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AM MM ^-» MF. H M M M- MM MM UHUHMMMMM §^W8WS8TVUM s^/LL^NLV/M L U ^L ^VL-LLLLLLTI GV v vV V^ G I V v ^^V vGVvGVAG Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend >»«I»II»»»IIIIIII»IIIIIIIIIIIII» 2 DI« .Ottendorfer Zeitung' erscheint Diene- - tag, Donnerstag und Sonnabend. E v« Bezugs-Preis wird mit Beginn jede« Monats bekannt gegeben. »» I« Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. M 2 ögendwelcher Störungen de« Betriebe« der 2 L Zeitung, d. Lieferanten »d. d. Beförderungs- ü — Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» - »» spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise«. 2 MtttMWS- ,K, Md MMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". » mm I»»II 11« i»iri > i!i lÄiinM» »W L Anzeigen werden an den Trscheinungstage» S -bi« spätesten, vormittag 10 Uhr w W DeschSfisstell» erbeten. 2 Die Festsetzung der Änzeigen-PretstF 2 2 wird bei etntretender Rnderuua «im Nummer 2 2 vorher bekanutgegoocn. 2 Jeder Anspruch auf Nachlaß «Uffcht, wem 2 2 der Anzrigen-Betrag durch Klage Ungezogen ,2 - werden muß oder wenn der Auftragg^ö« st» m Konkurs gerlii. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. Nummer *8 Mittwoch, den 19- Januar 1927 26. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. Gttendorf-Dkrilla, den fg. Januar >9r?. — Am Freitag hielt der M.-G -V. „Deutscher Gruß" seine Jahreshauptvrrsammlung ab. Nach dem Gesang von zwei Liedern eröffnete der Vorsitzende Kaufmann Eschemann die Versammlung und ließ als würdige Einleitung da« Bundeslied singen: „Brüder reicht die Hand zum Bunde". Nach verklingen des an hohen Idealen reichen Liede« gab er den Jahresbericht. Diesem ist zu entnehmen, daß sich die Sängerschaft bei mehreren Festen der Umgebung beteiligt hat. So hatte die Sängerschaft z. B. die gesangliche Aus- gestaltung der Fahnenweihe de« Militärverein in Hermsdorf in dankenswerter Weis« übertragen erhalten und gern über- nommen. Vor allem durfte der Verein im Frühjahr das Fest der Weihe seiner Fahne begehen. Und mag auch der Hauplfesttag unter großer Ungunst der Witterung zu leiden gehabt haben, es hatte sich doch ein großer Teil auswärtiger und hiesiger Gäste und Gänger eingefunden. Und alle Ver anstaltungen waren so, daß man mit ihnen zufrieden sein kann. Da« Konzert de« Verein« im Oktober war leider nicht so besucht, während da« am zweiten Weinhachtsseier- tag sich eine« sehr gut besetzten Saale« erfreuen konnte. Mit den Leistungen de« Chore« war man bei dem Veran staltungen sehr zufrieden. Da« ist natürlich dem Chor- meister, Herrn Kapellmeister Reppe zu danken, der sich um den Gesang außerordentliche Rühr gegeben hat, sodaß ihm der Borfitzend« für alle seine Rühe im letzten Jahre im Namen de« Verein« besten« dankt. Die Mitgliederzahl ist im großen und ganzen dieselbe geblieben. Der Verlauf der Singstunden war so, daß nach ernster Arbeit sich echte deutsche Fröhlichkeit avschloß, sodaß jeder immer wieder sich gern einfand. Der Vorsitzende wünschte dem Verein für« kommende Jahr ein weitere« Blühen, Wachsen und Ge deihen nach innen und nach außen neue erfolgreiche Tätig keit, zu Ehren de« geliebten deutschen Lieder. Er konnte sodann den von verschiedenen Vereinen und Körperschaften anläßlich der Fahnenweihe gestifteten und von Sangerbruder Oswald Großmann feingearbeileten Fahnenschrank mit Worten de« Dankes an Stifter und Hersteller übergeben. Herr Reppe dankt der Sängerschaft für ihre Mühe uvd bittet auch um pünktlichen Besuch der Singstunden für di» Zukunft. Da« Stiftnng«fest wird dem 20 jährigen Bestehen de« Verein« gilten und im Rärz in besonderer Feier bet Einladung auch au«wärtiger Gäste begangen werden. Der Kaffenbericht ergibt ein günstiges Bild. Dem Kassierer wird Entlastung erteilt. Am Wiener Sängerfest werden sich voraussichtlich 22 Sänger beteiligen. Ferner nimmt der Verein am 40 jährigen Dirigentenjubiläum des Gruppen- ltedermeister« Henn Kantor Heinich in Klotzsche sowie am Eldgausäugerfrst in Radeberg teil. Auch wird beschlossen, daß die Sängerschaft zu fingen hat bei gewissen feierlichen Anlass«« im Leben aktiver und passiver Mitglieder. Zu Notenwarten werden die Sangesbrüder Ringel und Jeschke gewählt. Ein Sängerspruch schloß die harmonische Ver sammlung ab, während rin gemütliche« Beisammensein noch läng« zusammenhielt. — Die Zunahme der Tage«länge. Die Zunahme der Tageslänge macht sich bemerkbar. Zwar tritt sie am Morgen noch nicht in Erscheinung — die Sonne geht jetzt nur um einige Minuten früher auf al« am kürzesten Tage — aber am Nachmittag ist er bereit« bedeutend länger hell. Diese Ungleichmäßigkeit hat ihren,Grund in dem Unterschied zwischen der wahren Sounenzeit und unserer Uhrzeit. Der Umstand daß di« Erde nicht immer gleichweit von der Sonn» entfernt ist und sich j» nach der geringer»« oder größer«« Entfernung schneller oder langsamer bewegt, hat eine Ungleichheit der wahre« Sonnentag», d. h. dr« zwischen zwei auseinander- folgend«« Mittagen oder loderen) Kulminationen der Sonne liegeuden Zeiträume» zur Folg,. Man denkt sich daher statt her wahrrn Sonne »ine mittlere, die sich mit völlig gleich, mäßiger Geschwindigkeit bewegt, und nennt den Zwischen- raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kulminationen dieser gedachten Sonne, der da« Rittel au« allen wahren Sonnentagen im ganzen Sommer ist, einen mittleren Sonnentag. Daher unterscheidet man auch wahre und mittlere Zeit. Die erster« wird von den Sonnenuhren an- grgeben, nach letzterer sind dis im bürgerlicher» Leben ge bräuchlichste« Taschen- und Pendeluhren reguliert. Beide Zeiten Viertelstunde voneinander ab. Der Unterschied zwischen beiden Zeiten heißt Zeitglrichung. Während die Zeitgleichung am kürz»sten Tag« Ungefähr Null war, d. h. «ittlere und wahre. Ztit übereiustimmten. beträgt die Zeit gleichung j tzt 7 Minut n darüber, Ende der Monat« sogar 14 Minuten mehr. Daher kommt es, daß das LSuxer- wrrden des Tages, verglichen mit unserer Uhrzrit, sich im Januar faß ausschließlich am Nachmittag bemerkbar macht. Dazu kommt noch, daß unsere Uhren, die die Rittel- europäische Zeit, d. h. die mittlere Sonnenzelt de« 15. Meridian« östlich Greenwich, angeben, gegrnüber der Orts zeit vom Westen zum Osten etwa« vor- bezw. nachgehen. — Die Lokalpresse bewährt gerade während der Winterzeit sich al« treuer und gern gesehener Freund. Wenn an den langen Abenden da« Familienleben sich mehr als bisher um Hau« und Herd zu ziehen beginnt, dann ist auch dar Jntereffe an den Ereignissen und Lebensfragen der engeren Heimat wieder besonder« rege. Nicht« aber ist imstande in dieser Hinsicht einen besser«« Vermittler abzu geben, al« die Lokalpresse. Grobstadtzeitungen, mögen sie auch sonst noch so reichhaltig, können ihrer Natur nach sich niemal« in gleich liebevoller Weise mit den Jntereffe« eine« eng begrenzten Gebiete« beschäftigen, wie e« di« Lokalprrffe tut, deren vornehmste, Ziel e« von vornh«r«in (ist, haupt sächlich diesem engeren Kreis dienstbar sein zu wollen. Er versteht sich von selbst, daß sie hierüber auch ihre Aufgabe nicht vernachlässigt, Ding« de« Weltgeschehens so rasch und zuverlässig wie jede andere Zeitung zu bringen, lieber die Macht der Heimatpreffe lassen wir jüngst in der Jubiläums- nummer einer angesehenen Provinzzeitung folgende beachtens werten Ausführungen: „Die Heimatpreffe ist mächtiger al« all« Zeitnugen der Großstätt», die nicht verwachsen sind mit den Trachten und Wünschen, mit den Rühen und Sorgen de« einzelnen wie sie. Sie nutzt ihre Macht in rechter Weis»! Sie trete ein für di« Pfleg« all«« d«ffen, was ihren Lesern di« Heimat schöner und teurer machen muß, al« all« Lockungen der Ferne st« bewahr« ihr eigen«» Urteil, sie arbeite dem Zuge der Zeit entgegen, der alle« Besonder« gleich machen will, und lenk« doch die Blicke auf da« gemeinsame, mit so vielen Opfer« errungene große, kost bare Gut, da« uns all« schützt und fördert und an dessen Minderung heute bewußt und unbewußt tausend Kräfte arbeiten. — Eine Silvester-Prophezeiung, die nicht auf gegossenem Bl«i oder sonstigem Schmuck sich aufbaut, ist die: Du wirst das ganze Jahr frohe Stunden und heiter« Tage in dein Leb»n zaubern können, wenn du dich ab 1. Januar auf die Meggeudorfer-Blätter abonnirrst l Auf diese Prophezeiung kann man sich verlassen, denn das ebenso lustige wie dezente Familienwitzblatt bringt in jedem seiner wöchentlich er- schrinenden Hefte so viel neue Witze, Glossen, Anekdoten und Humore»k«n in R»im und Prosa, so viel lustige Illustrationen und Karikaturen, daß jedrr etwas finden kann und muß, war ihn besonder« erfreut. Dazu kommt in jeder Nummer eine Rätselecke und die Wocheuaufgabe, deren Lösung nicht nur ein» fröhliche Griste«arbeit bedeutet, sondern auch die Möglichkeit, für einen beso ders guten Einfall mit 100 Mark belohnt zu werden. Politisch find di« Megendorser-Blätter in keiner Weise und auch aus diesen Grunde eignen sie stch al» erheiternde Lektüre für alle Kreise, ohne Rücksicht c-uf die politische' Einstellung de« einzelnen. Da« Abonnement auf di» Meggendorfrr- Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung und jede« Postamt entgegen, eben so auch der V-rlag in München, Refidenzstraße. 10. Die seit den Beginn eines Vierteljahre« bereit« erschienen Nummern werden neuen Abonnenten auf ihren Wunsch nachgellesert. Dr«« den. Am Sonnabend gegen 12 Uhr stieß am Taschenbergpalai« »ine Radfahrerin beim Urb»rqueren der Sophirnstraße mit »in«m Kraftwagen «ine« hannoverschen Fabrikbesitzer« zusammen. Der Wagenführer versuchte v»r- gebltch durch Au«biegen nach link« den Zusammeastoß zu vermeiden. Die Radfahrerin wurde trotzdem zu Boden gr- schleudert. In der Unfallhilf«stelle Annenstraß« wurde ihr ei« Notverband angelegt. Pirna. Die Pirnaer Vogelwiese wird dieser Jahr« erstmalig auf eine ganze Woche verlängert werden. Sie findet vom 17. bi« 24. Juli statt. Rathen. Durch den anhaltenden Regen hat sich unterhalb de« alten Burghause« der Berg in Bewegung gefitzt und rin^e größere Erdschollen abgetrieben, die beim Herabstürzen Schaden an darunter befindlichen Gebäude teilen angrrichtet haben. Man hat Vorkehrungen getroffen größeren Schaden zu verhüten. Chemnitz, Infolge einer Wette sprang ein 38 Jahre alter Werkmeister au« »inem fahrenden Personenkraftwagen. Der leichtsinnige Mensch erlitt schwere Verletzungen. — In der Hauboldstraße war ein 20 jähriger Fräulein mit dem LogiSwirt wegen Wohnung«frag«n in Streit ge kommen. Die Mieterin bedrohte dab«i den Hauswirt mit einem Revolver. Der Schub ging aber glücklicherweise fehl. Di« Revolverheldin wurde festgenommen. Anfang d es Herbstes hat in Berlin eine Konferenz der Elektrizitätsinteressentcn stattgefunden, die in der Oef- fentlichkeit viel beachtet worden ist. Diese Besprechungen sind jetzt fortgesetzt worden. Die Frage, die diesen Unter handlungen zugründe liegt, ist die, ob man die Entwick lung der Elektrizitätswirtschaft dem Zufall und der Ini tiative örtlicher Unternehmer überlassen darf, und gege benenfalls welches private oder öffentliche Organ die ein heitliche Ausgestaltung der Kraftgewinnung, Kraftüber tragung und Krastverteilung übernehmen soll. — Auf den ersten Blick scheint es, als müsse dem Reich die Oberhoheit auf diesem wichtigen Gebiet übertragen werden. In der Tat sind starke Kräfte tätig, um ein Reichselektrizitäts- gesetz zu schassen und die Initiative der privaten Unter nehmungen, aber auch der Gemeinden, Eemeindeverbänds und Länder entsprechend einzuengen. Die Anlegung eines Netzes von elektrischen Stromleitungen hat einige Aehnlich- keit mit der Schaffung des Eisenbahnnetzes. Nun sind allerdings die Kosten der Errichtung von Starkstromleitungen auch nicht annähernd so groß wie die Kosten des Baues einer Eisenbahnlinie. Dafür aber sind die Möglichkeiten der billigen Gewinnung von elektrischem Strom beschränkt und örtlich gebunden. Cs kommen hierfür im wesentlichen nur die grotzen deutschen Stein- und Braunkohlenfelder sowie die gebirgigen Gegen den der Mitte und des Südens mit ihren schnellflietzenden Flüssen und Bächen in Betracht. Aus allen diesen Erwägungen ergibt sich, daß das Reich nicht darauf verzichten kann, an der Ausgestaltung der deutschen Elektrizitätsversorgung mitzuwirken. Aber aus praktischen Gründen sollten auch die Länder nicht aus- aeschaltet werden. Denn zunächst verfügen die Länder über beträchtliche Quellen der Energiegewinnung (Kohlenberg werke und Flußläufe). Das Reich könnte seinen Einfluß auf diesen Gebieten nicht ausdehnen, ohne den Verdacht zu erwecken, daß es eine Vergewaltigung und Enteignung der Länderregierungen beabsichtigt. Auch muß geltend gemacht werden, datz den Länderregierungen schon durch ihren weit verzweigten Verwaltungsäpparat viel bessere Möglichkeiten als der Reichsregierung zu Gebote stehen, sich Uber die zweckmäßigste Art der Elektrizitätsgewinnung und über die sparsamste Methode der Stromverteilung zu unterrich ten. Es scheint das Richtige zu fein, weder der Privatwirt schaft, noch einer Gruppe von öffentlichen Organen ein Mo nopol in der Elektrizitätswirtschaft zu geben, sondern alle lebendigen Kräfte zusamemnzufassen, die sich, dem Ausbau der deutschen Elektrizitätswirtschaft zur Verfügung stellen wollen. Dresdner Schlachtviehmartt. 17. Jauuar 1927. Auftrieb: 145 Ochs««, 255 Bulle«, 342 Kalben uad Kühe 570 Kälber, 832 Schafe, 2010 Schwein«. Goldmarkprtise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochs«n 30—60, Bullen 43—60, Kalben und Kühe 23—56, Kälber 54—82, Schafe 33-62, Schweine 64—78. Produktenbörse. 17. Januar 1927. W«izen 26—26,5. Roggen inländischer 24,8—25,3. Wintergerste 20,5—28. Hafer 19—19,9. Mat« 19— 19,5. Rap« 31-31,5. Erbsen 33-40. Wicken 30— 33. Lupinen 19—20. Trockenschnttzel 12,4—12,7. Kartoffelflocken 30,5—31. Weizenkleie 12,4—13,2. Roggeu- kleir 13,6-15,2. Weizenmehl, Type 70 °/o, 39-41. Roggenmehl, Type 70 o/y, 36—38,5. Die Preise verstehen stch für 100 Kilo in Goldmark. Spörl. Sonntag, den 16. Januar 1927. Fußball. Jahn Jugend — Schandau Jugend 0:12 (0:4) Hierzu eine Berlars.