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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Gemeinde - Giro - KoM) R». ! Nurnmer ^27 27. Jahrgang. Sonntag, den 28. Oktober 1928 j- Anieicn« »» s bi, b^i - 3«d« «« » d« b«, , »> »nd« »mj »« »nK »«Z ü Di« »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien.» tag, Donnerstag und Sonnabend. « Der Bezugs-Preis wird mit Beginn » jeden Monat» bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » - irgendwelcher Störungen de« Betriebes der " L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- ü 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - » spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der »» ü Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WertzistWr- K, M MMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte*, »Mode und Heim* und »Der Kobold*. Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Krankenhaus eingeliefert. Die Verletzungen der beiden anderen Leipzig. Am DonnerStagmorgen wurde von der ernannt. Anuaberg. Beim Entfernen einer über 250 Jahre Meeraner Industriellen Hermann Poser, Karl Patly, Albert Bornemann, Albert Dressel, Artbur Klemm, Paul Nestmann, Karl Rudolph, Otto Schaller und Kurt Schmieder zu Ehren Mann angehalte,i, der keine Answeispapiere besaß. Aus der Wache gab er an, Krause zu heißen, und aus Sonderhausen Grüuhain. Am Montag wurde hier ein 30 jähriger Handelsmann aus Pirna festgenommeu, der de» Schlosser Straßenbahn wird sich dort befinden, wo vordem der Eisen- bahnhaltepunkt Weixdorf war. — Wer sein Kind lieb hat — der achtet darauf, daß H besonders im Winter, keinen Erkrankungen der Atmungs organe ausgesetzt wird. Tas soll nun nicht heißen, das >nan den Liebling ängstlich im Zimmer behält. Nein immer hinaus in die klare Wiuterlust — aber ein paar „Kaiser's Bruft-Caramellen" mttgebenl Das ist die Hauptsache. Diese ausgezeichneten Bonbons (15 000 Zeugnisse bestätigen ihre Wirkung) beugen vor, desinfizieren und heilen Husten, Verschleimung und Heiserkeit usw. sicher und schnell. Außer dem schmecken sie gut. „Kaiser's Brust-Caramelleu" sivd in ollen Apotheken, Drogerien usw. erhältlich und kostet die Dose 80 Pig. und der Beutel 40 Pfg. SeiferSdorf. Ein Schadenfeuer, das leicht größeren llmfang annehmen konnte, rief am Donnerstagvormiltag in der elften Stunde die Spritze ins Mitteldorf vor das Kaiser,che Grundstück, Nr. 33. Im ersten Stockwerk brannte ki tu erner Stube der Wohnung, die von der Familie Groß mann bewohnt wird. Dank des schnellen Eingreifens der Smersdorfer Wehr war der Braud «ach kurzer Zeit gelöscht. Schwepnitz. Die Zittauer Handelskammer hat aber- oials eine Reihe Jubilare, die 25 Jahre und länger bei der Firma Leonhardi sind, mit dem Ehrenzeichen sür Trere in der Arbeit ausgezeichnet. Dem Glasmachermerster Gustav kuhm, der 50 Jahre bei der Firma Leonhardi tätig ist, o>«rde außerdem ein Glückwunschschreiben des Reichspräsi denten von Hindenburg überreicht. / Dresden, lieber die Flucht des Verbrechers Kaltoien M dem Dresdner Landgericht während einer Verhandlung turnräten ernannt wurden. Einer der Hauptschöpfer deS Turnerheims, Hermann Poser wurde zum Ehrenvorsitzenden zu stammen. Er bat dann, austreten zu dürfen. Im Abort schoß er sich eine Kugel in die Schläfe, die de» sofortigen Tod zur Folge hatte. Die Untersuchung ergab, daß es sich um einen am 18. d. M. nach Unterschlagung von 700 Mk. aus Nordhausen geflüchteten 16 Jahre alten Kaufmannslehrling ha ndelt. Oberlungwitz. Am Montag früh ereignete sich im Elektrizitätswerk ein schweres Unglück. Der Isolierer Franke aus Dresden, der zur Zeit Montagearbeiten hier verrichtet, kam an die Hochspannungsleitung und stürzte mit schweren Brandwunden besinnungslos zu Boden. Durch den Sturz erlitt er außerdem schwere Kopfverletzungen, so daß er dem Chemnitzer Krankenhaus zugeführt werden mußte. Lugau. Dieser Tage verunglückte der Bergarbeiter Baueruiachs im hiesigen Vertrauensschacht so schwer, daß er im Knappschaitskrankenhaus Lichtensteiu-Calluberg seinen Ver letzungen erlag. Zwei Tage später verstarb im selben Krankenhaus sein Schwager Hugo Krause infolge einer Blut vergiftung, die er sich aus der Kaisergrube zugezogen hatte. Meerane. Das riesige Haus der Turngemeinde in Meerane, eines der modernsten und größten im ganzen Turnkreis Sachsen, das erst letzthin seine Weihe erhielt, hat durch die Meeraner Industrie eine vorbildliche tatkräftige Unterstützung erfahren. Die Turngemeiude Meerane ver anstaltete jetzt einen große» öffentlichen Ehrenabend, an dem außer de» ersten Bürgermeister Dr. Rüdiger die bekannten . Leipzig. Ein schweres Kroftwagenunglück ereignete klärt werden. am Donnerstag in der Pouitzer Straße in Leipzig Annaberg. Beim Entfernen einer über 250 Jahre ^Uerhausen. Ei» Personenkraftwagen, in dem sich mehrere alten Linde in Verbindung mit Ausschachtungsarbeiten im Mitglieder des Kleinen Theaters befanden, fuhr in voller; Gelände der althistorischen, nach dem berühmten Rechen- M)rl auf einen plötzlich haltenden Straßeubahnzug auf.'meister Adam Ries benannten Riesenburg bet Annaberg ,^r Zusammenprall war so heftig, daß daS Auto buchstäblich' wurden Knochen gesunden, deren Alter auf etwa 280 Jahre Tlümmer ging und der Motorwagen der Straßenbahn sest^estelll werden konnte. Hiernach stammen dieselben also Edlich beschädigt wurde. Sämtliche Insassen wurden aus den dreißigjährigen Kriege, wobei die Chronisten be° A>f die Straße geschleudert und blieben besinnungslos liegen richten, daß im März des Jahres 1641 die Rteseuburg von Von den fünf Insassen erlitt die Schauspielerin Ästa Fürsten- den Truppen deS Generals Bauer gebrandschatzt wurde, meister F. hier, der ihm von seinem Galanteriewaren nichts abkaufen wollte einen Stoß in den Leib versetzte, so daß F. °>ird noch folgendes bekannt: Das Gericht halte sich zur «rleilsberatung zurückgezogen, nachdem die Staatsanwaltschaft Kegen 22 verschiedener Betrugsfälle eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren beantragt hatte. Der diensttuende Justiz- kachtmeister war an das Haustelephon gegangen, um Unter- liützuug für die Abführung Kaltofens in die Gefangenen- °uflaft zu erbitten. (Daß er diesen Anruf in derselben Zeit ... — u- dtiorgie in der das Gericht sich zurückgezogen halte, warnte Treppe binuulerstürzre und sich schwer verletzte. Als ob Mt gerade besonders vorsichtig.) In dieser unbeobachtete» ^jchts Passte,! wäre setzte der rohe Mensch dann sein Handels- Pause ging Kaltofen aus den Saal und tat so, als ginge geschäft fort dis ihn die Polizei festnahm. Bedürfnisraum. Tatsächlich benutzte er die offene. Gablenz. Der frühere unbescholtene Bürgermeister uoch dem Korridor und ging rn aller Ruhe und^mit^ Gemeinde Gablenz hatte während seiner anderthalb- onter Harmlosigkeit aus dem Gerichtsgebau.e. -seine Amtstätigkeit 500 Mark unterschlage». Wegen ver- Z"" im Zuhörerraume gesessen hatte war gleichfalls ver-; ^^^rter Amtsunterschlagung erkannte das Gericht auf die Munden. Von den Beiden fehlt jede spur. ? gesetzlich niedrigste Strafe von sechs Monaten Gefängnis; Bautzen. Eine private Autobuslinie bestand zwischen; für lünf Jahre darf L. keine Ämter begleiten. Mtzen, Baruth und Weißenberg, betrieben von einem Auerbach. Ein schweres Autounglück hat sich gestern -im n Unternehmer. Nachdem die Reichspost ihre ; nachmittag am der Straße zwischen Auerbach und Rodewisch Aolinie Bautzen Weißenberg neuerdings ebeu'alls ube»^^^«. Das Automobil des Kaufmanns Alexander iu^!^ dein Privaten Unternehmer der Betrieb be- ^msdori, das vom Inhaber eines Auerbacher Musikhauses wordeu. Da er aber trotzdem wett^ wurde und außer diesen von dem Eigentümer, dessen em Kommalldo Schutzpolizei fruhzemg Fr'tz und dessen Schwester besetzt war, kam aut der d beschlagnahmte den Wagen. Die Einrichtung der Post-,ins Schleudern. Dabei zerbrach das rechte Hinter es sicher zu mancherlei Auseinandersetzungen,^ und der Wagen überschlug sich, alle vier Insassen unter S fuhrt, da sich die Bewohner der davon berührten O te begrabend. Auf dem Felde arbeitende Leute sprangen »er das Privalunternehmeu stellten. i herbei und hoben de» Wage», Fritz Ramsdorf erlitt einen Leisnig. Der Obsthändler Kießig geriet in Görnitz' Schädeldruch und Schnittwunden am Halse. Der Bern»- M seinem Pferdegeschirr derartig mit einen Radfahrer zu-'gluckte, der im dreißigsten Lebensjahre stand, starb bald da- Mmen, daß ec vom Wage» stürzte. Er erlitt dabei eine „uf. Seine Schwester trug nur leichte Verletzungen davon, Mere Gehirnerschütterung, an deren Folgen er im hiesigen während die beiden andern Insassen mit dem Schrecke» da- stanlenhauje verstarb. vonkamen. Die Schuldfrage des Unglücks muß erst noch ge- OertlicheK und Sächsisches. ^berg und der Schauspieler Bruno Mertzynski schwere Gehiru- Ottendorf-Okrilla, am 28. Oktober (928. erschütterungen, und der Oberspielleiter Josef Firmanns eimn ^>1. L,. a , < komplizierten Oberschenkelbruch. Sie wurden mit den »ock , wird wahrscheinlich Rettungswagen der Polizei und der Feuerwehr ins Städtische ch in diesen Jahre in Betrieb genommen werden, da die Krankenhaus ejngeüeserr. L-ie -Verletzungen der beioen anderen ^"beiten zur F«tigstell»ng der Verlangeruugsstrecke dank J^sse,, si^ leichterer Natur. Die Verunglückten zähle» zu « b-I-W'-t-» MM-d-m d-s Endpunkt in Klotzsche Königswald am Gasthaus „Deutsche" Mm s... Eiche" und führt von da der KöuigSbrückerstraße folgend, » - , ° "7»'-"^-'» bis zum Beginn d-S Ortes Weixdorf. Der Endpunkt der ^-'pzig« Kriminalpolize auf dem Hauptbahnhof -in Miger Oer Sinn des Weltspartages. Lkst dem Jahre 1925 begehen die öffentlichen Sparkassen In Deutschland den Weltspartag, urspiünglich am 31. Oktober, seit llcm Jahr, mit Rücksicht aus das RcsormallonSsest, am 30. Ok- ober Die Anregung zur Schaffung eines Weltspartages geht /jurück aus den einstimmigen Beschluß des ersten Internationalen SparkassenkongresieS in Mailand Ende Oktober 1924 »Ter Kongreß., so heißt eS in der diesbezüglich gesagten Niederschrift, -Hal den drin- genden Wunsch, daß als Ausdruck der Bedeutung der Sparsamkeit in Erinnerung an die erste Weltvereinignng der Sparkassen der 31. Ok tober, der Tag des Schlusses des Kongresses, überall zum Wclt- sciertag der Sparkassen erklärt wird Dieser Tag soll nicht ein Tag des Müßigganges fein, sondern ein Lag der Arbeit, an dem die Handlungen aller von dem Ideal der Sparsamkeit ersülft sein sollen, ein Tag, der der Verbreitung dieses Ideals durch Beispiel, Wort und Bild geweiht ist.« Tie Idee des Weltspartages Hal inzwischen — dafür zeugen die Erfolge der Wellspartage 1925, 1926 und 1927 — bei uns wie in den anderen Ländern sich durchgefetzl. In einer Zeit wo für alle möglichen, auch unnützen Tinge viel Reklame getrieben wird, ist es wohl angebracht, einen Tag des Jahres ausschließlich dem Spargedankcn in seiner all gemeinen Bedeutung, nicht nur dem Geldsvaren, zu widmen Ter Weltspartag richtet die Mahnung an jeden einzelnen, zu sparen, die Ausgaben In das wirtschaftlich richtige Verhältnis zn den Einnahmen zu bringen. Jeder wirtschaftliche Erfolg ist letzten Endes Ergebnis einer wirtschaftlichen, d. h planmäßigen und sparsamen Tätigkeit DaS Ergebnis der Sparsamkeit drückt sich fast immer in Geld und Geldeswert aus. Tas Geldsparen ist nur dann produktiv, wenn das Ersparte rentabel und nützlich angelegt wird. Dies geschieht durch die Sparkassen, die den Sparern eine den Zeitverhältnisien ent sprechende Verzinsung gewähren und die Spargelder der Wirtschaft in Jorm von Mitlelstandskrediten, Landwirlschastskrediten, WohnungS« bauhppotheken usw zusühren Tas Interesse der Gesamtwirlschasl deckt sich hier ganz mit dem Interesse des Einzelnen. Um welche Beträge es sich handelt, darüber geben die Sparkassenstalislikcn den besten Ausschluß Im letzten Jahre, also vom 31 10. 1927 bis zum 30 10. 1928, wurden bei den deutschen Sparkassen rund 2,2 Milliarden Mark In den Kreisen der wirtschaftlich schwächeren BevölkcrungS- schichtcn In Form von Spargeldern gesammelt und damit der Spar einlagenbestand von 4,4 Milliarden Mark aus 6,6 Milliarden Mark gesteigert. Trotz der erschwerten wirtschaftlichen Verhältnisse haben die deutschen Sparer seit der Stabilisierung wieder 6,6 Milliarden Mark an Spareinlagen ausgebracht, ein Betrag, der 3M (ein Drittel) der Vorkriegssumme entspricht. Man sieht: Diele Wenig ergeben ein Viel. Ter Weltspartag ist ein Tag der Besinnung für alle: Nur durch sparsame, rationelle Wirtschasts- und Lcbensfühnnig ist ein Vorwärts kommen möglich für den Einzelnen lind für ein Volk Sport. Sonntag, den 28. Oktober 7- ? Fußball. i Jahn l — Schandau I (Pflichtspiel) Anstoß 2,15 Uhr auf hiesigen Platze, Hier bei diesen Pflichtspiel haben die Jahnleute Ge legenheit sich für die im Frühjahr in Schandau erlittene Niederlage zu revanchieren. Schandau hingegen wird am Sonntag alles hergebeu, um zu beweisen, daß sie doch Spiel stärker sind, als die Jahnmannschast. Jedenfalls verspricht es ein schönes flottes Spiel zu werden. Jahn hat den Vor teil des eigenen Platzes. Doch steht daS Spiel gänzlich offen. Jahn II — Jahn III (Trainingsspiel) Anstoß 4 Uhr auf hiesigen Platze. Handball. Königsbrück II - Jahn I (Pflichtspiel) Anstoß halb 4 Uhr in Königsbrück. Noch ist die Enttäuschung vom 1 Pflichtspiel gegen Radeberg II nicht ins Vergessen gekommen, so muß die Jahnelf am Sonntag gegen die II. Königsbrücker Elf autreten. Hoffentlich haben sich die Jahuleute eines besseren belehren lassen und nehmen die wetteren Pflichtspiele etwas ernster. Königsbrück auf eigenen Platze wird schwer zu schlagen sein. (Abfahrt mit Rad V» 2 Uhr ab Ring.) Mrchenrmchrrchteit Sonntag, den 28. Oktober 1928. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Hier,« eine Beilm.