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Dresdner Journal : 29.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185903295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18590329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18590329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1859
-
Monat
1859-03
- Tag 1859-03-29
-
Monat
1859-03
-
Jahr
1859
- Titel
- Dresdner Journal : 29.03.1859
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Post - „ns DiMtag, den 29. März. -ch — . . . ---.. -> ^-7L hrrsdnerImirnal pH, n^w -n^ r.u-, V—or <u« ^,N«-r V, »>r »»i") bin«,. «chri«» s>» «-o fo>»»v.^«» r»«. Brranttvortttcher Redakteur: Z. O. Hartmann. ,^W Sßonnemenk - ikitstadung. Mit d«a 1. A^rl ö^iDAt ei« »euer vier- ^ho««*«r «ff das „Dresdner meufür au r» trtssind«* die nächst- »Pvstanstaltp», M drrtz.de» «» xyeditiv« der „Dretd»ttAo»roallt" ». — Der Preis beträgt i» Wichsen vierteljährlich 1 Lhlr. Ist ««- Zuferate i» „Dresdner Journal" wer de» »nter „Eingesandt" «it 2 N«r, iv» I» seratencheile vüt 1 Rgr. für die^lle oder derr« RflM» berech»«t. Ämtlicher Theil. Gretzde», -7. Mär». Jhre> Königliche Hohe» dir Krau Kroapriazessia ist heute Nachmittag Uhr »ach Mannheim gerrist. Michlamtlicher Theil. U-K.rstcht. reltgraphtsche Xachetchtm. Zeit»»r»sch««. (Ost-Deutsche Post. — Oest„reichischr Ztg. — Narional-Zrttung) , Lggregeschichre. Wir» . Dir 8lott«»abth«ilu»gen, in Italien. Baro» ». Wrrthrr. — Berlin: Kammer- Verhandlungen. — München. Drr Lnndtag geschlos- sra. — Stuttgart: Vrr Commandant für da« achte BundrSarmercarp« ernannt. Militärisch»«. — Mei- ninge«: Dor Hrrzog zurück. PensionSgesttz. Gat- brlruchtung. — Frankfurt: Bunde«tag«sitzung. — Part«: Mittheilunge» »e« „Moniteur". Vennuthun- gru übrr dr» Congreß. Dir Gesellschaft drr Krippen, »erichtignng. Tagesbericht. — Brr«: Rückzahlung drr Anleihe vtrschobrn. — Rom: Eisrndahneröffnung. Turin: Epplodirende Stoff« »it Beschlag drlrgt. -rriwillige. Mord — London: DtrRefownbillangeleg»»- hrit. Parlannnt-verhandlunqen. Nrn« indisch« Aa- lrih«. Di« neapolitanischen Verbannte». — St. Pr- trr«burg: Anleihe. — Jass,: Ministrrkrtfi«. Dresdner NnchrichtNl (Frtedenlrichtrrnersamnüuag Stadtverordnetenfitzung. D«r Frau«nvtr«in. Br,d- paoise.) — — — - V»tt»hial»achrichte». (Leipzig. Chemnitz. Zwickau. Freiberg. Bantzen. Löbau. Königstein. Zwönitz.) Mffatfchaft, Konst und Literatur. «tati-ik n. V-lk-oitthschast. Inserate r«-«flkulr»der Börsennachrichten. Lrlrzraphische Nachrichten. Berlin, Montag »8. MLr», Vormittags S Ukr. De» Vernehme« nach »ürde der Congreß bere»tS i« nächstm Monat znsammentteten. Zn« tkongrest- otte ist Mannheim gewählt worden (vgl. dagrgrn «atrr Dresden). »«» Mü»che« wird über Frankfurt vom Heu- tige« Lage gemeldet, daß nach einer officiellen Vn. mige der „St. Münchener Ztg." der Mivisterpräfi- d«t Freiherr ». d. Pfordten um seine Entlassung uachgesucht habe. Loudon, Eonnabend Liv März, Abends. DaS „Eonrt-Iournal" meldet, daß Lord MalmeSbury zum Gesandte« de» bevorstehend en EoagresseS er- «armt morde« sei. Andere Blätter halten Lord Eowly'S Sendung für viel wahrscheinlicher. Anmerkung. Diejrnigen «eitern Mitthrilungrn, «richt ander» sächsische Blätter al« trlrqraphische Depeschen bringen und dir in unsrrm Blatt» untrr dieser Rubrik frhlrn, finden unsre Leser unter „Lage«- geschichtr", indrm wir solch« Nachrichten, welche be reit« in andern Zeitungen gedruckt zu lesen sind, nur in besonder« wichtigen Fällen al« telegraphische Mittbei- lunge« geben und dabei die betreffende Zeitung al« Quelle «»führen. Die Red. d. Dre«d. Journ Drei»«», 28. Mär,. I» v«zug auf den Stand der Congreßfrage sind wir in der Lage, mittheilen zu können, daß nach zuver lässig« Nachrichten der Zusammentritt de« Congresse« für Ende April in Au«sicht genommen ist und al« Ber- s«aanlung«orr Baden-Baden die meiste Wahrscheinlichkeit >» Haden scheint. Eine vorgängige Verständigung in folge d«r österreichisch«» Erklärung wird nlcht bejwrlfelt. Di« „Ost-Deutsch« Post" schreibt: „Die Beru fung d«« Grafen Cavour nach Pari« bildet heut« den Bernnpnnkt aller politischen Eonjetturen. Die meist,» Gtinunr« vereinigen sich darin, daß e« sich um die Zuziehung Sardinien« zum Eongrrss« Handl«. Wir wissen nicht, »d «< wahr ist, daß Frankreich den Eintritt Sardinien« befürwort«» ab«r wir dem auch s«i, wir haben die fest« »eberzeugung, daß Orsterreich nun und nimmermehr diese« Etndrängen Sardinien« in den Krei« der Groß mächte zugeb«» kann " — Oesterreich, heißt e« dann wei- ttr, habe al« Bedingung seine« Beitritt« zum Eonqreß die Forderung gestellt, daß Sardinien vorher entwaffne. Nachdem von Wir» a»« den übrigen Großmächten die ftittbch« Versichern»- gegeben worden, daß man an keine Amrrfsimr gegen Piemont denke, sei der Vorwand der Tietn«, Logteenng für sein« Lrnppenaufstellung, Frei- fchaawnwertznng »nd ähnlich« „Berthridtgung«maßregrln" «efaLen, und «< w««d« klar, daß hinter dem Allen der Gedenke sich brr-e, „d«r Solution bewaffnete Hilf« zu- ßufützmn und tm gegebenen Unendlich« drw Nachbar in« Land zu fallen." Unter solchen bedrohlichen Ver hältnissen könne Oesterreich unmöglich zu einem Kon gress« schreiten. Oesterreich, da- zunächst betheiligt sei, miGe vor Allem wissen, daß die Revolution, di« hier und da spukt, keine bewaffnete Alliasiz kriegsbereit in ihrer Nähe hab«, e« müsse wissen, daß e« dir Krieg«- vorbereitungen, dir e« mit so großen Kosten unterhalten muß, rinstellen und die Truppenmacht auf die normalen Bewaffnung-Verhältnisse redurirrn kann Die Enrwaff »ung Sardinien- müsse vor dem Zusammentritt de« Con- geesse« stattfinden. Sie sei nicht eine Frage, die auf dem Congresse zu entscheiden ist, sondern die Vorbe dingung desselben. „Da« Aachonn Protokoll — fährt der Artikel fort — schreibt di, Zuziehung eine« jeden Staate« vor, dessen Interessen auf einem Eongrrss, zur Verhandlung kommen. Nun denn, wenn seinerzeit die Verhandlungen Sardinien berühren sollten, so wird dies,« jedenfalls zum Congresse zu laben sein, so gut wie K»«cana, wie Neapel, wie Parma, wenn die Verhandlungen ihre Interessen brrübren Ader mit welchem Rechte, mit welcher Logik will Sar dinien von vornherein in den Krei« der Großmächte sich drängen d . . . Der Eintritt Piemont« in den Eonqreß der Großmächte wäre der Anfang zu einer neuen Kette geschichtlicher und politischer Wirrsale. Der ganze Zweck desselben wäre von vornhrrein auf den Kopf gestellt, und wir sind fest überzeugt, daß unter solcher Bedingung der Eongrrß zu viel größerer Verbitterung, zu weit entschie denrrm Unheil« führen würde, al« die Lage ist, in der Europa jetzt sich befindet. Oesterreich hat seine Zustim mung zu einem Congresse der Großmächte gegeben; will man Piemont demselben aufdringrn, so ist e« seine« Worte« entbuuden. Oesterreich gab seine Zustimmung sicherlich nicht ohne Selbstüberwindung, aber «S brachte da« Opfer al« Zeugniß, daß von seiner Seite dem Frieden Europa- trine Schwierigkeiten in den Weg gelegt wer den. Aber seine Vorbedingungen müssen erfüllt werden, .weil sie eben die Vorbedingungen eine« wirklichen und nicht blo- eine« ostensibeln Frieden« sind. Nur die vorher gehende Entwaffnung machN einen Congreß möglich; nur die Rückkehr Sardinien« zu seinen natürlichen äußern Machtverhäktnissen (in seine innern Angelegenheiten will sich Niemand mischen) sichert die Herstellung eine« frird- , licht« Gleichgewicht«. Ohne Erfüllung dieser Vorbedin gungen wäre der Eongrrß nur Chimäre — oder eine Fall," Ja dem neuesten Leitartikel der „Orsterreichischen Zeitung" heißt e«: „Unser Standpunkt differirt we sentlich von jenem der französischen Publicistrn darin, daß diese einen Eongrrß vor einem Krieg«, wir ab«r «in- zig und allein einen Friedenskongreß wbllen. Jen« wollen wenigsten« ein Hinau-ziehen, wir wollen jedenfalls dir Beendigung der peinlichen Lage, welche Europa seit drei Monaten in Athen» hält. Oesterreich konnte und durfte demnach nur unter dem Vorbehalte rinwilligen, daß der Kriegtstand aufgegeben werde, ehe man sich an den grünen Tisch setzt; da« aber kann und wird nur möglich sein, wenn der revolutionäre Spuk in Sardinien ein Ende genommen." Gegenwärtig hänge einzig und allein von Pari« ab, ob Piemont sich Dem fügen wolle, wa« dem Interesse Europa« noth thut. Da« Verhalten Sar dinien« werde al« Wahrzeichen dienen, ob man e« in den Tuilericn ernstlich und ehrlich mit den Friedensversiche- rungrn meine, oder ob man blo« Zeit gewinnen, ob man da- Odium eine« Kriege- von sich abwälzen, den Krieg selbst aber nicht lassen wolle. Sardinien könne und werde den Wahnsinn nicht so hoch steigern, um in seinem Treiben fortzufahrrn, wenn ,S wisse, daß e- in keinem Fall« mehr auf Frankreich rechnen darf, in keinem Falle von demselben etwas zu hoffen hat. Wenn demnach Frankreich offen und ernst erkläre, daß e- sich von der Politik lo-sage, die Graf Cavour di-her getrieben, daß ee dieselbe unter keiner Bedingung unterstützen wolle, so bleibe drr Regierung Victor Emanuel- kein Heil al« in der Umkehr; finde diese aber nicht statt, so müsse man nothwendig gegen Frankreich selbst mit Verdacht erfüllt werden. Die staatliche Würde Oesterreich« verlange: „daß Nicht« in Rede gestellt werde, wa« europäisch rechtlich zu seinem Gunsten seit Jahrzrhendrn feststeht, woran keine der vorhergehenden französischen Regierungen zu rütteln wagte, wa« nach dem Begriffe, der von einem souveränen Staat und einer Großmacht gilt, das Recht derselben ist und sein muß." „Oer Congreß — sagt die „Oest. Ztg." zum Schluß — besteht au« den fünf Großmächten, kein anderer Staat Hal dabei mitzuberathen, »« gehe denn ihn selbst an. Dann wird man ihn wahrscheinlich dazu einladen. Parma, Modena und Neapel sind keine Großmächte, Sardinien ist auch keine. Wird von jenen dir Rede sein, so wird man sie ersuchen, sich vertreten zu lassen. Kommt eine Piemont betreffende Angelegenheit zur Sprache, so mag man dasselbe berufen. Sonst bleibt r« bei dem ursprünglichen Vorschläge Rußland«. Die Günstlinge dr« Herrn v. Cavour mögen wohl alle Minen springen lassen, um denselben nochmal- da« Poflenspiel vom Jahre 1856 erneuern zu lassen; aber diese Zeiten sind vorüber, vorüber für immer, wie wir hoffen. Oester reich wenigsten- muß die« wollen und dabei verharren." Die „National-Zritung" weist darauf hin, daß sämmtliche bei dem bevorstehenden Congreß betheiligte Großmächte e« bi« jetzt dem „Moniteur" überlassen ha be«, sich al« offitiellr« Organ ihrer Entschlüsse geltend zu machen, und folgert darau-: „daß auch drr weitere Gang der Congrrßverhandlungen wieder in früherer Weise au-gebrutet werden, daß der „Moniteur" sie al« eine speclelle Domäne betrachten und so nicht blo« die Diplo matie und dl« Börse, sondern da- gesammte europäische Auditorium zwingen wird, täglich nach irgend einer neuen Offenbarung von der Seine zu lauschen." Die ,.Nat.-Atg." hat nun zwar nicht- dagegen einzuwenden, daß der „Moniteur" in solchen Dingen an der Spitze bl«ibr, findet aber doch, „daß da- Auftreten de- Pariser Organ« mit zu ernsten Gefahren verbunden ist, al« daß di« übrigen Regierungen nicht von ihrer vornehmen Au- rückhaltung rin wenig abqehen und eine gewisse Con- currrnz versuchen soltton." Es genüge nicht, daß die Conqresse nicht weiter in Pari« abqeballen werden, der „Moniteur" müsse aufhören, ihr privilegirte« Organ und damit da« Crnlralorgan der europäischen Regierungen »u sein. Tagesgeschichte. Lüie», 27. März. (W Bl.) Se. Majestät der Kai ser hat mit Rücksicht auf den gegenwärtige» Stand dec Flottillenablheilungen in Italien die Vereinigung derselben unter der Benennung: „Lagunen- und Binnen- seeflottillrnrommando" statt der bisherigen: „Lagunen- und Langensktfloltillencommando" zu genehmigen ge ruht. — Der preußische Gesandte, Hr. Baron v. Wei ther, hatte vorgestern Audienzen bei Ihrer Majestät der Kais«in, dem Erzherzoge Fran, Kari, der Erzherzogin Sophie und wurde sodann auch von den übrigen Glie dern der kaiserlichen Familie empfangen. Berlin, 27. März. Das Hau« der Abge ordneten beschäftigt, sich in seiner gestrigen Sitzung zunächst mit einem Wunsche de- Fürsten von Hohen zollern, welcher dahin geht, daß die Petitionen, wenigsten« de» Inhalte nach, dem Staatsministerium früher al« bither gemeldet, auch demselben die Referenten bezeichnet werden möchten. Dieser Antrag wird den Commissionen zur Berathunq überwiesen. Bei der folgenden Bespre chung de- Etats von den Einnahmen der allgemeinen Kaflenverwaltung nimmt das Hau« ohne Debatte fol genden Commissionsantrag an: „Die Aufnahme der Summe von 1,360,000 Thlr., als eine-Theil« der aus den Jahr,« 1856—1857 disponibel gebliebenen Ueber schüsse, in den auf Grund des allerhöchsten Erlasse« vom 14. Januar d. I. den beiden Häusern de« Landtag« vor gelegten StaatShaushaltetat entspricht den bestehenden, sowohl vor Emanirunq der BerfassunqSurkunde, al« vom Jahre 1844 an beobachteten Rechnung«- «nd Etat-vor- schriften — »bne daß zur Verordnung dieser Einnahmen für die Ausgaben d. I. 1859 eine vorgängige Einbrin gung eine« drsondern Gesetze« für erforderlich zu erachten ist —, da sich vielmehr die Mitwirkung drr beiden Häuser dr« Landtage« lediglich nach den Vorschriften drr Ver fassung über dir Feststellung de« StaatshauShaltetat« zu regeln hat." — Für diese, geradezu gegen den im Herrenhause angenommenen Antrag gerichtete Motion stimmte« bei Namensaufruf 231, dagegen 55 Mitglieder /die ekemai« äußerste Rechte). Nach kurzer Debatte wur de« auch hie einzelnen Positionen de« Einnahme-Etat«, einschließlich der Summe von 1,300,060 Thlr. (welche der v. Arnim'sche Antrag bekanntlich dem Staatsschatz« zufliefien lassen wollt,) genehmigt. — Demnächst folgte der Etat de« Ministerium« de« Innern. Der Bericht erstatter Abg. Duncker weist auf die früher» beschränkenden Anträge diese« Etat« hin und führt an, daß die Ueber- schreitungen desselben seit 1848 auf 21"» gestiegen seien. Es sei anzuerkennen, daß bereit« von weitern Er höhungen Abstand genommen worden, die Commission wolle übrigens auch die Regierung, zu welchec sie große« Vertrauen hege, nicht drängen, sondern vielmehr durch die gestellten Anträge die reformatorischen Ab sichten der Regierung nur unterstützen. Drr Minister de« Innern dankt für das ihm bewährte Vertrauen, es wolle zugrben, daß früher von dem Gesetze, welche« die Einsetzung der Polizeidirectionen der Regierung über läßt, rin zu ausgedehnter Gebrauch gemacht worden sei, indessen habe die frühere Regierung Nicht« ohne Zustim mung der Lande-vertretung unternommen; er erachte e» daher al« seine Pflicht, seine Vorgänger vor ungerecht fertigten Vorwürfen zu schützen. Auf Antrag der Com Mission werden die Nebeneinnahmen der Kreisverwal- tungsbeamtcn genau revidirt werden. — Herr v. Vincke rügt,-daß trotz der jetzt beschränkten Subvention von Provinzialblältern einzelne derselben weitere Unterstützungen erhalten, und zwar gerade solche, welche regierungsfeind lich schrieben, wie da« vielfach (namentlich in der ver botenen Schrift: „Eine politische Todtrnschau") mit vollem Recht angegriffene „Preußische VolkSblatt" und da« „Evangelische Kirchenblatt", beide in Königs berg i. Pr. erscheinend, und zwar unter Redaktion de« Consistorialrath« Weiß. E« sei überhaupt Zeit, eine Revision der höher» Provinzialbeamten vor zunehmen, da auch der Oberprästdent in der Provinz Ostpreußen, Herr Eichmann, der jene bekannte Erklärung an die vier Pfarrer erlassen hat, bei der Unterstützung jener Blätter betheiligt sei. Der CultuSminister erklärt, daß er in jener Angelegenheit der Pfarrer eine Rüge er lassen und veranlaßt habe, daß dem „Preußischen Volkü blatte" die Subvention entzogen worden ist. Der Com- mission«antraq auf künftige Verminderung der Fond« für die höhere Polizei wird« angenommen. Ebenso die Anträge auf Verminderung der k. Polizeiverwaltungen in den Städten zur Entdürdung der Staatskassen und zu umfassenderer Geltung des PrincipS der Selbstver waltung in den Gemeinden; ferner, daß die Erhöhungen für Polizeibeamte in der Provinz im Betrage von 14,931 Thlr. bi« zur Entscheidung über da« Bestehen der Poli- zriverwaltungen nur als persönliche Zulaqen bewilligt werden mögen. Der Etat der Berliner Polizeiverwal- tunq erfährt die meisten Beanstandungen. Herr Kaiser vertheidigt dieselben und behauptet, daß der Verkehr in Berlin eine so große Beamtenzahl erfordere, während die Herren Lehrend (Danzig), v. Vincke, Lette und drr Berichterstatter übrr die Zwecklosigkeit der zahlreichen Schutzmannschaft, welche erercire und rin Musikcorp« halte, sowie über das überflüssige Bestehen der Polizri- hauptleute rc. Beschwerde führen. Schließlich wird der Commissionsantrag auf sorgfältige Prüfung der grsamm- trn Grschäfl-orqanisation de« hiesigen Polizeipräsidium« zum Behuf möglichster Kosten,rsparniß und Herbeiführung drr möglichsten Au«gabenermäßigunq bi« zur Vorlegung dr« nächsten Budget« mit großer Majorität angenom men. D«r Regi«r»«g«c«mmissar perheißt eine ,,aa«r 1859. rnstratrnaimaiMr aumrflrr«: in?»!»: r». NnLUvorriwi», Lommlooiov», Nr»«lln«e ; »l. tte-,.-«»,»; Lttoem: kkxLHmevmm » Vnor ro; Lorllo: ,«b« kveird., liireoun; Lrimeo: rnrnLkaN ».N.: li« ttnvltllirnill.; 8-u»nov«r: Lu- eoau; LLIo: v. (28, r»K se» bon» ens«n»)z ke»A: k». k«»r.ro»'» Lvcblurmiinnk. Herausgeber: Kunigl. k!rp«<lition <!»» vreiäen, >l«rieu,re»»»« ttr. 7. Erwägung des Antrag«, die Regierung, meint er, bade indessen die Ueberzeugunq von ebner nolhwendigen Ver Minderung nicht erlangen können. Drr Antrag dr- Abg. LvSkowSki auf den Abdruck der Amtsblätter in der Pro vinz Posen in polnischer Sprache ward abgelrbnt. Nächste Sitzung Montag. München, 26. März. (A. Z.) Diesen Morgen 11 Ubr fand unter dem herkömmlichen Ceremoniell die feierliche Schließung des Landtag- durch den dazu allerhöchst bevollmächtigten Staalsratk v. Fischer, gefolgt von den Staatsräthen v. Schilcher und v. Kiliani, statt. Nach dem Ministerialrath v. Epplen die Vollmacht verlesen und den Landtagsabschied mitgctheilt, erklärte brr königl. Bevollmächtigte den Landtag für geschlossen, worauf der erste Präsident der Kammer der Reichsräthe, Freiherr v. Slauffenbcrg, ein dreifaches Hoch auf Se. Maj. den König ausbrachte, in welches die Mitglieder beider Häu ser kräftigst einstimmten. Der Landtagsabschied enthält die allerhöchste Sanctionirung sämmtlicher Gesetzentwürfe nach den Modifikationen der Kammern, sowie die Ver sicherung der Berücksichtigung aller gestellten Anträge, und der Prüfung der die Presse betreffenden Bitte. „Mit Schmerz — heißt eS am Schluß — erfüllt Un dec Rückblick auf den Gang und die Art der in drr Kammer der Abgeordneten gepflogenen Verhandlungen, in welchen so sehr alle« Maß überschritten worden ist." Stuttgart, 23. März. (Fr. Pjtg.) Der erste ge meinsame und bedeutungsvollere Schritt der Regierungen von Württemberg, Baden und Großherzoqthum Hessen zur Kriegsbereitschaft ist durch die Wahl de« Com- Mandanten für da« 8. Bunde-armercorp«, welches durch die Contingent« von Württemberg, Baden und Hessen gebildet wird, geschehen. Es ist durch ein stimmige Wahl Prinz Friedrich von Württemberg, Neffe Sr. Maj. des Königs, zum CorpScommandanten ernannt. — Auf den 1. April rückt die Altersklasse von 1838 rin. und wenn die Altersklasse von 1832, deren sech jährige Dienstzeit im April d. I. abläuft, nicht verabschie del wird, so zählt das württemberqische ArmeecorpS über 28,000 Mann feldlüchtiger Soldaten. Nach diesem Maß- stad könnte da« 8. Bundesarmercorps, wenn e« erfor derlich wird, in längsten« drei Wochen ohne Anstrengung 60,000 Mann stark ausrücken, worauf auch der Ankauf von 3000 Pferden für das badische Armeekorps hin deutet. Rechnen wir die baversche Armee nur mit 70,000 Mann (18i5 ließ Bayern 85,000 Mann au« marschiren) und ein österreichisches HilfScorp« von nur 50,000 Mann hinzu, so ist der Oberrhein durch eine Armer von 180,000 Mann gedeckt, welche bei nur we Niger Anstrengung (wozu. Mannschaft, Geld und Opferbereilwilligkeit vorhanden ist) im Verein mit Han nover, Sachsen, Thüringen, Kurheffen, Nassau :r. leicht auf 250,000 Mann gebracht werden kann. Und die« gibt Ansehen die«- und jenseits de« Rheins. I»X. Meiningen, 26.März Se. Hoheit der Herzog ist gestern Abend V^6 Uhr von Berlin, wo Höchstderselbe drei Tage verweilte, wieder hier eingetroffen. — Unser Landtag hielt vorgestern seine achte öffentliche Sitzung, in der unter Andern» ein von der Regierung propoüjrte« Pensiontgesetz zum Vortrag kam. — Der Einfüh rung der Gasbeleuchtung sicht man hier, wegen der bisherigen mangelhaften Straßenbeleuchtung, sehr freudig entgegen und ist bereits vor längerer Zeit der Platz, wo die dazu erforderlichen Gebäude errichtet werden sollen, abgesteckt worden Fraukfurt, 26. März. Nach dem officiellen Be richte über die Bundeslagssitzung vom 24. übernahm in derselben der Syndikus Dr. Elder von Lübeck die Stimmführung der freien Städte. Es wurden Nach weisungen über Eisenbahnen und deren Benutzbarkeit für militärische Zwecke, so wie StandeSausweise eine« Bun- deScontingenlS überreicht und eine zustimmende Erklärung zu den Vorschlägen der HandelSgesetzqebung-commission bezüglich mehrer Bestimmungen der allgemeinen Wechsel ordnung abgegeben. Infolge Vortrag« de- Au«schuss«S für Militärangelegenheiten stellte die Versammlung der Militärcommission Mittel zur Vervollständigung der ArtillerieauSrüstung der Bundesfestungen zur Verfügung, und auf Vortrag der Reclamationscommission beschloß dieselbe die abweiSliche Bescheidung einer Eingabe, in welcher um Einwirkung auf eine gerichtlich anhängige Angelegenheit nachgesucht werden wollte. Paris, 26. März. Die Meldungen de- gestrigen und heutigen „Moniteur" über Oesterreich- Beitritt zum Congreß, die Reise des Grafen Cavour nach Pari« auf Einladung de« Kaiser« der Franzosen (mit dem er nach einem Telegramme de« „Nord" bereit« am Tage seiner Ankunft eine lange Zusammenkunft gehabt haben soll), di« Berufung de« Depulirteq Grafen Proiper Chas- seloup-Laubat zum Minister für Algerien und di« Co lonien, und die bevorstehende Absendung von vier neuen, zur algierschen Armee stoßenden Linienrrgimentern nach Algier sind bereit«, auf telegraphischem Weg« bekannt gemacht worden- — Die französischen Zeitungen ergehen sich natürlich sämmtlich in Vermuthungen über denCon- greß, die Art und die Zeit seine« Zusammentritt«, dir Persönlichkeiten drr Vertreter der Großmächte bei dem selben (deren man je zwei, darunter die Minister der auswärtigen Angelegenheiten selbst, erwartet), die Zu lassung oder Nichtzulassung Sardiniens und der übrige» interessirten italienischen Staaten, und endlich übrr de» Au-gang, worüber kein« etwa« Gewisse« j« sagen weis. — Die Nachricht, e« würden vier größere Schiff« tt» Toulon setfertig gemacht, findet sich in her „Gazette du Midi" bestätigt, »elch« meldet, di« Dampffrogatte» „Ma- gellan", „Mogador", „Panama" und „Ülloa", letztere erst vor wenigen Lagen von Alexandrien zurückgekehrt, hätten Ihren Kohlen- und Leben-mittelvorrath soweit er gänzt, daß sie jeden Augenblick, da nöthig, «»«laufen könnten. Ferner lass, di« Regierung auf den Werften der „Forge« et Etzantier« de la Mäditerrau-e" zu la Sep«e sich« zum Au«ei»antzrrnetz«ru «ingerichtet« Kanoneutzsat« tt«tz fünf ander, mit je eine« »ach von, »egende» gr-
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