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Achttägige Unterhaltungsbeilage stRß d« Druckerei, der Lieferanten oder d« v«fSrderung»einrichtung«n — hat der Bezieh« «-druck und V«üa: Lunger » winterlich. «ief». Geschift-stele: TeetHrftretze S9. »neeioenteil: wildel« Dittrich, Riesa. Vie Politik nes Mres ISA MiUi, Die Stunde» «« die Wende des Jahres fiud Stunde« deS Ernstes «nd der Einkehr. Wie sich »er einzelne saft in» ftinktio die Begebenheiten «nd Ereignis seines kleine« menschlich«« Daseins rückeri««erud vor Auge« führt, «dH» rrud der Augenblick, in dem eherner Glockenmnnd den An bruch eines neue« Jahreszettraumes kündet, immer näher rückt, wie er sich z» vergegenwärtige« s«cht, m«S a»S de« Bergaugeueu für ih» Nachteiliges «nd KSrderlicheS ent» standen ist «nd wie sich die Znknnst i« allgemeine« gestalte« wir», so scheint «m die Jahreswende auch der hastige Atem de- grobe« Borgänge irdische« Geschehens «nd menschlicher Entwicklung momentweise ausznsetze« «nd die Völker in g»ü- belnde Erwägung der bedeutsame« Frage» «ach de« Woher und Wohin, «ach de« Fortschritte« n«d Rückschläge« i« ihrer Entwicklung ,n banne«. Ei«e Einheit des Denkens ist eS, ei«e wirkliche, ««gekünstelte Gemeinsamkeit, die. i« U»ter. schied zu de« problematischen Bersnche«, Weltverschlnngen- heit auf alle« Gebiete« z« erzeuge«, restlos echt, de« Erdball ««die Re«iahröwe»»de ««schlingt ««d der menschlichem Walte« Begrenzung«« nicht aufzuerlege« vermag. Wer jemals Jahresanfang «Shre«d der »«« schon in «raue Vergessenheit versunkene« Kriegsjahre in der vor derste« Sampslinie, im Stichgrabe«, i« der Sappe, t« Gra nattrichter oder auch im dürftige« Schutz des UnterftandS- grabes erlebte, der wird fich deffe« erinnern, dab «m die Stunde« vor uud nach Mitternacht, wie auf ««geschriebenen Befehl hi«, die Kampftütigkeit hübe« wie drüben erlahmte, uud dab erst, nachdem Las «eue Jahr wirklich leine« Ei»z«g gehalte« hatte, der eiserne Hagel von West «ach Ost «nd vou Ost »ach West abermals dröhnend über die winterliche« Felder z« rase« begann. Weltgemeinschaft des Denkens, das z« Ausschau, Eiukchr uud Rückblick zwang, «nbeeinslubbar vom Zwange Suberliche« Geschehens, war es, die über Gra, benwüste« hinweg raum» und zeitlos die Vertreter verschie denster, mit einander verfeindeter Nationen z« ungewollter Einheit zusammenschweißte. Weltgemeinschaft des Denkens ist es, die Ende 1S2Ü die Böller zum Rückblick a«s bi« »er gangene Epoche, die auch Deutschland «nd jede« einzelne« Neutsche« au der Neujahrsweude zur Ergründ»«« des Wesens letzter Vergangenheit «nd der Zukunft veranlabt. Was war das Jahr 1926 sitr Deutschland? War es, gesamtpolitisch be trachtet, ein Fehlschlag, ei« Schritt tiefer hiuei« in de« Morast, de« Niederbruch der Nachkriegsjahre, der sich zeitlich vom Ausgang des Kriegs vis i« die Periode «ach der Infla tion erstreckte? Oder war es ein Jahr vertrauenerwecken den Aufstiegs, ein Jahr knospender Blüte« «nd nener Er folge? Niemand wird eine der beide» Frage« bis in ihre letzten Znsammenhäuge hinein restlos verneine« oder be jahen wolle«. Tauseudfültig «ar das Geschehe«, das fich in de« zurückliegende« IS Monate« vor aller Ange« abspielte, tausendfältig wäre« die Eindrücke, die von ihm ansginge«, «nd die, «»ter Le« verschiedensten Gesichtspunkten betrachtet, so »der so als Vor- oder Nachteile erschienen, «nd ebenso tansenbfültig streite« die Möglichkeit«« miteinander, Le« Vorgängen eine bila«zartige Ausleg««« im einen »der an dere« Sinne znteil «erde« zu laste«. Anbenpolittsch erlebte« wir de« stolze« Aufschwung der.Idee Les Friedens n«d -er Versöhnung, die «ach Locarno z« de« Genfer Konferenz«,, znr Besprechung von Thoiry. zur Ansnahme Deutschlands in de« Völkerbund sührte. Aber es hätte der IS. Monat -es Jahres, Jer De,«aber, mouat fehlen müsse«, «m diese Entwickln«« der Annähernng der Rationen untereinander «ad ganz besonders jener bei den für die kontinentale« Geschicke Europas ausschlagge bende« Völker, Deutschlands «nd Fra«kre!chs, als einheit liche gradlinig aufsteigende Bewegnng bezeichne« ,« könne«. Der Dezember brachte das Schandurteil Les französischen Militärgerichts in Lauda«, das de« Glaube« an die Wurzel, rchtheit internationaler Verständigung, wie kein anderes Ereignis zuvor, erschütterte. Gewib hat es im Zeitraum -es hinter uns liegende« Jahres manch ander«, Vorgang ge, gebe«, der warnende Stimme« vor Vertrauensseligkeit in de« Vollzug versöhnenden Ausgleichs zwischen den «hema, lige« Kriegsgegnern lebendig «erde« lieb. Die Gewaltakte Mussolinis gegen Deutsch-Tirol, die Wiederaufleben-«, Mißhandlungen in Polnisch-Oberschlesie«, die geistige Ver gewaltigung der deutsche« Elternschaft in eben de« Landes, teile, die das sreie ErzlehnngSrecht der junge« Generation z« beeinträchtige« bemüht war. das lügnerische Gankelspiel mit der immer wieder vertagte« Besatzungsverminde-nng im Rheinland, die Aufrechterhaltung der militärisch«, Be wachung der Saarbevölkeruug die «ngehener betriebsame Bündnispolitik der ehemalige« Alliierte« im Südöst«, «Nd Oste« Europas, alle dies« Ereignisse «ar«, nicht dazu an- getan, eine besonders glänzende Folie sür de« Geist von Lo carno «nd Thoirq ab,«geb«,. Aber alle sie vermocht«, ih« trotzdem nicht in seiner Wertschätz«»«, i« der ihm beigege, den«, Bedeutung besonders ans deutscher Seite zu er, schütter«. Wen« -in Ereignis-Hart an der Grenze ftreiste, dies« un selige, vernichtende Wirkung auSzuübe« »nd damit daS wich tigste Produkt Internationaler Politik «useres Erdteiles in diesem Jahr zuzerstöre», damt »ar es die Freisprechnüg des Mörders «nd Mißhandelnde» an vier Rntsche» Reichsange hörige«. Roch steh«, mir t« Zweifel, ob dieser »nhetlvolle Schritt, der durch die Begnadigung jener der Bernnnst ätz« Hohn verurteilten Deutsch«, nicht ansgeglich«, werde« kann, - ein« baldige Straffung der gelockerten Süden von HHvir« wieder gestattet, «nd ob er nicht vielmehr blitzgleich de» Re bel einer theoretischen BersöhnnngSmache zerriss«« hat. der das wahre Verhältnis Frankreichs ,« Deutschland «nr künst lich zu Übedecke« versuchte. Roch wist«, wir nicht, ob «ach Kompensier»»« de» sch« ödeste« Unrecht» De»tschland auch di« i« Sin»« seiner »ene» Beziehung«, z« Frankreich liegende Genügt»«»« für das an «i»em Deutsche« verübte Morbverbreche» erhalten wird »»d ob sich auf diese «eise ei»e Reinig»«« d«S verd»«kelte« Bilds deS fra»»ösisch-de«t- sch«, Berhältnisses erreiche» läßt. Wer da» wisse» wir ganz ge»a», -atz Loeaen», Senil Thoiry, diese vielbedentsam«, Rame», in «in Nichts z»s«m- «enbreche« müfle«, wen« das »e»e Jahr in Frankreich nicht die Energie gebiert, den «eist der veracht«»« «nd der Rach sucht gegen deutsches Wese« «nd »entsche Sinrichtnng«, end, «iltia zu unterdrücken. Ist somit das Kaeit. das Dentschlnnd anbenpolittsch am JahreSschlnst »« zieh«, genStigt wir», ««sicher »nd schwan ken» im höchste» Mabe, sind »le Aussichten, die die nächste Zukunft birgt, sür die Befrei««« von KtiegVlckste« «nd SriegSuachwirkuuge» bedenklich düster, so kann bedauer licherweise anch von der innere» Politik Deutschlands im ab» aelaufeuen Jahre nicht gesagt werde«, dab sie die kraftvolle Erstark»««, die innerliche Sesnndnng deS Rutsch«» Volkes wesentlich gefördert hätte. Roch immer dnrchznck«, wie Fie berkrämpfe Parteihab ««» Klaffenoerhetzu«» die AnSeinan- »ersetzuuge« der ei«a«d«r geaenüberstehoden Gr»ppe«. Anch 1SSS war DentsKland der Schauplatz erbitterter Schlachte« feindlicher politischer Lager. Aber «eben diese» bedauerlich«, Erschei»»»ge» der äuberen ««» der innere« Politik des Reichs, die die deutsche» Znkunstshofsnunge» nicht ««erheblich herabz»stim«e« ge eignet find, dars doch eine gewichtige Tatsache »icht übersehe» werde«, von der ei« helleres, zuversichtlicher z« beurteilendes Licht ausstrahlt. Das ist der wirtschaftlich« Aufschw«»«. de« Deutschland im letzte« Jahre genommen hat. NttR nur, -ab die Rationalisierungsbewegnng, die beinahe alle Wirtschafts, gebiete, ja sogar Le« erheblichste« Teil wichtigerer Unter- «ehmnnge« erfabte, zu einem gewissen Abschl»b gelangte^ nicht «nr, dab jene mächtigen Grobtrnsts in Eise« n»d Stahl entstanden, anch die bisher grauenvolle« Anzeichen wirt schaftlich«, Niedergangs find im einzelne» immer »eiter ge mildert worden. So hat Re Zahl der monatliche« Konkurse unerwartet stark abgenomme«, hat sich die Spartätigkeit im deutsche« Volke eruent mächtig belebt, ist das Heer der Er werbslose« im Vergleich zu Anfang Les Jahres »« H»«dert» tansende verringert worden, hat die Zahl der Streik» «nd Aussperrungen eine rückläufige Bewegnng angetret«, wie sie in dieser Intensität seit der Stabilisier«»« der Währung «och «icht z« beovacht«« gewesen ist. Und alle diese günstige« Erscheinungen hab«, dahin znsammengewirkt, Lab das grobe Wander des Anfbans einer schwer heimgesnchte«. ja beinahe zertrümmerte« Volkswirtschaft, man muß schon sage», inner halb zweier Jahre eine« gewaltigen Schritt vorwärts ge diehe« ist. Leider find wir Mensche« von heute so ««erhört vergeblich »der auch so oberslächlich, n«S «icht z« vergegen wärtigen, was es bedeutet, in kaum 59 Monate» ein« Wäh rnng, das Rückgrat «nd Mark jeder Volkswirtschaft, bis ,« dem Grade der Festigkeit z« entwickel«, dab kein Mensch in der Welt überhaupt »och daran denkt,-ab diese Währung eben erst ans er Taufe schoben wurde und dab sie jemals erschüttert werde« könnte. DaS Jahr ISA hat diese« Fort schritt dnrch de« Fleiß, dnrch die Willenskraft, dnrch die Spar samkeit der Milli»»««, wenn fich damit auch eine Fülle Na ger« ertragener Entbehrung«« verbinde« mag, anberorRnt- lich begünstigt. Und nun wird sich jede Rückschau, die «nter gröber«, Ge sichtspunkte« z« sehen bemüht ist, das eine Moment besonders betonen müsse«, -ab politische Verwicklungen, Halbheiten, Rückschläge ans dem Gebiet der Lnbere« wie der inneren Po litik de« Wert des Eindrncks, de« der wirtschaftliche Ausstieg Deutschlands im letzte« Jahre z« erwecke« angetan ist, nie mals verwische« könne«. Worauf es Deutschland «ach dem Kriegszusammenbrnch zu allernächst ««komme« «nbte. das »ar die Stärkung seiner finanzielle« «nd wirtschaftliche« Kraft. Alle kulturelle« Bestrebungen, alle ideale« Ziele, alle Hoffnungen «nd Wünsche ans neue deutsch« Gröhe wären znm Tode verurteilt geblieben, wen« es nicht gelang, die wirtschaftlich« Kraft, das materielle Widerstands» «ab Ans« banvermöge« des deutschen Volks erneut z« stärke». Dort, wo die wirtschaftliche Exiftenzmöglichkeit aufhört, endet, so ernst «nd so traurig das ist, weil wir Mensche« find, anch die ideelle Gestaltungssähigkcit. Und deshalb ist bas Jahr 192«, möge« die verschiedene« Monate ans -en verschiedenste« Gebiete« Mißliches «nd Bedauerliches in reiche« Umsange gebracht habe«, für Deutschland ei« Jahr des Segens gewe sen, deshalb wird 1926 als daS Jahr der Kraftschöpsung z« «euer Tat in Deutschlands Geschichte seine unvergängliche Bedeutung behalte«, «nd deshalb wäre es auch unnütz «nd töricht, mit Groll ans den Lippen und im Herze« von diesem Jahr Abschied «ehme« zu wollen. 1SLS war «in Anfang, 1927 «nd die solgenben Jahre wolle« Fortsetzung sei«, Fortsetzung zur Ltärknug der.wirtschaftlich«« Macht «nd Bedeutung des Deutsch«« Reichs, zur Stärk««« der Grundlagen, auf den«, sich »«nächst einzig »nd allein Einigkeit «nd Recht und Frei heit aufdaur« könne». Die Et«tSber»t»ugeu qu. Berlt«. MU dem Wiederbeginn der Parlaments- sttzungen sollen sofort die Etatsberatungen ausgenommen werden. Wie wir hören, wird der NetchshauShalt des Fi nanzministerium» Anlab zu besonderen Verhandlungen mit den Parteien ergeben. Der jetzige Reichsfinanzminister Dr. Rei«hold hatte nach der Debatte über den Nachtragsetat für 1926 den Wunsch geäutzert, eingehend mit de» Parteien über a»beretattiche Anfmedernnge» ,n spreche«. Er hält es für eine grob« Gefahr, dab dem Parlament durch Mehr- hettsbeschlub die Möglichkeit gegeben ist, die Ausgabensette des Etats übermäbig »u belasten. Er wollte deshalb eine Arbeitsgemeinschaft zwischen dem Reichssina»zmi»isteriu« »nd den Partei« in Vorschlag bringe», durch die jede Ge fahr ei««» Defizite» vermieden werden sollte. Die neue Regierung wird vou vornherein eine starke Belastung durch Re wieder austeigenden Arbeitsloseuzifsern erhalten. Die Erhöhung -er Erwerbslosensätze hat schon dazu bei getragen, -ab der Etat schwer belastet wurde. Eine Regierung mit den Sozialdemokraten würde diesen Zustand keineswegs verbessern, sondern eher neue Gefahren mit sich bringen, falls Re Mitte den sozialdemokratischen Wünsche» entgegenkommt, kie me sich kuliiies M slWnMit )f Newyork. Auf eine« Bankett anläßlich de» 150-Jahr-Fet er von Washington» Delaware-Uebergang an der Trenton-Gchlacht hielt Präsident Eoolidge eine Rede, Re allgemein als ein deutlicher Hinweis aufgefaßt wir-, daß Eochidge fest entschlossen ist, »nabhängig vm, Enrvpa sei» AdrüstungSprogramm Rrrchznftlhre». Dem Festakt wohnt« u. a. Re Gouverneur« der 15 Original-Staaten bei. Nach einem historischen Rückblick betonte Präsident Loo- lidge, daß Amerika fest entschlossen sei, wie zur Zeit Washingtons Herr feines eigenen Schicksals und Richter über sein eigene- Hnudeln zu sei«. Obgleich er für ein starkes Heer «nd eine starke Flotte ei «trete, fei er gegen jeden Versuch, die amerikanische Nation »n militarisieren. Wo diese Methode durchgeführt worden sei. hab« sie sich stet» als ein völliger Fehlschlag erwiesen. Amerika könne der Menschheit keinen besseren Dienst erweise», al» seine» ganzen Einfluß dahin aufzuRete», Re West vor einem Rückfall in diese» verheerende System zu bewahren. Bollzöge sich in der ganze» Welt eine völlige Herjwnswandlnng. hät te» wir Re moralische Abrüst»ng »nd völlige» gegenseitiges Verstehe», dann brauchteu wir kein« Rüstungen und keine internationalen Verträge für ihre Beschränkung. Weil allen Völkern aus Reser Quelle Gefahr Rohe, sollten alle zum Schutze RS Friedens und zur Wohlfahitt Rr Menschheit möglichen Schranken errichtet werden. Die internattonalen Beziehungen seien viel zu sehr auf Furcht begründet und die Nationen freuten sich, den Mut zum gegenseitigen Be kämpfen beweisen zu können. Dem neuen Prinzip könne nicht Geltung verschafft werden, wenn man nicht zu Opfern bereit fei und den Mut habe, sich zu seiner Ueberzeugung zu bekennen. Gr glaube, so betonte Präsident Eoolidge zum Schluß, Re Bereinigten Staaten seien stark und tapfer genug, mn durch eigenes unabhängiges Vorgehen fich einer abermaligen Beherrschung der Welt durch den militärischen Geist zu widersetzen. IlnjchSwsim iei Witt»«. ss Berlin. Wie alljährlich empfängt der Reichspräsi dent am 1. Januar mittags 12 Uhr die fremden Missions chef- zur Entgegennahme ihrer Neujahrsglückwünsche. Zum Empfang Rr Botschafter und Gesandten zieht vor dem Reichspräsidentenpalais wie üblich eine Ehrenwache von ReichSwehrsoldaten auf, die die Vertreter der fremden Mächte, ihrem Range entsprechend, begrüßen. Als Tonen des diplomatischen Korps überbringt Nuntius Pacelli die Glückwünsche der Missionschefs, woraus Reichspräsident von Hilchenburg in einer Ansprache danken wird. Ferner fin den beim Reichspräsidenten die Ncujahrsempfängc der Reichsregierung, des Reichsrats, des Reichstags, der Reichs wehr und der Reichsbankvertreter statt. Namens der Reichsregicrung überbringt Reichskanzler Marx dem Reichspräsidenten die Glückwünsche, worauf Hindenburg gleichfalls mit Tank und Glückwunsch erwidern wird. Den Silvesterabend verbringt der Reichspräsident im engste» Kreise seiner Familie. WM« Ski M NMeW. * Berlin. Ter Reichsministcr für die besetzten Ge biete Dr. Bell übergab anläßlich des Jahreswechsels einem Preffcvcrtreicr eine Erklärung, in der er darauf hinwieS, daß das Jahr 1927 das Jahr werde« solle, i« welchem Re Frage Rr Besetzung der Rheinland- einer endgültige» Lö sung «ntgegengesührt werden müsse. In der Zwischenzeit, bis dieses Ziel erreicht werde, werde alles geschehen, um die Rechte der Zivilbevölkerung im besetzten Gebiet z» schützen, denn darüber seien sich alle Dcuischen einig, daß Leib und Lebe», Ehr« und Besitz Rr Zivilbevölkerung im besetzten Gebiet Rm gleichen Schutz unterliegen müßten, den fi« im Hcimailandc der Besatzungstruvvcn genösse»«.