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SS. Jahrs v«1ag«oN Vierde«. Inzetgenpreh«: di« ypaltlg« 77 mm drelt« gell« 5 Vfg l flli 8»mÜI«nan,eigen - Ptg. Für Platzwllnlch« Una«» »U t«I»« D«wtthr l«Ift«» Skscheldt S m^ »Sqentllch. «enaNIcher v«,ug,pi«I, durch Tröger «Inlchl » Ptg »M. tü Pfg. IrSgerlohn 1,70; durch dt< Post 1,7» rtnlchlletzllch Pollllbeiweyung-gebllhr, »uzllgllch dd Ptg P»ft<B«stellg«ld. «nzelnumme, 10 Psg. dl« S-nnubend. Eouulag. und ' ZesUagnummer 70 Pfg. SMUche Volkszeitung Echrlftteltung: Dresden-A., PoNrrftr. 17, genrrof 70711«. «011 DelchSftrstell«, Druck und Verlag: ««rmanla Buchdrucker«! imd Verlag r». und ». Winkel. PoNerstrab« 17. gernrus «017, Postscheck: Ar. 107», Bank: Stadtbank Dresden Nr. «707 Mittwoch, 1. Januar 183k Im Fall« von höherer Gewalt, «erbot, elnlrelende, «elrlebne -örungen hat der Bezieher oder Werbungireibeno« tein« >» sprilch«, sall» dl« Zeitung in belchrSnliem Umlang«, aers-ilNI oder nicht erscheint. — Triiillungsor« Dresden. - — Reujahrsgniß des Reichsfiaithatters „Zn der GedurtsDnde de- neuen Jahres beugen wir uns vor dem Allmächtigen" Llm den Frieden Politische Neujahrsgedanken Das Fest des Friedens, der Freude und der Ver söhnung hat in diesem Jahre unter dem Druck welt politischer Geschehnisse gestanden, die mit dem Geist und dem Sinn dieser hehren Festgedanken nur sehr wenig zu tun hatten. Auch der Uebergang vom alten in das neue Jahr wird diesmal unter der Last von Sorgen sich vollziehen, deren Auswirkungen für den Frieden in aller Welt und insbesondere für die Gestaltung der politischen Verhält nisse im kommenden Jahre von schicksalhafter Be deutung sein werden. Während gerade diese zwischen der Weihnachts feier und dem Neujahrsfest liegende Woche im Zeichen eines kriegerischen blutigen Kampfes stand, der zwar fernab von deutschem Land sich vollzieht, aber uns der geistigen, sittlichen und politischen Grundstimmungen wegen, die mit all diesen Geschehnissen verknüpft sind, nicht unberührt lassen kann, kann das deutsche Volk auf ein Jahr des Kampfes, aber auch des Sieges um den Frieden zurückblicken. Den Frieden nicht nur im Innern, sondern auch nach autzen bin hat Deutschland unter kraftvoller Führung im Jahre 1935 erkämpft und gesichert. Noch selten zu vor hat das deutsche Volk eine so friedvolle Weihnachts woche und einen so geruhsamen und gesicherten Ueber gang in ein neues Jahr vollziehen können, wie es dies mal der Fall war und ist. Im Ringen um die Erhaltung des inneren Friedens haben wir unser Volk stark, aber auch bereit gemacht, feine Kraft der Erhaltung des Friedens nach autzen zu widmen. In fast dramatischer Spannung haben sich von Januar des Jahres 1935 bis zu diesen Tagen der Jahres wende, von der italienischen Mobilmachung gegen Abes sinien bis zu den in diesem Augenblick vor den Blicken der Welt sich entrollenden furchtbaren Kämpfen auf blut getränktem abessinischen Boden, die weltpolitischen Dinge zugespitzt. Und heute, um die Jahreswende 1936, ift.das Wort Krieg wieder zur politischen Münze ge worden, ein Schreckcnswort, das man im Zeitalter der vielgepriesenen „Kultur" und der immer wieder mit allem Pgstyos gefeierten „Friedens"-Verträge schon längst aus pem Wortschatz der Nationen gebannt glaubte. t Just in dieser feierlichen Woche zwischen Weihnachts fest ttnd der Jahreswende haben wir es erleben müssen, hast unter der Führung Englands neue Militärbündnisse von ungeheurer Kraft und Ausdehnung geschaffen wer- iWi. Die Amtsentsehung des englischen Aussenministers Mopre, verbunden mit der Uebernahme des Amtes des Mwlischen Auhenministers durch Herrn Eden ist ein Sig- HM, das nicht nur Italien, sondern die Welt anfhorchen Men mutz. Dieser Schritt deutet darauf hin, datz Eng- Md von dem Wege der Sicherung seines Weltprestigcs, ' von dem nach Auffassung der öffenlichen Meinung in . England Hoare in Paris abgewichen war, künftighin nicht ' mehr abgchen werde, mit anderen Worten also, datz England nicht ein zweites Mal seine politische Linie durch ein Kompromitz unterbrechen zu lassen gewillt ist. Was das im italienisch-abessinischen Streitfall be deutet, wird erst klar, nachdem dieser Tage die bisher unwidersprochene Mitteilung bekannt geworden ist, datz Mussolini selbst an der Aufzeichnung der Grundlage des Pariser Friedensplanes nicht unbeteiligt gewesen ist. Jetzt versteht man, welche Krisis der Weltfriede in diesem Augenblick durchzumachen hat. Und die Frage, die die englische Regierung in diesen letzten Tagen an die Mittelmeerstaaten gerichtet, wie sie es mit der militärischen Unterstützung Englands im Falle eines kriegerischen Konfliktes Italiens mit England halten, zeigt den furchtbaren Ernst der Lage, die, wie nicht von unserer, sondern gerade von auswärtiger Seite immer wieder ausgesprochen worden ist, ein noch schlimmeres Gesicht trägt, wie damals vor Ausbruch des Weltkrieges im Jahre 1914. Und ist es nicht ein geradezu deprimierendes Kenn zeichen dieser Lage, noch dazu in der Woche des Friedens, der Liebe und der Versöhnung, datz die französische Kammer ausgerechnet am 2. Weihnachtsfeiertag einen die bisherigen Finanzaustvendunaen für Rüstungen noch um 30 Millionen Franken erhöhenden Kredit be willigt, datz im gleichen Augenblick eine Dienltzeitver- längerüng beschlossen wird, die in der Praxis der Ein- Gauleiter Muifchmann gibt -Le Parole dem Führer ln die deutsche Zukunft" An der Schwelle des neuen Jahres gilt mein Gruß und Dank allen Volksgenossen ln Sachsen, die in den hinter uns liegenden zwölf Monaten freudig und opferbereit ihre Pflicht gegenüber Führer und Volk erfüllt haben. Dankbar gedenke ich auch all meiner Mitarbeiter und Mitkämpfer ohne Unterschied des Geschlechts und des Alters, deren nie erlahmender Idealismus die nationalsozialistische Idee weiter vorwärtstragen half. Das Jahr, das hinter uns liegt, war reich an glücklichem Erleben, aber auch an Opfern für das grotze Ziel. Ueber allem Geschehen und Handeln stand als Symbol des 3. Jahres der nationalsozialistischen Revolution die Wiedererringung unserer Freiheit nach autzen: Die Rückgliederung des Saargebietes in das Reich und die Neuerstehung unserer Wehrmacht und damit unseres Volksheeres. Neben diesen gewaltigen Er rungenschaften von welthistorischer Gröhe verblassen die kleinen Sorgen des Alltags. Ohne Opfer wird keinem Volke der Erde etwas geschenkt; ohne Einsatz und Leistung wird niemand, weder der Einzelne noch das Ganze, vorwärtskommen. Die nationalsozialistische Bewegung hat dem früher viel mihbrauchten Begriff der Solidarität des deutschen Volkes erst seinen idealen Sinn gegeben. Freudig hat unser Volk diese Parole aufgegrisfen im Opfern für das Winterhilfswerk, im Einsatz für die Arbeits- und Erzeugungsschlacht, in der begeisterten Zustimmung zur Wehr- hastmachung und im festen Glauben an Deutschlands Wiedergeburt. Ein Volk, das sich so zu seinem innersten Wesen zurückgefunden hat, wird niemals wieder zum Spielball politischer, konfessioneller oder wirtschaftlicher Mächtegruppen werden. Es wird auch im Ringen der Völker um Geltung und Macht als ein kraftvoller unzer störbarer Fels in der Brandung stehen. In dieser Gewitzheit beugen wir uns in der Geburtsstunde des neuen Jahres vor dem All mächtigen. Unsere Gedanken gelten zugleich dem Führer, der mit Gottes Hilfe Deutschlands Schicksal wen dete und uns allen den Glauben an das ewige Deutschland zurückgab. Worte des Tankes genügen nicht für die übermenschliche Leistung Adolf Hitlers. Hier muh die Tat jedes einzelnen Volksgenossen einsetzen. Das neue Jahr sott uns aste gerüstet finden. Im blinden Vertrauen zum Führer wird das geeinte deutsche Volk zusammenstehen und schaffen; gläubig und stark wird es marschieren: Mit dem Führer in die deutsche Zukunft! Martin Mutschmann, Gauleiter und ReichsstaUhalter in Sachsen. führung der zweijährigen Dienstpflicht gleichkommt, und datz das alles begründet wird nicht etwa mit den durch den italienisch-abessinischen Konflikt aufgeworfenen Streitfragen und dem von England schon nicht mehr er betenen, sondern geforderten militärischen Beistand Frankreichs im Falle eines Angriffs Italiens auf Eng land, sondern mit — der Aufrüstung Deutschlands! Deutschland, so erklärte der französische Kriegs minister Fabry in Begründung seiner Forderungen, habe gegenwärtig 800 000 Mann zur Verfügung und im Jahre 1936 würden es eine Million sein! Frankreich aber habe nur 400000 Mann im Mutterlande zur Verfügung zu stellen und, — damit hoffte der französische Kriegs minister auf die Abgeordneten und auf das Land einen besonderen Eindruck zu machen — deshalb sei die aus reichende Besetzung der — übrigens von dem Kriegs minister als ausgezeichnet bezeichneten Grenzbefestigun gen Frankreichs gefährdet! . .. Uns berühren diese Ablenkungsversuche nicht im geringsten. Datz wir ehrlich den Frieden zu halten ge willt sind, ja, datz mir für die Erhaltung dieses Friedens nach autzen gewaltige Opfer zu bringen bereit sind, haben wir im Jahre 1935 durch die Tat bewiesen. Für uns gibt es nur einen Kampf, den um das Schicksal unseres Volkes, um die Seele jedes einzelnen deutschen Volksgenossen, den Kampf gegen die Not und gegen das Elend, den Kampf für Ordnung, Glück und Wohlfahrt jedes einzelnen Staatsbürgers. Jin Zeichen dieses Kampfes wird auch das Jahr 1936 stehen, von dem mir nur wünschen, datz endlich, endlich einmal Einsicht und Vernunft an die Stelle von Hatz und Verblendung und törichter Völkerverhetzung treten mögen. Seinen Beitrag zur Herbeiführung dieses Friedens der Vernunft und wirklicher Völkerverständi gung zu leisten, ist das deutsche Volk bereit. Ein gesegnetes Jahr 1936 wünschen allen Freunden, Lesern und Mitarbeitern der „Sächsischen Volkszeitung" in dankbarer Ver bundenheit Schriftleilung und Verlag Und so wollen wir trotz der friedlosen Umwelt, innerhalb deren Deutschland und sein Volk eine Friedens insel bilden, doch der Hoffnung Ausdruck geben, datz das Jahr 1936 für Deutschland und die Welt ein glückliches, erfolggesegnetes sein möge! Der Landesbauernflihrer zum neuen Jahr In einem Geleitwort zum neuen Jahr schreibt Landcs- bauernsührer Körner u. a.: Trotz Trockenheit und sonstiger Wittcrungsschäden hat das deutsche Bauerntum mit seinem Reichsbauernführer R. Walther Darre an der Spitze einen pro tzen Teilsieg errungen in dem gewaltigen Kampf.um Deutsch- jands Nahrungssreihcit. Dem sächsischen Landoolii, das an vor derster Front gekämpft hat, sei Dank und Anerkennung aus gesprochen. datz es sich mit ganzer Krast in den Dienst der Er- zeugungsschlacht gestellt hat. Mein besonderer Dank gilt aber allen ehrenamtlichen Führern, die ohne Rücksicht auf Hof und Familie in treuer Pflichterfüllung ihren Mann als Vorposten in dieser Schlacht gestanden haben. Gewonnene Schlachten stel len aber noch keinen endgültigen Sieg dar. Es gilt deshalb, weiter zu Kämpfen, bis das gesteckte Ziel erreicht ist. Wir stehen heute am Eingang zum neuen Jahre. Auch das Jahr 1936 wird das sächsische Landvolk zur Tat bereit finden. Uns alle hat das Schicksal ausersehen, unter der starken Hand unseres Führers das Dritte Reich zu erbauen. Wir wollen der Vorsehung danken für diese Bestimmung, darin aber auch eine ernste Verpflichtung dem deutschen Volk und den kommenden Geschlechtern gegenüber erkennen. Das sei uns Richtschnur sürs kommende Jahr! Reujahrsaufruf des Leiters dtt. Mrischasts- kammer Sachsen Als die Neujahrsglocken das Jahr 1935 einläuteten, konnte die deutsche Wirtschaft aus einen beachtlichen Erfolg im Ringen um ihren Wiederaufstieg zurückblicken. Jeder Einzelne verband damit die Hoffnung, datz sich der Wicderanstieg jortsetzcn und die grotze Arbeitsschlacht des deutschen Volkes ihrem Ziele wieder um ei: gutes Stück« näher kommen werde. Diese Hoffnung ist nicht getäuscht worden dank der Ini tiative unseres unvergleichlichen Volkskanzlers. Dem Volke, das in den letzten 14 Jahren jedes Vertrauen zu. sich selbst verloren hatte, dieses Vertrauen wiedergegebcn zu haben, das Ist sein geschichtliches Verdienst! In der kurzen Zeit seit der nationalsozialistischen Erhebung hat sich diese Tatsache auch in Sachsen hundertfältig bestätigt. Wenn noch Ende Januar 1935 387 889 Arbeitslose s74,3 auf 1040 Einwohners gezählt wurden, waren Ende November nur noch 280 346 (53,07 auf 1000 Ein wohners vorhanden. Umgekehrt ist nach der Krankenkassen statistik die Zahl der Arbeitnehmer von 1 459 072 Ende Novem ber 1934 auf 1 632 787 Ende Oktober 1935 gestiegen. Das ist ein unbestreitbar schöner Erfolg der gemeinsamen Bemühungen um Arbeit und Brot, auf den die sächsische Wirtschaft mit Recht stolz sein kann. Auch für das kommende Arbcitsjahr werden mir Im gläu bigen Vertrauen zum Führer und in unerschütterlicher Zuversicht