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61. Jahrgang. O 11. Sonnabend, 13. Jan,rar 1317. Drahtanschrift: Nachrichten Lre.de«. Fernsprecher-Lammelnumiiier: LSirLk. Nur für Nachtgespräche: r»0U. Bezug».Gebühr »teeteljitzrUch in Dreeden bei zweimaliger Zuiragung ian Lonn- u^,d Moniagen nur ein. mal) 8,2» M.. in den Vororten z,il» illt. Bei einmaliger Zustellung durch die Post !i,N0 Di. (ohne BeftellgeiL). Anzeigen-Preise. Die einspaltige Zeile tetwa 8 Silben! Lb Ps.. Vorzugopilitze und Anzeigen in Nummern nach Sonn- und Feiertagen laut Tarif. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. — Belegdiati lvPs. Lchllfticllung uni» Hauptgeschäftsstelle. M-meustreche 38/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Nrichardl In Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (..Dresdner Nach,."» zulässig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt. Kundgebung des Kaisers an da» deutsche Ball. Sie Rote der belgischen Regierung an Wilson. — Srsolgreicher Lustangriss aus einen italienischen Slugstüdpnult. — Versenkung eines russische« Lransportdampsers. — Die Gewinne der neutralen Reeder. — Die Zwangslage der griechischen Regierung. ist, daß cs insbesondere nicht angeht, gegen Deutschland > die lünstigc Weltstcllung DeutschlairüS besitzt. lieber den einen Stein aufzuheben, iveil es ein Wegerccht durch > Wert Ser flandrischen Küste als Sicherungswilicl gegen Belgien beansprucht hat, nachüeni England selbst der j eine künftige Bedrohung Deutschlands durch die englische Kundgebung des Kaisers. Berlin. iAmtlich.j Großes Hauptquartier. 12. Fäuuar. A u das dc u t s ch c B o l k! llnserc Heinde haben die Maske sallen lassen. Erst haben sie «nit Hohn und heuchlerischen Worten von Frciheilslicbc und Menschlichkeit unser ehrliches Friedensangebot znritckgewiesco: in ihrer Antwort an die Bereinigten Staaten haben sic sich jetzt dar über hinaus ,,u Eroberungssucht brtaunt. deren Schänd lichkeit durch ihre verleumderische Llcgriiuduug noch ge steigert wird. Fhr Biel ist die Niederwerfung Deutschland- dieBcrftsickeluog der mit uns verbündeten Mächte und die Knechtung der Freiheit Europas und der Meere, unter das selbe Fach. das zähneknirschend jetzt Griechenland trägt. Aber was sie in dreißig Monaten blutigsten Kampses und gewissenloseste« Wirtschaftskrieges nicht erreichen konnten, das werden sic auch in aller Bnkunst nicht vollbringen. U u s c r c g l o r r c i che n Siege und die eherne Willenskraft, mit der unser kämpfendes Botk vor dem Feind und daheim jedwede Mühsal nnd Bot des Krieges ge tragen. bürgen dafür, das, unser geliebtes Vaterland auch s c r n c r h i n^, n i ch t s zu fürchten hat. Hellflammende Entrüstung und heiliger Born wer den leden deutschen Mannes und Weibes »rast verdoppeln, gleichviel, ob sie dem Kamps, der Arbeit oder opferbereitem Dulden geweiht ist. Der Gott. der diesen herrlichen weist der Freiheit in UTsnt^tapfere» Bottes Herz gepflanzt, wird uns nnd ««seren treuen sturmerprobten Brrbsindeten auch dcuvollen Lieg Über «sie feindliche Machtgier «nd Brr- Mik«nng»m»t geben. Wilhe l n» I. X. <W. T. B.s Der deutsche Abendbericht. Berlin. 12. Fannar abends. iAnitlich. W. !. Bi Nördlich der Ancrc sind Kämpfe im Wange. SesterreWsch-uagarlscher Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird verlantbart den >2. Faniiar. Destlicher Kriegsschauplatz. Fm Müudungswinkcl des Lerctb nehme» die Kämpfe einen günstigen Berlans. Am Lüdfiügcl der Hccreosront des tz-encraloberste» Erzherzog« Foscph warfen österreichisch-ungarische und denische Bataillone des weneralmajors woldboch südlich der O i t o- S t r a sir den Feind in raschem Ansturm aus mehreren hintereinander liegenden Hühenstellungcn. Der Kamps kostete de» Buffen außer schweren blutigen Berlusten i Maschinengewehre nnd N Minenwcrser, die nebst einem Tssizicr und un Mann in unserer Hand blieben. Russische Gegenstöße Verliesen wie an den Bortagen ergebnislos. Sonst bei den k. n. k. Strcitkräftcn an der Ostfront nichts von Belang. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts zn melden. Der Stellvertreter des Ehefs des weucralstabcs: tW. L. B.j v. Höser. Fcldmarschall-Ventvant. Sreignisse zur See. Ein Geschwader von L c c s l » g z e u g c n bat in der Nacht vom <1. aus den 12. d. M. das seiudliche Abwehrslug- icld beiBe > igna . welches sei« der Berstörnna durch unscrc Flieger bei den Angriffen am 1t. November «nd «. De zember v. F. wieder ausgebant worden ist. sehr erfolgreich mit Bomben belegt. Fn den neu errichtete» Hangars wurden »uhrcre Bolltresscr erzielt. iW. D. B.j > F l o tt c n k o m m a n d o. SK Kardinalsrage der Friedens- Verhandlungen. Tie deutsche Regierung hat an die Neutrale» eine Note , »lichtet, in der die Verleumdungen der Antwortnote des Beibandes aus daü deutsche Friedensangebot zurück- gcwiesen werben. Neu!» einmal ivird den Neutrale» die ganze verbrecherische Politik des Bcrbandcs vor dem Kriege und wahrend des Krieges vor Angen geführt und, Ins besondere der Nachweis erbracht, wie wenig strii die Ver- bandSmächte um das vielbcrusene Nativnalitütenproblem gekümmert haben, wie sie heule im Falle Grtechvnlands und früher In zahlreichen anderen Fällen ohne das ge ringste Bedenken über kleine Nationen binweggeschiiiten »ind, wie sie. die elementarste» Wrundsätze des Böllerrechts rücksichtslos mit Füße» getreten haben, wenn sic sich davon eine Förderung ihrer selvsliüchtigcn Pläne verspreche» konnten. Bugleich wird daraus hingemicscn, daß Belgien dtuch eigene Schuld in den Krieg hinkiiigezogeu worden deutschen Regierung zu einem früheren Beilpunlt ein solches Recht zugcstnnden hatte. Damit ist die Haltlosig keit der .Klagen über das arme Belgien auss neue dargetan nnd a»ss neue bewiesen, wie heuchlerisch und verlogen die Behauptung der englischen Staatsmänner ist. wonach die Berletznng der belgischen „Neutralität" England zur Teil nahme am Kriege gezivnngcn habe. Wir wissen heute außerdem, daß Deutschland auch ohne das englische Zu geständnis vom Jahre 1M7 et» wvhlverbriestes Recht darauf hatte, den Durchmarsch durch Belgien zu verlangen. Ein „Unrecht" ist also am T August lütt nicht geschehen: die Berautivortnng sür das Schicksal Belgiens sällt, wie i» der deutschen Note an die Neutralen gesagt ist, aus die belgische Regierung und aus die Mächte, die sie zu ihrer unnenkralen Haltung verführt haben. Wir begrüßen diese Feststellung der deutschen Regierung, weil sich ans ihr in logischer Kvnseaucnz ergibt, daß wir Belgien gegenüber, weil ihm eben lein Unrecht geschehen ist, auch lcins gnl- zumachen habe». Wir haben vielmehr in der belgischen Frage bei den künstigen Friedcnsverhnnölungcn genau so sreie Hand wie in irgendeiner anderen, und habe» des halb lediglich die Pflicht, sic so zn löse», wie es die dcnischen Belange erfordern. Es iß nicht »uwichlig, das zn betonen, denn wenn auch nach der Ablehnung des deutschen Friedensangebotes die Frievenssrage sürs erste osfizirü erledigt zn sein scheint, so regen sich doch immer wieder Stimme», die aus eine Wiederansrollnng der Frage mit Amerika hindentcn. Vcr- anlassnng hierzu bietec in erster Linie die Rede, die der Seemacht braucht kein Wort mehr verloren zu werden. Flanderns Küste bildet die logische und notwendige Ergän zung des Risitvgcdankenö, der für unsere Flotteiipolilik seit den Ansüngen von Tirpitz bestimmend gewesen ist und der sich heute in vollem Umfange als richtig erwiesen hat. Daß Flandern, wenn cs nicht deutsch bleibt, englisch wird, daß Belgien, wen» es nicht in irgendeiner Form dem Leut schen Reiche angegliedert ist, unter die englische Gcwalr kommt, ist klar und ivird auch von der englischen Preise, ziemlich unverhüllt zugegeben. England hat noch stets sich seinen Einsluß in Belgien zu sichern gewußt und nt heule, ivie der militärische Mitarbeiter der „Pall Mall Gazette" hcrvorhebt, dazu mehr als je berechtigt. „Antwerpen," io schreibt das Blatt, „ist der geeignetste Platz sür euren rie sigen Flottcnslützpnnkt" — nnd das, trotzdem die Schelde mündung bekanntlich niederländischer Besitz ist! Abgesehen von diesen militärischen Gesichtspunkten finden wrr in Flandern am ehesten die Werte, die uns sür die ungeheuren Kosten dieses Krieges entschädigen können. Wir müssen aus einer Kriegsentschädigung bestehen. Staatssekretär Helsserich hat das als notwendig bezeichnet schon zu ctner Beit, ivv man noch nicht absebcn tonnte, ivckchc Anforderun gen dieser Krieg an das deutsche Bokk.socrmögen uellen ivird. Heute wird von der Konfiskation von einem Viertel bis zn einem Drittel des VermögcnSbcsitzcs gesprochen. Auch der sozioldeinokratische Abgeordnete Ebcrt hat diele Forderung ausgestellt. Er ist aber wohk nicht darüber klar gewesen, daß, wenn die Kriegstosten nur auf diese Weise gedeckt werden sollten, unsere ganze BoUSwlltschast ge- aiiierttanischc Botschafter Gerard bei dein Festmahle ge »,vissermaßen in die Lust flöge Wer davon am cmpftnd- haltest, bat., dgtz die deutsch amcrilanjsche Handelskammer Icchsten bctrosse» würde, das ist der deutsche Arvcntcr. Er iffiii -stm Ehre» j„ Berlin veranstaltet hat. Herr Gerard' würde, nach einem Worte Scheidenmnus. am .tiefste« unter 'ät ' ' " ' - - - z- t da bekanntlich den Latz ausgesprochen, die Beziehungen^ de«.Trümmern der deutschen Bollswirtfchask hegräbeu ieiu. eutschlanos zu den Bereinigten Staaten seien seil der z Ans den Ernst dieser Frage muß immer wieder hlttgewieicn egründnng des Reiches nie besser gewesen als heute. An werden. Es gibt dafür keine andere Lösung,' als die, daß sich das Reich in den eroberten Gebieten wenigstens enngcr- maßen Ersatz schasst sür die ungeheure» Kosten, die dreier »ns ansgezwnngene Krieg über Deutschland gebracht hat T a s i st eine Lebe u ssrage sür unser Volk schlechthin. Ans diese Lebensfrage nimmt kein Neu traler Rücksicht, am allerwenigsten Wilson. Sic muß und sie k a n n nur von Deutschland selbst gelöst werden. Ihre jfteg dieser Feststellung ist tu der deutschen Presse bittere Kritil geübt worden. Fn der Tat ist es sür den gesunden Men schenuerstand nicht leicht z» begreisen, wie gerade heute, ivo sich über Tausende und aber Tausende von Deutschen der Hagel ainerüanischer Geschosse ans englischen nnd srauzüsische» Geschütze» ergießt, die Beziehungen zn den Bereinigten Staaten so besonders rwrtresslich sei» solle». Sv gerne wir uns dieser guten Beziehungen treuen i Lösung bedingt auch keineswegs eure „Bergewoktiauna" würden die ainerikaiusche Auss,issnng vom Wesen ivahrer Belgiens nnd läßt der Bevölkerung dort durchaus dw Neutralität hindert uns daran, die vft sestgestellle englisch ! Möglichkeit, an der Verwirklichung seiner besonderen Kul an,crilanische Fnteresseiigeineinschast hindert uns auch daran, j turansgabcii, von denen am Schluß der deutschen Note die z» glaube», daß wir, wie der „Bert. Lokal Anz." neulich Nstede ist, zu arbeiten, erklärte, „durch kluges Nachgebcn im rechten Augenblick uns * einen Ersvlg sichern lönnten" Die Phrase vom klugen ,, -,.'v,e wnd ausdrücklich gesagt, daß Nachgebe» im rechten Augenblick haben w,r vor dem Kriege ,.,,,, Abschrift auch dem Vertreter des Heiligen Stuhles recht vs, zn höre» betommen, nämlich immer dann, wenn worden ist. Fn der deutschen Note fehlt dien lich die a » d e r e n »inen greifbaren Ersvlg errungen, "»>> erklärt sich daraus, daß der Heilige aber „gute Beziehungen' gewonnen, de» „Grund ftn > § , „ „ , j„ Berlin leine d i P I v m a i i s ch r Vcr- ivatere Frenndichaftcn gelegt oder gar „Fnterc,,engemein->, ,rt „ „ g »at. ES besteht aber,, der „B. B" zusola». ö»e schaste» entdeckt batten. Worin der ictzige Ersvlg gegen-> Absicht, eine Abschrift der Note, durch den preußischen Gesandten am Vatikan n. Mühlberg, der »nr zeit in der Schweiz seinen Wobnsitz hat, auch dem P-""i übermitteln zu lassen. Die Bierverbandsnote an Wilson, über Amerila bestehen soll, ist nicht schwer zn ertcnnen. Der Lokal Anz." hofft wobl ans die auten Dienste der Ver einigten Staaten bei den Friedensverhandliingen. Einen Beweis dafür mag man crlennen in einer Meldung der Kvpcnhagener „Politiken" ans Neniwrl, in der cs unter anderem heißt, der amerilanische Boftchnfter habe nach Washington berichtet, Deutschland verlasse sich daraus, daß von der in der seindlichcn Preise schon seit Wochen cin Wilson seine Friedensbestrebiingeu nicht ausgebe, so lange! großes Wesen gemacht worden ist, liegt nun im Wortlaut »och ein Fnstke einer Mögtichtei! zur Anbalmnng des ^,,„z ,,iacl,k nicht gerade den Eindruck eines großen Friedens vorhanden sei. Eier,ird will diesen Eindruck aus ^ Kurses. .H^rr Briand, der sa auch d e - ^ cdcusangcüot der >>, wie es sche-nen dentickicn Presse, die Bebanptnng wiederholt, dast Gerard ! weiß im ttzlnndc Herr» Wilion die genauen Fricdcnsbedingnngcn der Nliltclmächtc Wilion ">chis anderes zu erwidern, als was er ichon zur Bearnn- mitgetrilt habe und dieser uolllowinen damit zufrieden sei.'dnng der Abtei,nnng des Friedensangebotes der Mittel- Waö von dieser Meldung zutrisst, läßt sich natürlich nicht. Mächte gesagt bat. Der Verband bätt cs sür ausgeschlossen, sagen. Wir Hallen es aber von vornherein sür ausgeschlossen. ^ bereits heute einen Friede» zu schließen, welcher ihm die daß der denische Reichskanzler erklärt habe, Tcntschland Wiedergutmachungen, Rückerstattungen nnd Bürgschaften verlasse sich ganz auf Wilsons Friedensbestrebunge». Das sjAprt, ,,„s welche er ein Recht zu haben glaubt. Er holt '^Deutschland „ich, nvtia. Dentichtaiw ist stark genua. - Theorie seit, daß die Mittelmächte an- -Nleden gefangen Ilüttcn und also bestraft werden mußten. El zahlreiche» Kundgebungen, die a»s der Mille des Polles!""!/* senballen. ,ie ftimlichti .tegielung heraus erfolgten, mit aller Deutlichkeit hervor. Sei be»> i^ ^ " l!*h "" dic>e > uge I lainmcrn, wie der t. rtrinlen» e ivrieoens uvrnunoeu ,e>. ,"eraro w,n o,c,en v iuorna an-'i sto,,t^män»ischen Wnrscs. H»-,r Brtaud, der einer Unterredung lwlomwen baben. die rr on, I Fgnuar. ,, , Antwort o„i das FnedenSe mit dem Reichskanzler gehabt bat. ringle,cti ,ond ,n k>em genannten Blatte, trotz der wiedrrlwltc» Temcntts in »nmacuic »nie,nvmmen na,, na, „m. w aber, wie ihm wolle, i>» Hinblick ans die Anssührungcn des ,Berk. Vokal-Anz." und andere Stimmen, vor allein im Hinblick aiif die crivähntc Bcliicrknng des amerikanischen Botschafter» bei dem Festessen der deutsch amerikanischen Handelskammer kann man sich des Eindrucks nicht er wehren, daß von niaiichen Seiten auch heute noch WilionS Fricdcnsvermlttlnng für niöalich. ia für erwünscht gehalten ivird, daß gerade diese FriedenSvcrmiftliiug der „Ersvlg" ist. den mir nach dem „Lolal-Anz." „durch kluges Nachgeben im richtigen Augenblick" erreicht haben. lsm diese» soaenannte» „Erfolg", wenn er wirtlich er rungen worden ist, recht zu bewerten, haben wir uns die F-rage vvrzulcgen, wie sich die Vereinigten Staaten, ins besondere der Präsident, zu der Haupt und Kardlualsrage. die hei den Fricdensverliandlnngrn gelöst werden muß, nämlich zu Belgien, stellt. Die Frage ist durch eine ganze Anzahl vvn Reden Wilsvns schvn beantwortet. Der Prä sident hat niemals ein Hehl daraus gemacht, daß er die Wiederherstelliina Belgiens wünschi. ia. es ist wohl »ich! zuviel behauptet, wenn man sagt, daß seine aanze Politik während de» Krieges aus die Förderung des Sieges unserer Feinde angelegt gewesen ist. Er glaubte hiermit den amcri- kaniichen Fnteresscu am heile» zu dienen, und das amcri tanisclie Volk hat diese Politik am Wahltage bestätigt. Dem gegenüber kann nicht eindringlich genug darauf liingeivieseu werden, welch überragende Bedeutung gerade Belgien für a» einen Strohhalm, sic würden sonst den letzten Halt ver lieren — nicht nur bei den Neutrale», sondern vor allen Dinge» bei ihrem eigenen Bolle. Gerade weil sie sich schuldig fühlen, weil sic inerte», wie sich das ungeheure Bcrbrcchcn, mit dem sic sich besteckt habe», zu rächen be ginnt, rnsen sie immer «nd immer wieder nach der Be strafung der Mittelmächte »nd verwahren sich dagegen, mit ihnen „gleichgestellt" zu werde». Wir brauchen »ns da gegen nicht z» welirc», weil wir ein reines Gewissen babcn und n»S deshalb «»seren Gegnern von vvrnherein als moralisch überlegen sühlen. Das peinigende Gcsübl des moralischen Mankos, der inncren Haltlosigkeit, die unsere Feinde vor der Welt nnd ihre» eigenen Böllern z» ver berge» Iiabe», treibt sie immer und immer wieder dazu, längst widerlegte Lüge» vvrzublingen. mit daraus eine Schuld der Mittelmächte zu konstruieren. Daher all die Mieder »nsgewärmtcn Grcuelgeichichten aus Belgien. See. bien nnd Armenien, daher das Geschrei über Eavcll »nd Frnatt. die beide nach Recht »nd Gerechtigkeit gerichtet worden sind. Es erübrigt sich, zu alledem Stellung zu nehmen. Dle Fälle sind längst allenmäßig llargestellt nnd keinem Staatsanwalt der Welt würde es gelingen, daraus eine Schuld oder gar ei» „Verbreche»" Deutschlands bcr- äuleite».