Volltext Seite (XML)
Mt- - U»««rla»tie Ll<>n»Ikrivie werden nicht ausbewahrl. Lclegrainnvvldresse: Nachrichtc« TreSdea. Fernsprecher: II » 2006 « Ü601. : vi'sii'iiig fonc/sn?-t/iocp/scke > ^ /?a/>m - t/>oco/sc/e r-ier7sfe/§ü^ VE 6/»oco/acks 1 Lacso -tee k- vors ^ vsL§s/»^ -er Larkoci 2. 3 u. . Aniei,e«-r«r11!> »nnntzme von >ntüi»> dmunge» di» nachin. .1 Uhr. Sonning» nur Marienitrabe M oon > l di» >/>, Uhr. Di« »inipaliiae GrundM« tt° n Siiden» NN Ps.. Aamtli«nNachrichien au» Dr«»dr>> eü Pt..- die zweildaitig» Zell« aut Te««Ieiie7»Pt.. die jweiipaliige Reklame, üii« l.i>» M. — In Nummern nachSnnn- und F«i«r1ag»n die einipaliig« »rund»Ue N!> PI. Familien. Nachrichlen au» Dre». den die Grundzeite no PI — Au,wiirli,e AuItrNge nur gegen Vorausdeialilung. Jede» Aelegdiaii !»>>« I» P,. Hauptgeschäfts st ekle: Marienstrake »8 40. iMtilMteüiW kmil klvlitei' k>rsT6i> Strasse. »sml lliouei'. follx llnms. u u IkriH Svlmslilvi'-Vlivvioltt. ältnril llnittei' -j-. I 8e»errrrr< - lAsöeLT-6orrrsxr<z,rt^ ALe«fo«di.irv>. "1kuu^rLk..S.«L^chm2»>ak». 8 » n» >,» Sri» ülv IN St«*o»2 uncl vmpfiaklt Kl'0883?tl88 «U8M»II lioeli sps^ li8uli8it8n in l!8utreti8n u. 8ng!. I' u Upvvp Ijpkf ^Ui«tl'. 20. L llvüVLrv». YllMztkll. 8ti-sng 8viilis «21-8. 2N888i'8i'll8Nt,iek di«iig8 kl'8i88. T? .!? ^ Zrv^ erkrgo Lesev, Mutmaßliche ÄZ i l r e r u n g: Osimiude, heiter, warm, trocken. ,f»i Aiisstellnugspalast zu Dresden iiiin>nt heute nach mittag das L«ichsensest jeinen Anfang. Die H eile > a u e r L ch n l s e st c der 2lildungsanstail Faunes Taleroze Itaben gestern mit günstigen; Er folge ihren Anfang genommen. Noch einem vvrlütisigen Resultat der gestrigen llicichs- t a g s st i ch w a h I im Wahlkreise Hagetlotv-tyrevesmühten dürste die Wohl von Sinlovich ilid.i gesichert sein. Bei der Zerstörung des Vnsischisses „Schivaben" wurden ei>on :>>i Personen ve rieht, darunter sieden schwer. Unter de» "Verletzten desindel sin> nnch Ober- tligenienr Dürr. I» der da» rische» 21 r in c e werde» »msangreiche N c n s o r m a t i o n e n norgenommen iverden. Ter Tuchagent keim wnrde ivcgen Betrugs, Unterschlagung und .Konkurs vergehe ns zu t fahren V Monate» Gesängnis und 25i»t Marl Geldstrafe verurteilt. Tic vlnmpi scheu Spiele in Stockholm haben gestern ihren Anfang genommen. Aach einer römische» Meldung sollen die italieni schen Trnppe» bet Buchenem einen groben Lieg über die Türken davvngetragen haben. Wie aus Mexiko gemeldet ivlrd, sind durch einen Wolke nbruch in der Stadt Guanainato grosse Ber ti e e r n » g e n angerichtct worden. Hunderte von Menschen sollen uingelvnime» sein. Sie englische Wahlrechtrresorm-Mll, die zurzeit dem Unierhanse vorliegl, bildet einen weiteren bemerkenswerten Schritt nach vorwärts ans der Bahn der demokratischen Umgestaltung des britischen Staatsmescns, die mit dem Beginn des liberalen Regimes in die Wege geleitet worden ist. Das bestehende englische Wahlrecht knüpft die Wahlberechtigung an eine Altersgrenze von 25 fahren und an einen gewissen Besitz: außerdem besteht die hauptsächlich der konservativen Partei zugute kom mende Bestimmung, das; vermögende Leute, die in ver schiedenen Wahlkreisen Grundbesitz haben, auch ein mehr faches Wahlrecht nusüben dürfen. Endlich ist noch das Wahlvcrsahren a» ganz veraltete formen gebunden, die bewirken, das; die Wahlhandlung sich über drei Wochen hin erstreckt. Die englische Demokratie will nun das Wahlrecht völlig radikalisicrcn. weil sie dadurch der konservativen Partei, die schon durch die Reform des Oberhauses in ihren Grund- sesten erschüttert worden ist, den letzten Stotz ins Herz zu versehen und die eigene Macht sür immer zu befestigen hofft. Tie Bvrlage der Regierung, welche die Einlösung eines bereits UD8 der liberalen Partei gegebenen "Vcr- sprcchens bedeutet, schasst alle »och bestehenden Privilegien ab. so das; cs künftig kein mehrsachcs Stimmrecht zum britischen Parlament mehr gebe» wird. Auch wird die Abhängigkeit des Wahlrechts von einem gewissen Besitze beseitigt, so zwar, das; svrtan jeder Engländer wahlberechtigt sein soll, der gewisse im besetz näher bezeichnet«: Bedingun gen bezüglich eines selbständigen Hanoi-alles und eines festen Wohnsitzes erfüllt. Tic Altersgrenze von 25 Jahren behält dagegen die Vorlage bei, jedoch hat der Premier minister Asgilith sich auf diesen Punkt nicht unwiderruflich skstgclegt, so Satz die Regierung unter Umständen wohl nachgeben würde, wenn die Mehrheit des Hauses aus der vom Radikalismus vertretenen Forderung der Herab setzung der Altersgrenze ans 2t Jahre beharrt. Tic voraussichtlichen Wirkungen einer solchen Aus gestaltung des Wahlrechts im demokratischen Sinne sind sehr umsassend. Gegenwärtig sind in Großbritannien, also England. Schottland und Irland zusammengcnommen, rund 8 Millionen Bürger stimmberechtigt. Wenn die Wahlrcfvrm in ihrer endgültigen Fassung an der Alters grenze von 25 Jahren fcsthält, so wird die Zahl der Wahl berechtigte». welche die beiden Boraussctznngen eines selbständigen Haushaltes und eines festen Wohn sitzes erfüllen, auf rund Itsi/s. Millionen anwachsen, und wenn das Haus die Herabsetzung der Alters grenze auf 2l Jahre bcschlictzt. jo wird sich diese Zahl ans rnnd 15 Millionen erhöhen. Zu erwähnen ist noch, das, auch den Peers des Oberhauses das ihnen bisher verjagte aktive Wahlrecht zum llnterhansc zugedacht ist und das; die Wahlhandlung beschleunigt werden soll. Die Aussichten aus Verabschiedung der Bill im Unter , Hause sind durchaus günstig, lind damit ist dann das Zu standekvmmeu der "Vorlage überhaupt gesichert: denn das Oberhaus, das noch im Jahre Niiiii die von der Regierung geplante Aushebung des mehrfachen Stimmrechts zu Fall brachte, kann heute »ach seiner im Wege der Versassuugs änderung vollzogenen Kaltstellung keinen ernsten Wider stand mehr leisten. In Würdigung dieser Lage haben denn auch die konservativen des Unterhauses auf die grund sätzliche Bekämpfung der Bill von vornherein verzichtet und sich nur ihre lritische Stellungnahme zu den Einzel heiten Vorbehalten. Ihre hauptsächlichste Forderung be trisst die Reneintcilung der Wahlkreise, wodurch erreicht iverden soll, das; möglichst jede einzelne Stimme den gleichen Wert erhält. Jetzt schwanken die Wahlkreise in der Zahl der stimmberechtigten Wähler so starl. das; in dem einen an die »ililiii, in dem anderen dagegen nur 15<iu wahl berechtigte Bürger einen Abgeordneten ius Parlament entsenden. An sich erscheint also diese Forderung der kon servativen wvhlbegründet. Tic Regierung betämpft sie aber aus partcitaktischen Rücksichten, weil die Iren dabei i» erster Linie in ihrem parlamentarischen Besitzstände ge schmälert werden würden, und das hätte dann eine sür das liberale Kabinett ungünstige Verschiebung der Mchrheits- vcrhältnisse nach rechts hin zur Folge. Von dem Frauenstimmrecht, das die Ver treterinnen des — ehemals, jetzt nicht mehr — ..schwäche reu" Geschlechtes mit so nachdrücklichen „schlagenden" Gründen unterstützen, steht in der Vorlage nichts. In sofern hat also die gemätzigtcre Richtung im Kabinett, an deren Spitze Herr ASgnitli selbst steht, und die sich als die eigentliche Hüterin des Gladsiouescheu Geistes betrachtet, üutzcrlich einen Sieg davongetragen. Indessen ist damit die Frage des Frauenstimmrechts teiucswegs endgültig er ledigt. Tic äutzcrstc Linke des Kabinetts, die im Zeichen des heitzspvrnigcn Schatzkanzlcrs Lloyd George steht, denkt nicht daran, aus ihr weibliches Stiinmrechts-„Jdeal" zu verzichte», und hat daher Herrn Asguith gezwungen, wohl oder übel den Francurcchtlcriuncn das Versprechen zu geben, er wolle cs dem Hause überlassen, die Wahl rechlsresvrmvvrlagc in dem Sinne zu erweitern, das; die Frauen in pune-ln Wahlrecht den Männern gleichgestellt würden. Ter radikale Anhang Lloyd ttzeorgeS wird sicher dafür sorgen, datz im Unterhanse eine entsprechende Aktion in die Wege geleitet wird, und die Negierung könnte sich dann der Annahme eines derartigen Antrages nicht widcr- setzen. Tie tziewährung des Franenstinimrechts würde weitere ><> Millionen Stimmen sreimache», io das;, falls auch die Herabsetzung der Altersgrenze durchginge, im ganzen rnnd 25 Millionen Wähler künftig in tzirvtzbritannie» zur Urne zu schreite» hätten. Eine Neuordnung des Wahl rechtes von so grundslürzeudem Eharakter aber würde Folgen zeitige», die schlechterdings unübersehbar sind, und mit Rücksicht hieraus wird man trotz der Tatsache, das, die "Mehrheit des Unterhauses auf seiten der Frauenrecht lerinnen steht, immer noch mit der Möglichkeit rechnen müssen, das; die einsichtigen "Vertreter dieser Mehrheit im letzten Augenblick vor der (tzröste ihrer Verantwortung zurückschrecken und sich weigern, dem radikalen Parlei- götzentum blindlings dieses verhängnisvolle Opfer zu bringen. Ter konservative Standpunlt, der in einer Frage von so einschneidender allgemeiner Bedeutung und un absehbarer Tragweite ein Referendum, eine direkte Volks abstimmung verlangt und den gewöhnlichen parlamentari schen Weg für ungangbar erklärt, trügt in diesem Falle der politischen Vernunft entschieden am besten Rechnung, und man kann nur bedauern, dnsi seinerzeit bei ttzelegenheit der gegen das Oberl-ans gerichteten Verfassungsänderung der auf Einstthrung des Referendums gerichtete konserva tive Antrag keine Annahme gesunden hat. Jetzt wäre für die Konservativen ein geeigneter Anlas; gegeben, ans die Sache zurückznkvmmc» und nochmals einen Versuch zur Durchsetzung dieses politischen Prinzips zu wagen, das bei dem streng staatserhaltenden Eharakter der über wältigenden Mehrheit des englischen Volkes eine uiivcr- kenubarc ktzcwähr gegen allzu radikale parlamentarische Elelüste bieten würde. Tas Wort eines englischen kon servativen. das; die Gewährung des Stimmrechts an die Frauen ohne Befragung der Ration eine Gewalttat an dem Geiste der Verfassung wäre, ist eine ernste beherzi genswerte Mahnung, welche die liberale Regierung nicht in den Wind schlagen darf, wenn sic sich nicht dem be gründeten 'Vorwurfe einer leichtfertigen Behandlung des ! StaatswohleS aussctzcn will. 3m Katasttovhe der „Schwaben". Weitere Einzelheiten. Düsseldorf. lPriv. Tel.i Z» der Katastrophe der „Schwaben" sind noch folgende Einzelheiten zu be richten: Im stolzen Fluge war vvrmiilags s >10 Uhr das imposante Lustschifs „Schwaben", von Frantsurl kommend, nach schöner Fahrt über dem Flugplätze angclangt. Es war um tz Uhr früh in Frankfurt anfgestiegen. um in Tttsseldors stationiert zu werden und Passagicrsahrten z» unternehmen. Irgendwelche Schwierigkeiten halten sich während der Fahrt nicht gezeigt, auch die Motore funktio nierten tadellos. Als das Luftschiff sich Tüsseldors näherte, fuhr ihm der Parsevalballon „Eharlvttc" entgegen, der die Lustschisshalle geräumt hatte, um dem grosien Bruder Platz zu machen. Plötzlich aber setzte ein heftiger Sturm ein, und man hatte daher "Bedenken, daö Lustschiss in die Halle hineinznbringcn, weil man fürchtete, das; bei dieser Operation sich, wie bei ähnlichen Anlassen, ein Unfall er eignen lönnte. Man vernnlerte datier das Luftschiff im Freien und suchte es nach Möglichkeit zu sichern. Um die Mittagsstunde wurde der Wind aber immer heftiger, und gegen HR Uhr setzte mit einem Schlage eine slurmarligc Böe ein. die das Luftschiff einige Meter hoch emporrist. Tic Hülle wurde anfgcrissen, und die Gasbehälter, die gleichfalls Beschädigungen erlit-cn hatten, als das Luft schiff durch de» erhaltenen Stof; durchbrach, begannen sich zu entleeren. Aus bisher unbekannter Ursache entzündete sich eine Gaszelle, und es erfolgte eine große Explo sion, die in wenigen Minuten den stolzen Luftkreuzer zerstörte und nur daö Gerippe übrig lies;. Eine große Flamme hatte sich entwickelt, die alles Brennbare zcr störte, uizh der Knall, der bei der Explosion erfolgte, wurde weithin vernommen. Verwundet wurden insbesondere die Soldaten, die bestimmt waren, die Seile des Lust schisfeS zu halten, und auch die Bcdicnnugsmnnuschafteu wurden in die Katastrophe mit hineingezogen. Von den Passagieren ist niemand verletzt. Tas ausschließlich sür de» Paksagicrdienst eingerichtete Lustschifs enthielt eine überaus geräumige, elegant ausgestattete Kabine, iu der 21 Personen untergebracht werden konnten. Außer der Besatzung subren gewöhnlich IN bis l«i Passagiere mit. An die Kabine, die mit beguemen Korbsessel» auSgestattct war. schloß sich ein Wirtschastsraum mit einer kleinen Küche au. Düsseldorf. Bei der Zerstörung des Lusischifscs „Schwaben" wurden etwa :! ti P ersvnen verletzt, darunter 7 schwer. Unter den Verletzten befindet sich auch Oberingenicur Dörr, der Führer des Luftschiffes. Tie Verletzten wurden in das Krankenhaus gebracht. Von dem Luftschiss ist nur die Gondel und das Gerippe übrig ge blieben. Eine genaue authentische Darstellung wird erst später erfolgen können. Düsseldorf. Von den bei der Erplosionskatastrophe verletzten Personen mußieu tu Ausnahme im Krankenhaus suchen. Tie in der Gvndel befindlichen Personen haben fast alle Brandwunden davvngetragen. Be sonders arg verletzt wurden ei» Kellner und zwei Monteure. Die Ursache der Katastrophe. Berlin. lPriv. Tel.! Ter zurzeit in Berlin weilende Direktor der „Telag" E v l s m a n n »nßerte sich über die Katastrophe der „Schwaben" dahin: Tie Ursachen des Brandes scheinen ähnliche zu sein wie die des Brandes in Friedrichshafcn, dessen Untersuchung folgendes ergeben hat: Bei der Enllccrnng des Luftschiffes wurden die Zellen, nachdem sic säst vollständig von Gas entleert waren, nach unten aus dem Gerippe des Luftschiffes herausgczvgen. Dadurch rieben sich die gummierte» Innenflächen einer Gaszelle gegeneinander, und die "Versuche hahen ergeben, das; hierbei unter gewisse» atmosphärischen Bedingungen Fliiikei; entstehen können, die imstande sind, das in der Zelle noch vorhandene Gas z» entzünden. Dieses Ent-, lceningsversahren wird deshalb in Zukunft nicht mehr an gewandt. Auch bei der „Schwaben" scheint, nachdem durch eine Entleerung dcö LustscbisseS infolge einer starke» Bö eine Zelle gerissen war und das Gas ansströmtc, durch aeivaltsamc Bewegung des "Bnlloiistosses Reibung und Funkenbildung entstanden zu sein. Während der Fahrt der Lnftschisfc ist. da die Gaszelle» gefüllt und eine Reibung des Stoffes nicht möglich ist. ein solches Unglück aus geschlossen. ^ Berlin. sPriv.-Tel.l TaS vernichtete Lu st sch iss „S ch mabe u" ist mit b 5 0 >- t) tt Mark gegen Explosions- gcsahr versichert. Drahtmeldunge» vom 28. 2»Nl. Die Ltcuerreform in ^lsatz-Lotl-ringen. Siraßburg. tPriv. Tei l Tie Zmeiie Kummer deS ei so st lothringischen Landtages begann heute die erste Lesung der Stcnerresori». Unterstaats- ictrctär Köhler hcgriindete die "Vorlagen, die durch den steigenden Staatsbedars, die steigende Politik des Reiches und die ivgchseudc Judustrialisierung des Landes not wendig gemordet; seien. Namens des Zentrums erklärte Präsident Tr. Rickiin: Für »ns ist die Beibcl-altung voq