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Dies«» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» Mena-Mrgade »»gestellt, während es die Post-Sezieher am Morgen in einer Gesamtausgabe erhallen. 59. Jahrgang. 188. vezug»-Gebühr »ieNellLhrl. tüe Dre». den dei »iglich zwei. m»IIgerZutt-sun,<,n tzonn- a. Montagen nur einmal) 2, öS M.. durch auowärltg« Annahme- stellen dt» »Lb M. Bet einmaliger Zu stellung durch dt« Post SM söhne Bestellgeld). Ausland: Oelter- retch-Ungarn »,«» Nr., Schwel, d,«d Frt».. Ztaiien ? l? Lire. — Siochdru« nur mit deutlicher QueNen- -ngab» s.Dreidner 5Iaqr.">zuIaIsIg.-Un. verlangte SchrisNwcke verd.nichtaufbewahrt. Freitag, 9. Juli ISIS. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 18SS Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienstrasie 38/4sO. Sammelnummer fürsünitliche Telephonanschlüsse: 27,241. Nachtanschlutz: 20011. Anreigen-Preise Annahme »an Ankün digungen bi, nachm, s Uhr, Sonntag, nu« Martenstrabe S8 von N dt, >/,l Uhr. Di« «tntpalttge Zeit« <etwa 8 Silben) LÜ Pf., di« -weisoaltige Zeile aus Lutsette 70 Pf„ die »weispaliige Rettame. »eile ),S0 M. - An- kündigunaen in Num mern nach Sonn-und geiertagen erhühi« Anzeigen - Prelle. — Auswärtige Auftrllg« nur gegen Woraus bezahiung. Jedes Belegblatt IVPt. Mißerfolge neuer französischer Angriffe. Grobe russische Lssiziersverlufte.—Die Verwendung von Dumdum-Geschossen durch die Russen.—Mißlingen italienischer Angriffe bei Görr. - knglische Kritik am englischen Kabinett. -- Die Angst vor der Wahrheit in Frankreich. - Behandlung der Belgier in bngland. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. sAmtlich.) Grobes Hauptquartier. 8. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Westlich vou Souchez gelang es den Franzosen, iu einer Breite vo« etwa 80Ü Metern iu unser» vordersten Graben ciuzudringcn. Durch einen Gegenangriff wurden sie wieder vertrieben. Ei« zweiter Angriff des Feindes brach im Jener zusammen. Um ein kleines Grabenstück, in dem die Franzosen noch fiste», wird mit Handgranaten gekämpft. Gegen die vo« uns genommenen Stellungen westlich Aprcmont dauerten die feindlichen Angriffe Tag und Nacht hindurch ohne jeden Erfolg an. Die Zahl der Gefangenen bat sich auf S Offiziere und über 400 Mann erhöht. Auf -er ganzen Westfront fanden lebhafte Artilleric- kämpfe statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein feindlicher Angriff aus Richtung Kowno wurde unter «rosten Verlusten für de« Gegner abgeschlagen. Beim Dorfe Gtegua fnordöstlich vo« Prasnyszf wnrde» einige russische Gräben genommen und behauptet. Feindliche Vorstöbe iu der Gegend von Strzegowo und von Starozreby fnordöstlich «nd südwestlich vo» Razionzf hatten keine« Erfolg. Versuche des Gegners, uns die gestern eroberte Höhe 83 östlich Dolowatka zu eutrciste«, scheiterten. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage der zwischen Dnjestr und oberer Weichsel stehende« deutschen Truppe« ist unverändert. Westlich der obere« Weichsel wurde eine Reihe feindlicher Stellungen erstürmt. lW. T. Bf Oberste Heeresleitung. Kronprinz Rnpprecht über die Kämpfe seiner Armee. Die „Times" vom 30. Juni veröffentlichen einen Be richt des Korrespondenten der „Nemyork Times", der vom Kronprinzen Nupp recht in dessen Hauptquartier empfangen worden ist. Danach hat der Kronprinz zuerst sein Bedauern ausgesprochen, nicht auch in der Mitte seiner lapferen Bayern im Osten gewesen zu sein, um die Russen zu zerschmettern. Weiter, so heistt es, sprach der Oberkommandierende der wichtigsten deutschen Armee im Westen von der Ver schleuderung der Munition bei den Fran zosen. „Ich möchte sagen, die Franzosen haben drei biS vier Millionen Granaten verbraucht bei ihrer Offensive gegen meine Armee. In sechs Wochen verfeuerte die fran zösische Artillerie im Durchschnitt an 10 000 Granaten per Tag. Unsere Beobachtungen zeigen, daß die französischen amtlichen Berichte recht hatten, wenn sie sagten, dass die Kanoniere an einem Tage 300 000 Granaten abfcuertcn, wo mit gleichsam das Hochwassermarkzeichen erreicht wurde." Ter Kronprinz äustcrte sich sodann über Jo ff res letzte Offensive, die am 8. Mai mit einem furcht baren Artillericfeucr begann und seitdem unausgesetzt in verzweifelten und blutigen Angriffen andauerte, um die deutsche Linie zu durchbrechen. „Die einzige Hoffnung auf Erfolg hätte darin gelegen, wenn es gelungen wäre, aus einer nicht weniger als 20 Kilometer breiten Front durch zubrechen: allein der Durchbruch gelang nicht einmal in einer kleinen Front: meine Linie ist auf keinem einzigen Punkt gesprengt worden. Das einzige Ergebnis der ganzen Offensive hat darin bestanden, dast ein schmaler Bvrsprung unserer Linie eingedrückt wurde. Ich schätze die französischen Verluste auf kü üvü Manu. Wir ziehen es stets vor, den Feind in keiner Beziehung m unterschätzen. Es ist klüger, nicht überoptimistisch zu stin mit Ausnahme in einem Punkt: In dem.eisernen Willen znm Siege." Der Kronprinz sagte, die Fran zosen kämpften tapfer, selbst wenn ihre Stellung augen scheinlich hoffnungslos ist. Er habe den Eindruck, die Offensive sei fürs erste vorüber, aber er könne dies natür lich nicht bestimmt sagen. Die Franzosen würden mög licherweise mit gröberen Truppenmasscn und noch mehr — schwerer Artillerie nochmals herankommen und den Durch bruch versuchen. Der Kronprinz sprach weiter von den glänzenden Kämpfen seiner Truppen bei Ncuve Chapclle, wo, wie er behauptete, zu Beginn der englischen Offensive drei deutsche Bataillone 48 englischen Bataillonen kämpfend gcgcnübcr- standcn, bis Verstärkungen eintrafen. Die englischen Ver luste seien schwerer gewesen als zugegeben wurden sei, wahrscheinlich an 38 000 Mann. Der Korrespondent hat den Eindruck gewonnen, dast dem Kronprinzen und seinem Stabe am meisten darum zu tun sei, zu erfahren, wo Kitcheners Armee sei. Alle stimmten darin überein, dast man mit ihr noch nicht die Klingen gekreuzt und sie noch keinen Angriff ver sucht habe, obwohl man, wie der Kronprinz sagte, einige von Kitcheners neuen Truppen schon gesehen habe, die augenscheinlich hergckommcn seien, um tüchtige Verluste in der Linie davonzutragen. „Viele englische Gefangene machen wir einfach aus dem Grunde nicht", fuhr der Kronprinz fort, „weil die Engländer in der letzten Zeit nicht sehr aktiv sind. Es ist fetzt z. B. vier Tage her, dast sie Ihren letzten Angriff machten. Ein an derer Grund, warum wir so wenig Engländer gefangen einbringen. ist der, dast diejenigen unter ihnen, die ver wundet in der Nähe der deutschen Linien zurückblciben, sich tagsüber tvt stellen und dann zur Nachtzeit in die englischen Linien zurückzukriechen versuchen. Einige von den gefangenen Engländern sagten, sie hätten immer Angst in die Hände der Bayern zu fallen, weil ihnen immer ge sagt worden sei, die töteten alle Gefangenen." Der Kron prinz sagt, er habe solche Geschichten auch in englischen Zei tungen gelesen: es sei einfach Unsinn. Der Kronprinz wurde, sagt der Berichterstatter noch, sehr schweigsam, als die Sprache auf die von Amerika gelieferte Munition kam und er gefragt wurde, ob er die Ansicht teile, dast der Krieg längst zu Ende wäre, wenn die Amerikaner den Ver bündeten keine Munition geliefert hätten. Der Kronprinz sagte, er habe viel amerikanisches Material gefunden: ihm sei cs zuzuschrciben, wenn die französische Artillerie solche ungeheure Mengen von Munition verschießen könne. Er schätzte den Anteil Amerikas an den von den Franzosen abgefcuerten Granaten auf 80 Prozent. „Die letzte französische Offensive wäre ohne amerikanische Granaten unmöglich gewesen: die tragen unzweifelhaft zur Verlängerung des Krieges um viele Monate bei. Im übrigen", schloß der Kronprinz, „ist im modernen Kriege überhaupt keine Offensive denkbar ohne ungeheuere Mengen an Munition". Russische Angriffe am Prnth d. An der bestarabischen Front und besonders auf den bewaldeten Grcnzhöhen finden andauernd Ärtillcriegefechlc statt. In Czernowitz ist der Kanonendonner zu hören. In folge der den Nüssen durch die österreichische Artillerie zuge fttaten groben Verluste mußten diese Teile ihrer bisherigen Stellungen räumen und sich zurückzichen. Nordöstlich Ezernowitz verlaufen die Kämpfe durchweg erfolg reich für unsere Truppe». Die russischen Flieger, die in letzter Zeit in größerer Zahl unsere Gefechtsfront über flogen, sind regelmäßig zurückgetrieben worden. Zwei feindliche Flugzeuge erlitten starke Beschädigungen. Weiter wird gemeldet: Der letzte Kampf auf der ganzen Prnth- und Dnjcstr-Front tobte sieben Stunden lang und war sehr heftig. Die Russen schoben wiederholt frische Kolonnen vor, die aber alle unter schweren Verlusten zurück mußten. Ans Wut über die Mißerfolge richteten feindliche Offiziere das Feuer der Maschinengewehre gegen ihre eigenen Kolonnen. In diesen Kämpfen wurde die A n w e n d u n g v o n D u m d u m - Ge s ch o s s c n auf russi scher Seite vielfach einwandfrei festgestcllt. Schwere Verluste der Russen am Dnjcftr. Laut „B. T." wurden die Russen bei Durchbruchs- versuchen am Dnjcstr überall zurück- geschlagen und erlitten schwere Verluste. lW. T. B.j Die deutsche» Trnppeu als Retter in Lemberg. In einem Briefe an den Prälaten von Czernowitz wird geschildert, wie die deutschen Soldaten bei dem Einzüge in Lemberg buchstäblich auf den Händen ge tragen wurden. jW. T. B.j Russische OffizierSverlnstc. Kk. Die Kopcnhagencr „Tidende" meldet aus Peters burg: Die am 1. Juli erschienene letzte russische Offi zier s v e r l u st l i st e für die Zeit ab 1. Mai weist 8786 Offiziere als tot und 14 681 als verwundet auf. Verheimlichung -er russischen Verluste. Kk. Der Bnkarester „Sldverul" schreibt: Von Len enormen russischen Verlusten weiß in Rußland kein Mensch etwas. Die russischen Verlustlisten führen prin zipiell nur die Angehörigen der ständigen Garnisonforma tionen ans, für die ostrussischcn Korps und für die Reichs wehr — deren Verluste in Galizien in das Märchenhafte gingen — existieren überhaupt keine Verlustmel- d u nge n. Ministerwcchsel in Rußland. Wie „Rnßkvje Slowo" meldet, ist zum Unterstaats- sekretär im russischen Ministerium des Innern Fürst Wolkonskn ausersehcn. Der Justizminister soll durch eine liberale Persönlichkeit ersetzt werden. lW. T. B.j Russische Munitionssorgen. „Rjetsch" ist über die Munitionsbeschaffung beunruhigt und schlägt vor, Kriegsgefangene zur Mnni- tionsarbeit heranzuziehen. lW. T. B.j Mnnitio« für Rußland. AuS Galatz wird gemeldet: Am Montag abend sind vier große russische Schiffe mit acht Schleppern in der Richtung gegen Reni an der Donau abgcgangcn. Ans den nämlichen Schiffen wurden in der vorigen Woche Lebensmittel nach Serbien befördert. Jetzt bringen sic Munition für Rußland, die in Saloniki aus- geladen, durch Serbien und über die Grenze befördert wird. l„Frkf. Ztg."j DaS Seegefecht bei Gotland. Gegenüber den russischen Berichten über das See gefecht bei Gotland am 2. Juli geht der „Nvrdd. Allg. Ztg." von maßgebender Stelle folgende Schilderung zu: Unsere leichten Streitkräfte, die in der Nacht eine vor geschobene Stellung besetzt gehalten hatten, fuhren am 2. Juli morgens mit südlichen Kursen zurück. Das Wetter war, namentlich nach Osten zu, unsichtig, strichweise sogar neblig. Gegen 6 Uhr früh erhielten plötzlich, aus einer im SUdostcn stehenden Nebclbank heraus, „Augsburg" und „Albatros", die in der Nähe voneinander standen, Feuer und gewahrten auf 7000 bis 8000 Meter Entfernung die undeutlichen Umrisse von vier feindlichen Schiffen, die später als „Admiral Makarofs", „B a j a n", „B o - qatyr" und „Oleg" ausgemacht wurden. „Albatros", der gegenüber diesen großen Kreuzern keine Gescchtskraft besaß und ihnen auch an Geschwindigkeit unterlegen war. erhielt Befehl, sich nach der schwedischen Insel Gotland zu- rückzuzichen, während „Augsburg" die beiden weiter öst lich stehenden Kreuzer „Noon" und „Lübeck" hcrbcirief und inzwischen im Vertrauen aus ihre höhere Geschwindigkeit versuchte, das Feuer der Gegner vom „Albatros" ab und auf sich zu lenken, und den Feind in Richtung der herankom- mendcn Verstärkung zu ziehen. Die feindlichen Kreuzer ließen aber nicht vom „Albatros" ab, sondern vereinigten auf ihn ihr heftigstes Feuer. Ein Entkommen aus dem feindlichen Feucrbereich war für ihn wegen seiner geringeren Geschwindigkeit nicht möglich. Nach zweistündigem Gefecht, das die Russen trotz ihrer Ablcugnungen auch nach Erreichen der schwedischen Hohcits- gemässcr nicht abbrachen, wie die dienstlichen deut schen Meldungen in Ucbcrcinstimmung mit den schwedischen Zeitungsberichten feststcllen, mußte der Kommandant sein von zahlreichen schweren Treffern leckgcschossenes und in sinkendem Zustande befindliches Schiss bei Oestcrgarn auf den Strand sehen. Tic dann eingeirctenen Ereignisse, wie das Vonborddringcn der Schwerverwundctcn, ihre liebe volle Ausnahme und Pflege durch die Bevölkerung, die Be stattung der Gefallenen unter der herzlichen Teilnahme der Einwohner, das alles ist aus den ausführlichen Schilderun gen von Augenzeugen durch die schwedische und deutsche Presse bereits bekannt geworden. Aus ihnen geht auch klar hervor, woran im übrigen wohl niemand in Deutsch land gczwcifclt hat, daß die russische Behauptung, „Alba tros" habe die Flagge noch während des Ge fechts gestrichen, mit der Wahrheit nicht im Einklänge steht. Während dieses Borganges waren zunächst „Lübeck", dann „Roon" aus östlicher Richtung in dem unsichtigen Wetter auf den Kanonendonner mit höchster Fahrt zu laufend, an die Schlußschisfe des Gegners herangekommen und hatten in das Gefecht cingcgriffcn. Der Feind richtete sein Feuer hauptsächlich gegen das ihm nächste und schwächste Schiss. „Lübeck": doch erzielte er keinerlei Erfolge, auch nicht, als ihm aus einer Nebelwand heraus gegen 8 Uhr 30 Minuten vormittags sein neuester und stärkster Panzer kreuzer „Nurik" zu Hilfe kam. „Roon" und „Augsburg" stießen auf diesen vor. um „Lübeck" zu entlasten, was zur Folge Kgttc, daß „Nurik" abdrehtc. Das Gefecht, in dem die Russen nach eigenem Eingeständnis wahrscheinlich durch die schwere Artillerie vom „Roon" Beschädigun gen erlitten haben, endete gegen 10 Uhr, wo der Gegner infolge des unsichtige» Wetters im Norden ans Sicht kam, bevor weitere Verstärkungen von uns ans dem Kampfplätze erscheinen konnten. Trotz der lebhaften und dauernden Be schießung durch die an Zahl ">id Gescchtskraft weit tter- lcgcnen russischen Schiffe haben unsere Kreuzer, abgesehen vom „Albatros", keinen einzigen Treffer erhalten. Die phantastischen Angaben des russischen Berichts über das Seegefecht bei Gotland, nach welchem die deutschen Kreuzer mehrere Male getroffen, der Panzerkreuzer „Roon" schwer beschädigt worden sein und die deutschen Schiffe sich zurückgezogen haben sollten, werden durch die obige Dar stellung von deutscher Seite zur Genüge widerlegt. Die Helden des „Albatros". Die Stockholmer Blätter stellen den ausgezeichneten Eindruck fest, den die Besatzung des „Albatros" aus die schwedische Bevölkerung gemacht hat. und berichten zahl reiche Züge von Heldenmut und Pflichttreue biS zum letzten Augenblicke. Besonders gerühmt wird die Aufopferung des Schiffsarztes Dr. Karillon, der, selbst schwer verletzt, bis zum letzten Augenblicke Anweisungen zum Verbinden gab. — Nachdem bereits am Sonnabend bei der Beisetzung der Toten im Aufträge der Königin zwei Kränze nicdcrgelcgt waren, erschien am Montag zu dem gleichen Zwecke der Landeshauptmann Roos auf dem Kirchhofe. Auch der deutsche Gesandte, der Marinc- Attach« und das Generalkonsulat in Stockholm sandten Kränze. lW. T. B.j Die H-Boot-Tätigkeit. Aus Marseille meldet die „Agcncc Havas": Die „C a r t h a g e" wurde wahrend der Landungsoperationen im Schutze dichten Nebels durch ein Unterseeboot ver senkt. lW. T. B.j — Es handelt sich hier offenbar um die Versenkung des französischen TranSportdampfcrs, die be reits gemeldet worden ist. Die lakonische Fassung der Mel dung durch die „Agencc HavaS" scheint die Annahme zu be stätige», daß die französischen Verluste bei dem Untergang recht groß waren. Vom Flngzcng beschossen. b. Der englische Frachtöampfer „G roningen" wurde auf der Reise nach Holland unweit des Leuchtschiffes Northinder von einem deutschen Flugzeug an gegriffen. Zehn Bomben platzten im Wasser. Der „Groningen" erlitt aber keinen Schaden. Ein zweites Flug zeug befand sich zur Beobachtung in der Nähe. Die Behandlung der Belgier in England. I<k Nach einem Bericht aus London verbot die eng lische Regierung den in England weilenden Belgiern die Abreise aus England ohne Genehmigung der englischen Regicriingsbchörden. Zahlreiche wohlhabende Belgier in England haben diplomatischen Protest bei der Regierung in Havre erheben wollen, doch untersagte der englische Zensor die Beförderung der aufgcliefcrten Tele gramme. Englische Kritik am englischen Kabinett. „Daily Mail" schreibt in einem Leitartikel: Dieselben Politiker wie früher sind im Amte. Es haben nur wenige Veränderungen stattgefnndcn. Nur wenige neue Männer sind ins Kabinett berufen worden, um die Bürde zu tragen, die Asquith zu schwer werden wird, wenn das Publikum deutlich erkennt, was geschehen ist. Tatsächlich üben dieselben Männer wie zu Kricgsbeginn die politische Kontrolle aus, während Deutschland unfähige Leute beseitigte. Wir können den Krieg nur gewinnen, wenn das britische Publikum die Sache selbst in die Hand nimmt und auf der Entlassung unfähiger Stümper unter den Politikern und im Kriegsamte besteht. sW. T. B.j