Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-24
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
B e»« , » a«b a k « »» Mt. 2 bv, durch die «oft Mt. 2.7S. .»,,«»«' »»» »tnlündt,UN««» die niichlle tllummxr eiiolat in dc> >vlakl!t>!i!ieklklle. Mlu cnur. 3».» -n NtdenMuialuneüeUlu v üionn. «ln » eiae «tarts. DtefftatttarGrund»«!!,.- ca sSilden> ud>. Vcn>imdi,unuen aut !>er Pnvat- «eile djeile 2otz>. : T »vrcwitr . ui>l>rm Ltnch" tikinaelandl «o Li. «rund- «ilenli Monlare oder nach ftemaarn « Pt. ifjir ffamiliknnacknilükii :c1. de». 30 PI - »ludwiirliae Aukffäg« nur aeaen BorausberaUluna. «eleadldlter werd. n, >oPl. berechne», tzur Ruckaade einaelandler Citirilt» Iiiute leine Berdindlichlei». fternlvrechanichluß: Amt > Ur. 1, u. Uv. ^OStt. Die Dresdner Nacknchi»! erlchcinen Iäolich BiorueNü. KüautUoK» 43. Jahrgang. I »-.--'.-e" tlir. 8Si-ii,» Volttllvrstr. 28. l. ^littel8tr. LpocisIitLt: 66^)1886sianroonstlaNoQ I'UN/olno UN'I »i> «»n« I» Vrär-konarkvltvll. klamblnunsea. Telegr -Adresse: Nachrichten,Dresden Larl?lLuI h ! 28 dd nlliutnr»"^« 28 r zstrt: U. MvdvntiilmX S 8truvv8trn88v v. )UIsiM8er VaA rotar van «L Xamochnn'» ^ »Ii^pKelsrn. 8. Nilinni«!', liAeitldiMem, E I)r68<l6N-4Il8t., 4^, II. »I '4 ompffsbit 8iek clor geehrten Uamouevolt. »n K Oaiantt« tiii I'n-ecr n. » prompt. "» N>U^ I'i «-i'.ee "MIß ^ l.edeillü'üii. Nr. 23. Zirkel: I«sto Uarics von Ilvinr. .Novor, ^kridtirrnirr, von Xindvrn norn xvooiuinvn, b'Iit8ebv I Lliirl», 50 ?fx. und »U8xorvo^'vn. ^llüizeliledelllil'Sli. k«>e!mtlil'Sli. Bla^eliv 1 Alle. 75 Bt. und I slic. Binmlia l 51 ß. 25 I'!. 5'er-andt noch o>>>rv:crt8 Fernschrcib- und Fernivrech-Berichle. Hosnachrichten. Theegeiellichast. Eiienbahnbetioiial. Turnen. ttzerichlsverhandlutigen. Briefkasten. Krrmchreib- und Fennprech-Bcrichte vom 23. Januar. Wien. Den Moraenblättcr» zufolge ivurde in einer aeslcrn abgehaltenen Beriaiimilung der Stiidenlenichaft beider dcuttcken Hocklchnle» Prags beschlossen, die Vorlesniige» nicht zu besuchen, so lauge das Perbot des Farbe» IragenS ausrechterhalten bleibe, ferner soll in der Perianiinlung beschlossen worden setu, einen Akademikerlag iu Leilineritz abzuhallcii. Budapest. Wie das Auitsblatt meldet, ist der Minister s latere Baron Josika auf eigenes Ansuchen unter Verleibuug des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse von seinem Posten ent- boben worden, und der Ministerpräsident Baron Baut!» mit der provisorischen Leitung des Ministeriums a latere betraut worden. Paris. Angesichts der Knitdgcbilngen, welche beute gegen die Bestrebungen zu Gunsten DreinnS' ans dem Eoncvrdieiivlatze jlattsindcu sollen, sind strenge Maßnahmen zur Ausrechtcrbaltnug der Ordnung getroffen. Kavallerie- und Jniantcrie-Abtheilungen, sowie zahlreiche Pviizeibeamle bewachen den Eoncvrdienplab, und den Garten der Tuilerieu. Eine große Prvtcstvcrsammlnng gegen de» Feldzug zu Gunsten Trcpffis' findet in der„stnllo d«8 millo Ooloniien" nn Bezirke Morit Paruasse statt. Zahlreiche Polizisten und Posten der „Garde röpnblieaiue" zu Pferde sind am Eingänge des Saales ausgestellt. Ebenso und im Taale Borffchtsmasiregeln getroffen. Tie Ttuiile sind entfernt. Tic Menge begann bald :l Ubr den Zaal zu siillcii. Tie Polizei verbot den Anarchisten, welche sich an der Perianiinlung bell,eiligen wollten, den Eintritt. Tic Pcrsannnluug war ziemlich bewegt, von einem Zwischcusall verlautet aber nichts. Ter Eiuberuser Guerin erklärte, der Zweck der Versammlung sei nicht ein politischer, sondern ein patriotischer, nämlich um gegen die Angriffe auf die Armee zu prvtcstircn. Anarchisten, denen das Betrete» des TaaleS gelungen war, be- gaiincn zu lärmen. Ter zum Präsidenten gcwülslte Thicbaud wollte das Wort nclnnen, wurde aber durch erneute Unterbrechungen daran verhindert. Trci Anarchisten wurden entfernt. Tbiebäud stellte daraus den Antrag, einen Krau; zum Ttandbild der Tladt Tlrasz bürg zu bringen, was mir Busen: „Es lebe die Armee!" „Es lebe Frankreich!" ausgeuonuneu ivurde. Tie Störungen erneuerten sich. Endlich schlug Tlnebaud. bei der Unmöglichkeit, die Erörterung iortzuienen, vor. die Versammlung auszubeben, in Ruhe sich zum Eoncordienplabc zu begebe» und den Kranz niedcrzulegcn. Ter Antrag gelangte zur Auualune. Ter Kranz wurde iu einen Wagen gebracht, aber die Polizei erlaubte den Tbeiluelnnern au der Versammlung nicht, im Zuge zu lolgen. slnsolgedeisen muszteu sie einzeln oder in »einen Abtbeilungen gehen Es wurden zwei Verhaftungen vvrgenommen. 'Aus dem Evucvrdienplabe herrschte den ganzen Nachmittag Buhe Gegen halb 5 Uhr traf die Abordnung der Protestveriannnlung daselbst ein, legte den Kranz amTtandvildeder Ttadl Tlranburg nieder und zog sich daun ohne Zwischeniall zurück. Eine cchaar von etwa UXt» Manifestanten, welche sich unter Tchinährnsen auf Zola und die Juden durch die Ruc Lafapettc in der Richtung »ach dem Eerclc niilitaire bewegte, wurde von der Polizei zerstreut. Ein gleiches Schicksal hatte eine rrundacbung vor den Bureaus der „Anrorc". R o ni. Aus Vorschlag des Minisleiralhes hat der König heute i n Dekret unterzeichnet, durch welches die Eingangszölle für Ge treide bis zum :!». April d. I. von 7,50 Jrcs. aus 5 ssrcS. er- mähigt werden. Das Dekret tritt am 25. d. Mts. Akorgens in Kraft: an demselben Tage soll es der Kammer zur versassungS- mößigen Genehmigung als Gcicheiilwurs vorgelegr werden. Madrid. Zur sseicr der vollständigen Unterdrückung des Ausstandes aus den Philippinen war die Stadt heute festlich er leuchtet. — Nach Meldungen ans Havana hat Gomez den Führer der Aussländiscben Alvarez, welcher sich unk seiner Schaar unterwcrscn wollte, ersihtesze» lassen. Madrid. Eine Depesche aus Ncw-?)ork. welche von den Bewegungen nmeritanischer Kriegsschiesse berichtet, wird hier lebhaft belprochcn. Der „Fiuparcial" sagt in einem heitigen Artikel, man sähe seht das sehnliche Perlangcn der Amerikaner, sich Kubas zu bemächtigen. Petersburg. Angesichts der erhebliche» Ausdehnung der Pest,pidcmie in Indien hat das riissiiche Eomite zur Bekämpfung der Pest das Verbot der moliamedaniichen Pilgerfahrten sür das lausende Jahr ansrechterhaltcu. Föns russiiche Aerztc sind zur Beobachtung der Bewegung der Epidemie nach Indien gesandt. Ka»e a. Eine Depesche des Gouverneurs von Kandia meldet, daß ein englisches Kriegsschiff die bei den lebten Gewaltthätia» keilen verhafteten Personen an Bord genommen habe. Alle Läden leien geschlossen. Zahlreiche Gruppe» fordern dringend die Freilassung der Gesangenen und ergehen sich in heftigen Droh ungen. wenn man ihrem Verlange» nicht willfahre. New-Iork. Meldungen auS Iackionvillc zufolge sollen Kreuzer der Verelnigleu Staalen Nachts In aller Eile nach Havana abgeiegelt sei». Wie es heißt, soll in Havana der Ausbruch von Unruhe», die sich gegen die Amerikaner richten winden, devvrstehen. Marschall Blanco habe Truppe» in Havana ztiiumniengezogc». nur etwaige Unruhe» zu unterdrücken. Eine Dcpeiche aus Havana dcrichtet. daß die Aussiändiichc» einen Theil des spanischen Lagers in Jucaro am äußersten Ende der Trocha mit Dynamit gesprengt hätten. Die KaierUe sei zerstört, viele Soldaten seien getödtet »nd verwundet worden. Algier. Eine Menschenmenge plünderte in der ruo baba- rcniw die jüdischen Läden und niiißte von einer Jäger-Abtheiliing init blanker Waffe auseinander getrieben werden. Später rottete sich die Menge wieder zusammen unter Hochrufen ans die Armee. Zahlreiche Personen wurden verwundet, eine getödtet. In der Stadt herrscht große Erregung, Truppe» sperren die Haiiplslrciszcn. Algier. Gestern Abend fand hier eine antisemitische Ver sammlung statt, a» welcher etwa <>000 Personen Theil »ahmen. Es wurden heftige Reden gehallen. Die Versammlung nahm mehrere Tagesordnungen an. in welchen sic sich energisch gegen die höhere Verwaltungsbehörde aussprach und eine Vereinigung aller Algerier beschloß, mn die Juden bei den nächsten Wahlen auszumerzcn. Während der antiseinitische» Vcrsainininng zogen etwa 300 mit Stöcke» bewaffnete Inden ans das Gebäude zu, in welchem dieselbe slattsand, wurde» aber zurückgedränat und auseinan- dergetriebcn, che sie mik den Theilnehmcrii an de» Versammlung hand gemein wurden: zwei Gäste, welche sich aus der Teriäfse eines einiger indischer Kaiiflctike zu Kundgebungen. Trupvenablheiliingen Hielien die Slraßen beseht. Um B/r Uhr früh war die Ordnung wieder hergestellt. LcrtlichrS und Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig »nd die Königin wohnten gestern Vormittag mit de» Prinzen »nd Prinzessinnen deS König!. Hauses dem Gottesdienste in der taiholiichen Hoskirche bei. Nach mittags >55 Uhr nähme» beide Königliche Maiesläte» an der Fainilientaicl bei Sr. Königl. Hoheit Prinz Gevig i,n Palais ans der Zinrendorislraße Theil. Abends s-rnd im Residenzschlojz bei Ihren Majestäten dem König und der Königin eine Soiree statt, z» der 60 Einladungen a» die Aristokratie ergangen waren. Der bekannte Magiker. Herr Pioseswr St. Roman, hatte hierbei die Ebre, die illnslre Gesellschaft mit eitlem neugewähllen Programm bestens z» linlerhalten. — Bei der am Sopnabend von Sr Mas. dem K önig aus Filchhällicr Revier nbaebalte»en Hosiagd wurden zur Strecke gebracht 7 Hirsche, 0 Stück Wild. Se. Maiestät erlegte 6 .Hirsche, k Stück Wild. — Ihre Durchlaucht die Fürstin Oito zu Stolberg- Wernigerode ist nebst Tochter, Prinzessin Marie, für längeren Aufenthalt hier cingetroffen und hat im Grand Union Hotel Wohnung genommen. — Mazarin, der allmächtige Minister des Soiiiientöiiigs, Lud- wig'S des Vierzehnten, soll, einmal gefragt, was er kür die schwerste Kunst halte, geantwortet haben: die ein Feil w ;n arraiigire». das; es Allen gciällr. Tie fraiizösffche Ercellenz scheint die allonchwersle demnach nicht gekannt zu haben: ei» Fest io zu beschreiben, das; es Allen gesallt. Ten», wie sich der berailicbende Duft einer Blume nicht in Worten wiedergeben, der ichiinmernde Glanz der Sterne nicht. zu Papier bringe», der bezaubernde Ton einer > Stimme nicht schitdern läßt, ohne das; all' diele Schönheileir das Beste, ihren intime» Reiz verlieren, io ist cs auch mir den > Festen: man muß sic mitcrlcbt haben, beschreiben laffen sie sich - mir schwer. Und wenn man die Besucher des T h e e ci bend s, der gestern Abend in den Sälen des ^-.rcinsiia acs z»iii Boiici, des niiter dem Protektorat Jbrer Kaiierl. König!. Hobest der Fra» , Prinzessin Friedrich August stehenden Lehr e r i» n e »hei m s . stattsand, alle der Reihe nach fragen würde, was ihnen an diesem 'Arrangement so gut gefallen hat, sie wüßte» s tcmni zu sagen, l Das Ganze war eben gelungen, und das vereinte Wirten einer Reihe wichtiger Faktoren ergab jenen harmonischen Zusammen- Alang, der dieser Veranstaltung etwas durchaus Apartes gav »nd sie ! in gewissem Sinne zum Ereignis; der geiellichaftlichen Saison machte. Vor 'Allem war dieser Thceavend durchaus zwanglos ge halten und ans eine» vornehmen gcinüthlichen Ton gestimmt, der ^ alles Steile und Unbehagliche von vornherein cmsichloß. Sein s Schauplatz war glänzend. Ter große Saal des PereinShanses war in ein einziges, ebenso geräumiges wie eiklnsives Thcehaus ver s wandelt worden, das an reiz-und geschmackvoller Dekoration nichts > zu wünschen übrig ließ; namentlich der baldachinartige Ausbau, der das Orgelwerk zu verdecken haste, nahm sich »ist der von Pal me» und Lorbeerbäumen iliiigebeneti Büste der Königl. Majeslülen und der bohcn Protektor»! des Lehrerinnciiheims ganz brillant ans In dem Hauptsaal stand Thcetiich an Tbeetisch - im Ganzen 2!) Tische! — und „gut Tbee" war allenthalben die Loosiing : jeder § Tisch batte eine Patronesie und mehrere „Theeinägdleiiis", die niit ihren Cavaliere», meist jüngeren Offizieren und Beamten, das Präsentsten des übrigens vorzüglichen Trantes übernahmen Ter Tuch Ihrer Kauert. Königl. Hoheit stand niimittelhar am Podium und war aus das Reichste mit allerhand Tclitatessen bedeckt: an demselben sah »ran als Patrvnesse die Frau Krieasminister von der Pianist, Ercellenz, ferner die Damen Frau v. 'Arnim, die Hofdame Frriiil Eloise v. Ende n»d F-reiin Eiste b. E:»de, sowie mehrere Cavaliere. Die säinnitliche» iniigen Tarnen gingen in weißen Kleidern, mit reizenden Schürzchen und eheniolchen Hciubchc» im holländischen Geschmack, eine Tracht, die i» das eintönige gesell schastliche Bild eine» Helle», freundlichen Ton drachte. Weicher Tisch der schönste war — ist schwer zu tagen: jeder hatte seine Vor züge, und es galt auch hier : ein Glück, das; die Geschmäcker verschieden sind. Aus diese Weile machten alle gute Geschälte. Ein guter Einfall war das 'Arrangement des „grünen-Tuches", der sich diese» Spitznamen darum gefallen lassen mußte, west an ihm nur Herren und Damen aintrrte». die mit dem Forstiach alliirt waren. AIS Patronesse dieses Tisches fnngirte Frau Landsvrst meister Hesse: ihre Damen waren. Frl. He sic, Frl. Klette, Frl. Schulze — sämmtlich Töchter von höheren Forslheamten —, ihre Kavaliere: die Fvrstaffessvren Schmidt »nd Lcnthold, die in der kleidsamen grünen Uniform erschiene» waren. Stand der Haupt saal im Zeichen des TheeS. so regierte in dem »nmitteldak daran anstoßenden kleinen Saal, den Frau Obenegicnuigsrath Baronin P. Thon-Dittmer - eine statiöse Erscheinung — als Patronessc Vorstand, daö kalte Buffet. Auch hier ging eS aiißerordenttch leb haft schon weit vor 5 Uhr zu, umsomehr, da in diese», Raume verschiedene gefährliche Ecke» zu bestehen waren, an denen inan allerdings gern „hängen" blieb. So batte die einzige Künstlerin, die zu sehen war, Frl. Wedctiiid, ihre» Stand aufgeschlagen »nd verkaufte Loose „nach Noten": auch Blumen, Cigarre», Ma ronen. die eine junge Dame in Tvskaneier Tracht — Signora Fulccri — fcilbvt, konnte man in nächster Nähe erstehen - . Alles nickt gerade billig, aber gut, sehr gut. In den an diesem Saal anliegenden Kabinct durste man sich die geradezu prachtvollen Gewinne abholen, vorausgesetzt, daß man etwas gewonnen hatte: »ns beschick Frau Fortuna beständig die trostreiche Ainveisnng auf Vclinpaviei: „Nicht kränke Tein Gcmübte — die cuisnahmS weise Niete." Man khat darum am besten sich das zu Herzen z» nehmen und wieder nach dem Hauptsaal zu wandern, der sich unterdessen nahezu ganz gefüllt hatte. — Punkt 5 Uhr betrat die hohe Protektvrin deS Lchicriiinenhcims, Frau Prinzeß Fried r ich Augu st. begrüßt von den Spitzen des LehrerinncnhciinS: der Vorsitzenden Fra» Landgcrichtspräsident Brückner, Frau Berg rath Flnnns. der stellvertretenden Vorsitzenden, und Herrn statt) Dr. Blase, dem Schriftführer, der mit unerinüd Mg!. MW«?, I», uni Mmltiu.i» 24. Zliilillir I.Mtz. ganncn mit einem gchalt- und -chwnngoollen Prolog r Georg Jrrgang. gesprochen von Herrn Hoffchauwieler De»'- Georg», dein die artistische Leitung des Abends oblag, c einzelnen Vorträge, die >» mehreie Theile zersielen unb eine Reihe wuffamec lniisllcmcher Darbietungen ansinachlc. Ei» Solo O-iiartetl der „Dresdner Liederta'el" -- die Heu-..: Uhlicb. Erle. Hertel und Kühncl begrüßre die hol>e Frau mff dein Oicsntige des Liedes: „Ich grüße dich" von Härtel, z» dini ch Tchütt cineit sinnigen, zu dem lestlicheii Anlaß paffenden l Tert nniergelegl hatte, dessen Warnung die Protektor»! des Abends huldvolljr angenoiiimeii Halle. Tie ffhöncir Worte iantcn: Gott arüße dick, crkab'ne Frau l Kkög' dieser Grus; dir sagen, Mic innig warm von ctzau zu Gau Die Uerzcn lür dick schlagen! Erhabene, Gott grüße dich! Gott grüße dich! Der kobeit Glanz Lricht sick im ^trabl der Güte, Dich schmückt der Lugend golü'ncr Kranz, Der Anmiith .yaubcrblüthc. Anmutbigc, Gott grüße dich! Gott grüße dicht Beglückerin, Irald-clig anzuschaue», Es krönt dick dein barmberz'acr Zinn »Zur besten edler Frauen. Legliickcri». Gott grüße dichl Gott grüße dichl lvic ein Gebet TM,» ücrrn auf Glauben-schwingen Mir dieser Gruß von löerzen gebt. Mag' er zu lgcrzeu dringen! Holdselige, Gott grüße dich! - Eafss befanden, wurden vnletzl ,d Ki , Nach der Bersammlniig steckten etwa 500 Antisciiiiien zwei ^ Brand And plünderlen >nel> ein und »alnnen e»va IO ü wurden verwundet. Jn> Kauic des Abeud kam es vor de» Läden ei Kivsks »ns dem Reaieruitgsplatze in Ineie lllsirgazine Die Truppen schritten Verhaslntigen vor. Zahlreiche Poklzisten sicher Ausdauer das Ganze vorbereitet und zu schönem Gelinge» gebracht hatte, den Saal, a» der Hand ihrer beide» Ueiiie» Söhne, der Prinzen G eorg und EI> ristia n, die in ihren blau-weißen Matroscnanzügcn„die Theiliialnne des PiiblilumS in bobem Maße auf sic! zogen. Nachdem die hohe Frau einige Damen und Herren iah ' -" miS der Gesellschast begrüßt halte — man sah von Vertretern der Staatsbehörden die Herren Minister Dr. Schnrla, b.d. Planitz und Watzdorf, Enellenzen. von Verirelem der städtischen Behörden Herrn Oberbürgermeister Geb. Fiiianzratt, Beulier :e. — be- Hieran schlr'klen sich iavnigc Vorträge RvieggeEscher Dichtungen, von Herrn Hoffchartst.ielcc 'Gun; ier» i oiniirl zu G.ßör gebracht., Im zweiten Tlieit sauge» die Liedertäilcr zwei Quanertc von W. «2 Eindeii, kompvtiirt von Orcvrg Pitlrich, teiilich wie milsitalffch gleich^ sesseltide Stüde, ivälnend die Herren O'Britti, Pietzich nnd Ritter « v. Schmidt ein Adagio von Beethoven sür zwei Oboen und Eng lisch Horn zum Besten gaben. Tie interessniiiesle Olummer stand, am Schiiis; dieses Theils: Fräulein Alberii, eine'?lltistin von viel^ ^ versprechender Zttkniilk, sang zwei Lieder auS dein Stieler'sche»! " Evttns „'Ansgcivnnderr". die von W. Emden -voir wem denn? in ieittsiiiniger Weite vertont worden sind. Im Verläufe de-Z 'Abends ließ sich iväter das Liedertafel O.uartetl noch einige Male! hörcii und auch Fläulein Melanie Tietel wendete beifällig aufge tivinniene Lieder. Schade, das; dicie Vorträge durch den Lärm im Saale sür alle 'Anwesenden nicht in gleicher Weiie zur Geltung! ^ tarne». 'Am animerkscimsteii lauschten ihnen die liebenswürdige! Prvtektvrin des Abends, die die Freude halte, um 6 Ilhr IhE Maiestät die Königin, die Prinzessinnen Johann Georg nnd Mathilde zu einem Thecstüudchen begrüßen zu dürfen. Ihre Majestät die Königin trug eilte weiß und schwarzgestreift ' Seidenrvbe, die Frau Prinzessin Friedrich August eine Robe von rosaem Scidentanel mit reichem Pcrlenheiatz und ei» entzückende velzverbräintes Hütchen mit weißen Federn nnd Veilcbentuffs. Ihre Hoheit Prinzeisiii ONathilde eine stivbe von dilntelgrünctil Bl ' fram.'aise und Frau Prinzeß Johann Georg ein Kostüm von bell grünem Seidcndamasl mit perlgrauem 'Ausvntz. Nachdem di' Herrichastcit eiiien Thee eingenommen nnd einiäe Vorträge äuge hört hatten, unternähme» sie, genihrr von Fra» Präsident Bruckner nnd Herrn Regierungsrath Tr. Blase, einen Rruidgang durch di Säle, gefolgt von den Tarnen ihres Dienstes: Frau Obecho- mcislerin v. Pflügt, Ezeclle»,;. dce Palasidanie Gräsin Einiieoe!. den Hofdamen Fräuleins v. Ende, v. Naundorf und v. Plaio. Hierbei zeichneten die Herrschaften zahlreiche Personen »ul An ivrachen auS und namentlich Ihre Kaiierl. Königl. Hoheit gewann sich wieder durch ihre geradezu virtnofc Liedenswindigteir Allei Herzen. Herzlich dantte die hohe Prolctiorin auch den initwirlen den Künstlern persönlich nnd zog heionders die Herren Jrrgang nnd Pittrich in ein längeres Gespräch, wobei sic sich ihre Milwn! niig schon sür den nächsten Thecal'end sicherte. Kur; vor 7 IN verlies; dann Ihre Majestät die Königin in Begleitung Ihrer Ho heiteu derPriiizessiiiiieii Mathilde und Johann 0>eorg, >ttiibra»st von einem durch Herrn Regierungsrath Blase ansgehrachlen Hoch, den Saal, während die Fra» Prinzessin Friedrich Angint dein Thee abend ihre Gegenwart dis kurz vor K Uhr schenkte. Alles in'Allem darf diese Becailstaltiliig zu den glänzendsten der gefeUistiafilichen Saison gerechnet werde», die hoffentlich auch in lekiiniärer Hin sicht all' die Mühen lohnen wird, die allein ein vollendetes Ge singen nach jeder Richtung hin garantiren könne». Das Fett galt einem guten Zwecke: möge er erreicht sein! „ Segen ist der Milbe Preis." — Die neueste Nummer der „Zeitung deS Vereins Teuiffbcr Eiscilbahnverwaltitiigen" bringt einen allgemein intcressantell Be rillst über die am Ist. Jan. ds. I. in Berlin ahgehalleiie Protest Versammlung, die von st Effenbahtielvereiiien veranstaltet Word n war, in» gegen die sozialde in okratische Agitali o n »nier dem E i > c n b a h n P e r s o n a l Stellung zu nehmen. Nach den i» der Versammlung von kvmvctciiler Teile gegebene» Da,legunge» ist der in Hamburg gegründete sozialdemokratische „Verband der Eisenbahner DentichlandS" bemüht, durch planmäßige Veiheffumv » der Beamten- u»k> Arheiterkategorien untereinander ilneiiitgleit nnd Zwietracht zu erzeugen, um ans dein so zersetzten 'Boden teine» Samen auszustreilcii. Wie wenig aber gerade dicker iozialdemo statische Verband berechtigt ist, sich als den berufenen Vertretet der deutschen Eisenbahner hinzilstellen, erhellt ans der Aufdeckung der Thatiache^ das; der Vorsitzende ein ehemaliger ans dem Amte ent fernter StatlvnSgehiisc ist und das; im Nebligen Buchdrucker, Konditoren, Haiidliiiiasgchiffe» nnd Jvnrnalisle» in der Organi sation daS große Wort sichre». Um so nachdrücklicher siel denn auch die Abwehr auS, die gegen diesen „Parasiten am deutschen Eisenhalmlörver" unter allgemeinem Beifall der Venainmesteti von den einzelne» Rednern erhoben wurde. Großen Eindruck machte eS namentlich, als die Vorstände der vertretene» st Eisciibatmcrvereine sich nacheinander erhöhe» »»d die Erklärung abgabcn. daß ihren Ve> einen svzialdemostatiiche Mitglieder nicht angehöiten und daß sie mit dem sozialdemokratischen Effenbahnerverbande nichts zu lim» haben wollte», weil er nur politische svzialdcnivlraliichc Zwecke verfolge. Ve sondeis lebhafter 'Bestall begleitete die Verstchenlna eines'Bei ireletS dG Verbandes Deusicher Eisenbahn-Wagen,»cisler, daß es iin ganzen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite