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Da« dentschuattouale Partejgericht, da« fich heute mit der verufung Lambach« gegen seinen Aus schluß ans der Partei befaßte. hat, wie mir bereit« in einem Teil der gestrigen Abendausgabe melden konnte», de« Aus» schlnst ansgehoben und aus einen Verweis gegen Lam bach erkannt. Das dentschnalionale Parteigericht liest sich bei dieser Entscheidung, wie von beutschnationaler Seite erklärt wirb, von der Erwägung leiten, dast, nachdem Lambach selbst erklärt habe, mit den Grnndanschannnge« der Partei sich in Uebereinftimmnng ,» besinden. sür die Partei ei» Anlast znm Ansschlnst nicht vorlicge. Es käme daraus au. innere Gegen sätzlichkeiten. deren Austragung keineswegs unmöglich ge macht werden soll, auch einmal zu überwinden. Man «eist darauf hin. dast keine Partei von innere« Reibungen frei sei, dast aber die Partei, die am schnellsten zur inneren Konsoli» dicrnng gelange, vor den anderen den Vorrang haben werde. Ein« Partei, die am schnellsten ans den jetzt allgemein zu be» obachtenbeu Krise« herauökomme. von bene» gerade die Parteien am meiste» betroffen seien, die sich über den..Fall Lambach" gar nicht mehr beruhigen konnten, werde am beste« für die Vertretung der Interessen des gesamten Volkes ge eignet sein. Die Gemeinsamkeit des Wollen» in den groben Zielen sei, so wird weiter erklärt, bei der Dentschnationaleu BolkS« partei vorhanden. Davon habe sich auch heute das Partei gericht überzeugt, «nd eS sei ihm so möglich geworden, von einem Ansschlnst abznsehe». Wie man weiter hört, ist für di« Entscheid«»« b«ö Partei» gerichts ein sehr mastgeblicher Grund anch der gewesen, dast es fich zu der Aufsassung bekannt hat. dast man daS Gefüge der Partei erschüttert hätte, wenn man die Entgleisungen Lambachs, die dieser Abgeordnete ja selbst in der Oesseutlich» keit bedauert hat. mit dem schwere« Strafmittel des AuS- schlufles geahndet hätte. Gerade weil die Dentschuatiouale Partei Wert daraus lege, eine Bolkspartci z« sein, eine Partei, in der alle Teile des Volkes ihre Vertretung finden können, sei es für die Entscheidung deS Parteigerichts von Wichtigkeit gewesen, die Anhänger auS dem Arbeiter- «nd Angcstelltenstande nicht durch den Ansschlnst eines ihrer Führer ««nötig zu verärgern. Mau rechnet allerdings in deutschnationalen Kreisen zunächst einmal damit, dast die sehr weitgehende Milderung des ersten Spruches gegen den Ab geordneten Lambach in weiten Kreisen der Partei Wider spruch «nd Kritik auSlöscn «erde. * Der Metnungskampf bei den Deutschnationalen, der im Anschluß an den Fall Lambach entbrannt ist, hat nicht mit dem Siege der schärferen Richtung geendet, da -as Urteil der von Lambach angerufenen höheren und letzten Instanz unter Aufhebung des Beschlusses des Landesverbandes Pots» dam II nur auf einen Verweis lautet, wie einem Teile der Leser bereits im gestrigen Abendblatt mitgeteilt werden konnte. Der Ausschluß des Abgeordneten Lambach aus der Partei ist also vermieden worden, und das ist im Interesse des Zusammenhaltes der Deutschnationalen Vvlköpartei mit Genugtuung zu begrüßen, weil zweifel los dis Aufrechterhaltung des rigorosen erstinstanzlichen Urteils eine sehr schwere Erschütterung der Gesamt» Partei zur Folge gehabt hätte, wie nach den zahlreichen zu Vorführung des fernlenkbaren Zielschiffes Wilhelmshaven, 29. August. DaS fernlenkbare Zielschiff „Zähringen", das gelegentlich der letzten Schießübungen der Ncichömarine in Gegenwart des Reichspräsidenten zum ersten Male in Dienst genommen wurde, wurde am Dienstag einer Reihe von Vertretern der Presse in Tätigkeit vorgeführt. Fast aller Einrichtungen beraubt, ohne Seitensenster, kahl und leb los führte das Schiff, ein Gespensterschifs, ein fliegender Holländer, die ihm sunkentclegraphisch hinübcrgegebcnen Weisungen aus. fuhr schnell oder langsam, änderte de» Kurs nach jeder Richtung mit jeder Geschwindigkeit, ließ einen Scheinwerfer oder sonstige Laternen aufleuchten und wieder ausgehen und versuchte stch sogar durch Nebelentwicklung den Augen der Beschauer zu entziehen. Bewirkt wird dies von einem Apparat, der mit einer Antenne versehen ist. Da- neben ist ein System von elektrischen Apparaten geschaltet, das die für die gewünschte Bewegung in Frage kommende Maschine in Tätigkeit setzt. Aus dem Begleitfahrzeug „Boreas", von dem aus die „Zähringen" gelenkt wird, be- findet sich ein Sender mit einem Schaltkasten sür alle vor, gesehenen Befehle. Tie „Zähringen" ist ferner mit ver- schiedcncn Sicherheitseinrichtungen versehen worden, die bei Anwesenheit einer Besatzung nicht notwendig wären. So ist zur Verhütung von Oelbrändcn eine selbsttätig etnsetzenbe Fcuerlöschanlage im Kcsselranm eingebaut. Bei Unregel mäßigkeiten in der Kessclspelsung wird die ganze Anlage selbsttätig stilltzelegt. Tritt ein solcher Fall ein — und da» wurde ebenfalls in der Praxi« vorgeführt —, so gehen Lambachs Gunsten ergangenen Kundgebungen außer Frage steht. Der Verweis ist voll berechtigt, weil Lambach gegen die schuldige Partetdisziplin auf jeden Fall verstoßen hat, tnso- fern, als er seine Ueberzeugung von der Notwendigkeit, die monarchische Frage zurückzustellen, nicht sofort >n aller Ocffentltchkeit hätte ansposaunen dürfen. Der richtige Weg wäre gewesen, sich zunächst einmal mit den zuständigen Stellen der Partei vertraulich auseinanderzusetzen und zu sondieren, wie weit dort sür seine Aufsassung Verständnis zu finden war. Nachher hätte stch dann die Flucht in die Öffentlichkeit erst als letztes Mittel ergeben, falls seine Vorstellungen taube Ohren gefunden hätten. Nunmehr, nachdem die Sache formell erledigt ist, kommt es aber vor allem daraus an, daß keine üble Nachwirkung des Streites zurückbleibt, sondern baß sich die Reihen der Partei wieder fest zusammcnschließen zum unentwegten Dienste am Vaterland. Wenn man den Fall Lambach nicht unter dem parteipolitischen Gesichtswinkel, sondern allein von einem überparteilichen nationalen Standpunkt aus betrachtet, so wird man nicht an der Tatsache Vorbeigehen können, daß stch in der monarchischen Frage zwei Richtungen kreuzen, die in dem Gegensatz zwischen alter und junger Generation begrün det sind. Die Aelteren, die bewußt bas kaiserliche Deutsch land in seiner politischen Macht und wirtschaftlichen Größe erlebt haben, sind natürlich gefühlsmäßig noch immer mit dem Gedanken der Monarchie eng verbunden. Bei den Jüngeren dagegen macht stch in steigendem Maße der Drang geltend, stch an dem neuen Staate aktiv zu beteiligen und ihm auch innerlich näher zu kommen. Für beide Gruppen aber muß In der Deutschnationalen Volkspartei Ranm zum gemein schaftlichen Wirken sein, da beide von der gleichen Liebe zum Vaterlands, zu Volk und Staat beseelt sind und auf dem Boden der gleichen politischen und wirtschaftltch-soztalen An- schauuNgen stehen. Die einheitliche Grundlage für beide Rich tungen in der Partei ist der konservative Gedanke, nicht in der alten, starren, parteipolitisch dogmatischen Form, sondern im Ginne des Aufbaues auf dem Guten der alten Zeit unter voller Wertung des ebenfalls guten Neuen. Das heißt also, baß ein modern empfindender Volkskon- servatismus das Band ist und sein muß, das jung und alt in der Deutschnationalen Bolkspartet umschlingt und sie als Ganzes befähigt, die große Rechtspartei der Gegenwart zu sein. Mit einer solchen ausgleichenben und zusammen fastenden Tendenz wird der Partei sowohl wie dem öffentlichen Interesse sicherlich mehr genützt werden, als mit einem Radikalismus, -er stch nicht entschließen kann, die monarchische Frage zurzeit aus der fortgesetzten öffentlichen Betonung verschwinden zu lasten, ohne daß ihm auch nur das aller geringste saarikioio üoll' int«listto, die kleinste Verleugnung einer grundsätzlichen Ueberzeugung, zugemutct wird. Es han delt stch lediglich darum, die Richtschnur Goethes zu befolgen: „Am guten Alten in Treuen halten, am kräftigen Neuen stch stärken und freuen, wird niemand gereuen." Beide Teile werden nunmehr durch die Tat zu beweisen haben, daß es ihnen mit dem Ausgleich ernst ist. Insbesondere wirb das weitere Verhalten des Abgeordneten Lambach zeigen, ob es ihm wirklich nur um eine sachliche Klärung im Interesse einer gedeihlichen Fortentwicklung der Deutschnationalen Bolkspartci zu tun gewesen ist. Gin -eritfchnati-nales Dementi Berlin, 29. August. Die Deutschnationale Pressestelle teilt mit: Die von dem „Berliner Tageblatt" und dem „Jung deutschen" verbreiteten Meldungen, wonach zwischen dem Grafen Westarp und dem Parteigericht der Spruch in Sachen Lambach vorher fest gelegt worden sei, sind tendenziös erfunden. Eine Beeinflussung des Partet- gertchts ist von keiner Seite versucht worden. mehrere Raketen hoch, die dem Begleitschiff den Eintritt einer Störung anzetgen. Gegen «in Versinken im Falle schwerer Treffer ist dem Schiff durch Einfügung größerer Korkmasten erhöhte Sicherheit verliehen worden. Suitschrr rmgltmteMg nach km Sften iDrahtmeldung unserer Berliner Schrfftleitung) Berlin, 29. August. Die beiden Piloten Risticz und Zimmermann planen, mit dem Junkers-^V.. 33 - Flug- zeug v. 1231, einem Schwesterflugzeug der „Bremen", mit dem sie den Weltrekord im Dauerflug von 66!4 Stunden auf stellten. einen Langstreckenflug. Das Flugzeug ist in den Besitz der Deutschen Verkehrsflicgerschule übergegangcn, die es den inzwischen bei ihr eingetretenen beiden Piloten für ihren Flug zur Verfügung stellt. Der Flug soll von Dessau aus in östlicher Richtung ohne festes Flugziel auSgestthrt werden. Die Einzelheiten des Flugweges wollen die Piloten erst nach der Wetterlage beim Flug entscheide». Der Flug wird noch nicht, wie von anderer Sette gemeldet worden ist, am Donnerstag vonstattcn gehen, soll aber, so bald die Wettermeldungen von der Hamburger Seewarte und den anderen meteorologischen Stationen eintresfen, in allernächster Zeit erfolgen. Es handelt sich bei dem Fluge hauptsächlich darum, den in geschlossener Bahn aufgestellten Daucrrekvrd in die Praxis umzusctzen, und außerdem Er- fahrnnge» für einen Langstrcckenslug in östlicher Richtung bis nach Ostasten zu sammeln. Da dieser Zweck von sehr großem allgemeinen und flugtechnischen Interesse ist, hat di« Deutsch« VerkehrSsliegerschule den Piloten die Möglich, keit zur Ausführung des Fluges auf deren Anregung ge- geben und die Junkersmaschine erworben. Tariferhöhung und Wirtschaft Fast fünf Monate hat der Kampf um die Tariferhöhung gebauert. Nun hat vor kurzem bas von der RetchSbahnver. waltung und der Reichsregierung angerufene Reichsbahn- gertcht die Entscheidung gefällt, die gewiß die Oeffentlichkett überrascht und in Erstaunen gesetzt hat. Zwar rechnete man damit, daß daS Gericht irgendwelchen Tariferhöhungen zu- stimmen würde, aber niemand hat wohl erwartet, baß —. wie es geschehen ist — die Forderungen der Reichs« bahn auf der ganzen Linie erfüllt werben, würden. Nachdem der Beschluß des dreigliedrigen Schieds gerichts einstimmig gefaßt und die Notwendigkeit der Tarif erhöhung anerkannt worden ist, erübrigen sich weitere Aus lassungen über das Für und Wider. Denn gegen die Zahlen reihen, die das Gericht in seiner Urteilsbegründung aufmar schieren läßt, um den Nachweis zu erbringen, daß die gesteiger ten Ausgaben der Bahn bet den gegebenen Verhältnissen nur durch eine Erhöhung der Tarife gedeckt werden können, lasse« sich stichhaltige Gründe nicht mehr nennen. Aber eS er heben sich andere berechtigte Fragen: Was bedeutet die Tariferhöhung sür die Wirtschaft? Ohne Zweifel eine neue große Belastung, die stch um so folgenschwerer auS- wtrken wirb, als sie in die Zeit einer stockenden, zum Teil rückgängigen Konjunktur fällt. Auch ist eS kein Geheimnis mehr, daß die Mehrzahl der wirtschaftlichen Unternehmungen durch Steuern, Abgaben, Frachten und Löhne nicht nur biS zur Grenze deS Möglichen, sondern auch darüber hinaus be lastet sind. Die von der Tariferhöhung erwarteteten 260 Millionen Reichsmark Mehreinnahmen verteilen stch in dem Verhältnis von etwa 4:1 auf den Güter, und Personenver kehr. So wird die deutsche Wirtschaft vom 1. Oktober ab mit rund 200 Millionen Reichsmark mehr belastet. Hinzu kommt noch die bereits am 1. September eintretende Steigerung de» Reparationstributes um 900 Millionen Reichsmark. Unter der Bürde dieser Mehrbelastung und bet wachsender Sättigung des inneren Marktes, sinkendem Zoll schutz sowie drohender Fortführung einer falsch verstandene« Sozialpolitik muß selbstverständlich der Wettbewerb für viele deutsche Wirtschaftszweige mit dem Auslände immer aussichtsloser werden. Den Optimismus, den die Reichsbahn verwaltung in ihrer Denkschrift hinsichtlich der Rückwirkung der Tariferhöhung auf die Wirtschaft zu erkennen gibt, ver mag man daher kaum zu teilen. Bcgrüßenwert aber ist, baß die Bahn sorgfältig darauf Bedacht nehmen will, daß der unmittelbar« Lebens bedarf der breiteren Massen der Bevölkerung möglichst wenig von der Tarifsteigerung betroffen wird. Im Güterverkehr soll die Neuregelung für Brennstoffe, Heu, Stroh und die meisten Lebensmittel „besonders schonend* sein. So beträgt z. B. die Mehrbelastung für den Zentner Koks je nach der Entfernung nur Z4 biS 6^L Reichspfennige, Auch im Personenverkehr will die Reichsbahnverwal, tnng auf die minderbemittelten Schichten Rücksicht nehmen. Mit der Einführung des ZweiklassensystemS ist zu rechnen, da das Schiedsgericht es ebenfalls befürwortet hat» weil die Ein richtung der Polster, und Holzklasse lediglich die praktische» Folgen aus der tatsächlichen Benutzung der Wagenklaffe ziehen würbe. Voraussetzung für diese Neuerung ist natür lich die Zustimmung des Reparationsagenten, die man aber bestimmt erwartet. Nun will die Reichsbahn den Berufs verkehr mit der Tariferhöhung verschonen, indem sie den Preis für die Zeitkarten der 4. Klasse im Fernverkehr (künf- tig für die Holzklasse geltends und die Zeitkarten der 3. Klaffe im Vororts, und Stadtverkehr (künftig für die Polsterklasse geltend) nicht erhöhen wird. So erfreulich dieser Schritt gewiß auch Ist. so wird stch dennoch die Einführung des Zweiklassen systems sür bas Reisepublikum aus den breiten Bürger schichten als eine sehr unsoziale Maßnahme aus wirken. Es wird an jener Vergünstigung keinen Anteil haben, da eS ja nur zum kleinsten Teil des Berufes wegen die Bahn benutzt. Auch bedeutet eS eine Härte für diese Schichten, daß der „Schnellzug -er kleinen Leute", wie man den beschleunigten Personenzug im Bolksmunbe ge- tauft hat, noch besonders mit einem Zuschlag bedacht werden soll. Mit einer gerechten sozialen Einstellung sind, wie an dieser Stelle stets betont worben Ist, diese Resormplän« im Personenverkehr auf keinen Fall zu vereinbaren. Man mutz daher von den berufenen Stellen erwarten, daß bei der Ein- ftthrung des ZweiklassensystemS doch noch bessere Wege, als die geplanten, beschritten werden. Die Ausschließung des größten Teiles des Massenkonsum» und des Berufsverkehrs von der Tariferhöhung hat ein« be sondere Bedeutung. Die Reichsbahnverwaltung will damit einer Steigerung der Warenpreise und eines Lohnbewegung von Anfang an die nötige Be gründung entziehen. Sie vertritt also die Ansicht, baß die Tariferhöhung sür eine etwaig« Teuerungswelle nicht verantwortlich gemacht werden könne. Ohne Zweifel leuchtet diese Beweisführung ein. In der Denkschrift spricht auch die Bahnverwaltung die Hoffnung aus, daß „der Mehraufwand an Fracht" wenigstens zum größeren Teil vom Hersteller und Händler getragen und der Verbraucher von der Mehr belastung weniger getroffen wirb", doch diesenOptimtSmuSkann man nicht teilen. Denn die meisten von der Tariferhöhung betroffenen Gewerbe-, Handels, und Jndustriekreise werden irgendwie versuchen, die entstehenden Mehrkosten aus die Schultern der breiten Massen abzuwälzen. Gegen dieses allzu menschliche Bestreben werden daher auch die Beschwörungen der Reichsbahn aller Voraussicht nach nutzlos sein. Aber