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ErMb.Dolksfrmnd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend I . ,, für die Königs. und städtischen Behörden in Aue, Grnnhain, Hartenstein, Johann- ^VmISv^Il georMstadt, Lößnitz, tleastädtei, Schneeberg, Zchwayenberr und WUdenfels m.«» Lößnitz, den 16. Mär, 1898. 3 ? Der Rath der Stadt. Bounrß. mt ferner 2 sowie Oeser. 2 , 20. und kerg rnrath s 7^ sichere so dürste nicht ver- - -------- - —— Zahl der Volksboten zusammenzubringrn. Da eine Mehrheit jetzt für das Gesetz vorhanden ist, eine Beschleunigung der Berathung mit Schwierigkeiten Kunden sein. der 12. Mai 1898, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, Sonntag: , Montag: n-er stennd« miedet. kneubau» martigst. Neveret) > Trans» nur erster heile. stcnftei. — der 21. April 1898, Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin, rn Uhr in der freunde u d Der Rath der Stadt. Gareis, Bürgermstr. Der Schulvorstand zu Schönheide. Gem.'Vorst. Haupt, Bors. Tagesgeschichte. Teutschland. — Da der Reichstag gestern im Beginn der Sitzung nur sehr wenig zahlreich versammelt war, nahm man zunächst von der Wiederholung der vorgestern an der Beschlußunfähigkett gescheiterten Abstimmung über den 8 2 der Militär-Strafprozeß- ordnung Abstand und ging zur Diskussion über den § 3 über, der die aktiven Militärpersonen im Allgemeinen auch hinsichtlich der vor dem Diensteintritt begangenen strafbaren Handlungen der Militärgerichtsbarkeit unterstellt. Auf der einen Seite schwangen die Herrm Gröber und Spahn, auf der anderen die Herren Bebel, Beckh, Haase und Lenzmann die Lanze, die Einen warfen dem Centrum vor, daß eS seinen Standpunkt preisgebe, um der Re- gierung einen Gefallen zu thun, tie Andern vertheidigten sich, indem sie dem Freisinn die Schuld aufbürden, daß er und specirll Herr Lenzwann durch Unteranträge in der Commission die kleri kalen Vorschläge vereitelt hätte. Sehr geschickt polemifirte be sonder» Herr Gröber, dessen Kürze angenehm abstach gegen die Langstieligkeit Lenzmann». Sieger blieb keine von beiden Par, teien, bald hatte dieser, bald jener Theil die Lacher auf seiner Seite. Nach dem Duell kam e» zu zwei namentlichen Abstim mungen; die Gruppirung war die, daß Freisinn und Socialdemo- kraten allein gegen alle übrigen Parteien stimmten. Da» Resultat war natürlich die Ablehnung de» von der Linken ver tretenen Standpunkte»^ Bon 227 Stimmenden stimmten 55 für den Auerschen Antrag zu § 3, «ährend 172 Stimmen gegen ihn abgegeben wurden. Geschäftsmäßig wurde, nach dem die namentliche Abstimmung glücklich überstanden, Para graph für Paragraph angenommen, nachdem natürlich der un- vermeidliche Haase, auf besten Zungenfertigkeit selbst Meister Stadthagen neidisch blickt, bet jede« ttbsätzlrtn sein Lraetätlein gesagt. Bet § 8 brachte Genosse Bebel die üblichen Soldaten- Mißhandlungen vor. Diesmal erzählte er von eine« Hauptmann, dem bei einem verunglückten Manöver beide Augen so schwer ver letzt wurden, daß er erblindete. Die Urheber diese» Unglück» find M. ledigung der Vorlage nicht mehr unnöthig hinausgeschoben, son dern noch vor dem Beginn der Osterferien zum Ab schluß gebracht w>rd. Es wäre sehr wünschenSwerth, wenn die Vorlage von einem vollbesetzten Hause angenommen würde; nach Ostern wird eS aber voran» sichtlich sehr schwer halten, die größere Verkauf von Bauland in Schwarzenberg. Die Stadtgemeinde Schwarzenberg hat in unmittelbarer Nähe de» hiesigen Hauptbahn- Hofe» Bauland für Wohnhäuser sowie irdustrielle Etablissement» zum Selbstkostenpreise abzugeben. Indem wir Jntereffenten auffordern, sich dieserhalb mit un» in» Bernehmen zu setzen, bewe-ken wir zugleich, daß die Bereitstellung de» gesammten Straßenareal», nicht minder die Kosten für die Fahrbahnherstellung (einschließlich Verlegung der Hauptschleußen-, GaS- und Wasser rohre) von der Stadtgemeinde übernommen werden. Schwarzenberg, am 14. März 1898. nach Bebels Meinung zu mild bestraft worden. Der KrtegSmini- ster bedauerte, daß Bebel bei seinen Anschuldigungen stet» verab säumt, das vothw-rdize Material vorzvlegen. In diesem beson deren Falle sei die Angelegenheit genau untersucht, der schuld tragende Offizier krieg»gerichtlich bestraft und dann au» der Armee entlasten worden. Die weitere Debatte, an der sich Herr Beckh, der geistliche Rath Lender und natürlich auch Bebel betheiligten, zog sich schier endlos in die Länge, ohne dabei neue Momente an den Tag zu bringen. Bei der Gesammtabsttmmung wurde 8 8 in der Fassung der Commission verworfen. (Dafür stimmten nur die Confer- vativen beider Richtungen und die Nationalliberalen.) 8 8 ist also gestrichen. Nachdem auch 8 8 der Regierungsvorlage die Mehrheit bet der Abstimmung nicht erhalten hatte, vertagte das Hau» die Fortsetzung auf heute. Berlin, 16. März. Nach einer hiesigen Correspondenz wird der Kaiser in diesem Jahre seine Erholungsreise nicht nach dem Nordland, wenigstens nicht nach den Fjorden unternehmen. Dagegen soll der Monarch ein« längst gehegte Absicht auSführen wollen, eine Seereise nach Schottland zu unternehmen und im schottischen Hochland zu jagen. — Ander» lautenden Mittheilungen gegenüber kann auf das bestimmteste versichert werden, daß im Preuß. Finanzministerium »Studien- wegen Einführung einer staatlichen Fahr radsteuer nicht gemacht werden. Kiel, 16. März. Privatnachrichten au» China zufolge ist der Bau einer Werft und mehrerer Dock» von Privatunter nehmern in Kiaotschau gesichert. Stuttgart, 16. März. Die Abgeordnetenkammer be gann heute die Berathung der BerfassungSreform. Detmold, 16. März. Der Landtag faßte mit großer Mehrheit den Beschluß, daß beim Tode de» Graf - Regenten der älteste Sohn desselben sofort die Regentschaft antreten soll. Metz, 16. März. Di« »Metzer Zig.- erhält eine Zuschrift, worin der jüngste Zwischenfall an der deutsch-franzü fischen Grenze de» Näheren beleuchtet wird. Namentlich wird darauf hingewiesen, daß der Vorfall sich nicht auf französischem, sondern auf deutschem Boden abgespielt habe, und daß von einem zu Boden- werfen de» deutschen Beamten keine Rede sei. Der französische Arbeiter, welcher den deutschen Beamten auf die Schulter schlug, sei bereit» von den französischen Behörden verhaftet worden. — Die »Moselzeitung- stellt den Zwischenfall wie folgt dar: »Am Sonnabend ist der Obergrenzkontrolrur Giese bet einem dienstlichen Gespräch mit französischen Hüitenbeamten an der Grenze von französischen Arbettern mit einer Weidenrnthe geschlagen Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den GerichtSschreiber In Stellvertretung: Akt. Winkler. Die Mottenvorlage ist nnter Dach. Ja der gestrig«« S hang der Budgetkomm ff o i zur wei- t«r«n Vorberathung d«S Flottengesetze» erklärte der Staats sekretär de» Innern Dr. Graf v. Posadowkky infolge einer An frage de» Abg. Dr. Lieber, die verbündeten Regierungen würden geneigt sein, der Aufnahme de» folgenden Paragraphen in da» Gesetz Wer die deutsche Flotte zuzustimmen: „Soweit di« Summe der fortdauernden und einmaligen Aus gaben der Marineverwaltung in einem Etatsjahr den Betrag von 117 525 494 übersteigt und die dem Reiche -«fließenden eige nen Einnahmen zur Deckung des Mehrbedarfes nicht avSreichen, darf der Mehrbetrag nicht durch Erhöhung oder Vermehrung der den Massenverbrauch belastenden indirekten Reichssteuern gedeckt werden. Der Staatssekretär des Innern machte darauf noch folgende AuLsührungen: „Auf Grund übereinstimmender Er klärungen der einzelne« Bundesregierungen bin ich in der Lage, Folgendes hier zu erklären: Sollte die Ausführung des Gesetze» über die Flotte die Erhöhung bestehender oder die Einführung neuer Landcssteuern in den Einzelstaaten nochwendig machen, um den erhöhten An forderungen de» Reiches zu genügen, so werden die Einzelregie- rungen ihrerseits darauf Bedacht nehmen, bei einer derartigen finan ziellen Maßregel die stärkeren Stcuerkräfle heranzu ziehen.- Bei der Abstimmung wurde der Antrag Bennigsen mit einem Amendement Lieber in folgender Fassung angenommen: „Sowel die Summe der fortdauernden und einmaligen Ausgaben der Ma- ri- everwaltung in einem EtatSjahr den Betrag von 117 525 494 übersteigt und die dem Reiche zufließenden eigenen Einnahmen zur Deckung deS Mehrbedarf» nicht anSreichen, darf der Mehrbetrag nicht durch Erhöhung oder Lermthrung der indirekten den Mafftn- grbrauch belastenden Reichssteuern gedeckt werden.- Abg. Dr. Lieber beantragte, hinter dem Worte „indirekten- einzuschieben die Worte »den Massenverbrauch belastenden-. Der Antrag Bebel (RrichSeinkommensteuer) fiel gegen vier Stimmen, der Antrag Richter (Vermögenssteuer) wurde gegen drei Stimmen abgelehnt. Nach diesem Ergebniß der gestrigen Sitzung kann man mit Bestimmtheit behaupten, daß nunmehr da» Flotten, gefetz unter Dach ist. Die heute stattfindrnde zweite Lesung de» Gesetzentwurf» in der Commission dürfte nnr noch eine for male Ledentung haben. Die Regierung hat sich dem Wunsche der Commisfiontmehrheit gefügt und volle» Entgegenkommen im Jntenfse einer Verständigung bewiesen, so daß nunmehr wohl auch der Reichstag selbst die hohe wirihschaftliche und nationale Be. drutung einer der Stellung DrutschlandS angemessenen Flotte zu würdigen wisse» wird. Man darf wohl erwarten, daß die Er- SIL- t 3 Uhr an: er. 20 Spielern lagen. Hunger. ation. Freitag, den 18. März 1898 V»ft-A«rtmlg»ast« »r. Mm Konkursverfahren Das Konkursverfahren über da» Vermögen de» WirthschaftSbesttzer» Johann Gotthilf Rswbert in Niederaffalter wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Meyer. Mil. 9., 20. und 2 Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung de» KreiSauSschufse» soll Sonnabend, den 26. März 1898, Vormittag» V-12 Uhr dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen KreiShauptmannschast abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen RegierungSgebäudeS angeschlagen. Zwickau, am 15. März 1898. Königliche Kreishanptmannschaft. v. Welck. D« .Srt-«ttrgNch« BoMftrunb» erschSnt Ul,ltch mit Auln-Hm« d«r »««« »ach orn Sonn- mrd Frsttagen. Abonnement »l«S«ljährlich 1 Mart 80 Pf«. Inserate werden Pro «gespalteneZelle «lt lO Pf-., tm -mtttchen rHeU di, »gespalten« Zelle mit W Pf,., «Slimen die 8 gehalten« Zeile mit »L Pf,, berechnet; tadellartfcher, außer,«wlchnltcher «atz nach erhöhtem Laris. Montag, den 21. Mörz 1898, vormittags 11 tlhr sollen im Speisezimmer der hiesigen Rathhauswirthfchaft die bisher als Schutze- bäude dienenden, in bester Geschäftslage von Schönheide befindlichen Häuser Nr. 27k und 2K8 deS Brd.-V.-Kat., die bei der Landesanstalt mit 22910 bez. 13500 versichert fiad, unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. ES wird zum Erscheinen in diesem Termine hierdurch mit dem Bemerken eingeladeu, daß sich da» größere Hau» vorzüglich zu Fabrikationszwecken eignet, insbesondere auch im Hinblick darauf, daß zum Kraftbetriebe elektrischer St,om nach einem sehr billigen Tarife aus de« Elektri zitätswerk vier bezogen werden kann. Die Uebergabe wird am 1. Oktober dieses Jahre» erfolgen. Von den Erstehnngssummen können mindestens sieben Zehntel hypothekarisch stehen gelassen werden. Bekanntmachung. Die Stelle de» Rathsdiewers ist hier baldigst zu besetzen. Einkommen 750 uL Gehalt und 50 Bekleidungsgeld. Bewerbungen find bis 25. März anher einzureichen. Kirchberg, am 16. März 1898. Jnstratrn-Aunahme für die am «achmitta, erscheinend« Nummer dir Po» mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft für die niichsttägi-e Ausnahme »er Anzeigen heg. an den vorgeschriebmen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht , gegeben. Augwilrtige Aufträge nur gegen Bor« ul bezahl»»,. Für Nilckgabe ZsanraaU» «tngesandter Manuskripte macht sich di« Nedaction nicht verantwortlich. der 26. Mai 189^ BormittaK 16 Uhr, als Termin zu Verkündung des VertheUungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisset kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Schwarzenberg, am 10. März 1898. Königliches Amtsgericht. Kirseck. L«t»-»a»»-Ad»»sf»r w»lk»sr»»us Schn— F«»»s»,»ch»», Schn»»»«- »z. An» s». Sch»«rz«nbrr- zz. Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuche auf den Namen Frau Auguste Anna verw. Blei geb. Hänel in Ritterkgrün eingetragene Grundstück, Wohn- und WirthsLaftsgebäude mit Garien und Feld, Folium S1 de» Grundbuchs für OberritlerSgrün, Nr. 29 des BrandcatasterS, Nr. 33 a/d, 34, 35, 36 de» Flurbuchs für Oberrittersgrün, mit 68,„ Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 4900 — -4, soll an hiesiger Amtrstelle zwangsweise verstergert werden und er ist