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HO H L O c als land' en Antrilt lr/8. ttg. esprochene" iermit l>>' breituH L. orten, ZkS ;hlt Qusa- — -«a/ö oss Friseur^ ivn^tr LGD Nirmä Aw beüte' x«-ir Kei' y!i6e 48t« xra^ »r» IS ¬ SN n. l917. nst. ien der d'' Bezugs-Preis: vierteljährlich l,W Ml!, frei ins siaus. In der Leschästsstelle abgeholt l MK. . Einzelne Nummer tv Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenö Nachmittag. Unterkaltungs- und Bnreigedlatt Anzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum 18 pfg. Neklamen Sie einspaltige Petit zeile oöer Seren Naum 3O Pfg. Bei belangreichen Aufträgen u. wieSer- holungen entsprechenoer Nabatt. Mt wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie üen abwechselnü wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felü unö Sarten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". unö Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrilla.Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. Nummer H8 Niittwocd, den 25. April j6. Jahrgang Beksnntmschung Amtlicher Teil. Kleiderverwerkungsannahmestelle. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 28. Februar 1917 in der Rade- berger Zeitung vom 1. dss. Mts. geben wir hierdurch bekannt, daß sich die hiesige Annahmestelle iür getragene Kleidungs- und Wäschestücke, sowie Schuhwaren im Gemeindeamt befindet und jeden Donnerstag von 3 bis 7 Uhr nachmittags geöffnet ist. Otlendorf-Moritzdorf, am 24. April 1917. Der Gemeindevorstand. fetten als bisher zngeteilt werden könne. Wenn auch dank der erfolgreichen Tätigkeit des Kriegsausschufses zur Zeit Rohstoffe in etwas größerem Umfange als bisher ver fügbar sind, so bedeutet das eine so geringe Erhöhung der zur Versorgung der Be völkerung ersorderlichen Gesammtmenge an Speisefetten, daß sich damit eine irgendwie nennenswerte Erhöhung der Kopsquote nicht erzielen läßt. Die Margarine wird im Rahmen der allgemeinen Fettversorgung dem Verbraucher zugeführt. Auf die Verteilung hat der Kriegsausschub keinerlei Einfluß. — Belohnungen bis zu 1000 Mark weiden vom stellvertretenden Generalstob der A>mee in Berlin für diejenigen bewilligt, die eine Explosion oder eine Brandstiftung in Kriegs werkstätten aufdecken. Die Anmeldefrist der Aluminium-Gegenstände ist zufolge amtshauptmannschaftlicher Verordnung bis 25. April 1917 verlängert worden. Die vorgeschriebenen Meldevordrucke können im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschästsslunden entnommen werden. Der Beschlagnahme unterliegen alle aus Aluminium gefertigten Gegenstände. Ausnahmen oder Befreiung von der Beschlagnahme gibt es nicht. Wer die vorgeschriebene Meldung nicht in der gesetzten Frist bewirkt oder wissentlich Unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder wit Geldstrafe bis zu 10000 Mark bestraft; auch können Bo rate, die verschwiegen sind, >Ni Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Wer fahrlässig die angeordnete Meldung nicht in der gesetzten Frist bewirkt ooer un richtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Geldstrafe bis zu 3000 Mark oder iw Unvermögenssalle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Ueber die Enteignung und Avltcferung der beschlagnahmten und gemeldeten Gegenstände ergeht eine besondere Bekanntmachung. Vttendorf-Moritzdorf, am 16. April 1917, Der Gemeindevorstand. Neueftes vom Lage. Im nördlichen Teile der gewaltigen, 200 Kilometer langen Kampffront im Raume von Arras haben die tLngländer in den Utz^en ^ngen ihr Artilleriefeuec wieder gesteigert. Auch am Sonntag lag vornehmlich bei Loos Und in breiter Front auf beiden Ufern der ^carpe heftiges Feuer, das sich am Montag- Borgen 4 Uhr zum Trommelfeuer steigerte. M Laufe oeS Vormittag schickten dann ore Isländer große Mussen Infanterie in sNeuer Front zum Anguss vor. Der Kampf w noch im Gange. An der Aisne- und Cyampagnefcont war ^»nehmlich bei Soissouü am Sonntag faches Artilleuefeuer, duS mittags auf- Me und sich weiter steigerte. Abends ging Ach die Infanterie vergeblich vor. Am ^amenweg kam es -u Hanogranalenkämpfen, den Franzosen kernen E.folg brachten, btaike französische Angriffe ü,rtich Craonne ^cden verlustreich abgewiesen. Tertvorpöße ff" Franzosen zwischen Prosnes und Aubeuve 'Heuerten. Dagegen war es uns möglich, A einzelnen Orlen unsere Stellungen weserck- zu verbessern und Gefangene einzu- Mgen. .Der Sonntag brachte wieder reiche Megerbeme. Elf feindliche Flugzeuge ^rden abgeichossen, dazu mer Fegervallons. Altmeister v. Richtyvfen schog fernen 46., Uetltnant Wolfs seinen 20. Gegner ab. Im Osten hält die Ruhe an. , In Mazedonien ist es am Waroar uno Atiso südwestlich des Dvua.ffees etwas leb- Mer gewogen. Eingehende Mitteilungen, die jetzt über die Mffe Schlacht m Gaza vorliegen, lassen kennen, daß die Engländer auch diesmal Aeder eine entscheidende Niederlage erlitten »Mn. Ihr dreimaliger Anstu.m blieb ohne Erfolg. Von den acht Panzerwagen, die sie rns Gefecht schickten, wurden drei vernichtet. Zwei deutsche Flieger flogen in die Waste uno zerstörten erne Wasserleitung, die die Eagränoer zur Verprovrantterung ihrer Truppen brauchten. Zwei englische Wasser flugzeuge wurden abgeschoffen. Die englischen Verluste schon in der Märzschlacht müssen sehr schwer gewesen sein. Englische jetzt ein gebrachte Gefangene sagen aus, das ver schiedene berittene Truppenterle aufgelöst werden mugren, um üen erforoerricheN Ersatz für zusammenge,chossene Bataillone aufzu- b ringen. — Die beiden deutschen Kampfeinheiten dre am 21. Aprir 20 Seemerlen nörolich von Zeebrügge ein englisches Luftschiff an- gripen und schnell zum Av.mrz brachten, sianoen unrer der Führung des Flugmemers Meyer uno des Marrne-F.ugmeislerS Kestner. Zn der Gvnoel des feindlichen Luftschiffes befanoen sich acht Mann. Das rmftschiff halte zwei Mruore, war Mil zwei Maschinen gewehren ausgerüstet und lrug die Rümmer L 17. — Die Sonmagszeitungen melden, daß 28 oeuische Seeleute, Darunter einige Offiziere in dem Eefecht im Kanal getütet worden seren. Sie lägen in der Markthalle von Dover neben 22 ebenfalls gefallenen Eng- ränoern. > LrrrUGv» Mw DüGpMks. Bltenoorf-Vkrilla, 2H. April Keine nennenswerte Hebung oer Margarine- sabiilalion. Aus Berlin wird gemeldet: Erlitte TugrS.lauer Haven Sie Nachricht ge bracht, bag es Dein Kuegsausschusse sur pflanzliche und tierische Oele und Fette ge- lungen sei, die Margannefabrikalion zu heben, daß infolge dessen der Bevölker ung eine größere Wochenmenge an Speise — Von unseren Kriegsküchen. Seit Schmalhans bei uns Küchenmeister ist, sind die Massenweisungen mächtig emporgewachsen Allein im Bezirk der Königlichen Amtshaupt- mannschast Dresden-Neutadt arbeiten bereits gegen 30 Kriegskuchen, und weitere sind in Vorbereitung. Im Dezember vorigen Jahres lieferten sie insgesamml 215757, im Jan 1917 302 965, im Februar schon 468554 Portionen, und im März war gar mit einer Gelammtausgabe von 638247 Portionen die halbe Million weck überschütten. Gewiß eine stattliche Leistung! Freilich gibt es auch Leute, die über diese Zahlen bedenklich den Kops schütteln. Und zwar diejenigen, die nicht aus der Kriegsküche essen. Sie denken so: „Wenn nun immer mehr Nahrungsmittel in die grogen Kessel der Massenspeisungs anstalten wandern, was bleibt denn dann für unsern kleinen Suppentopf noch übrig? Was sollen wir uns blos kochen, wenn uns die Kriegsküche immer mehr Graupen und Hafer flocken und andere vielbeleibte gute Dinge „wegschuappt?"" Ist diese Auffassung richtig? Nein, gewiß nicht. Die KriegSküchen haben nicht nölig, irgeno jemanden etwas „wegzu schnappen, und in der Regel tun sie es auch nicht. Denn ein großer Teil ihrer Vorräte stammt aus Beständen, die vom Landeslebens- mittelamt überhaupt von vornheieiu für Massenspeijungen bestimmt worden sind, die alio so wie so nicht unter die einzelnen Haushaltungen verteilt werden dürsen. Und soweit die Kriegsküchen sonst noch ratwmecke Waren verwenden, pflegen sie ihren Besuchern dafür die entsprechende Menge in Lebensmittel- karten abzunehmen. So müssen in unserem Bezirk bekanntlich schon seit längst Kartoffel - und Fleischmarken abgegeben werden, und vielfach erhallen die Kriegsküchengäste von oen durch die Gemeinde verteilten Nahrungs- mckteln nur etwa die halb so viel, als die übrige Bevölkerung. Zum Kopfschüttelu ist also kein Grund. Freuen wir uns vielmehr, daß es trotz allen Schwierigkeiten unseren KriegSküchen doch immer noch gelingt, einer jo großen Schar von Menschen tagtäglich Teller und Schüssel mit warmer Mittagskost zu füllen. — Es war ursprünglich geplant, mit der Einführung der Sommerzeit auch die Bundes- raisverordnung über den 7.Uhr Ladenschluß auszuheden und den Schluß der Verkaufsge- Ichäfle aus 8 Uhr sestaUsctzen. Ebenso sollte oie Polizeistunde für Gastwirtschaften und Theater mindestens um eine Stunde hinaus- gescyvben werden. Der Bundesrat wollte sich schon in ferner letzten Sitzung mit dieser Frage beschäftigen, hat dann aber die Be- sehiußsassnng aus unbestimmte Zeit angesetzt. — Beschränkung in der Bezugsscheinaus- stellung. Nach Verfügung der Reichsbe- tleidungsstelle dürsen für Personen, der seit 31. Juli 1916 zugezogen sind erstmalig Be zugsscheine für Web-, Wirk-, Stick- und Schuhwaren nur dann ausgesertigt werden, wenn der Ausfertigungsbehörde des neuen Wohnortes die im früheren Wohnort für den Antragsteller angelegte Personalkarte (oder eine Bescheinigung darüber, daß dort solche Karten nicht geführt werden) vorgelegt wird. Weiter ist nach Bekanntmachung der Reichr- bekleidungsstelle, da mit Schuhwaren möglichst gespart werden muß, die Beschaffung be sonderer Turnschuhe unzulässig. Für den Handarbeitsunterricht in den Schulen sollen Bezugsscheine nur dann erteilt werden, wenn das Bedürfnis zur Beschaffung des Gegen standes, der im Unterricht hergestellt werden soll, aus den VersorgunSverhältnifsen des Antragstellers sich nachweisen läßt. — Turnschuhe sind überflüssig. Die Reichsbekleidungsstelle teilt mit: Wie wir er fahren, wird trotz der außerordentlichen Knappheit an Schuhwaren die Beschaffung von besonderen Turnschuhen für die Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranstalten gewünscht. Das steht in schroffen Wider spruch zu der Notwendigkeit, mit den Schuh - werk möglichst sparsam umzugehen. Wir er suchen daher die Schulbehörde darauf hin- zuweiseu, daß mit Schuhwaren möglichst ge >part werden muß, und die Beschaffung be sonderer Turnschuhe unzulässig ist. Die Aus gabestellen für Bezugsscheine werden noch be sonders auf die Unzweckmäßigkeit der Be willigung von Turnschuhen hingewiesen. Wurzen. Vorvergangne Nacht wurden durch Einbruchsoiebstahl im Gold- und Silber. Warengeschäft von Strauß Gold- und Silber waren im Wert von 6000 Mark gestohlen. Von den Dieben hat man keine Spur. Plaue-Bernsdorf bei Flöha. In den hiesigen Kriegsinvaliden- und Urlaubsheim „König Friedrich August-Stift ist heute, am 16. April 1917, der 4. Lehrgang für Kriegs beschädigte im Gemeindebeamten-und Spar- kasseudienste eröffnet worden. Der Lehrgang ist voll besetzt. Dagegen können in dem noch mehrere Kriegsbeschädigte, die ohne an den Lehrgang teilzunehmen, nach abge- Ichlosfener ärztlischer Behandlung der Erholung und Kräftigung bedürfen, gegen mäßige Ent- jchädigung Aufnahme finden. Gesuche sind durch oen zuständigen Verein Heimatdank an den Ausschuß des genannten Heims, z. H. os Herrn Amlsyauptmann Dr. Edelmann in Flöha, zu richten. Jöhstadt. Auf Flur Grumbach wurde rn diesen Tagen ein Prachtexemplar einer Bisamratte getötet. Es ist der erste Fall, daß die Tiere dort auftreten. Chemnitz. Durch die Kriminalpolizei jest^enommen wurde eine 22 Jahre alle in Kiummhennersdorf wohnhafte Verkäuferin, die aus einigen Geschäften in Chemnitz, in denen sie beschäftigt war, nach und nach Haus- und Küchengeräte, Werkzeuge und sonstige Gegenstände im Gesammwerte von Uber 2000 Mark. Senftenberg. Bei einer Getreide revision die in Dollenchen abgehalten wurde, sand Wachtmeister Sturm auf dem Acker des Besitzers Franz Wunderlich 11 Zentner Roggen und 10 Zentner Hafer — man sollte es kaum für möglich halten — unter Düngerhaufen versteckt, um diese der Kontrolle zu entziehen. Der Roggen war schon etwas angefault. Hafer und Roggen verfielen der Beschlagnahme. Die Bestrafung wird nicht ausbleiben.