ist im Früh jahr der Contrast zwischen den schon warmen Sonnenstrahlen und der noch kalt«n Erde am größten. — Eine totale Mondfinsternis findet den 22. April statt. Bei uns geht der Mond total verfinstert auf (abends 7 Uhr 12 Minuten, nahe mit Sonnenuntergang zusammen« fallend), die totale Verfinsterung erreicht um 8 Uhr 35 Minuten ihr Ende, die Finsternis überhaupt um S Uhr 45 Minuten. — Gutem Vernehmen nach werden auch im kommen den Sommer die allgemein beliebten Alpen-Sonderzüge von Dresden, Chemnitz und Leipzig über Hof nach München, Salzburg, Kufstein, Lindau, Stuttgart und Friedrichshafen wieder abgelassen werden. Weitere» soll später veröffentlicht werden. — Der großen Schaar der nicht etatmäßig ange stellten Postboten wird jetzt infolge Neuregelung ihrer Tagegeldsätze eine allgemeine Gehaltsaufbesserung zu teil. Nach den neuen Bestimmungen erhalten die Postboten nach Vollendung eine- dreijährigen DiätariateS 20 Pfg., nach Vollendung eines sechsjährigen DiätoriateS wiederum SO Pfennige und nach Vollendung eines achtjährigen DiätariateS nochmals 20 Pfg.ZDtenstalterSzulage täglich. Es erhalten demnach an größeren Orten mit 2 Mk. Ä) Pfg. Normaltagegeld die Postboten künftig in den oben bezeichneten Kitabschnitten 2 Mk. 50 Pfg., 2 Mt. 70 Pfg., 2 Mk. 90 Pfg. und 3 Mk. 10 Pfg. Diese außer- gewöhnliche Tagegeld-Erhöhung bringt für alle Postboten in allen Orten mit mindestens dreijährigem Diätariate 10 Pfg., für solche mit sechsjährigem Diätariate 20 Pfg. und für solche mit achtjährigem Diätariate 30 Pfg. tägliche Zulage, für die Beteiligten eine recht erfreuliche Ostergabe. — Kann ein Postbote wegen vorgerückten Alter» nicht mehr etatmäßig angestellt werden, so erhält er vom Zeit punkte der Anstellung seines Hintermannes in der .Schaffnerklasse ab eine weitere Zulage von 20 Pfennige täglich. — Postwertzeichen. Im ReichS-Postgebiet und in Württemberg werden jetzt nur noch Postwert zeichen mit der Inschrift „Deutsches Reich" au-gegeben. Die bisherige Reichspost- und württembergischen Post- wertze chen sind mit Ende März außer Kurs gesetzt worden; doch haben die Postanstalten Anweisung erhalten, Sendungen mit alten Postwertzeichen bi- auf Weitere- nicht in der Beförderung aufzuhalten und auch nicht mit Nachtaxe zu belegen. Immerhin liegt eS im Interesse des Publikums, möglichst die richtigen (neuen) Postwert, zeichen zu verwenden. Die in den Händen deS PublikumS noch vorhandenen alten Postwertzeichen werden bi- Ende Juni d. I. an den Postschaltern und von den Landbrief trägern gegen neue Postwertzeichen umgetauscht. — Postpackeiverkehr nach England über Kaldenkirchen- Blissingen. Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist in diesem Dienste seit einiger Zeit eine wesent liche Beschleunigung eingetreten und zwar werden die Packete in 2'/, Tagen nach London City geliefert. Ab deutsche Grenze reisen die Packete in großen geschlossenen Körben und bleiben in diesen bis zur Ankunft in London Ciiy, wo die Zollrevision erst stattfindet. Infolge dieser Einrichtung reisen die Packete nicht nur sehr schnell — Abends ab deutsche Grenze abgehende Packete treffen bereits am nächsten Morgen in London, City ein — sondern die Behandlung der Packete ist auch eine sehr sorgsame, da das Verladen der einzelnen Packete auf und vom Dampfer vermieden wird. Da auch die Portosätze, über die alle Postämter bereitwilligst Auskunft erthellen, sehr