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3WMer«Tageblatt UN- Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umhegend «h» ^schopauer Tageblatt «nd Anzeiger" ist da» zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachunaen der «mtShauptmannjchast Flöha und de» Stadtrat» «d Eilt dl« amtlich« Bekanntmachung« de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirglsche Handelsbank e. V. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Fernsprecher Nr. 71» Zeitung Mr di« Ort«: Krumhermertdorf, Waldkirch«, Börnichm, Hohndorf, Dilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharfwstei», Schlößch« Porichendori >opau stimmte Blatt Rr.4»SS4— Anzeigenpreis«: Di« SS mm breit« Millimeter«!« 7 Psg^ dir VS mm breit« Millim«eneil« tm LerttiU N-L-aNb.^ Slachw«sgeduhr W Pfg. zuzugl. Port» Da» ^schopauerTaae^lLttunb Anzeiger, «rfchemt werktä^tch. Monatl-BezugSprei» I.MStM.ZustellgÄ. SV Pfg. Bestellung« w«rd«i»uns. GeschSst»st.,vou d« Bot«, fotoirvonallenPostanstalten angenommen u». 205 122. MWMW1S38 - «iWtiM i>M je Der erste Weitas stes GrgstbeMea Mes - Nürnberg in Erwarlnng Das Programm des Reichsparteitages 1938, des ersten in Großdeutschland, ist veröffentlicht. Nur noch wenige Tage trennen uns von der großen Heerschau der national sozialistischen Bewegung, die wieder eine Rechenschafts- trstattung über das vergangene Jahr und die Befehlsaus gabe für das neue Jahr bringen wird. Dieser Parteitag, der mitten in einer Zett außenpolitischer Hochspannung Kattfindet, wird noch mehr denn je die Blicke und Ohren der Welt auf Deutschland richten. Man weiß, daß die Reden, die der Führer in Nürnberg hält, bestimmt sind, überall gehört und beachtet zu werden. Und es wird gut sein, wenn man aufmerksam hinhört. Oie Stadt im schönsten Kesttteib Angesichts der besonderen Bedeutung dieses ersten Parteitags Großdeutschlands hat sich Nürnberg ganz be sonders geschmückt. Die historischen Gebäude, so z. B. die alte Meistersingerkirche, die Norishalle und die Burg, sind «nstandgesetzt bzw. wiederhergestellt worden. Brücken und Straßen wurden verbreitert. Nürnberg ist würdig gerüstet für den ersten Parteitag im Großdeutschen Reich. Festlicher geschmückt als je grüßt die Stadt die Hunderttausende von Parteitaagästen, die nun wieder in Nürnbergs Mauern überwältigende Tage erleben werden. Ein Spiel von Feuer und Licht Draußen auf dem Parteitaggelände wird letzte Hand angelegt, um alles bereitzustellen für die Massen, die in den nächsten Tagen zu erwarten sind. Für das gewaltige Feuerwerk, das wieder die Parteitagwoche abschließen soll, haben die besten deutschen Feuerwerksfabrtken seit langem mit Hochdruck gearbeitet. Es wird die größte Feuerwerksleistung sein, die überhaupt bisher gezeigt wurde. Am Dutzendteich wird das Fetlerwerk in vier großen Abschnitten pausenlos abgebrannt. Feuerwerks- vomben und Raketen werden in Massen abgeworfen, wobei Kaliber abaeschossen werden, die bisher in Deutschland noch nicht gezeigt wurden. Es werden Bomben im Gewicht von 20 bis 30 Kilogramm verwendet, die sich 40- bis öOfach verwandeln. Es wird weiter ein gewaltiges Höhen- feuerwerk in einer Höbe von 120 bis ISO Meter geboten werden. Gegen T ^uß wird ein riesiges Bomben ¬ finale, das auch bisher in Deutschland einzig dastehen dürfte, dargeboten. Die gewaltigen Knallfronten leiten über zur großen Schlutzapotheose. Aus dem bengalisch und durch Scheinwerfer angestrahlten Kongreßbau werden Hunderte von 3 mal 5 Meter großen Hakenkreuzfahnen mit Bomben in die Luft geschossen und von Scheinwerfern an- gestrahlt. Zur gleichen Zeit wird für die im SA.-Lager Lang wasser anwesenden SA.-Männer ein Sonderfeuerwerk zur Durchführung gelangen. Leibeserziehung im Geist d?r Gemeinschastsarbeit Aus dem reichen Programm des Parteitages ragt am 8. September der „T a g d e r G e m e i n s ch a ft* der NS.- Kampfspiele auf der Zeppelinwiese heraus. Für Miele Tausende wird diese Veranstaltung zum Erlebnis werden, das sinnfälliger Ausdruck des Gemeinschaftswillens zur Gemeinschaftsleistung ist. Werden in den sportlichen und wehrsportlichen Einzel- und Mannschaftskämpfen die Besten der Nation antreten, um Höchstleistungen auf allen Gebieten der Leibesübungen zu vollbringen, so zeigen alle an den NS.-Kampfspielen beteiligten Gliederungen und Formationen in einer großen Gemeinschaftsveranstaltung ihr gemeinsames und einheit liches Wirken in der Leibeserziehung des deutschen Volkes. Zum ersten Male wird eine Massenvorführung in dieser Form mit 15 000 Teilnehmern ablaufen, wob« in stetem Wechsel immer wieder neue Bilder vor den Augen der Zuschauer entstehen werden. Für die Vorführungen ist von dem Komponisten Hermann Erdlen-Hamburg eine Eigene Musik geschaffen worden, durch die der ganze Be- wegungsablauf ohne jedes Kommandowort gewährleistet ist. Für die musikalische Untermalung der Vorführungen sind insgesamt 36OMusiker angesetzt. Die musikalische Gesamtleitung hat der Heeres-Musikinspizient Professor Schmidt-Berlin. Der „Tag der Gemeinschaft* wird die ungeheure Drei, ienarbeit der Gliederungen auf dem Gebiet der Leibes, erziehung zeigen. Im Geist der Gemeinschaftsarbeit setzen sich die Männer der Gliederungen immer wieder dafür ein, das „Volk in Leibesübungen* zu schaffen, das, an Körper und Geist gestählt, seinen Platz in der Welt behauptet. Konrad Henlein beim Mm Besuch in Berchtesgaden Der Führer der Sudetcudeutschen, Konrad Henlein, ist nach einer Meldung des Sudetendeutschen Presseamts nach Berchtesgaden gefahren, um dem Führer und Reichs kanzler einen Besuch abzustatten. ' » Mmedung des Duce mit König Sons König Boris von Bulgarien hat sich nach seiner Rückkehr von San Rossore, dem Sommersitz des italieni schen Herrscherpaares, nach Nom zum Palazzo Venezia be geben, wo er mit dem Duce eine lange, herzliche Unter redung hatte. Auszeichnung des ReichSluUchuhdundes Künftig eigenes Hoheitszeichen des NLB. Nationalsozialistische Kampfbinde für die Amtsträger Seit über fünf Jahren si»tz »ehr akS 600 000 Amtsträger des Reich«l»-tk,chu tz bu n d e4 uneigennützig bemüht, den Selbstschutz der Bevölkerung für den Fall von Luftangriffen sicherzustellen. Mit ihre- durchweg ehrenamtliche' Tätigkeit, die gewaltige Erfolg erbracht hat, haben sie einen wesentlichen Beitrag zu« Lustschntzbereitschaft und damit zur Widerstandskraft deS deutschen Volkes geleistet. Damit haben sie aber auch ihr« nattonalfoztaltstische Gesinnung, und Einsatzbereitschaft vor aller Welt belegt. Um die enge Verbundenheit der Arbeit des Neichs- luftschutzbundes mit der nationalsozialistischen Welt anschauung auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen, bat der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, in An erkennung der Arbeit der Amtsträgerschaft verfügt, daß zur Dienstbekleidung des Reichsluftschutzbundes die nationalsozialistische Kampfbtnd« zu tra gen ist. Diejenigen NLB.-AmtSträger, die Parteigenossen find, tragen in Zukunft auf dem Binder das Partei abzeichen. Weiterhin führt der NLB. in Zukunft ein eigenes Hoheitsabzeichen, das auf dem linken Unterarm der Dienstbekleidung und an der Mütze getragen wird. Einführung neuer Fahnen Aus den gleichen Beweggründen heraus hat General« feldmarschall Göring für den Neichsluftschutzbund di, Ein führung einer neuen Fahne verfügt, die — an Stelle der bisherigen blauen Grundfarbe — auf rotem Tuch das Abzeichen des Neichsluflschutzbundes trägt, das in Zukunft nicht mehr die Buchstaben NLB., vielmehr lediglich das qnergestellte Hakenkreuz auf dem silbernen Gardestern zeigt. Die Uebernahme der neuen und die Einziehung der alten Fahne wird in feierlicher Form erfolgen. Mit der Einführnng der neuen Zeichen wird — nach den Worten von Generalfeldmarschall Göring — gleich« sagt der Abschluß der ersten erfolgreichen Aufbauarbeit des Neichsluflschutzbundes gekennzeichnet. Unter den neuen Symbolen, die sich der Neichsluftschutzbund durch mühevolle Tätigkeit verdient hat, wird er die ihm gestellte Aufgabe, das deutsch- Volk luftschutzbereit zu machen, m i t erhöhte Kraf witer fortführen. Die AitSgestalbW des Söckedergs Die Vorbereitungen für das Erntedankfest Unter Leitung von Ministerialdirektor Gutt er er vom NeichSministerium für Volksaufklärung und Propa ganda fand in Hannover eine Besprechung sämtlicher Leiter der Neichspropagandaämter des ganzen Reiches statt. Bei dieser Besprechung wurden grundlegend die vor bereitenden Maßnahmen für das Erntedankfest des deut schen- Volkes, das am 2. Oktober auf dem Bückeberg gefeiert werden soll, behandelt. Gleichzeitig wurde auch die Frage der Sonderzüge besprochen. Nach dieser Sitzung steht heute fest, daß bereits 193 Sonderzüge gestellt wer den müssen, ohne die dazukommenden Züge für die Ab- sperrmannschast und die Züge aus der Ostmark. Unter Leitung von Ministerialdirektor Gutterer be suchten die Tagungsteilnehmer anschließend den Bückeberg, um sich von dem Stand der Vorarbeiten an Ort und Stelle zu überzeugen. Die Fläche des BückebergeS ist in acht monatiger Arbeit jetzt so gestaltet, daß jeder Besucher vott allen Plätzen aus einwandfrei Sicht hat. Triumph deutscher FilMnst Höchste WzeWuug skr Slympiasilm in Beueöig Die Internationale Filmkunstschau in Venedig ist für died, utsche Filmkunst ein neuer großer Erfolg gewesen. Bei der Preisverteilung erhielt Deutschland zwei Pokale, vier Medaillen und zwei Kurzfilmpreise. DerOlympia- film Leni Riefenstahls wurde mit dem Mussolini- Pokal ausgezeichnet. Der Film „Heimat* erhielt den Pokal des Ministeriums für nationale Erziehung. Der Ufa-Film „Urlaub auf Ehrenwort* erhielt eine Medaille. Der Film „Fahrendes Volk* wurde für seine künstlerische Gesamtleistung mit einer Medaille ausgezeichnet. Auch der „Mustergatte* erhielt wegen der schauspielerischen Leistung Heinz Rühmanns eine Medaille. Von den deutschen Dokumentarfilmen wurde der „Die nenstaat* als bester wissenschaftlicher und Lehrfilm mit einem Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Ebenfalls einen Kurz- filmpreis erhielt die Ufa für die beste Wochenschau. Der Ufa-Kulturfilm „Natur und Technik* erhielt für die Ge samtleistung eine Medaille. Im Anschluß an die Sitzung des Preisrichteraus- schusses stellte der Präsident der Reichsfilmkammer, Pro fessor Dr. Lehnich, vor den deutschen Pressevertretern fest, daß Deutschland wiederum an der Spitze marschiert. Die höchste Auszeichnung, die die Filmkunstschau zu vergeben hat, wurde Leni Riefenstahls „Olympiafilm* zuerkannt. Diese hohe Auszeichnung hat Deutschland übrigens auch vor zwei Jahren für den Trenker-Film „Der Kaiser von Kalifornien* errungen. Italien erhielt für den Film „Der Flieger Luciano Serra* ebenfalls wie der deutsche Olympiafilm den Mus solini-Pokal. Der „Verdi-Film* wurde mit dem Pokal der Faschistischen Partei ausgezeichnet. Andere Filme erhielten Medaillen und Preise. Den VereinigtenStaaten wurde mit Niicksicht auf die besonderen technischen und künstlerischen Eigen schaften, die sich mit den anderen Filmen nicht vergleichen lassen, für den farbigen Trickfilm von Walt Disney „Schneewittchen und die sieben Zwerge* der Große Kunst preis der Filmkunstschau zuerkannt. Ein Farbenfilm wurde mit dem Pokal der Faschistischen Partei ausgezeichnet. Den Volpi-Pokal erhielt die Schauspielerin Norma Shearer in de« Film „Marie Antoinette*. Außerdem fielen ver schiedene Kurzfilmpreise und Medaillen an USA. Preise erhielten ferner Frankreich, England, die Tschccho-Slowakei, Ungarn, Mexiko, Japan, Schweden, die Schweiz, Belgien, Holland und Polen. Goebbels beglückwünscht Leni Riefenstahl Reichsminister Dr. Goebbels hat der Gestalterin des Olympiafilms nachstehendes Telegramm gesandt: „An Frau Leni Riefenstahl, zur Zeit Venedig. Zu der ehrenvollen Auszeichnung, die Ihr Olympiafilm in Venedig erfahren hat, spreche ich Ihnen meine herzlichsten und aufrichtigsten Glückwünsche aus. Reichsminister Dr. Goebbels.* * Keine andere Nation verläßt die Schau in Venedig mit einer solch reichen Beute an Auszeichnungen wie Deutschland. Damit ist vor der ganzen Welt ein sichtbarer Beweis dafür geliefert worden, daß die deutschen Fikm- leistungen unübertroffen sind. Venedig ist der Lohn einer zielbcwußten Arbeit. Aus der Zusammenarbeit zwischen staatlicher Lenkung und eigener Initiative und Schaffens freude sind überragende Leistungen entstanden. Das ist die schönste Rechtfertigung für das deutsche Filmschaffen. Daß der Mussolint-Pokal, die höchste Auszeichnung Ve nedigs, dem einzigartigen und einmaligen Tobis-Filmwerk Leni Riefenstahls über die Olympischen Spiele verliehen wurde, kann Deutschland mit besonderem Stolz erfüllen. Wie die Olympischen Spiele Deutschlands Ansehen in der ganzen Welt gestärkt haben, so trägt jetzt das gewaltige Filmwerk über jenes unvergeßliche Ereignis zum zweiten mal den Ruhm Deutschlands und des deutschen Filmes in die Welt hinaus. Auch deutsche Spielfilme, die doch die deutschen Eigen heiten am ftärksten"zeigen, sind preisgekrönt worden. Be weis dafür, daß wir trotz stärkster Betonung nationgler Belange den Geschmack des internationalen Publikums treffen. So kann und soll uns der große Erfolg von Venedig Ansporn sein, weiter den Weg einzuhalten, den der deutsche Film unter der Schirmherrschaft von Dr. Goebbels geht.