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Uiesaer K Tageblatt ««d Anzeiger Meblaü m- Llychn). ^7^,. Amtsötatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zn Riesa. Bekamtmcichung, den Nachrichten- und Signaldienst bei Eisgängen und Hochflntssen der Elbe betv. Nachdem sich eine theilweise A-anve.n.g nnd Ergänz'ng der von der »nie zeichneten Behörde betreffs des Nachrichten- und Signaldienstes bei Eingängen und Hochfluthen der Elbe unter dein 17. Februar 1891 euussenen Bekanntmachung wü scyc.isweelh gemacht hat, wird unter Aushebung derselben mit Bezugnahme auf 8 2 des den sämnitlichen Ortsbehörden des III. Elbstroinamtsbezirkes unter dem 3. Februar 1891 zur Stachachtung unmittelbar zu- gese'tigicn Negulatives, den Nachrichten- und Signaldieust bei Eisgängen u. s. w. beireffend, rem 20. Jmiuar 189 t Folgendes beziehe! dlich ander.rri: zur Nachachtung angeordnet: 1. Tie nach der nachstehenden Beilage unter O v>u dem Eilbotendienstc beauftragten Ortsbehö'.den sind Behufs der rcch zeiiigcn Betanuimachirng und beziehevdlich Weclerbeförderung der Wasserstaudsuachlichicn verbunden, auf die Dauer des Nachtdienstes der betreffenden Telegraphen- oder Fernsprechämter auch ihrerseits einen Nachtdienst einzw.ichtcn. Die Ortsbebörd<'n haben die Berechnung ocr ihnen on.ch den Eilbvtendienst entstehen den w>d aus der Staatskasse zn ersta.ieaden Auslngc,, — bezüglich dere' ans mäßige Farde angcn hi"znwirken ist — unter Beifügung der bezüglichen Quittungen alsbald nach Beendigung der jeweiligen Hochflnth anher einzi.reichen. 3. Unter Hinweis auf 8 3 des ob-w ar gezogenen Regulatives werden die betheiligtcn Ortsbchörden noch darauf aufmerksam gemacht, daß sie, falls aus irgend eü.em Grunde, nci- nicuttech in Folge der Ucberfluthnng der mit Telegraphen- oder Fe nspreclianlagen versehenen Ollschastrn selbst, die ihnen durch Eilboten zn übermittelnden Wasserstandsnachcichten aus bleiben sollten, gleichwohl verbunden bleiben, sich auf geeigneten Wegen diese Nachrichten sür ihre Orte zu ec hole». 4. Weiter wird auch noch besonders aus 8 6 und 8 7, Abs. 1 des mehrerwähnten Re gulatives hingewiesen, wonach die von den O.tSbchörden etwa beabsichtigte Einrichtung eines Cchaltstgualdicnstcs der vorherigen Geneh ngung des unterzeichneten Königlichen Elbstrom- cuutcs bedarf, und alles Schießen sowie Veranstaltungen anderer Art, wodurch Verwechselungen v it den geordneten Signalen cntst"hcn köu. bei Gell strafe bis zu 50 M. verboten sind. Im Uel ria.cn will inan znr Vermeidung uunölhiger Gesuche rücksichtlich der Abgabe von Schallsignnlrn nnttels sogenannter Kanoncujchiuge nicht unterlassen, weiter bekannt zu machen, daß als geeignete Sic.1io..en dafür nuc solgeudc 10 angesehen u ch ge whinigl werden könnten: Köiitz, Sörnewitz, Cölln-Meißen, Zehen, Seußlitz, Gosa-All Hirschstein, Grödel, Riesa, Gohlis und Strehla. 5. Außer den vorstehend bezeichneten Benach.ichtigungcn erfolgen noch optische Signal gebungen : u. auf dem Rathsweinberge Meihen-Eöllu, durch den Stadtcath zu Meißen; dagegen i). auf dem Hochufer am Rittergute Gröba, o. auf dem Wiudmühlenberge bei Gohlis, <i. auf dem Hochufer Lorenzkirch gegenüber und 6. auf dem Hochufer bei dem Schlosse Strehla durch Beamte der Königlichen Straßen- und Wasserbau-Inspektion Meißen I. Meißen, am 9. März 1894. Königliche Arrttstzan-trna''.. als AMsmarnt. d. O Es werden durch Vermittelung der betreffenden Ortsbehörde:. beroch'ichtigt: 1. i oic der Fe*".rfs,rechficlle Gruben (Scharsenberg) an? du'ch dc.r Gemeind-v »n- st !> Von (5ü .'!byl'.: Außer Gruben seiost mit den Oristhetten Reppina und Scharfenberg, Witcbcrg, . st nin'l, G" cin^e und Rittergut Ganmnitz, sowie bei Somme Hochwässern R, Batzbocs. (Nioderwartha fällt hier aus, weil dieser Ort von Losjcünuoe aus benach richtigt wird.) 2. vou der T^c^,r,.phe.ista1iou Coswig eus durch dea Gemciadcvorsta.ld von Kötitzr Kötitz, F ' / >.s Köt tz, >!üock.c itz u»d Sö uewitz. 3. von der Telegrapheustation Meisten aus durch den Studtrath zu Meißen: Mei,>n. R e „ t Si-benelch"., Neu öeschcn, Fifchergasse, ltlosterhärser und Keilbnsch. 4. vou la.r Slclegrafiheustaiiou E lln du>ch den Gemeindevorstand zu Cölln: Over- und Ni d. sv r, Cölln. 5. von der F^^nf <cchfl^!le Dicra aus durch den. Genie..ideamstand zu Diera: Kuorre, P vßhwitz, Wiulwi^, N liewip, Kacaseuschänke (Diera) und Kleinzadel (Zadel.) 6. von der Frrufp .chft llc Zehren ans durch den Gemeindevorstand z > Zehren: Zehren, N-dwmu,aä^, Hetze lei, (ula ndo s) Göhrischgut und Niederlommatzsch. 7. vvn der uf.wrchstr o Seusslitz aus du ch den Genwindeoorstand von Seußlitz: Nieschütz, Diester, Smißütz, sowie Gemeinde und ä itte.gut Merschwitz. 8. vou der Ferufprechstelle Boritz ans durch den Gemeindevocstuiid zu Boritz: Neulü'schstem, Atthirsch^ n, Rittergut H schstciu, Boritz mit den an der Elbe liegen den dazu gehörigen Ot c c te , le Scyä: itz und Leutewitz. 9. von der Bahntelegrapheustation Weistig au? unter ständige. Abholung der ein gehenden Mei.-nngen durch den Gemeindevorftand zu Leckwitz: Lecuvitz und Vie N.s uuiühle. 10. Von der '. »'..tel graphenstation Langenbet g aus unter ständiger Abholung der ein ,eßenden . cels! >i.,en durch den Gemeiüoevvrstnnd von Glaubitz und Langenberg: Nünchritz, Gemeinde und Rittcrgü^ Gcödel, sowie Moritz. 11. von der Telcgraphenstation Riesa aus durch den Stadtrath zu Riesa: Riesa, Nittecr,r.t Göhlis, Gemeinde und Rittergut Gröba, Gemeinde und Rittergut Promnitz, Less :, Gemeinde und Rittergut Vobersen. 12. von de: Trlegrapheustatio» Röderau aus durch den Gemeindevorstand zu Nöderau: Zeilhmn, iltöderau, Gohlis, Klein- und Großzschepa, Lorenzkirch, Rittergut Cvttcwch, sowie Gemeinde und Rittergut Krehnitz. 13. von der TelcgraphcnAction Sttehla aus durch den Bürgermeister zu Strehla: Gemeinde nnd Rittergut Oppitzsch, Unterreußen, Stadt und Schloß Strehla, Gemeinde und Rittergut Görzig, sowie Trebnitz. W. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwaarenhändlerin Anguste Emilie verehel. Möbius geb. Wolf in Glcnvitz ist zur Beschlußfassung üver den frei händigen Verkauf des Geschäfts der Gemeinschuldnenn nnd des von derselben an ihren Sohn den Kaufmann Otto Emil Rockstroh veräußerten und zur Konkursmasse zn ziehenden Hrus- grundstücks Fol. 164 des Grund- und Hypothekenbuchs für Glaubitz, Gläubigerversammlung auf den S. April 18S4, Bormittags 10 Uhr im Anschluß an den Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersellst bestimmt. Riesa, am 9. März 1894. Aktuar Gcrlach, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Mittwoch, den 14. März 1894, Borm. S Uhr, sollen inr r ofraume des Gasthofs zum „Kronprinz" hier 40 Bretter, 1 Pfvste, 4 Bcek- und 1 Tafelwagen gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 9. März 1894. Der Ger.-Vovz. des Kgl. Amtsger. Sek. E'b. U« * Die Einlage» nnd O,üst»ttNgS-BÜcher der Sparkasse zu Riesa, No. 37988 und 39427, auf „Eduard Schuber in Riesa" beziehentlich „Melchior Morawietz in Stösitz" lautend siw, w? n'ianden gekommen augezeigt worden. ' N!. ttnsvoltch-: cm dies-» Bücher sind bei deren Bei lüft binnen 3 Mv.'-ve», o >n> f- s l.l.nc,c ^cwuu-uiccchuug NU gerechnet, hier anzubringen. Riesa, am 5. März 1894. i Der Stadtrath. I * I. V.: Tchwortenbrrg- Stadlrath. Sch. öl- S7. SouimScuv, 10. Mürz 1894, Abends. 47. J-Hrg. D. üjacc D M . ^sckek-i/ sedeu ""-r- S'k Aiu oc - > S ' r FBle. 'e'jä -llcher Brz«qspr«s '»ei 'Uchoiung m den Expeditionen In Riesa und Strehla', den AwHabesiellcu, .m Lchovr- bei kochrct. Prf 'ä L''. " 's-:-, di .ch d T ä-c' st.l -ns Ha ' ' M V'., durch den Br.rsträgcc stet ins Hans 1 Ma-l 65 Ps. Anzeige, .'!u^»ha-e sür die R- u.-ir- de i Ausgabetages bis Bonuitwg 9 Uhr ohne Gewuh,. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße 89. Flic die Neduction verantwortlich: Herrn. Schmidt in Riesa Oerttiches «nd Sächsisches. Riesa, 10. Mücz 189k. — Die hiesige Herberge zur Heimath hat in ihrem 9. Geschäftsjahre vom 1. Oktober rü92 bi» 31. Dezember 1893 13 681 Wanderer in 15 483 Nächten beherbergt, über dies wurden die Logi: zimmer von 47 Logisburschcn in 17!1 Nächten benutzt. Die Naturalverpflegung, die in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Oktober 1893 ruhte, wurde in der übrigen Zeit von 546" Personen mit 354 Tages- und 5690 Nachtverpstegunge'l in Anspruch genommen, wofür ein Ge- sammtauswand von 2346 M. 80 Pf. erforderlich war. 7 a al.r aus den Mitteln des Bezirkes Großenhain nur 1875 Mark gewährt wurden und die Arbeitsleistungen nur 205 M. 38 Pf. ergaben, hatte die Herberge für diese Verpflegung ein Opfer von 266 M. 42 Pf. zu leisten, so daß sie bei dieser Einrichtung nicht nur nichts verdient, wie man in manchen Kreisen glaubt, sondern jedes Jahr noch einen be trächtlichen Zuschuß zu leisten hat, überdies ihre ganze Arbeit aber umsonst zu verrichten hat. Der jetzige Zustand dürfte dann auch nicht lange mehr ausrecht gehalten werden können. In der Zeit vom 1. Juli bis 31. Oktober 1893 wurde die Naturalverpslegung von 1997 Personen in Anspruch genom men und der hierdurch entstehende Aufwand in Höhe von 296 M. 75 Pf. aus städtischen Mitteln gedeckt. Die Fre- quenz der Herberge ist nach Ausweis dieser Zahlen auch im letzten Jahre nicht unbeträchtlich gestiegen. — Sehr lehrreich ist eine vergleichende Uebersicht über die Sparkassen und das Einkommen in Sachsen. Darnach bestanden im Jahre 1849 zusammen 49 Sparkassen mit einem Einlegerguthaben von 11,7 Millionen Mark, 1880 aber gab es 175 mit 338,8 Millionen und 1891 sogar 229 Sparkassen mit 602,5 Millionen Mk. Die Zahl der Spar kassenbücher stieg von 81517 auf 1658149. Aehulich ist es mit dem Einkommen. Dieses betrug 1879 1044,9 Millionen Mark und 1891 1688,9 Millionen Mark. Die größte Steigerung weist das aus Gehalt und Löhnen zu sammengesetzte Einkommen auf, nämlich von 364,6 auf 70l Millionen Mark. Was sagen dazu die Sozialdemokraten ? — Der Zudrang zu den höheren Lehranstalten im Königreich Sachsen ist trotz der ungünstigen Aussichten auch iin verflossenen Jahre wieder ein größerer gewesen als im vorhergehenden, nur vet den Gymnasien ist ein Rückgang zu konstatiren. Die 17 sächsischen Gymnasien werden zur Zett von 5347, die 10 Realgymnasien von 3228, die, 23 Realschulen von 4887 und die 19 Seminare von 2880 Zöglingen besucht. In Preußen giebt es 10800 Seminaristen, die Kosten ihrer Ausbildung betragen 5 Millionen Mark, macht auf den Kops