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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910113
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-13
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1891
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Erscheint täglich früh 6*/, Uhr. Nriarlion und Lrprdttion IobanneSgoffe 8. Aprrchünndrn drr Kedarkion: Vormittag- 10—18 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. «t> tu N >«,»»» m»»»irri»i, «»cht sich tu Rctact.vn »lchi «krdxdltch. Rmiotzme »er für die nSchftf-l,r«de R««mer drfttmmten Inserate an W-chciitaaru bis 2 Nhr RachmittaaS, «nL«»»-:>>idFesttn»ensrühbiS',S Uhr. 3n dr» /ilialrn für I»s.-^liiial>mr: ttt» Klemm« Lortim. «Alfred Haha), Universitüttsirabe 1, L«uis Lösche, Katharlnenstr. 14 pari. und König-Platz 7, nur bi« '/,S Uhr. ciittWr.TllMali Anzeiger. Drgan för Politik,Localgefchichte,Handcls^nndGMM>ttkchr. Mbonnement-prei- vicrtcljährlich 4^, Mk. kn Alt-Lelpzlg, inet. Vrinqerlobn 5 Mk., durch di« Post bezogen 6 Mk. Einzeln« Nrn. 80 Pf. Belegexemplar 10 Pf. webiidren für Extrabeilagen (i» Tageblatt-Format gesalzt! oh»« Postbesörderung «0 Mk. Mit Postbesörderung 70 Mk. - Inserate 6 gespaltene Petitzeile LO Pf. «röhere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Zisfernsatz nach höherm Tarif. lkeclamtn anter dem Nedactionsftrich di« 4aelpalt. Zeile SO Pf, vor den Familien Nachrichten die kgespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet- an die Expedition z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben-, Zahlung praenumernack» oder Lurch Post- Nachnahme. 13. Dienstag den 13. Januar 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Ltkaiinlmachnng. Die Lie-jöhrige RrntahrSmrffe endet mit dem 15. Januar. An diesem Tage sind die Busen und Stünde auf den Plätzen der inner» Stadt bis Nachmittags 4 Uhr vollständig zu räumen, während deren Beseitigung Freitag, den 16. Januar, von den Morgenstunden ab bis 8 Uhr Abends siattzufinden hat. Die aus dem AugustuSplatzc und auf den öffentlichen Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stünde sind bis Abend» 8 Uhr de? 15. Januar zu räume» und am 16. und 17. Januar, jedoch lediglich während der Tagesstunden von früh 6 bis Abend» 7 Uhr abzubrechen und wegzuschaffcn. Ter Wocheninarkt wird da» erste Mal am 17. Januar wieder auf dem Markte abgehalten werden. Zuwiderhandlungen gegen obige Vorschriften, für welche auch die bctressenden Bauhandwerkcr oder Baiiuntcrnchnicr verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bi» zu 150 Mark oder entsprechender Haslstrase geahndet werden. UebriaenS haben Säumige auch die LbrlgkeltSwegen zu ver fügende Beseitigung der Buden zu gewärtigen. Leipzig, den 10. Januar 1891. Der Rath der Ltadt Leipzig. IX. 272. vr. Georgi. Wirthgen. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis;, daß die Hilf». Ar arbeilrr de- Stadtsteuer-AmteS Paul Richard Hühnlein, Hermann Trauaott Müller und Srnst Rudolph Theodor wrohc heute al« städtische Vollstrcckung-bcanite eingestellt genommen worden sind. Leipzig, am 12. Januar 1891. Ter Rath der Stadt Leipzig Hübfch»r und tu Pflicht Ick 168. vr. Georgi. Hübichiuann. Lrennholz-Äuction. Mittwoch» den 14. Januar 1891, sollen von vormittag» 9 Uhr an tm Forstreviere Connewitz a»f dem Miltelwaldschlage in Ablh. 5 und 6 tm sogenannte» Apitzsch ca. 100 starke Rbraumhansen und . 200 Langhanfen iSchlagreisig) imter den öffentlich auShängendcn Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Holzschlage an der Hohen Brücke bei vonnewiy. Leipzig, am 29. Deccmber 1890. Ted Rath» Korstdcputatton. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurden laut hier erstatteter Anzeige: 1) eine silberne tz'ylinder-Reniontoir-tthr mit Tecunde, glatter Rückseite und GlaScuvette, vom 5. bis 6. d. M.; 2> eine alte silberne VhlinSernhr mit goldenen Zeigern und abgenutzter Rückseite, sowie mit anhängender kurzer Touvlökettk und mein silberne» Rtng mit 3 blauen Skeinchen, vom 5. bis 6. d. M.; Ileinein silberne» Ring mit 3) ein Tounneriiberzichcr. 8) kt» sominerllvcrztklicr^ ziemlich neu, von heltaraucm Sion, mit ebensolchem Schoost, und schwarz- und weibgestreistem Aermcl- sutter, Stofskrage», Kettchenhenkel und einer Reihe Pcrlmultcrknöpfc mit verdeckter Batterie, seit ca. 3 Monaten; 4) ein Wtnterüberzteher von braunem, rauhem Stoff, mit Samnictkragcn, schwarzen übersponnene» Knöpsen, Keltchenhenkei und schwarzem Clothfutter, und ei» Spazterstock von schwarzem Holz mit Griff in Form eines Rcgerkopfcs, am 5. d. M.; o) ein Winteruberzieher von glattem, braungcstreistem Stoff mit branuem Sammetkragen, einer Reihe Hornknöpfe, braunem, gelb- und rothcarrirlcm wollene» Futter und Kettchenhenkel, 4. d. M.; 6) ein Wtntcrüöerzirhrr von hellgrauem, glattem Stoff mit Sammetkragen, blau-, braun- und rothcarrirteni Schoost- nnd blau- und rothgeslrcistem Aermelsutter, einer Reihe Perlmntterknöpse mit verdeckter Batterie und Kettchenhenkel (unter letzterem die Bezeichnung „Vvra" einaewebt), am 4, d. 7) ein Ballen, signirt: ,,11. 2.2", darin: rin Stück grauer Stoff und 4 Rester dunkler gestreifter Kammgarnstoff, am 5. d. M.; 8) ein Ballen Reffet» signirt: „'1'. L Ü. 16528", 26 Kilo schwer, am 8. d. M.; 9) ein graulcinener Ballen, signirt: „4. 1I.L8.118910 kautE", darin rin Stück schwarzer carrirter, mit grünen Fäden durchwehter und ein Stück brauner gestreifter, mit bunten Fäden durchwehter Stoff, am 7. d. M.: 10) ein Ballen Tuch, signirt: „L. 8. 23998", 4V Kilo schwer, eine Kiste mit einem Ariston mit 0 Notenblättern, signirt: . V U. 0. 10778", und eine Kiste mit 12'/, Kilo bunten Baum kerzen, signirt: ,.8. 11. 53129b", seit 29. November, bezw. 6. und 25. bis SO. Decemder 1890; 11) ein kleiner Ktnder-Letterwagrn, blaugestrichen, mit eisernen Achsen und Deichsel mit Holzgriff, vom 3. bis 5. d. M.; 12) ein Tchleufzenbkckkl von Gußeisen, ca. 2 Cenlner schwer, am 7. d. M.; I3> eine silberne Tamcn-bhltnber-Remontotr-Uhr mit Gold rand, Biumengravirung und anhängendcr, goldener, kleingliedriger Nhrtette mit Patentring, am 7. d, M.: 14) eine goldene Damen O'yliiidrruhr, ein breiter Talmigold Armreif, eine ebensolche Broche und eine geflochtene mit Stetnchen besetzt« Haarnadel, vom 5. bi« 6. d. M.; 15) ein abgen vom 6. b!« 7. d. 1«! eine vergoltzerpreffe, ziemlich neu, eine vuchdrnckcr Handpresse und eine Trahtheftmaschine, am 9. d. M-: 17) ein ncuer schwarzer Kammgarn - Jacket - Anzug (schmal gestteister Stoff), mit Steinnustknöpscn und schwarzseldener Borde a» Jockei und Weste, am 10. d. M.; 18) ein zweirädriger schwarzgestrichener Handwagen mit der Bezeichnung ,.v. v. .1. blo. 30" und eisernen Schienen an den Lang bäumen, am 3. Oktober v. I.: 19) ein 2rädriaer blaugestru Bezeichnung „V. v. 3. tz-'o. 32", am 3. d. M.; 20) ein Srädriger, oufsällig langer Handwagen mit sehr hohen Rädern, am 8. b. M.; 21) 2 auSgcschlachtele Schöpse im Gewicht von 4S', dzx, 8. d. M. Etwaiae Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlenen Gegenstände oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer llriminal Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 12. Januar 1891. Tas P«Ii»ei-Amt der Stützt Leipzig. Bretschneider. ter 2rädriger Handwagen mit blauem Anstn'ch 19! ein Lrädri^er blangestrichencr Kastenwagen mit Federn und am Städtische höhere Schule für Mädchen. Rnmrldnngrn zur Osterausnahme nehme ich von Montag den 19., bi« Sonnabend, den 24. Januar, von ll—12 Ilbr ent en. Auster dein Geburt«- und dem Jmpsjchcin ist da« letzt« ml^ngntst vorzulegen. Leipzig, den 7. Januar 1891. Vr. I. Whchgra«. Üekanntmachung' für die Herren Pormunder. Di« bei dem Unterzeichneten Königlichen Amt-grricht tn Pflicht lohenden Herren Vormünder werden hiermit veranlastt, die wegen ihrer Pflegebefohlenen zu erstattenden CrriebungSberichle bi« zum 21. Januar 1801 anher einzurcichen. Formulare „ diesen Berichten sind von den Herren Bar- Münder», welche aiitzerhatb drr Stadt Leipzig wohnen» von dem Herrn OrtSrlchler ihres Wohnort», von den übrigen Herren Vormündern aber, wie früher, in dem AmtSgerichtSgrtstinde, Ziminer Rr. 81 und 84. zu erhalten. Bei der Ausfüllung der gedachten CrzichungSberichte ist neben vollständiger Beantwortung der vorgcdruckten Fragen noch weiter und zwar: a. bei ehelich geborenen Pflegebefohlenen der volle Name, Stand, letzter Wohnort und daS Todesjahr dcS verstorbenen Vater» an „geben. b. bei unehelich Geborenen sind die Worte bclzusllgen: „nn- ehelich geboren". Auch wollen die Herren Vormünder etwa elntrctcnde Wohnung». Veränderungen hier zur Aiiztiae bringen. Leipzig, den 9. Teecmber 1890. tlönigtichrS Amtsgericht. AbtlicUnng T. Mann-scid. Hml. Städtische ltculschnle in Leiprig-Ueudttih. Niliuolduiigcn zur Aiisiiab»iri»i,s»,ig werde» Mittwoch, den 14. Januar, irüh von 10 12 Uhr, Freitag, dr» lii., und LaiiiiabonS, den 17. Januar, von 9—12 Uhr entgegen genommen. Bei der Anmeldung sind der GeburlS- und Impfschein, sowie die letzte Censur oder da» Censurbuch de» Knaben vorzulegcn. Tie persönliche Vorstellung deL Knaben ist crivünscht. Tie Rllfuahuirpriifnitg findet sür alle lllassen Mittwoch, den 11. Februar (Aschermittwoch), von früh 8 Uhr an statt. Leipzig Reudnitz, den 12. Januar 1891. vr. Dd. Velde. Direktor. Heiltkigeningo-Ällsgebot. Im Wem freiwilliger ösfenllicher Versteigerung regulirung soll die vom verstorbenen Rentner Karl Mehner zu Berka a I. nachgelassene Hosraithe Nr. 308 a Kat. Berka a I., an der Weininrische» Straste, W gm Wohnhaus, 30 qm Nebengebäude, 49 qm Hosraum, b » 68 am Bcetgarten, Montaa, »rn 20. Januar 1891, Nachmittagü 2 Uhr, im Rathhavfe zu Berka a I. bjstulüch durch uaterzeichnete Gerichts bchörde versteigert werden. Tie näheren Nachweisnngen über den Versteigerung-gegenständ »nd die Bcrkaussbedingungen liegen an den Wochentagen von 9 bi« 12 Nhr in unserer Gerichisschreiocrei an». Blankenhain i/Th., den 8. Januar 1891. «rofzhrrzogl. S. Slmtegericht, Abtheilnng H. H. Langethal. Äns dem böhmischen Landtage. Selten ist einer von vornherein verlorenen Sache so viel Zeit und Muße gewidmet worden als dem dcutsch- czcchischen Ausgleich. Im Lause der Verhandlungen hat sich der Gegensatz zwischen den deutschen und czechischcn Anschau ungen nickt abgeschwächt, sonder» verschärft; es ist auf czcchischcr Seite ganz unverhohlen das Strchcn zu Tage ge treten. daS Werk des Ausgleichs zu vereiteln. Der Streit um die Priorität der Vorlage» ist in einer Weise geführt worden, aus welcher die Absicht der ilzecken klar erkennbar ist, die Verbandlungc» in die Länge zu ziehen und durch das Hincinzichcn der Sprackcnfraae ist ein stets hcreiles Agitation- mittel gewonnen worden. In der Sitzung der Ausgleichs commission vom 8. Januar erklärte der Äbg. Trojan ohne Umschwcif, daß die jungczechische Partei Mittel und Wege finde» werde, um daö Zustandekommen dcS CuricngcsctzcS zu verhindern, und in der Plenarsitzung vom lO. Januar beschuldigte der Jungczcche Krumbbolz die Deutschen sogar der Illoyalität gegen die Dynastie. Wo solche Tendenzen vorwalten, ist an eine Aussöhnung der bestehenden Gegensätze nicht z» denke», und es ist schon ;etzt unzweifelhaft, daß alle Berathungen iibcr sogenannte Aiisglcichovvrlage» die Kluft zwischen Deutschen »nd Czcchen nur erweitern können. A»S dein herrschende» Mißstante qicbt es nur einen Ausweg, und daS ist die Rückkehr zu der Politik, welche vor der Ei»ictz»»g des Ministerium« Taasse befolgt wurde. Diese Politik war freilich nicht nach dem Sinne der Czcchcn. denn diese blieben dem österreichischen NcichSralhe fern nnd bethciliglcn sich auch nur zeitweise an den Bcrathungen dcS Landtage-, aber Bobinen befand sich dabei besser als jetzt, wo da« umgekehrte Vcrbältniß tbeilS schon einzckreten ist, theil« noch bcvorstcltt. Die Czeckei» zeihen die Dcutschdöhmen der Illoyalität gegen die Dynastie, ohne dafür einen andern Grund geltend machen zu können als ihre» .Paß gegen alle-, was Deutsch ist, sie wollen mit den Dentschcn nicht in Frieden lebe», sondern sie unterdrücken. Sie wollen ein Königreich Böhmen Herstellen, welches aus dem Gesammtvcrbaiike drr öster reichischen Gcsanimtmrnarchic ebenso bcrauStritl wie Ungarn, an die Stelle dcS Dualismus wollen sic die Trias setzen und meinen damit ihre Loyalität gegen die Dy nastie am besten zu erkennen zu geben. Für diese- Streben finden sie aber beim Kaiser keine Unterstützung, sein Ideal ist ein Böhmen, in welchem Deutsche und Gzccben einträchtig neben einander leben, ohne baß die an Zahl stärkeren Gzccheu die deutsche Entwickelung schädigen oder beeinträchtigen. Ten Czcchcn soll nur die Geltendmachung ihrer nationalen Eigenart zugcstanden werden, ohne Benach lkcilignng der dentichen Bewohner Böhmens in ihren angc stammten Rechten. Die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Ordnung der Dinge nicht ru erreichen ist. Die Czechen sind durch Gewährung von Rechten, welche auf die Wohlfahrt der Deutschen Rücksicht nehmen, nicht zufrieden zu stellen, sie wollen die Hcrrsckast in Böhmen an sick reißen, die Deutschen sollen nach dem Wunsche der Czechen in Böhmen nicht gleich berechtigt, sonder» nur geduldet sein. Mil dieser Nolle wollen sick aber die Deutschen nicht begnügen, sondern sie bcan- sV'ruchcn die Rechte, welche ihnen nach der historischen Gesammlcntwickelunz in Oesterreich zukommen unk welche sie bi- zum Jabre 1879 in Böhmen gehabt haben. Der ganze Streit dreht sich darum, ob Böhmen czechisirt werden soll und kann, oder ob die Teutschböhnien da« bleiben sollen, wa« sie gewesen sind, die Träger der Cullnr de« Lande« und die Vertreter des österreichischen StaaiSgcdankenS. Dieser StaatSaedanke ist e«, mit welchem sick di« Czechen nicht befreunden können, sie träumen von einem böhmischen Königreich« Böhmen v-rsteben. J» d^esem^ch^^^ Deutschen keine Stimme, >" „„i^rdnen »nd von den bercchlizung. als sie sich m ^^,kwen übrig lassen. Brosamen leben wollen, welche ,h mEjrklichkeit, wie die Das ist keine Einbildung. darlbut. fortschreitende E»ck.sir,.ng Böhmens ^ Noch vor zwölf Jahrcu e,sch>kn1. g k , czcchisckcr den.sckc Stadt. .» we'^r ^/'.^s7„^ daS maßgebende Nationalität war. ohne ,cdoch 'kr ^c,cn a hi,«stellen z» wollen. Heu" ^ ^ Deutsche» beanspruchen die Czechen de» nsi n ^ -'h ^ sind 'ans der S,ad,Vertretung ^ h„r- czeckischc Universität. e,n czechischcs Land S^ czechische. schenke Idiom ist nicht das senk- " ba. c es w die Czecken, die fast alle der ^^^^".Ekeil n.ächlig sind. verlci,gi,k» diese jh„ und gehen sich den Anschci», alS > hervor» Ol.'iittersvrachc Daher auch die immer ausS .'ttue verror tte.'e7d?F^ der ^erlcnnung -r Landessprache sür den inneren Bcrkehr der T ckorren Die Czecken verlangen nickt mehr ..nd nichk wkniger. als Vrrroiia vor der deutschen erhalte, dag >» czrch',cher <-iraa e Rech' e ichen, daß sie ü^rdauP. als « Bödmen anerkannl werke. DaS nennen si d V>n. -her SiaalSr.cht, und daS soll womöglich auch ncch iN d e A, eingesiihrt .oerden. Es ist schon ,-tzt schwer. d>- " 'rd l.äu Anzahl Rescrvcossiciere zu finden ivelche / mächtig sind, wie es daS JuIeresic de- , ^ wenn das so fortgcht. w.rd eS ,n Zull.,ist "dcGaupt m.ü möglich sei», den »ötbige» Ersatz »u. . ' gebe» vo» de», Grundsatz auS dasi 'd''-''. „stehen in Böhmen, wie den Magvaren ,n U' garn u d tiefer Grundsatz führt mit Nol'.'wendigke.t « Böhmens aus der österreichischen ^taalShalsle^^Dahin wollen eS die Jungczcckcn bringen, nachkeii, d'c ^lle-echen ans Erreichung dieses Zieles wenigstens äußerlich Verzicht geleistet haben. ... ... ES ist jetzt nicht mehr daran zu zweifeln, daß der geplante Ausgleich nicht zu Stande kommt, wenn aber unter dem Druck der Regierung dock noch äußerlich ein geschlossen werden sollte, so bat dasselbe feinen Werth, weil eS nicht daS Ergebnis; de« freien Willens der Vertrag schließenden Parteien ist. sondern eine leere Form, welche so bald wie möglich wieder bei Seite geworfen wird. Der leitende Gedanke, welcher die AuSgleichShestredungen durch- dringt, ist, an sich betrachtet, der Zustlmmung und dcS Beifall« würdig, aber seine Ausführung ist unmöglich, weil unter den bestehenden Verhältnissen ein Ausgleich zwischen den feindliche» Gegensätzen nicht erreicht werden kann Die einzige Erklärung sür den Beginn der BersöhnungS-Aera unter Taasse ist die Echwicr,gleit, Deutsche und Slawe» unter einen Hut z» bringen, ohne die slawische Empsiiidlichkcit zu erregen. Man scheut sick, ,» Oesterreich, das Wort Gcrmanisirung anSzusprechcn. und doch ist da« dasür gewählte Lchlagwort Altösterreicherthnm damit gleichbedeutend. Wen» eine freie Vereinbarung nicht möglich ist, dann »>»ß der bestehende Gegensatz durch die »lächligerc Strömnng bekämpft werden. Ob die Czecken dem öster reichischen NcickSrath ^ern bleiben oder sich an den Be- ralhungen belhciligen, ist gleichgiltig, aber wesentlich ist sür die Zukunft Oesterreichs, daß der drohende Zerfall durch den festen germanischen Kitt verhindert wird. * Leipziq, 13. Januar. * Ein vom 9. Tccember dalirteS Schreiben de« Prinz- Regenten (so wird au« München gemeldet) an den Minister des ÄuSwärligen besagt, der Regent habe von der Bildung eines Fcst-AuSschnsseS zur Feier seines 70. Ge burtstages mit Freude Kenntniß genommen, hege jedoch den Wunsch, das; die geplante Feier eine auf Bayern be schränkte LandcSfcicr bleiben und daß von Besuchen fremder Fürsten, Gratulationen von Spccialvertrctern fremder Regierungen und Körperschaften Abstand genommen werden möge. Der Berliner Vertreter Bayerns ist angewiesen worden, diesen Wunsch vertraulich zur Kenntniß de« kaiser lichen Hofes und der i» Berlin beglaubigten Gesandten zu bringen. Auck die übrigen bayerischen Gesandten erhielten entsprechende Weisungen. — Kaiser Wilhelm wird, von Wien lommcnd, am 8. September in München eintrcsfen; die Dauer der Manöver ist auf drei Tage festgesetzt. * Ans Berlin wird den »Hamburger Nachrichten" geschrieben: ..Verschiedentlich verlautet, daß die Unterredung, welche Herr v. Caprivi mit Herrn Ilr. Windt Horst vor einiger Zeit hatte, nicht nur die Frage dcS Spcrrgelder- sonds, fondern auch die des Welfcnsond« betroffen Hab«. ES scheint, daß nach beide» Richtungen hin ein Einverständniß erzielt ist, denn eS verlautet, daß außer einer neuen Vorlage über die Verwendung des Spcrrgclterfond« dem Landtage auch eine Vorlage wegen Aushebung de« WclfenfondS. was wohl nach den Verhandlungen mit Windthorst auf eine Herausgabe dcS Fonds hinauSlanfen dürfte, „gehen soll. Der Reichstag wird sich in diesem Falle, wein, auch in- direct, mit der Frage zu befassen haben, insofern bei ihm der Antrag auf Gewährung eines besondere» Dispositionsfonds in Hohe von mehreren hunderttausend Mark für den Reichs kanzler eingebracht werden würde." * Die deutsch-evangelischen Blätter bringen in ihrem Januarhelt eine Schilderung der militair-kirck- licken Verhältnisse zu Colmar im Elsaß, di« a>S Zeichen der traurigen Verhältnisse des Protestantismus auck >n weiteren Kreisen bekannt zu werden verdient. War bisher wenigstens in den Militairgemeinden die Einheit des Gottes dienste«. ohne aus den hier mehr lutberiscken, dort mehr reformirlen Charakter der Gemeinde Rücksicht zu „ebmen gewahrt, so bat man eS in Colmar für nöthiz gehalten, neben A""" unterstellten lu.keei »-sonderte k'„„richten ,„j, rinen, eigenen ^ .mrcklenburgische» Oberkirckenralhe unterstellt ist, weil ,n Colmar ein niecklcnbiiraisckcS Jager- c^n dritter^ » Folgtrichtigcrwcisc müßte »och ein dritter Geistlicher angestellt werden, da dort auch ein hannoversche» Jaaer-Bataillon in Garnison liegt und die in diesem ^ruppenibcil dienenden Soldaten ebenfalls einer nickt unirten Lande-kirche angehören. Natürlich ist noch keinem der Provinz Hannover entstammten Soldaten eingc allen, ein Bedenken darin zu finden, dem Gottesdienst de« ncnß'ischen DivisionSpfarrerS anzuwohnen. E« ist traurig, daß solche« AuScinandcrgehen auch in der deutschen Armee möglich ist Dabei briiigen die dargelegten Umstände die cigciilhümlickstcn Verhältnisse mit sich. Angehörige derselben Familie dienen in derselben Garnison, einer in einem pre»- jischcn Truppentbeil, einer in einem mecklenburgischen Ba laillon — aber sie gehören z» verschiedenen Gemeinden, denn a„S dienstlichen Gründen zieht man e« vor, da« Bataillon einer Militairgcmeinde „gehören zu lassen. Wird ein Preuße, wie cS kürzlich geschah, zum mecklenburgischen Bataillon ersetzt, so gehört er mithin auch zur mecklenburgischen Ge meinde, d. l>. er wird „in Uebertritt au- der evangelischen zur lutherischen Gemeinde commandirt. Ein großer Tbeil der Ofsicicre jene« mecklenburgischen Regiments entstammt überdies prcnßisckcn Familien. Unseres Wissens ist Colmar die einzige Garnison, die iwci protestantische Militairpfarrcr hat, welche verschiedenen .Kirchen angehören. * Als erste« VolkSzäblungSergebniß in Böhmen wird bekannt, daß in Reickenberg seit dem Jahre 1880 die -fahl der Czechen erheblich abgenommen bat. Es wurden nämlick am 3l. Deccinber 1890 unter 30 305 Bewohnern nur 1107 Czecken gezählt gegen 2188 vor 10 Jahren. Es erklärt sick diese Abnahme daraus, daß viele czcckische Arbeiter familici, in den benackbarten Dörfern Wohnung genommen haben und daß viele Czecken, die schon seit zehn und mehr Jabren in Reickenberg wohnen, als ihr» Umgangssprache nickt die Muttersprache bezeickneten, sondern die dculscke Sprache, der sie sick ja auch im Umgänge beständig bedienten. Die czcckiscken Führer sind über dieses Ergcdniß außer sich; hatten sic doch von 7—8000 Czecken in Reickenberg geträumt und batten sie doch schon geglaubt, einige Sitze im Stadt- verordnctencoUegilim z» erringen! * Wohl nur in wenigen Ländern Europa« erfährt die nationale wisscnschaflliche und „m Tbeil auch schöne Literatur , eine solche Nichtbeachtung und Geringschätzung als in Ungar». Ein Aufsav de« „Erkclyi Hirado" wirst ein grelles Lickt aus die Ucbclstandc, mit denen die magyarische Literatur zu kämpfen bat. Nach einem Seitenblick auf den materiellen Wohlstand und die geachtete Stellung der Schriftsteller in Frankreich und England constatirt der Verfasser dcS Aussatzes, daß da« magyarische Publicum die Werke der magyarischen Schriftsteller weder lese noch kaufe, was die Literatur wie die Schriftsteller gleichermaßen schädige. Einige zur Illustration gegebene Beispiele sind sehr lehrreich. Die ungarische Aka demie gab 1888 Arnold Jpolyi'S wertbvolleS Werk über „die heilige Krone" heraus. In dem glänzend auSgestatteten Werk war auch da« erste, in allen Einzelheiten treue und mit seltener Sorgfalt rcproducirlc Farbcnbild der achthiindert- fährigcn nationalen Reliquie, der Krone, erhalten. Trotz aller Prä»»i»cralio»S RccIamc gingen nur 53 Exemplare ab. DaS Ergebnis; dcS zweiten A»fr»scS waren — zwei Pränu- incranlen. Ebenfalls im Jahre 1888 geschah cS, daß die »atur- wissciischastliche Gesellschaft in ihrer Jannarsitzung auSsprack, das; sic zukünftig »iirWcrkchcn bcranSgcbc» werde, da die Heraus gabe von größer angelegten Werken mit Deficit verbünde» sei. Das prachtvoUeWerküberdieMeisterstücke der ungarisckcnGold- schlnicdckilnst, welches der K. Grill'sckcn Buchhandlung aus 2l 150 Fl. zu stehen kam, fand nickt 50 Abnehmer, und unter diesen gehörten nur 27 der aristokratischen Classc a», obwohl daS Werk gerade auck ihre Familienschäbc bchandcttc. In einem Ausruf an die Ctnhlrilhtcr und Bürgermeister constatirtc 1887 der Pcster Biccaespan Michaels Földvan, mit dem Ausdruck de« Schiiicrze« über den Mangel an idealer Gesinnung, daß ans das epochale Werk „Magyarische« sprach- geschichtliches Wörterbuch", an dem zwei berühmte Gelehrte 20 Jahre hindurch gearbeitet hatten, innerhalb der Grenzen des Vaterlandes im Ganzen 3 prännmerirtcn. Mit den Er zeugniffen der schönen Literatur gebe c» nicht besser. Einer der besten Lhrikcr der Gegenwart, Alexander Endrödb, fand ans seinen Pra»»ineratio>,Sa»fnif nur 7 Besteller! Der Verfasser widerlegt nun die Stichhaltigkeit der Annahinc, dasi dieseGlcick ailliakcit beS PublicumS etwa in den zu hoben Preise» dcr Biickcr begründet sein könnte, da die meisten literarischen Erzeugnisse in Ungarn viel billiger seien al- in manchen Staaten des Auslände«. Dagegen müsse zugegeben werden, daß das lieber wuchern der TagcSprcsse dem Buckcrverbranch crbeblick Ein trag thnc. Eine kleine Besserung für den ungarischen Bücher markt verspricht sich der Berftisser von einer patriotischen Agitation, welche cS vielleicht bewirken könnte, bas; die loo bis 600 Casino- und Leihbibliotheken Ungarns mit der Zeit ständige Abnehmer ernsterer literarischer Werke würbe». Wenn man aber wolle, das; die magyarisch-nationale Cultnr und Wissenschaft endlich auch im AnSlande gekannt »nd ge achtet werde, so müsse man daran geben, von der Akademie eine wissenschaftliche Literaturgeschichte in deutscher Sprache hcran-gcbcn zu lassen und diese in Deutschland zn verbreite». Wichtiger sei noch die Uchersetznng der magyarischen wissen schastlichen Werke i» ausländische Sprache», besonders i»S Deutsche, damit so einerseits der magyarischen Cultnr in de» »laßgebendsten Kreisen Anerkennung gesichert, andererseits der magyarischen wissenschaftlichen Literatur ein neuer Aufschwung gegeben und sic a»S der Jsolirthrit ihre« engen Leserkreise« herausgerissen werde. * Nackte», mit Beginn de« verflossenen Scincstcr« bereits sür die Schüler der unteren Claffen des Dörpt'sckcn Gymnasium« bis zur Quarta inclusive daS Tragen einer Uniform eingesiihrt war, ist »unnicbr, wie die „Nene Dörpt'sche Zeitung" hört, vom kommenden Jahre ab für die Schüler sämmtlicher Classen de« Gymnasiums dir Uniform als obligatorisch vorgeschriebe» worben. Zu dem rcglcmcntS- mäßigen Anzüge gehört zugleich bei dem Gange zur Schule und zurück ein Ranzen, der von allen Schülern zu tragen sein wird. * Bei dem NeiijahrScmpfange des diplomatischen Corps in Belgrad erhoben die Vertreter der aiiSwärtigen Mäckle Vorstellungen wegen der VertragSwidriakeit einzelner Tarif sätze der neuen Verzehrungssteuer Wie versichert Wirt, hätte der Ministerpräsident die Richtigkeit der erhobenen Ei»' wände anerkannt. — Die Nachricht, daß die Regentschaft den Ellern dcS König» Vorschläge sür ein Arrangement unter breitet hätte» welche vo» diesen ini Princip angenommen worden seien, wird als vollständig unbegründet bezeichnet. * Die Pforte theilte dem griechischen Patriarchen mit, daß alle Diffcrenzpuncte durch eine gemischte Commission erledigt werden sollten.
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