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4i. Stück. Zur Lebensgeschichte des verdienstvollen Herrn Bürgermeisters Gottlob Ferdinand Schneider. Gottlob Ferdinand Schneider war gebohren allhier zu Plauen den iz.Decbr. 1724. Seine Eltern sind gewesen v. Johann Paul Schnei» der, Bürgermeister, und Frau Johanne Doro, thee geb. Zürner von Siegheim. Nachdem er im elterlichen Hause seine Erziehung genossen und die hiesige Schule srequentirt, bezog er die Universität Leipzig, wo er vier Jahre die Rechte studirre. Nach zurückgelegten Univer» silätsjahren kam er in seine Vaterstadt anher zurück, praclicirte anfänglich als Advocat, wurde sodann als Stadtschreiber allhier ange» stellt und nach einigen Jahren hieraus im Jahre 1752 Stadtsyndikus, welches Amt er bis zum Jahre 1765 verwaltete, in welchem er sodann in das hiesige Raths-Collegium gewählt und im Jahre 1766 das erste Mal von allerhöchster Landesherrschaft als regierender Bürgermeister confirmirt wurde. Unter mehrern Aemtern, welche er von dieser Zeit an als Bürgermeister und Ralhsverwandter verwaltete, war auch Freitags den 9- Oktober 1307. die von ihm seit dem Jahre 1767 bekleidete Stel le eines Raths-Depuurten bei der Voigtländi, schen Kreis-Einnahme, und außer der Besor, gung dieser Aemter auch noch die Verwaltung mehrerer Gerichte aus dem Lande viele Jahre hindurch zugleich ein Gegenstand seiner gewöhn, ten Lhäligkeit. In den Ehestand 'trat er im Jahre 1756 mit der einzigen Tochter des Steuer-Cassirers Ruderts allhier, mit welcher er drei Kin, der, von welchen noch zwei allhier am Le, ben sind, erzeugt, seine Ehegcnosiin aber im Jahre 176z durch den Tod verloren und ihn als Wittwer hinterlassen hat, in welchem Stan, de er auch sein arbeitvolles Leben den 29. Sept, d. I. Nachts gegen 12 Uhr an den Folgen ei, nes ihn am selbigem Tage betroffenen Stickstuf, ses endigte, in einem Alter von 82 Jahren 9 Monaten und iz Tagen. Der Verewigte bedarf hier keines Lo, bes; denn seine unbestechliche Rechtschaffen, tzeit, gewissenhafte Amtstreue und bis ins hohe Alter rastlos fortgesetzte musterhafte Thä, tigkcit sind der ganzen dankbaren Bürger, schäft bekannt, und werden sein Andenken um so dauernder machen, je seltner jene Eigen, schas»