Volltext Seite (XML)
kr«'«« avx8 rot I»« i»»il>ln S»r «eist,» Orr»»i«n>». ^ wlrä er bei rt«r V«r- fdo1L»1- rusot, Sv i, SlsloL- , vrtt,sll- l.ld,- V Xrt —it ltet Llnäer- «Lelwteeieer k »ix- d»i L. Ltttu»«. itsllek. ckw tonereo iw U»»«» ».ea. »»kwe »ei »oe/llstrül. «,» veütrl t» »«wen-! «, in »r. I ichrirlxne» I Di.,», »a e»i>»«I > ist durch! Sicht.»'» , dqiehttt. I üile>ei', »kl. 4>«ul- , gründlich l«lS «rschet-t ISglich früh 6»/. Uhr. «tdiltl»,,»> IohauniSgasse 3S. S»ctch-»>»t» »er Rrd«c1i»»: Vormittags lü—12 Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. me der für die nächft- Nummer bestimmten te an «ochtirtagen dis Nachmittags, an Sonn- Kefttagen früh bi- V,v Uhr. »r* /Utile» für Zas. L»»ah«r: Klemm, UniversttStsstr. 22, Lösche, Katharinenstr. 18,p. nur bis '/.3 Uhr. Kipttgtr TaaMM Anzeiger. OlM für Politik, Locrlgcschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. 15.250. Aboa»e»rM»»ret» vierteti. 4^/, ML, tucl. vrinaertohn b ML. durch die Post br-ogen S ML Jede einzelne Nummer Ld PL Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen «hne Postbesörderung SS ML u.it Postbrstrderuug 4L ML Z,serate 4gesp. BourgeoiSz. 2V Pf. Grüße« Echnften laut uuserea, Preisverzrichniß —Tabellarisch«! Satz «ach höherem Laitzs. »rcl»Me» »»irr de« Str>artt»«»ßrtch die Spaltzeile 4« Pf. Inserate stad stet« an d. «epedttt-, zu senden. — Rabatt wird aia»^ gegeben. Zahlung xraonnmoraack oder durch Poftvorschuß. M 157. Mittwoch den 6. Juni 1877. 71. Jahrgang. Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleibt unsere Expedition morgen von Mittag 12 Uhr ab geschlossen. LxpsäiUon a«s IsvIpLlßor l'nsvblnUas. »« »ch U. «mit» dtkr«>I» «- dar g«».IN. l— (vthmni). Nb. nstnaä rt sin ctablso u ailoo et rver- s 6kl2ll aiLlllll- it »nvst eneirüft tauten an ckis » XU- rvOsr- a 80., isr ckon 1u I«. rv» Unril. S S7 Bekanntmachung. Auf die für da- Jahr 1877 festzusetzende Dividende der Reich-bar kantheile wird vom 15. d. MtS. ab eine erste halbjährige Abschlagszahlung von zwei und ein viertel Procent oder «7 Mark SV Pfe»»tGe für den Dividendenschein Nr. 4 bei der ReichSbankhauptcasie zu Berlin, bei den Reich-baukhaupt- stellen in Bremen, Vre-lau, Cöln, Dortmund, Frankfnrt a/M, Hamburg, Hannover, Königsberg i/P., Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Posen, Stettin, Straßburg i/Elf. und Stnttgart, bei den Reich-banMellen in Aachen, AugSb»rg, Bielefeld. Braunschweix, Bromberg, Carl-rnhe, Lastet, Chemnitz, Coblenz, Crefeld, Danzig, Dre-den, Düsseldorf, Elberfeld, Elbing. Emden, Erfnrt, Esten, Flen-burg, Frankfurt o/O-, Gera, Gleiwitz, Glogau. Görlitz, Granden;, Halle a/S, Kiel, LandSberg a/W, Liegnitz, Lübeck, Mainz, Memel, Metz, Minden, Mülhansen i/Els., Münster, Nordbaus«, Nürnberg, Osnabrück, Siegen, Stolp, Stralsund, Thorn, Tilsit und bei den ReichS- bank Commanditen in CöSlin nnd Insterburg erfolgen. Berlin, den 4. Juni 1877. Der Sketch»?a»zler. Ja Vertretung: Hof mann. Bekanntmachung. ES find ans der Südstraße, ans der Strecke von der Kronprinzstraß« bi- znr Grenze de- stiidtischen »nd Hüffer'schm Areal- 7S0V lü Meter Pflaster von bosstrte» Stei»e» n« zu fertigen. Die hierbei erforderlichen Steinsetzerarbeiten sollen im Wege der Submission vergeben werden »vd haben daranf Refleclirende ihre Offerten bi- zum 15. diese- Monat- Abend- 6 Uhr versiegelt bei der Marstall*Expedition niederzulegen, woselbst anch die näheren Bedingungen eingesehen werden können. Leipzig, den 5. Juni 1877. DeS Math» Gtratze«ha».Dep»tatio«. Leipzig, 5 Sunt. Ueb« französische Anmaßlichkeit werden „Post" an- Pari- sehr bemerken-werthe Mittheilnnae» gemacht: Die gefammte con- servative Press«, somit in diesem Augenblicke die osficiöse und Regierung-preffe, hat feit einigen Tagen eine Campagne unternommen, die wir anfänglich unbeobachtet lasten konnten, die jedoch schließlich in einer Weife sich geltend machte, daß wir gezwungen find, unS damit etwa- näher zu beschäftigen. Der Gegenstand, um den eS sich bandelt, sind die Beziehungen, welche die fremden Botschafter mit Herrn Thier- unterhalten Die covservative Presse hat hieran- den Anlaß genommen, den Botschaftern mehr alS unziemliche Vorwürfe zu machen; sie ist so weit gegangen, darin einen verstoß gegen alle diplomatischen Regeln und Gebräuche zu suchen, und sie hat e- aewagt, offen auSzufprechen, daß die Vertreter fremder Mächte, welche in dieser Weife jetzt noch mit Herrn Thier- verkehrten, damit sich in offene Feindschaft mit der Regierung de- Marschalls Mac Mahon setzten «nd nicht mehr und nicht weniger als ihre Pässe forderten. Der Grund, den man hierbei anführt, ist, daß Herr Thier» fich in erklärter Feindschaft mit dem Marfchall Mac Mahon befinde, daß er, seitdem der Mar schall am 16 Mai den bekannten parlamentarischen Gewaltstreich »»-geführt hat, in offener Weise alS Candidat für die Präsidentschaft aufge. treten sei, daß er damit die Rolle eineS Ver schwörer- übernommen, und daß er auf gleicher Stufe stehe wie ein Don Carlo- oder Franz II von Neapel. Man glaubt feinen Augen kaum zu trauen, wenn man solche Ungeheuerlichkeiten m den ersten »ad hervorragendsten derjenigen Blätter liest, welche die Politik der heutigen französischen Regierung unterstützen. Wenn man mit Gründen ficht, wie die eben angeführten, so giebt man damit selbst die Schwäche seiner Sache zu, «nd wir halten unS daher gar nicht weiter damit auf, da- Lächerliche der gemachten Ber gleiche und Argumentationen zu widerlegen. ES kann auch nicht unsere Sache sein, die Franzosen lehren zu wollen, welchen Mann »nd Patrioten sie in Herrn Thier- besitzen, wa- der GreiS in schweren Stunden für fein Vaterland gethan und geleistet hat. und waS Frankreich ihm verdankt. Für ganz Europa und für uu- ist und bleibt Herr Thier- der gewesene Präsident der französi fchen Republik, der große Patriot, der in einer der dunkelsten Stunden französischer Geschichte den Muth besaß, die schwere Verantwortung der Negierung zu Übernehmen, alS in Wahrheit dazu Much gehörte, und al- alle die Thronprätendenteu und Männlein, die jetzt so kühn «nd lärmend ihr Haupt wieder erheben, nirgend- zu sehen warm. Herr Thier- ist die erste und größte lebende französische Individualität, die schon ihrer selbst wegen Beachtung fordert, und die zu ver nachlässigen schon ihrer selbst wegen unmöglich ist. Nach Pari- kommen und Herrn Thier- bei Seite lass«, hieße, um ein vielgebrauchte- Sprüchwort «mzuweuden: nach Rom gehm »nd dm Papst »icht sehen. Aber die Persönlichkeit de- Herrn Thiers ganz bei Seite gelassen, hat die Sache auch noch eine andere Seite. Besitzt man etwa in Paris die Anmaßung, den fremd« Botschaftern vorfchreiben zu woü«, welche Personen sie ihrer Bekanntschaft zu würdigen haben, welche sie sehen und mit welchen sie verkehren dürfen? Wir w»llen an nehmen, daß die französische Regierung der ange deuteten Zeitung-Polemik der letzten Tage fern steht »nd dazu kerne dtrecte Beziehung hat. Allein »ieS kann dm in anerkannt regierung-freund lichen Organm sich findenden, über alle Maßen taktlosen und fast unverschämten Aeußerungeu Nicht- von ihrer Bedeutung «nd Schwere nehmm. Man ergeht sich nicht in allgemeinen Andeu tungen und Erwägungen, man nmnt direct Namen «ud erwähnt direct Lhatlachen; man greift dm Fürsten Orloff an wegen seiner vielfachen Besuche bei Herrn Thier-, man wirft ihm vor, selbst einer Zusammenkunft zwischen Thier- »nd Tam- betta beigewohnt zu habm — selbstverständlich eine Unwahrheit —; man wagt e-, eine „Un ziemlichkeit" zu nmum, daß der Fürst Hohenlohe und der General Cialdini mehrfachen Diner- bei oder zu Ehrm de- Herrn Thier- in dieser Woche beigewohnt haben «nd »an scheut sich nicht, diesen hochgestellten fremden Diplomaten Mangel an Takt und an Berständniß der ihnen durch ihre Stellung obliegenden Pflichten in- Gesicht zu schleudern. Und Welche sind e-, die eine solche Sprache führen? Welche sind e-, die in gleich beleidigender Weise für dm hervorragendsten Mann Frankreich» und für die ersten Mitglieder de- diplomatischer Corp- sich also äußern? Sie besitzen die Frech heit, von Conspirationm fremder Botschafter mit dem Expräsidenten gegm die bestehmde Regierung Frankreich- zu sprechen, sie, diese Lmte de- 18. Mai, die in der Zeit vor dem 24. Mai 1873 Alle- auföoten und alle Mittel in Bewegung setzten, um einen bei Herrn Thier- beglaubigten Botschafter und die durch diesen vertretene aus wärtige Großmacht für ihre Pläne zu gewinnen. Oder sollen wir etwa diese Leute, welche fremden Regierungen »nd deren Vertretern au- den von letzter« in Pari- unterhaltenen gesellschaft lichen Beziehungen einen Borwurf macden wollen, varan erinnern, daß i» Berlin ein Boischafter accreditirt ist, dessen Anwesenheit daselbst sogar von französischen Blättern al- «ine „Provocation" bezeichnet wurde und dessen Intimität mit Kreisen, welche der Politik der deutschen Regierung feindlich gegen über stehen, Jedermann bekannt ist? Hüte man sich doch in Frankreich, ein so gefährliche» Thema anch nnr berühren zu wollen! E- braucht kaum hinzngesügt zu werden, daß ein deutscher, russischer, italienischer oder anderer Botschafter ein viel zu Hobe- Selbstbewußtsein seiner Würde und viel zu viel Selbstgefühl besitzt, al- daß er sich durch derartige Angriffe in der französischen Presse etwa sollte bewegen lassen, seine Verbindungen mit Herrn Thier- abzubrecheu oder sonst irgendwie in der Au-wahl seiner ge sellschaftlichen Beziehung« sich Vorschrift« machen zu lass«. Mit Recht giebt die „Post" der fran zösischen Regierung dm Rath, wenn ihr an der Erhaltung eines aufrichtig gut« Berkehr- mit den dort weilenden Diplomatm der fremdm Großmächte gelegen fei. dm Zeitungen anzu empfehlen. diese Polemik einzustellen; denn da dieselbe sich in regierung-freundlichen Organm findet, so setzt sich da- heutige französische Mini sterium der ernsten Gefahr einer zweideutigen Mitschuld daran a»S. Eine inzwischen eingetroffme Pariser Depesche meldet, daß die französische Regierung selbst Schritte gethan hat, um sehr gerechtfertigten Beschwerden von Setten eine- Botschafter- die Spitze abzubrechen. Der Herzog von DecazeS hat dem Fürsten Orloff einm Besuch abgestattet, um demselben wegen de- Angriff- der gvuoerne- mentalm Journale au- Anlaß seine- Zulammen- treffen- mit Gambetta bei ThierS sein Bedauern auSzudrück« Gleichwohl behalten die obm wiedergegebenm Betrachtungen ihren guten Sinn und Zweck und eS liegt daher kein Grund vor, sie zu unterdrücken. Tagesgeschichtliche Aeberficht« Leipzig, 5. Juni. In Kassel bat sich soeben eine „Neue freie deutsche Arbeiterpartei" für ganz Deutsch land gebildet. Da- von dem ReichStagSabge- ordneten vr. Max Hirsch entworfene und von dem „Congreß" angenommene Programm ist zu unbestimmt, al- daß sich über Richtung »nd A»S- stchten der neuen Partei bereit» ein zuverläfsige- Urvheil fälle» ließe. Die au die Gesetzgebung ge stellten Forderungen find meist«- so gehalten, daß sie sich sehr verschieden auSlegm lassen, oder daß sie wenigsten» in ihrem Umfange gänzlich un bestimmt gelassen sind; so z. B. die Forderung „unentgeltlicher Volksbildung", „gesetzlich« SchutzeS ver Arveiter" ». f. w. Gar nicht verständlich ist, waS mit dem verlangen nach „vollständiger Gleichberechtigung der Arbeiter mit all« anderen Staatsbürgern" gemeint ist. Je nachdem läßt sich in dasselbe die Quintessenz sämmtliHer Be strebungen der Socialdemokratie hinemlegen. Uebereinstimmend mit den Socialdemokratm wird auck, „die Beseitigung der die freie Arbeit unter drückenden Concurrenz der Strafarbeit" gefordert, obwohl in den parlamentarisch« Verhandlungen wiederholt ziffermäßig nachgewiefm ist, wie diese Concurrenz nur in einem Gewerbe, der Schuh- macherei, einigermaßen in- Gewicht fällt Die neue Arbeiterpartei tritt selbstverständlich in Gegensatz zur Socialdemokratie. Aber e- scheint fast, alS wolle Herr Hirsch hier sein Experiment au- der noch wohl erinnerlich« Berliner Noth- standSversammlung wiederholen, die Socialdemo kratie mit ihr« eigmm Waffen zu bekämpfen. Die- würde kein« sonderlich guten Erfolg ver sprechen. Der Congreß hat dm Statutenentwurf nach dm Vorschlägen der Commission angenommen AlS Hauptaufgabe ist die organisirte Vereinigung aller antisocialdemokratischcn Elemente zur Be kämpfung der Social-Demokrat« bezeichnet. Zur Einberuftmg de- im Herbste wieder zusammen tretenden CongresseS wurde ein Ausschuß ernannt. Zum erst« Vorsitzenden wurde vr. Max Hirsch (Berlin), zum zweiten Redakteur Kutschbach (Dorimund) gewählt. Wie man der „Weser Ztg." schreibt, war wider Erwarten die Beiheiligung eine so schwache — e- war« kaum 3V Person« erschienen —, daß sofort em Antrag d«S anwesmd« Abgeordneten vr. Max Hirsch: den heutig« Congreß nur als eine Vorbesprechung für die eigentliche Partei- gMndung zu erklär«, allgemein« Anklang fand. Auch wurde eifrig dafür plaidirt, vorläufig »ominell nicht eine neue „Partei", sondern nur eine „Vereinigung" anzustreb«. Da die Be nennung „Neue freie deutsche Arbeiterpartei" aber mehrfach vom Beitritt zurückgeschreckt habe, so wurde auch die Abänderung de- Namen- dieser Bereinigung und zwar in „Deutscher Arbeiter- congreß" vorgefchlag« «nd anaeuommen. Die Verhandlung«, dm« übrigen» tu üblicher Weise auch ein Polizacommiflar auwohnte, zeichnet« sich bi- jetzt durch große Unklarheit und Ber worreuheit der Ansicht« au-, so daß e- leider dm zugegen gewesen« socialdemokratischm Partei Mitgliedern nicht an einer Handhabe seblen wird, sich über die neuen Gegner in ihr« Pcrßorganen lustig zu mach«. Kam doch sogar in einer Rede der originelle Pass«- vor, „die Au-führunaen de- Herrn Vorredner- hält« an Unklarheit Mauche- zu wünsch« übrig gelaff«." Die ..Kreuzzeitung" schreibt: „Mehrere Blätter stell« eine Herbstfesston de- deutsch« Reichs tage- in Aussicht und leg« derselben mit Un recht die Aufgabe bei. über weitere militairische Vorkehrung« in Elsaß-Lothringen zu berat her. Wie unS versichert wird, steht eine Berufung de» Reichstage» im Herbst nur dann zu erwarten, wenn der Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn dringenden Anlaß dazu geben sollte." — Dasselbe Blatt schreibt: „In diplomatischen Kreis« fprick t man von einem angeblich in naher A«S stehenden Besuch de- aroßbritannischen Botscha Lord Odo Russell bei dem in Kissing« we sicht ler- len- von der Polizei zurückgewiesen, welche die Deputirtenkammer den Fürst« BiSmarck Etwa- Zuverlässige» über die- Borhabm ist bi- jetzt nicht zu un eccr Kmntniß gelangt." König Victor Emauuel sprach bei dem Empfange der Deputation« de» Senat- und der Deputirtenkammer anläßlich de- dreißigsten Jahres tage- der Verfassung seinen Dank au- und hob hervor, daß er mit heiterem Blicke auf ein« Zeitraum von 30 Jahren zurückblicke, in welchem sich so große, die Einheit Italien- herbeiführende Ereignisse vollzogen hält«; dreißig Jahre, reich an Opfern und unerschütterlichem Glauben, hätte» die Freiheit Italien- gesichert. Die Vergangenheit sei ein Pfand für die Zukunft. Am Sonntag Abend bewegte sich in Rom eine demonstrirende Volksmenge zum Quirinal, zog sich jedoch in Folge de- Einschreiten- ber Sicher heit-wache unter dem Rufe: „ES lebe der König, eS leb« die Verfassung" zurück. Sodann zoa dre Menge nach dem Gebäude de- Ministerium- de- Innern unter dem Rufe: „ES kbe der König, e- lebe Nicotera". Auch hier wurre dieselbe jedoch — In der Sitzung, am nächsten Lage hielt, erklärte Nicotera auf eine bezügliche An frage, die gestrige Demonstration sei verboten worden, weil die Regierung Grund halte, anzu nehmen, daß sich der eine Kundgebung der Er gebenheit gegm dm König beabsichtigenden Menge andere Individuen mit der Absicht angeschloffm hält«, Unordnungen hervorzuruf«. Nach einem bei der englischen Admiralität ein- gegangenen Telegramm de- Commandanten der m b« Gewäffern von Peru stationirten eng lischen Flottte au- Iquique vom 1. d. M. hatte da- den peruanischen Insurgenten gehörige Thurmsch ff „HuaScar" Piraterie gegm englische StaalSangehörige begangen. Die Kriegsschiffe „Schah" und,,Amethyst" griff« deshalb dasselbe am 29. v. M bei Aeo an Der „HuaScar" entkam zwar bei hereiubrechender Dunkelheit, wurde aber stark beschädigt. Der „Nord" veröffentlicht eine Eorrespondmz au» Petersburg, in welcher gesagt wird: Wenn Rußland nach dem Uebergang seiner Armee über die Donau fein Programm durchführen könnte und wmn ferner die feste Haltung der europäisch« Mächte gegenüber der Pforte die ihr durch die russischen Waffen ertheilten Lehr« ver vollständigen würde, so könne ein billiger »nd angemessener Friede geschloffen werden, ohne daß e» nothwendig fei, dm Krieg bi- zum Aeußerst« fortzusetzen. Der „Politischen Eorrespondmz" wird au» Ostrog gemeldet: Fürst Nikita führte feine Truppen am 3. Juni au- dem Distrikte von Vielopaulice nach der Herzegowina, um sich mit dem Corp- zu vereinig«, welche- unter Bikotit» die Dugapäffe besetzt hält. Die türkisch« Truppen bei Leljebodo versucht« vergeblich, durch eine Vorwärtsbewegung geg« die Rasiojer Anhöhen die Vereinigung beider Truppentheile zu vereiteln, die Türk« wurdm vielmehr zurückgeworfen. In Albanim find die Türken gegen Spuz vorgerückt. Em türkische-Telegramm besagt: Nach jetzt vorliegenden Depeschen au- Erzerum befände sich da- Hauptquartier Moukbtar Pascha'» geqen- wärtig in Koeprukoei, die Ruff« ständen in Olti, Kar- leiste den Ruff« noch kräftigen Widerstand. — Bei Suchum-Kaleh hält« neue, den Ruff« ungünstige Gefechte stattgefunden. — vom Kriegs schauplatz an der Donau wird gemeldet, die Rumänen hält« in Folge einer gestern zwischen Widdin und Kalafat stattgehabten Kanonade ihre Befestigungsarbeiten verlass« müssen. Die Monte negriner sei« energisch angegriffen Word«. Die Schifffahrt auf der Donau von der Mündung de- Timok bi- zur österreichisch« Grenze ist wieder frtigegeb« Word«. In Konstantinopel eingegangene Depeschen au» Erzerum melden: Kar- ist eiogefchloffen; die