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Seither haben sich die Berg- und Hüttenarbeiter damit be gnügen müssen, zu den in der Nähe stattfindeuden Ver sammlungen ihre Vertreter zu entsenden. Und sie haben dies stets in stattlicher Zahl getan! Wer erinnert sich nicht gern an die vielen Knappen beim Lrbeiterfcstzug in Krefeld (1898), Bonn (1900) und Köln (1903). Heuer nun findet der Katholikentag mitten im rheinisch-westfäUMn In- dustriegebiet statt, und da ist es ganz selbstverständlich, daß die Arbeiter einen ganz hervorragenden Anteil nehmen und die meisten Besucher stellen werden. Wenn auch andere Stände hier ebensowenig fehlen wie früher, das besondere Kennzeichen des heurigen Katholikentages wird doch das Hervortreten des Arbeiterstandes sein. Wir freuen uns § dessen sehr lebhaft, weil damit dem gesamten Arborterstand klar vor Augen geführt wird, daß er innerhalb der katho lischen Weltanfchmmng vollkommen gleichberechtigt ist, daß man hier keine Klassenunterschiede kennt, sondern jeden Stand ehrt und achtet. Der Essener Katholikentag wird, wie alle seine Vor gänger, eine Riesendemonstration für den konfessionellen Frieden sein; er tagt in der Diözese und dem früheren Wir kungsort des Kardinalerzbischofes Fischer, der erst kürzlich wieder die Notwendigkeit des konfessionellen Friedens be tont hat. Die Katholikentage arbeiten in derselben Rich tung; es ist ein ganz besonderer Ruhm für sie, daß noch nie ein Wort gefallen ist, das einen Andersgläubigen verletzen könnte. Stark in der Verteidigung der eigenen Ansicht, milde gegen Andersgläubige! Nxir ihre Devise seit 1848 und wird es für alle Zukunft bleiben. Wie sehr notwendig aber der konfessionelle Friede ist, hat man an mehreren Er scheinungen der letzten Zeit wieder gesehen. Wenn Prote stanten hergehen und nur aus Abneigung gegen die Katho liken lieber einen atheistischen Sozialdemokraten in den Reichstag wählen als einen gläubigen Katholiken, so ist dies ein wahrhaft erschreckendes Zeichen, das mit Flammenschrift lehrt, daß die konfessionelle Spannung auf ihrem Höhepunkt steht. „Wir können ims doch nicht gegenseitig, wie unsere Altvordercn, die Schädel einschlagen", so sprach vor einiger Zeit der Kaiser zu einem bekannten Zentrumsaügeordneten. In den Reihen der Katholiken gibt es niemanden, der hierzu Lust hat; leider desto mehr auf der anderen Seite! Ta tritr nun der Katholikentag in Essen in die hochgehenden Wogen und liefert jedermann dm Beweis, daß man treu an seinem Glauben sesthalten kann und gar nicht nötig hat, deshalb mit anderen Konfessionen im Streit zn leben. Im Gegen teil: wer von seinem Glauben nur noch 25 Prozent hat, der hat 76 Prozent für die konfessionelle Verbitterung übrig, and wer gar nichts mehr bat, gar 100 Prozent. Der Katholikentag ist aber auch eine patriotische Kundgebung; deutsche Katholiken finden sich hier zusammen, um sich zu prüfen, ob sie alle ihre Pflichten gegen das Vater land erfüllt haben, um aufs neue Mittel und Wege zu be- raten, wie jeder einzelne oder in Verbinduirg mit anderen zum Wohle des Vaterlandes arbeiten kann. Wenn man die Geschichte der Katholikentage an sich vorbeiziehen läßt, wenn man all die Anregungen verfolgt, den gefaßten Beschlüssen nachgeht, so wird einem erst recht klar, welche hervorragende Arbeit im Interesse des Vaterlandes die Katholikentage ge leistet haben. Man nehme sich nur einmal die Beschlüsse aus dem Gebiete der Charitas her; da findet man Fürsorge für Arme und Krüppel aller Art, für Dienstboten und Arbeite rinnen, für Auswanderer lind fremde Arbeiter bei uns, für vrrlvahrloste Kinder und entlassene Sträflinge! Aber nicht nur Resolutionen sind es geblieben, es sind Taten daraus geworden. Oder gehen wir zu der sozialen Sektion! Alle Berufsstände sind hier vertreten; die Wünsche von allen treten hier hervor und werden eingehend beraten. Staats hilfe und Selbsthilfe sind dann die Wege, die zur Linderung sozialer Not genannt werden. Die Vorschläge der Katho likentage sind vielfach schon in unsere Gesetzgebung über- gggnngen, zürn Wohle des Vaterlandes. Der von hier aus gehende Ruf nach dem Zusammenschluß der katholischen Ar beiter, Handwerker, Kausleutv und Bauern hat ein hundert fältiges Echo geweckt und Riescnorganisationen geschaffen. -Wer aber hat den Vorteil? Niemand anders als das Vater land, zn dessen Gedeihen solche Organisationen sehr wesent lich beitragen, zumal sie auch vom An Muß an die Sozial demokratie abhaltcn. dftcht in letzter Linie ist der heurige Katholikentag auch eine höckßt erfreuliche Kundgebung religiösen Lebens und katholischer Weltanschauung. Wer es aut mit dem deutßhen Volke meint, der muß sich freuen, daß es in unserer so sehr materialistisch gerichteten Zeit noch Tausende und Aber tausende gibt, welche die Ideale Hochhalten. Und die höchsten Ideale sind die der Religion. Gerade in der Gegend des emsigen deutschen Fleißes, in der Gegend der höchsten In- dnsrrieentfaltnng wirkt eine solche Kundgebung doppelt. Täglich strömen die Arbeiter in die Werkstatt-, die Hämmer dröhnen, die Schlote rauchen und so geht es immer fort. Da ruft der Katholikentag sein frohes t^urmin, eorckn! und himmelwärts heben sich die Herzen. So vereinigt sich danu Gebet und Arbeit znnr harmonischen Ganzen und gibt einen guten Klang. Gerade in den industriellen Gegenden wo der Mensch dem Gange der Natur und der eindringlichen Pre digt der Natnr mehr entfernt ist, wirkt eine solche Knud- gebnng wie ein erfrischender Regen aus trockenes Land. Großartig wird der heurige Katholikentag werden; schon Uns seine Besucherzahl anlangt; aber er nürd auch aller Welt bekunden, daß Katholizismus und wirtschaftlicher Fortschritt sich nicht ansschließen, sondern daß vielmehr aller tvahre und dauernde Fortschritt auf den: Christentum anf- gebant ist. 9stnr schnellvergehende Seifenblasen erzeugt di Flut der Tagesmeinnng; das Christentum aber baut mit Granit für die Ewigkeit und daran wird in Essen wieder ein gut Stück geleistet werden I Deshalb auf nach Essen im kommenden Monat! Politische Rundscha«. Dresden, den 2g. Juli IVOS. — Ter Kaiser, dem von der Bevölkerung in Aalesnnd ein enthusiastischer Empfang bereitet wurde, wurde von dem Vorsitzenden des Stadtrates mit einer Ansprache be grüßt. w-rin dieser der hochherzigen Eilst- des Kaisers bei. dem Brandunglück vor 2'/, Jahren gedachte. Der Kaiser- dankte, es sei ihm ein Herzensbedürfnis, ausznsprechen, wie lieb ihm Norwegen sei. Schon bei dem Besuche vor 2 Jahren habe er den Eindruck gewonnen, die Bevölkerung Aalesnnds we-de in festein Gottvertrouen und froher Zn- verficht in Zukunft sich an den Wiederaufbau der Stadt machen. Er habe sich darin nickt getäuscht. Die Stadt sei in kurzer Frist neu au« der Asche erstanden. In Norwegen fühle er sich als Gast König Haak'nS, der es an väterlicher Fürsorge für die Stadt n'« kehlen lassen werde. Der Kaiser schloß mit einem dreifachen Hurra aut den König. — Die Kaiserin Augnste Victoria ist gestern, abends 9 Uhr. mit dem Prinzen Joachim und der Prinzessin Victoria Luise von Wilhclmkhöhe nach Kiel abgereist. — Der Eudabschlnß der Neichshauptkasic für das Jahr 1905 läßt lange auf sich warten; aber was man bis jetzt hört, lautet sehr günstig. Der Abschluß sicht jedenfalls viel besser ans, als der Etat für 1905 selbst. Die Bundes staaten werden nicht nur die gestundeten Malrisrilaibei- träge los, sondern sie erhalten noch einige Millionen heraus. — Dir Gründung eines allgemeinen Miffionsvrrcirrs ist in einer Versammlung von Missionaren und Missionk- vereinen während des letzten Kolouialkongrcsses besvrochen worden; cs wurde da ein Arbeitökon.itee sür die Weiler behandlung der Sache bestellt. Dieses will nun ans dem Essener Katholikentag einen entsprechenden Antrag stellen, hat sich aber zuvor dieser Tage in einem Rund- schreiben an den Episkopat, die Missionsgesevickaften- und Miffionsvereine gewendet, um von hier Rat und Weisung sich zu erbitten. — Ein Dcpcschcnwechsel zwischen den im Süden von D'eutsch-Sndwestafrita lebenden Deutschen und dem Kaiser wird offiziös veröffentlicht. Die Deutschen kamen im „An- Laß der Ablehnung des Eisenbahnbauetz" zusammen und er- 'baten vom Kaiser „auch weiterhin gnädigen Schutz für den großen Süden das Schutzgebietes". Der Kaiser dankt: hierfür lind fügte hinzu, daß er der Wohlfahrt und den Internen der deutschen Bevölkerung des Südens seine Für sorge zuwenden werde. Dieser Tepeschenaustausch hat einige politische Bedeutung; die Depesche spielt an auf die Ab lehnung des Eiseubahnbaues-, der Kaiser aber sagt hierüber kein Wort, was in Kectniannslwop wohl stark enttäuscht hat. Im 'Reichstage ist bei der Ablehnung dieser Dahn gefordert worden, die Truppen ans dem Süden, znrückzuberufen; nur hierauf gibt der Kaiser die Antwort, daß er auch diesem Teile des Schutzgebietes seine Fürsorge zuwcnden werde. Much darin liegt kein Gegensatz znm Reichstage; so lange der Süden deutsch ist, ist es selbstverständlich, daß er sich deutscher Fürsorge erfreut, aber nur in dem Umfange, als die Aus gaben sich rechtfertigen lassen. Am meisten auffallend ist aber. die Depesche deu Deutschen aus Kcctmannshoop; sie redet nicht von dem Werte des Schlitzgebietes, sondern nur voll dem „großen Sudeil"; da hat sie keinen Widerspruch zu befürchten; groß ifc der Süden, wie schon die Karte zeigt, aber das meiste ißt Steppe und Wüste. Schrieb doch erst kürzlich ein Missionar, daß seit 18 Monaten kein Regen mehr gefallen sei! Die Depesche sagt auch nicht, wozu viele Deutsch: zusammc-ugekommen sein, und doch lväre es sehr wertvoll gewesen, die Zahl kennen zu lernen; nur 5 Unter zeichner nennen sich mit ddainen; sie haben aber vergess.n. ihren Stand hinznzufügcn, was wiederum sehr wertvoll ge wesen wäre. Der erste Unterzeichner ist ein Richter, der zinrite ist entweder ein Beamter oder ein rheinischer Missio nar,"der dritte ist ein Händler, was der vierte und fünfte ist, wissen wir nicht! Aber die Mehrheit der Unterzeichner lebt Vinn '6sc-lde, daß das deutsche Volk ausbringen muß. Welche Bedeutung eine solche Depesche hat, ist leicht ersichtlich; die U'nterzcichner haben die Vorteile der Balm, das deutsche Volk muß die Gelder ausbringen. Es scheinen sich überhaupt eigenartige GcHanken bei den Farmern dort unten fest- znchtzcn. Jetzt fordern sie bereits für jede einzelne Farin „dirrär eine genügende militärisch^ Besatzung" den nötigen Schnr;! „Für alle Ewigkeit" soll dies zwar nicht dauern, ! aber doch für sehr lange Zeit. Uns ist dieser Wunsch erklär- ! lick; die Farmer macken hierbei ein sehr gutes Geschäft; sie H haben die besten Abnehmer in dieser Besatzung selbst. Aber ' man denke sich einmal das Bild zn Ende: hier eine Farm, Heiteves a«s der Zeitungswrlt. Bon W. Simon. c»«ch»>n«r Der Humor, welcher ohne Zutun und sehr oft zum Ver druß von Herausgeber, Redakteur und Autor in den Spal ten der Zeitungen anzutreffen ist, wird in der Mchr^hl der Fälle von jenem Kobold verursaclit. der als „Druckfehler" bekannt in den Schriftleitnngen, wie Schriftsetzcreien ge fürchtet ist. Ihm ist nichts heilig und es sind Fälle vor- Händen, wo eines Druckfehlers wegen das Blatt der Kon fiskation verfiel, ja sogar der Redakteur in strafgerichtliche Untersuchung gezogen wurde, weil man annahm, daß der DruckfehlertÄinon nicht ohne sein Wissen gearbeitet habe Man glaubt es mitunter nicht, daß es möglich lväre, einen so sinnstörendcn Druckfehler zuwege zn bringen; aber cs ist möglich, meist dann, wenn die Fertigstellung der Zeitung pressiert — und unter einer solchen Signatur stehen ja die meisten Blätter — oder wenn eben sonst alles ungünstige zusannnenwirkt, das heißt, wenn auf seiten des Setzers so- wohl wie des Korrektors nicht die nötige Aufmerksamkeit obwaltet oder wenn Zeilen des fertigen Satzes „zusammen geworfen" werden und nach dein neuerlichen Setzen ohne Korrektur sofort in die Presse kommen. Es kommt aber auch vor, daß man dem Druckfehlerteufel, wie es ja bei den Teufeln üblich ist, etwas in die Schuhe schiebt, was er nicht verbrochen hat, sondern auf das Kerbholz des Redakteurs oder deS Setzers kommt; denn es ist eben bequemer, den, Zeitungslescr gegenüber die Schuld für einen Schnitzer einem Dritten, der sich nicht rechtfertigen kann, zuzuschicbcn. Manchmal birgt der Druckfehler Unsinn, sehr oft aber einen, wenn auch nickt immer schmeichelhaften Sinn. Ja. mitunter spricht so ein Druckfehler unbewußt die von: Ne- daktenr ängstlich vermiedene Wahrheit, wie znm Beispiel einmal, wo von einer „eienden" statt „eilenden" Neichshilfe die Rede war, oder wo in dem Berickte über die von einem Abgeordneten abgchaltcnc Versammlung gesagt wurde: „Keiner lmt wohl so viel wie er im Interesse des allgemei nen Kohles «Wohles) gesprochen." Harmlos sind Druck fehler, wie „Er ist von dem Vertrauen beesclt" «beseelt), oder „ein reizender Tamcnfloh (Tamcnstor) verschönte den Abend." Bösartiger klang es schon, als in einer Wiener Zeitung die Oesterreichische Nordwestbahn ein „Mordwest- bahn" genannt wurde und zwar nachdem kurz vorher einige letale Unfälle auf derselben passiert nnren. Ebenso ist fol gendem Druckfehler Satire nicht abznspreckein „Er kämpfte bis zum Tode einen ehelichen (ehrlichen) Kampf." „Sie waren wie Orestes und Pplades, einer borgte (bürgte) für den anderen." „Der Bote mußte die ganze Stadt dnrchsanfen (durck-lanfen)". Einer der witzigsten Druckfehler ist wohl der im Goethescheu Gedicht, wo steht: * „Die Augen gingen ihm über, so oft er trank daraus." Gedruckt stand: „Tic Augen gingen ihm über, so oft trank er daraus." Als Uhland seine Gedichte heransgab, schickte er den selben ein Motto voran, lautend: „Lieder sind wir, unser Vater Schickt uns in die weite Welt." Der Druckfehlerteufel machte aber daraus: ^ „Leder sind wir" usw. Einem anderen als Uhland hätte das endlosen Spott eingetragen. Bei einem der Schillerfestc, die man in Stutt gart jährlich auf der Silberburg zu feiern pflegte, war das Lied „An die Freude" zum Fcstlied bestimmt worden. Mit dem Abdruck dieses Liedes in der Hand, begannen die Chöre der Schulen ihren Gesang. Ta kam eine Stelle, wo der Vortrug fast zum Jauchzen anschwoll. Woran log es? Kraft eines Druckfehlers n>ar zn singen: „Unser Schulbuch (statt «chiilvbnch) sei vernichtet!" Einem Druckfehler ist auch das Goethesche Zitat „Selbst wenn Engel (statt Enkel) um uns trauern" znzuschreiben. Als in einem botanischen Werke ''das sogenannte Franenherz oder Zitterherzchen beschrieben iwnrde, uxir infolge eines Druckfehlers der botanische Namen ..Tielptdra spectabilis" mit Diclpthra sp." angegeben und -dieser falsche Name ist der Pflanze geblieben. Der Druck- Wühler ist ganz modern; er huldigt einer alles nivellierenden Tendenz, wie die Sozialdemokratie. Deshalb macht er auch nicht Halt von hohen und höchsten Herrsckaften. So brachte die „Nostocker Zeitung" in ihrer Nummer vom 17. April - 1892 die Mitteilung: „Der König von Schweden ist an t einem Kohl- (Kehlckopskatarrh erkrankt." Di: „Rhein- und ' Wied-Zeitg." Nr. 118 des Jahres 1888 machte wiederum I ans dem großen Schweiger einen „Gencral-Gcldmarschall". Das „Schvetzinger Tagbl." vom 27. Oktober 1893 teilte den Untertanen mit, daß der Großherzog von Baden mit dem Schneckznge (Schnellzuge) in Karlsruhe cingetrofscn sei. Und da sage noch einer, daß Potentaten nicht auch sparen und mit dem Bummelzüge fahren! Die vor einem Dezennium in Biln (Böhmen) erschienene „Volksschrift" brachte einen Bericht über die Aufführung des „Meineid bauers" des Wiener Bnrgtheaters, bei welcher dem Hof- schanspieler Reimers ein Unfall passierte. In dem kurzen Berichte wurde der Verletzte bald „Reimer", bald „Rie mers", bald „NicmerS" und bald richtig „Reimers" ge- nannit. Ein sehr gelungener Druckfehler lvar auch jener im „Anssiger Anzeiger". Es tvar in den siebziger Jahren und die Gründung eines Scharfschützenkorps im Zuge. Ge nanntes Blatt berichtete darüber. Im Druck aber wurde ans dem „Scharsschützenkorps" ein „Schafschützenkorps".