Volltext Seite (XML)
WWWUWW v, „«rU4»ir,Ych« ««« »«»<» «t«r Smn. md «« Pr«» wr d!« »4 mm dr««« «,>«»«-«»i«t«m„U« Im «m!d»I-Nb,M Ist »0 <g-mM«n<m„Igm md SHIma«!-»« »«dlrM«« mi-IN» »» Idr d!« I» mm drill« L-l°»«l. N«tI<nn«z«U« »», «»«»rl» >00, sllr dl« « mm t«U< am«. Loldntljill« «« amwlrl, »« N«I»»l>!«nnIl. P»stsch«a-»»nl, > v«lpil, Nr. irre«. »«»<I«b«-*!r»-»»nl«i v«,. «-»sm. Nr. »». » rnlhalltnd di« ««Mch«» d«r «mkshaoplmaimi-a» und d« Bqirksverband» Schwarzenberg, der Amlrgeri-i« in Au« (Lößnitz), Schneeberg, Schwarz«nb«rg und 3ohanng«org«nliadi, der SladlrSle in Srünhain, Löbnitz, N«uftadt«l und Schn»«b«rg. d«r ginanzämler in Au« und Schwarz«nbrrg. S» w«rd«n aub«d«m v«rbss«uilichit Bekanntmachungen d«r Stadlrät« zu Au« und Schwarz«nberg. Verlag S. M. Gärtner, Aue, Sachle«. F«»g>r«q«»t »m al mb »1, «stach Almt «u«) 44», s»n««»«r« Ich SchlmrM»«, »stich vr-dlens-rgb wolkdfmmld «Ibachs» »>r,«i«m «mi,d»« ft, »l, «, ««»mist« r«IS«l«md« Nmmmr dl« »«ml«««« » Uhr d, d« »a«pi-«I»4st4- stell««. Ulm »«»tdr flr dl« d«r «m oo»«s»rl«d«nM La„ l«ol« m d«stlmml»r Siel« wird nljl ««««d«» m» nl»l chr dl« «Msd^I d«r durch g«mf,n»«r mf««,,d«n«« Vn»«la«n. — Mr Nbt««»« m- mrllm«! »>ni«Iandl«r SchrlM», Ibtnilmml dl« S»Nst- lelking d«Im v«rmlu»rlun«. — Uul«rdr<»mi-«« d» S«. Ichllst^iIrlib—diiraudm dilmUiichr»»«. Bei gadlm,^ oirzu, und Koudur» ,«»» Naban« ,1, nicht ««nlnbart. Sa«vtz«s<h4ft>ft«a«« l,, u«, VSbnlst. Schnmdi« md Schw-rzknder,. Donnerstag» den 8. September 1S32. Nr. 212. Amtliche Anzeigen. Für Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Firma Carl Stopp in Johanngeorgenstadt, Alleininhaberin Selma verw. Stopp geb. Roscher in Johanngeorgenstadt, wird heute, am 8. September 1932, vorm. 11 Uhr das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Termin zur Verhandlung über den von dem Schuldner gemachten Dergleichsvorschlag wird auf Freitag, den 30. September 1932, vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgerichte Johanngeorgenstadt bestimmt. Als Dertrauens- person wird der Baumeister Walter Schäfer in Johanngeorgen stadt bestellt. Me Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. VV8/32 Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 8. September 1932. Me eiserne Brücke über die Zwickauer Mulde im Zuge der Straße Aue—Alberoda—Niederschlema an der Eisenbahnlinie Aue—Zwickau und an der Flurgrenze Aue Alberoda—Nieder- schlema wird wegen Instandsetzungsarbeiten und Anstrich vom l 8. September bis «inschl. 17. September 1932 für allen Fahr- § und Reitverkehr gesperrt. Umleitung während dieser Zeit er folgt Uber Aue. Oer Rat der Stadt Aue und Semeinderat Niederschlema, den 8. September 1932. Schn- der Ernte. Mit Rücksicht auf die stark überhand nehmenden Feld- diebstähle wird bis zur Beendigung der diesjährigen Ernte jedes nichtberechtigte Betreten der Fluren außerhalb der öffentlichen Wege und Straßen in der Zeit von 18 Uhr bis 8 Uhr und von 12—14 Uhr verboten. Das Betreten wird als «in unbefugtes angesehen, wenn es nicht durch dringliche Ge schäfte gerechtfertigt ist. Unsere Polizeibeamten und die von uns bestellten und verpflichteten Flurschützen haben Anweisung erhalten, jeden Zuwiderhandlungsfall unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. 85. Iahrg. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden nach 8 368 Ziffer 9 des Reichsstrafgesetzbuches und 8 18 Ziffer 1 des Sächsischen Forst- und Feldstrafgesetzes mit Geldstrafe bis zu 60 NM. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 7. September 1932. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. Nutzholz-Versteigerung. Erollenoorfer Staatssorslrevier. Freilag, den 18. September 1932, vorm 10 Uhr im Warlesani des Bahnhofes zu Annaberg i. Srzgeb. Ft. «»her 3600 Sick. 7/14 cm --- 180 km, 4100 dgl. 15/47 cm - 800 km. 3,5 und 4 m lang. Aufbereitei Abt. 13 (Kahlschlag) und Einzelhdlzer in sämtlichen Abteilungen des Reviers. Forslaml Crottendorf. Forftbasse Schwarzenberg. Komm! die Reichslagsauflösung? Nachdem nun die zweite Sitzung des Reichstag'«endgültig auf Montag festgesetzt worden ist, interessiert man sich in poli- tischen Kreisen natürlich lebhaft für die Frage, wie sich die Dinge in den nächsten Tagen weiterentwickeln werden. Der Reichspräsident wird am Freitag vormittag das Reichstags- Präsidium empfangen. Der Empfang dürfte sich in der ge bräuchlichen Form abspielen. Der Reichspräsident wird die erschienenen Herren begrüßen und ihnen nochmals die schon schriftlich übermittelten Glückwünsche aussprechen. Er dürfte dann in einer kurzen Ansprache auf die schwere Not des deut schen Vaterlandes Hinweisen und dem Wunsch Ausdruck geben, daß sich im neuen Reichstag eine feste, geschlossene Mehrheit findet, die die nationale Arbeit der durch sein Vertrauen berufenen Regierung stützt. Wie verlautet, soll Reichstags- Präsident Goering die Absicht haben, dem Reichspräsidenten darzulegen, daß von ihm und von Persönlichkeiten des Zen trums eine parlamentarische Mehrheitsbildung im Reichstag für möglich gehalten wird. In welcher Form diese Mitteilung erfolgt, bleibt abzuwarten, doch ist gegebenenfalls damit zu rechnen, daß der zweite Vizepräsident — Graef-Thüringen — eine auch schon früher der Oeffentlichkeit bekannt gegebene abweichende Meinung gegenüber dem Reichspräsidenten ver treten wird. Selbst wenn die Tagespolitik bei dem Empfang berührt werden sollte, so glaubt man doch in beteiligten Kreisen nicht, daß der Empfang Ueberraschungen und auch Verände rungen der politischen Lage bringen werde. * Das Programm der Reichsregierung wird vielmehr erst in der Reichstagssitzung durch den Kanzler entwickelt werden. Es wird augenblicklich nicht damit gerechnet, daß nach der Abgabe der Regierungserklärung eine Vertagung des Reichs tags stattfindet. Vielmehr soll die große politische Aussprache im Parlament durchgeführt werden. Sie wird vermutlich bis Ende der Woche dauern, worauf die entscheidenden Abstim- mungen vorgenommen werden könnten, wenn — was noch nicht absolut sicher ist — die Reichsregierung es dazu kommen läßt. Jedenfalls rechnet man mit der Auflösung des Reichs tags und — im Gegensatz zu gewissen früheren Annahmen — mit der Ausschreibung baldiger Neuwahlen, für welche bereits der 6. oder 13. November als Termine genannt werden. Auch ist bereits die Rede davon, daß zwar keine Aenderung des Reichstagswahlrechts zum Zwecke der Verminderung der Man date, wohl aber eine Hinaufsetzung der jetzt 60 000 betragenden Wahlziffer im Wege der Verordnung durchgeführt wird. Freilich ist das alles noch unbestimmt. Ueberraschungen sind keinesfalls ausgeschlossen. * Ueber die Aussichten eines eventuellen neuen Wahlkampfes ist in den politischen Gruppen die Meinung geteilt. Die Reichs regierung ist der Ansicht, daß die Parteien nicht gerade auf Neuwahlen brennen. Die Deutschnationalen glauben, daß ihnen der Wahlkampf nur Zustrom bringen könnte. Dieselbe Auffassung vertreten auch die Nationalsozialisten, die hoffen, daß durch ihre Opposition gegen die Reichsregierung gewisse Hindernisse, die sich ihnen im letzten Wahlkampfe entgegen stellten, nunmehr ausgeschaltet sind, und daß es ihnen gelin gen wird, in breiter Front in die Kreise der marxistischen Arbeiterschaft einzubrechen. Sie sind davon überzeugt, daß ihnen die Neuwahl nicht nur keine Einbuße, sondern ein Mehr von mindestens zwanzig Mandaten erbringen würde. Der gentrumspartei scheint es ziemlich gleichgültig zu sein, ob ein neuer Wahlkampf vor sich geht o^er nicht. Indessen fürchtet man in sozialdemokratischen und konßaunistischen Kreisen, trotz aller starken Worte in der Oeffentlichkeit, den Wahlkampf er heblich, da man, wie oben bereits angedeutet, einen starken Einbruch der Nationalsozialisten für möglich hält. Eine Richtigstellung. Goering über die Verhandlungen mit dem Zentrum. Berlin, 7. Sept. - WTB. schreibt: Wir haben uns bei Reichtagspräsident Goering um einen authentischen Text der Stelle seiner Rede in der Bockbrauerei bemüht, in der er auf die Verhandlungen mit dem Zentrum zu sprechen kam. Danach hat er hierzu folgendes gesagt: Die Deutschnationalen behaupten, unsere Verhandlungen mit dem Zentrum wären eine Sünde gegen den Heiligen Geist. Das sind dieselben Deutschnationalest- die mit dem Zentrum-bereits in einer Koalition gesessen haben, während wir uns zunächst mit dem Zentrum über «ine Regierungsmöglichkeit unter halten. * * ' * Berlin, 8. Sept. Wie verlautet, wird die politische De batte im Reichstag am Dienstag mit einer Rede des national sozialistischen Abg. Strasser eröffnet werden, der die ableh nende Stellungnahme der NSDAP, gegen die Regierung be gründen wird. Inzwischen wird von nationalsoz. Seite ein Mißtrauensantrag gegen die Reichsregierung, viel leicht auch der Antrag auf Aufhebung der neuen Notverord nung eingebracht. Die Sozialdemokraten haben ihrerseits schon einen ähnlichen Antrag eingebracht. Möglicherweise werden die Deutschnationalen ein Vertrauensvotum für die Reichsregierung einbringen. Die preutzischen Koalilionsverhandlungen. Berlin, 7. Sept. Me Koalitionsbesprechungen zwischen Nationalsozialisten und Zentrum in Preußen werden morgen fortgesetzt. Vom Ausgang dieser Verhand lungen hängt es ab, ob das Landtagsplenum, das bisher für den 21. September einberufen ist, vor diesem Termin zusam mentreten kann. Sollten die Verhandlungen kein positives Ergebnis haben, dann ist mit einer früheren Einberufung des Landtagsplenums zu rechnen, wobei als einziger Punkt auf die Tagesordnung käme: „Neuwahl des Ministerpräsidenten". Heute hatte Landtagspräsident Kerrl eine Aussprache mit dem Reichstagspräsidenten Goering. Die Reichspräsident wieder in Berlin. Berlin, 8. Sept. Reichspräsident v. Hindenburg ist heute früh 7 Uhr aus Neudeck wieder in Berlin eingetrosfen. Es gehl um den Dolksstaat München, 7. Sept. Im überfüllten Zirkus Krone sprach heute abend Adolf Hitler über die politische Lage. Unter stürmischem Beifall erklärte er: Wir lassen euch nicht zur Macht kommen und wenn ihr den Reichstag zehnmal auflöst. Me alten Exzellenzen werden uns nicht mutlos machen können. Ich bleibe bei meinem Eid, zu dem ihr mich gezwungen habt. Ich bleibe streng ver fassungsmäßig. Das könnte euch passen, uns von der Der- fassung wegzulocken. Wir bleiben bei der Verfassung. Aller- dings, wir werden sie auch abändern, aber verfassungsmäßig. Wenn ihr uns vorwerft, daß wir den Parteistaat erhalten wollen, so antworten wir: Wir wollen den deutschen Volks st aat retten. Mit dem neuen Rettungsprogramm Papens rettet man nicht das deutsche Volk, sondern höchstens ein paar Banken. Scharf wandte sich Hitler hierauf gegen die Angriffe Papens wegen des Aufrufes und des Telegrammes des nationalsozialistischen Führers in der Angelegenheit der Verurteilung der Deuthener SA.-Leute. Hit ler erklärte dazu u. a.: 350 Nationalsozialisten sind getötet worden. Auch nicht ein Mörder wurde dafür geköpft. 40000 sind verletzt worden. Mir ist nichts davon bekannt, daß man jemanden dafür mit dem Tode bestraft hätte. Es ist mir auch nicht bekannt, daß in Polen jemals 8 Personen zum Tode ver- urteilt wurden, weil sie einen Deutschen erschlagen haben, der zahlreiche Polen gemordet hat und den polnischer» Staat ver- «Ickten wollt«. In unserem Reick, das wir errichten, werden Die Durchführung -es Wirlfchastsplans. Zunehmender Optimismus. Berlin, 7. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Am Mittwoch vormittag fand im Reichswirtschaftsministerium eine Aussprache zwischen den an der Durchführung des Wirt schaftsplanes hauptbeteiligten Ministern, der Reichsbank und führenden Persönlichkeiten der Unterneh merschaft statt, die hinsichtlich der Bedeutung und des Zweckes der erlassenen Notverordnung und die weiters Behandlung der noch bevorstehenden Ausführungsbestimmun gen eine weitgehende Uebereinstimmung erzielte. Me kurze Aussprache hatte informatorischen Charakter. Ueber die Durchführung der sozialpolitischen Maßnah men finden zurzeit noch weitere Besprechungen mit Arbeit gebern Und Gewerkschaften im Reichsarbeitsministerium statt. London- 7. Sept. „Daily Telegraph" schreibt: Aus allen Teilen der Welt trafen gestern Meldungen von einem zu nehmenden Optimismus auf den Gebieten des Han dels ein. Das Vertrauen gründet sich hauptsächlich auf die stetige Erholung der Preise für Weizen, Baumwolle, Kaut schuk und Metalle, sowie die guten Nachrichten von der Pa riser und der Berliner Börse. „Daily Telegraph" sagt: Bei nahe über Nacht sei bei der deutschen Geschäftswelt gren zenloses Vertrauen eingekehrt. Dieser Stimmungs umschwung habe auch auf die breiten Massen des Publikums Ubergegriffen. Me stärkste Anregung für diese Erscheinung sei natürlich das Wirtschaftsprogramm der Regierung Papen. Auch in der „Daily Mail" heißt es, jeder Tag bringe neue Meldungen über Wiederbelebung des Handels in vielen Ländern. * Schutz der Veredelungswirtschaft. Berlin, 7. Sept. Der Vorsitzende der deutschnationalen Reichstagsfraktion hat an den Reichsernährungs minister «in Schreiben gerichtet, in dem an das Versprechen Papens erinnert wird, den deutschen Agrarmarkt durch ein Kontingentsystem zu schützen. Wenn durch Kontin gentverhandlungen noch eine Hilfe für die Weidewirtschaft in Nordwestdeutschland erreicht werden solle, müßten sofort Maß nahmen getroffen werden. Die schleswig-holsteinische, nord hannoversche und oldenburgische Viehwirtschaft könne nur dann durch das Kontingentierungssystem eine Stützung bei der Preisgestaltung erhoffen, wenn noch «in wesentlicher Teil der diesjährigen Hauptweideepriode erfaßt würde. Der Reichs ernährungsminister hat geantwortet, daß die Kontingentsver- Handlungen mit den beteiligten auswärtigen Staaten selbstver- stündlich unverzüglich ausgenommen würden und daß er großen Wert auf die Beschleunigung der Inkraftsetzung lege. * Das Werkjahr -ex Akademiker. Berlin, 7. Sept. Zwischen den zuständigen Referenten des Reichsinnenministeriums und den Hochschulreferenten der Län der hat eine Besprechung stattqefunden über die Frage der Einführung eines Werkjahres der Akademi ker. Die Einführung dieses Werkjahres hat bei den Hochschul- referenten der Länder weitestgehende Zustimmung gefunden. Im einzelnen soll der Plan noch in seinen Grundzügen fest- gestellt werden und in weiteren Besprechungen mit den Hoch- schulrektoren, dem Reichskommissar für den Arbeitsdienst und den Berufsorganisationen erörtert werden. Man nimmt in zuständigen Kreisen an, daß diese Vorbesprechungen bis Mitts nächster Woche erledigt sein können, so daß dann die abschlie ßenden Verhandlungen beginnen können. Das Ziel der Ver handlungen ist, das Werkjahr vom 1. April nächsten Jahres ab in Kraft treten zu lassen. nicht 5 Deutsche wegen eines polnischen Mörders zum Tode verurteilt. Herr v. Papen hat von Gerechtigkeit gesprochen. Das ist in meinen Augen niemals Gerechtigkeit. Bei mir er lischt die Kameradschaft nicht, auch wenn die Kameraden ein mal einen Fehlgriff machen. Glaubt Ihr, daß man im Kampfe Eure Paragraphenregister immer dabei hat? Ueber Soldaten können nur Soldaten zu Gericht sitzen, und über Kämpfer in einer Freiheitsbewegung können nur Mitkämpfer zu Gericht sitzen.