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Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die dritte Abwehrschlacht bei Aachen hat sich gestern zu bisher nicht erlebter Härte gesteigert. Unter Massen- einsatz von Artillerie, Fliegern, Panzer- «nd Infanteriever bänden versuchten die Nordamerikaner den Durchbruch zu er zwingen. Die deutsche Front hat gehalten. Im Berlanf dieser mit stärkster Erbitterung geführte« 5 -impfe wechselte« im Raum von Geilenkirchen einige S.tllungsabschaitte mehrmals am Tage de» Besitzer. Mehrere hundert Gefangene blieben in uaserer Hand. Zwischen Wür selen »ad dem Wald vo» Hürtge« vernichtete» unsere Truppen erneut 35 feindliche Panzer. Im übrigen brachte de» Nordamerikaner« die Opferung tausender ihrer Soldaten in diesem Kampfgebiet bisher lediglich de« Besitz eines schmalen Geländestreifeus. Im Stadtgebiet von Metz, an der lothringischen Nordost grenze «nd im Raum östlich Mörchinge» fingen «nsere Truppen die Masse der feindlichen Angriffe auf. Zwischen dem Rhein-Marne-Kanal «nd St. Die gelang es dem Feind, «ach heftige« Kämpfe« vorzudringe«. Nördlich Montbeliard brachte unsere entschlossene Abwehr angrei fende französische ^Verbände zum Stehen. Unmittelbar an der SchweizerSrenzelst dem Feind unter Ausnutzung dieser Flankensicherung ein Einbruch in das Elsaß gelungen. Ueber dem Kampfraum im Westen kam es z« erbitterten Luftkämpfen, bei denen deutsche Jäger aus überlegenen feindlichen Verbänden neun Flugzeuge abgeschoffen. Am Tage «nd in der Nacht wurden Groß-London »nd der Raum von Antwerpen von B 1 und V 2 beschossen. IuMlttelltalie« scheiterte« zahlreiche Borstöße «orb- amerika«ischer Truppe« im etruskische« Ape»«ia u«d a» der Adria. D«rch deatsche Schnellboote wurde« ia der Adria zwei mit Nachschub beladene feindlich« Schoner versenkt. Bei Apatin «nd Batina an der Dona« scheiterte« alle Versuch« der Bolschewisten, ihre Brückenköpfe zu er weitern. Unsere Truppen anf dem Balkan wiese« erueFte bal garische Angriffe östlich der Straße Pristlna—Mitroviea ab. Südöstlich Budapest setzten die Sowjet» nach den hohe« Panzerverlusten der Vortage ihre Durchbruchsversuche nur mit Infanterie fort. Unsere Divisionen zerschlugen säurt- liche Angriffe «nd entrissen dem Feind in kraftvolle« Segen- stößen Gelände. Schlachtflieger zerstörten anf einem sowje- tische« Flugplatz 4V Flugzeuge am Boden «nd beschädigten 1V weitere. Anch südlich de» Matragebirge» sowie im Ranm Mio- ko le und Tokai blieben starke bolschewistische Angriffe bi« aüs geringe Einbrüche erfolglos. Au» dem Frontbogen südöstlich Liban trat der Feind ernent zum Großangriff an, de« er d«rch starkes Artillerie- se«er n«d heftige Schlachtfliegerangriffe vorbereitet hatte. Die erste Angriffswelle brach zusammen. Weitere heftige Kämpfe mit «achgeführten Kräften sind im Sange. An der Landfront von Sworbe steht die Besatzung der Halbinsel in schwerem Kampf mit dem eingebrochene« Gegner. Deutsche Seestreitkräste unterstützten dnrch ihr Fener die eige nen Truppe». Im westlichen Reichsgebiet setzten angloamerikanische Fliege'rverbände ihre Angriffe gegen die Zivilbevölkerung fort und beschossen Eisenbahnzüge. Von den Wien und weitere Orte in Sudostdeutschlaud angreifenden nordamerikanischen Bombern schoß Flakartillerie der Luftwaffe 21 vie r m oto- rige Bomber ab. Die Schlagkraft ««serer Marine. Großadmiral Dönitz sprach in einem Rüstungsbetrieb im Reich in der ihm eigenen kameradschaftlichen Art von dem engen Band, das die Männer der Kriegsmarine als Waffenträger mit den Arbeitern der Stirn und der Faust verbindet. Er wies auf die ungebrochene Kampfkraft und den unbeugsamen Willen der Kriegsmarine hin, die in der steten Bekämpfung des Feindes und der damit verbundenen Tonnageverminderung ihr höchstes Ziel sehe. Wenn heute z. B. die U-Boot-Waffe nur fallweise mit Erfolgen in Er- scheinung trete, so könne der Feind versichert sein, daß auch diese Zeit einmal vorüber sei, und er den Griff an seiner Gurgel eines Tages härter spüren werde. Ein Erfolg der deutschen Seekriegführung bestehe schon darin, daß England seine Einfuhr gegen früher bereits auf die Hälfte habe drosseln müssen und- wahrscheinlich noch «eiter werde herab- setzen müsse. Den „ganz Klugen" möchte er sagen, daß sis zu gegebener Zeit von der Schlagkraft unserer Marine eines Besseren belehrt würden. Für die Rüstungsarbeiter und die Männer der Kriegsmarine gebe es nur einen Weg: im Ver trauen auf den Führer hart durchzustehen und fanatisch wei- terzukämpfen. Uns gehe es um Sein oder Nichtsein, dem Gegner aber um Material und Macht. Die Geschichte lehre, daß nur der den Sieg davontrage, der mit größter Geschlossen heit an seiner Führung hänge und hart, einsatzbereit, beschei den und treu seinen Weg gehe. * Ein Heldenkampf auf See. DNB., 18. Nov. (PK.) Zu dem im Wehrmachtsbericht vom 16. 11. 44 gemeldeten Seegefecht an der westnorwegischen Küste zwischen leichten deutschen Seestreitkräften und zwei englischen Kreuzern und vier Zerstörern teilt der Kriegs- berichtet Leisegang noch folgendes mit: Es ist dunkle Nacht, als bei Seegang 2, einer immer schlechter werdenden Sicht und einem langsam aufbrisenden Wind ein deutsches Geleit den Weg nach Norden nimmt. Kurz vor Mitternacht zer- reißen plötzlich Leuchtgranaten den schwarzen Schleier und übergießen das Geleit mit taghellem Licht. Gleichzeitig prasselt aus naher Entfernung schärfstes Artilleriefeuer auf die deutschen Schiffe hernieder. Eine seewärts von unserem Verband abgesetzte U-Iagdrotte erwidert das Feuer mit guter Wirkung. Zu derselben Zeit greift von der Küste aus eine Marinebatterie wirksam in das Gefecht ein. Zum Schutz der deutschen Handelsschiffe legen sich jetzt die begleitenden deut- schen U-Iäger und Minensuchbote vor das Geleit, schirmen es ab und gehen gegen eine mehr al» SSfach« artilleristisch» Ueberlegenheit des Feindes zum Angriff vor. Was die von unzähligen Leuchtgranäten und den Mündungsfeuern der aufbrüllenden Geschütze erhellte Nacht sieht, ist ein Helden, kampf und ein Opfergang zugleich. Trotz zahlenmäßig starker Unterlegenheit gelingt es den vorstoßenden deutschen See streitkräften, den gegnerischen Verband von seinen Zielen ab zudrängen und ihn zum Abdrehen nach Süden zu zwingen. Für wesentliche Teile des deutschen Geleites bedeutet dieser soldatische Opfermut die Rettung: Es gelingt ihnen, in schützende Fjorde einzulaufen. Bald darauf aber sammelt sich der gegnerische Verband wieder und drängt von neuem gegen die mit Rettungsarbeiten an Schiffbrüchigen beschäftig ten deutschen Boote vor. Die Rettung muß abgebrochen werden. Noch einmal stellen sich unsere Kriegsfahrzeuge zu schwerem Kampf. Bezeichnend für die Engländer ist, daß sie gegen die in später Nacht zusätzlich zur Bergung eingesetz ten deutschen Boote und Schlepper noch einen Verband von 20 bis 25 Beaufigther einsetzen, der in fünf Angriffen mit Bomben und Bordwaffen das Rettungswerk erschwert. Drei Maschinen stürzen im Verlauf dieses Nachtgefechts als leuch tende Kometen vom Himmel. Vier weitere Abschüsse sind wahrscheinlich. Weitere Bolschewisterung der finnischen Regierung. In Helsinki ist die neue Regierung Paasikivi zustandege- kommen. Paasikivi hatte den Verrat und die Auslieferung an die Sowjetunion vorbereitet. Der Bolschewist Leino wurde Minister für besondere Angelegenheiten im Sozialministerium, der neue Finanzminister Dr. Helo hat wegen Landesverrats im Zuchthaus gesessen. Auch der neue Minister für besonder« An gelegenheiten im Außenministerium, Sventon, ist ein Vertreter des bolschewistischen Kurses. Ferner gehören auch dem neuen Kabinett wieder an der Marxist Vuori als Minister für öffent liche Arbeiten, der Wehrminister General Walden, der bisherige Außenminister Enckell und der sowjethörige Innenminister Hillilä. Moskau hat damit die Bolschewisterung Finnlands wieder einen Schritt weiter vorangetrieben. Der Oberleutnant der finnischen Luftwaffe Lethinnen, der als Verbindungsoffizier beim Stabe des Maisschalls Merezkow eingesetzt war, berichtet« vor deutschen Offizieren über ein auf schlußreiches Gespräch, das er abhören konnte, zwischen einem bolschewistischen Kommissar und einem Offizier des sowjetischen Generalstabes. Der Kommissar sagte: Wenn die Finnen klein- Dolksschwimmwagen auf Erkundungsfahrt im waldigen Gelä nd« und im Wasser. — Scherl-Bilderdienst (Schwichn) - M. Girre Tragödie. Die Deutsch« Diplomatische Korrespondenz schreibt unter- der Ueberschrift „Finnischer Hilferuf an die Neutralen. — Bolschewisterung führt Finnland in die Katastrophe" u. a.: Hinter dem sowjetischen Vorhang nimmt die Tragödie des finnischen Volkes jenen unerbittlichen und von allen Kennern des Bolschewismus vorausgesehenen Verlauf, der durch die Waffenstreckung eingeleitet wurde. Schritt für Schritt geht die Abwürgung Finnlands weiter. Der Waffenstillstandsvertrag öffneke dazu alle Wege. Er war bewußt so abgefaßt, daß seine wesentlichen Bestimmungen unerfüllbar sind und den Sowjets die Vorwände für immer neue Forderungen liefern. Dazu kommt die willkürliche Auslegung der einzelnen Artikel und ihrer Durchführungsbestimmungen. Der Aufsatz verweist dazu u. a. im einzelnen auf die immer weitere Kreise erfassende Verfolgung aller antibolschewistischen Kräfte der finnischen Nation. Shdanow habe bereits eine zweite Liquidationsliste mit rund 600 Namen vorbereitet. Das Be- kanntwerden der Listen habe Panik und Mißtrauen ausgelöst und Heer und Beamtenschaft in eine Vertrauenskrise gestürzt. Eine der schlimmsten Fallen sei die Tributforderung der Bolsche wisten von 300 Millionen Dollar, die durch die sowjetisch« Aus- legung der Preisfrage auf 800 bis 900 Millionen erhöht werde. Die Auflösung des Schutzkorps und der Lottas treffe den finni schen Wehrgeist ins Mark. Für di« Vertreibung der Deutschen aus Finnland sei der 6. Dezember als Endtermin gesetzt. Gleich zeitig sei aber für den gleichen Tag heimtückischerweise die De mobilmachung der finnischen Armee gefordert. Das Netz der Sowjetagenten und -kommissare breite sich Schritt für Schritt über das ganze Land aüs. Die Armee sei von Sowietkontrolleuren durchsetzt. Ihre Verpflichtung, sich in die finnisch« Innenpolitik nicht einzumischen, legten die Bolsche wisten im Sinne einer planmäßigen Radikalisierung der finni- schen Linken aus. Die finnischen Kommunisten würden von ihnen mit allen Mitteln unterstützt. Der finnischen Presse seien die Lippen verschlossen. In den Redaktionsstuben gehe die Angst um, die Furcht, durch ein falsches Wort die wirtschaftliche Existenz, ja, das nackte Leben der Redakteure und ihrer Ange hörigen aufs Spiel zu setzen. Beispiele dieser Art, so heißt es dann weiter, gibt es viele mehr. Aber die finnische Regierung treibt Erfüllungepolitik. Sie hat allerdings die Hoffnung auf die „Barmherzigkeit" des Siegers, di« sie ihrem eigenen Volk vor Abschluß des Waffen stillstandes voxgeMukelt^ bereits aufgegeben. So hat der stellv. Außenmimster^Martöla kürzlich einem schwedischey Diplomaten sein Herzausgeschüttet. Alle Hoffnungen aufgusammenavbeitmit den Sowjets durch loyale Erfüllung gingen unaufhaltsam dem Abgrund entgegen. Die Sowjetkontrollkommission gehe darauf aus, durch immer neu« unerfüllbare Forderungen die gegen wärtige finnische Regierung in eine unmögliche Lage zu bringen. Er hat den Schweden angefleht, über seine Regie rung in London und Washington auf die trostlose Lage auf merksam zu machen, in der sich das finnische Volk heute befinde. Die Vertreter Großbritanniens und der Vereinigten Staaten in Helsinki behandelten das ihnen von der finnischen Regie rung übermittelte vertrauliche Material über die Tätigkeit der russischen Kontrollkommission mit erschreckender Gleichgültigkeit. Aehnliche Hilferufe leitender finnischer Persönlichkeiten sollen an andere neutrale Diplomaten gerichtet worden sein. Die Hilferufe kommen zu spät. Engländer und Ameri kaner werden keinen Finger rühren, um den verbündeten Sowjets bei ihrem Vernichtungswerk in den Arm zu fallen. Die Neutralen aber werden schweigen aus Furcht vor Moskau. So muß Finnland den schweren Gang eines Volkes gehen, dessen Führung in der Stunde der größten Prüfung versagt hat." gekriegt worden sind und wir genau wissen, wie es in ihren Be hörden aussteht, wo ja nur unsere Befehle ausgeführt werden, dann kommt unsere Zeit, sie mit politischen Mitteln zur Ver nunft zu bringen, d. h. sie zu guten Sowjetbürgern zu machen. Die Finnen sind, trotzdem ste zwei Kriege gegen uns führten, naive Kinder geblieben. Es gibt immer Mittel, irgend etwas zu finden, was sie nicht erfüllt haben. Zuerst übernehmen wir den Handel, dann den Reichstag, und dann fressen sie uns aus der Hand. Für Mannerheim gibt es dann eine elegante Schutz haft in Moskau. (Hierbei lachten beide Bolschewisten gleich zeitig.) Wsnn die Deutschen aus Nordfinnland abmarschieren, brauchen wir nur nachzuspazieren, und kein Teufel kann uns da mehr herausschmeißen, bis wir da- sind, wo wir sein müssen." * . . . Zwangrarbeiter für Sibiri«». Letten, die die deutschen Stellungen erreichten, nachdem sie aus dem bolschewistischen Sammellager Lennewarden geflohen waren, berichteten: „Kaum waren die Sowjets in Mitau einge- drungvn, begannen ste mit der Zwangsaushebung der Hand- werker und Facharbeiter. Der von den Sowjets eingesetzte jüdisch« Bürgermeister Samuel Noppes, der bereits 1940/41 durch seine Derräterdienste in Stadt und Land bekannt war, be diente sich bei der Erfassung der Arbeiter seiner Rassegenossen und entlassener Verbrecher. — Mehrere tausend lettische Flücht. ling«, darunter der frühere Staatspräsident Kviests, haben bei ihrer Flucht nach Schweden ihr Grab im Meer gefunden. . Der Führer hat zum Ableben des chinesischen Staatspräsi- denten Wangtschingwei der Witwe sowie dem stellv. Staats präsidenten Tschenkungpo telegraphisch sein Mitempfinden aus- gesprochen. - Der aus Kairo abberufene Sowjetgesandt« Nowikoff er klärte vox seiner Abreise dem ägyptischen Kabinett, daß die Sowjetregierung gesteigerten Wert auf eine Beteiligung an der Verwaltung des Suezkanals lege und Aktienanteile zu kaufen wünsche.