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: ZeitllU fik UamM, Seisersdurs) Klein- n. GeoPlsn Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen Dresden. Einen BergiftungSversuch mit Schwefel und Bitterkleesalz unternahm auf der Stollstraße im Restaurant „Weißer Adler" ein dort bedienstetes l8jährigeS Hausmädchen. Er hatte einen Diebstahl begangen und deshalb Straft zu erwarten. Schon vor einigen Tagen hatte eS versucht, sich im dortigen Hühncrstall zu entleiben. — Auf dem Neubau Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auS- die Geduld und Gutmütigkeit einer dummen Henne um 500 Emmchen gekommen ist? — In Fürstenaubei Dippoldiswalde stürzte während der Weihe der neuen Glocken die große Glocke beim Aufziehen infolge Seildefekis aus einer Hohe von 20 Metern ab, glück licherweise ohne daß irgendwelcher Schaden entstand. — In derMetall industrie ist mit einer großen Aus sperrung zu rechnen, wobei im Köln-Mühiheimer Gebiet 50 Tausend Arbeiter in Frage kommen. — Die Voigtlänoische Maschinenfabrik (Vorm. I. C. u. H. Dietrich), Aktiengesellschaft in Plauen i. B. hat, wie der „Berl. Lok.-Anz." meldet, in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahre bei einem Aktienkapital« von 31/2 Millionen Mark einen Bruttogewinn von rund 6 Millionen Mark erzielt. Am Schluß des Geschäftsjahres lagen für etwa 15 Millionen Mark Aufträge vor. Der Aussichlsrat wird sich in etwa acht bis zehn Tagen über die Höhe der für 1911/12 auszuschütlenden Dividende schlüssig machen. Für 1910/11 wurden 30 Proz. Dividende verteilt. Kleine Notizen. — In Grüna bei Chemnitz er krankten nach dem Genuß nicht mehr ganz frischen Fleisches 30 Personen. — In Auerbach entstand in der alten Bleicherei und Appreluranstalt der Firma Ernst Hornung Gr 0 ßfeuer. Die ganze Fabrikanlage «lebst Wohngebäude usw. wurde voll ständig eingeäschert. — In Tcattlau bei Zittau brannte das aus drei Gebäuden bestehende Schönfelderschc Bauerngut vollständig nieder- 150 Schock Gerste wurden dabei mit ver nichtet. Eine im Gute wohnende Familie mußte aus dem Schlafe geweckt werden und konnte ihr Leben nur dadurch retten, daß sie den Weg durchs Fenster nahm. Brandstiftung liegt zweiffellos vor. — In der Nähe des Karlsbader Fried hofes erschoß sich der langjährige Portier am Karlsbader Zentralbahnhofe Josef Burian. Er war wegen Fahrkarten- Ichwindeleien vom Amte suspendiert und beging, um sich der Rechenschaft zu entziehen, Selbstmord. — Der zehnjährige Sohn des WirlschastsbisitzerS^Nax Brünnel in Burkhardts dorf bei Chemnitz wurde im Stalle seines Vaters von einem Pferde geschlagen und am Kopfe schwer verletzt. Be sinnungslos wurde er in das Chemnitzer Krankenhaus gebracht. — Von seinem eigenen Geschirr überfahren und gelölet wurde auf dem Boblitzer Berge der 17 Jahre alte Knecht deS Viehhändlers Mehnert aus Singwitz, als er einen Transport Vieh nach Bautzen bringen sollte. Er war beim Anziehen des SchleifzeugeS vom Wagen gefallen. — Ein Vermächtnis von 50000 Mark hat der verstorbene Fabrikbesitzer Kommerzienrat Eduard Weigang der P-nsionskasse der Firma Gebrüder Weigang testamentarisch zukommen taffen. — Im Westerwaldort Eitel b 0 rn erschoß der Gendarm Bechstein in der Notwehr gegen johlende, ihn beim Feterabend- bieten mit Messern bedrohende Burschen den Bergmann Küchen. Der Gendarm wurde lebenSgesährlich verletzt. — Rittergutsbesitzer Kuehn auf M 0 delwitz bei Halle schoß sich inmitten seiner Leute auf dem Felde, als er die durch Regen verdorbene Wcizeuernle sah, in plötzlicher Aufregung zwei Kugeln in die Brust. Seine Verwundung ist lebensgefährlich. — Bei einer Jagd aus Rittergut Prötzel verletzte Graf von Finkenstrin Frau von Eckhardtstein durch einen Fehl schuß löslich. — DaS Zeppelin-Luftschiff „H a n s a" nahm in Ham burg außer der Mannschaft 42 Personen an Bord und stellte damit einen Rekord auf. — Das Urteil gegen den der Irrlehre angeklagtrn Pfarrer Traub lautet auf Entlassung aus dem Amte ohne Pension. — Der Berliner Kaffenbote Haase, der der American Expreß Company 100 000 Mark unterschlagen hatte, wurde zu 2 Jahren Gefängnis, der Anstifter Thomas zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. — Ueber den Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahn wagen und einem Automobilomnibus, der sich abends bei Pontevico ereignete, wird dem „Giornale d'Jtalia" aus Lucca berichtet, daß sich auf dem Automobilomnibus auch zehn deutscheStudenten befanden, die unter Führung Prof. HettnerS aus Heidelberg eine geographische und geologische Studienreise machen. Ein italienischer Marinelcutnant wurde bei dem Unfall gelötet. Der Studierende Alfred Zimmermann aus Freiburg erlitt einen Schädelbruch und andere Verletzun gen. Er wurde in das Krankenhaus gebracht, wo er hoffnungs los darniederliegt. Prof. Hcttner und die Studierenden Hans Grimerval-Mannheim und Fräulein Osa Christiansen- Heidelberg erlitten leichtere Verletzungen. — Nach der Schätzung des statistischen Zentralkomitees Dienstag, Donnerstag u. Abonnementspreis ein- illustrierter achtseitigen l°wi- eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Kummer 105. »erusprecher. »«1 Le«b<« 2120 Donnerstag, den 5. September 1912. Sern sprech er: Amt Leube« 212« 25. Jahrgang des Alber ttheaters an der Ostraalltt war ein Mann in die Räume der Bauarbeiter eingedrungen und hatte dort mehrere Portemonnaies gestohlen. Ec wurde verhaftet, unternahm aber einen Fluchtversuch nach der Käufferstraße und wurde schließlich durch 4 Gendarme nach der Polizei gebracht. — Zum Direktor des Hofbrauhauses DreSden- Colta wählte der Aufsichttrat an Stelle des zurüd^etretenen Direktors Schwenke den bisherigen Direktor der Hasebrauerei zu Breslau, Herrn Bauer, der seine neue Stellung am 1. Oktober antreten wird. — Tot aufgefunden wurde in ihrer in der Feldgasse in Dresden gelegenen Wohnung eine etwa 65 Jahre alle Pcivata. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß sie eines natürlichen Todes gestorben war. — In der fünften Morgenstunde war der Töpfergeselle Walleck in der Weststraße in Blasewitz mit dem Reinigen eines größeren Ofens beschäftigt, als sich Plötzlich das Ofen- gesimS löste und ihn erschlug. Er war aus der Stelle tot. — Das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 erhielt vom Kaiser, seinem Chef, eine Bronzebüste Kaiser Wilhelms!. — In einem Gebüsch am Eingänge des Schoner Grundes wurde ein unbekannter, älterer, gutgekleideter Herr erhängt aufgefunden. Der Tote hatte gegen 10 Mark Geld, eine Anzahl Rabatt-Marken des Görlitzrr Waren-Einkaufsverein, Filiale Löbtau und seine noch gehende goldene Uhr bei sich. Die Wäsche war mit G. gezeichnet. In dem Toten wurde der 67jährige pensionierte Hilfsweichenwärter H„ der seit einiger Zeit bei seinem Sohne in Löbtau wohnte und wegen Krankheit schwermütig geworden war, festgestelll. — Infolge Umfallens einer Spiritusflasche wurde die 2 l jährige Tochter des Ziegelarbeiters Will in Briesnitz beiin Kaffeekochen in Brand gesetzt. DaS Mädchen erlitt derart schwere Verletzungen, daß es in hoffnungslosem Zustande nach dem Krankenhaus befördert wurde. Die Unglückliche ist ihren Verletzungen erlegen. — Der Kaiser ist Dienstag nachmittag halb 4 Uhr in Basel eingclroffe». Bald darauf fuhr der kaiserliche Sonderzug nach Zürich weiter, wo er 5,20 Uhr eintraf. Der Deutsche Kaiser wurde jubelnd begrüßt. — Der Fleischverbrauch im Deutschen Reiche hat im zweiten Vierteljahr 1912 eine größere Höhe erreicht als je zuvor. — Der Münchener Magistrat ist einstimmig dem sozialdem. Antrag beigetreten, daß der Reichstag sofort zur Beratung von Maßnahmen gegen die Fleischleuerung ein zuberufen sei. — Der neuernannte Gouverneur von Deutsch- Ostafrika, Dr. Schnee, hat sich für eine deutsche Besiedlung der fruchtbaren Hochländer am Kilimandscharo ausgesprochen. — Ein hübsches Reiseabenteuer wird dem „Tägl. Korr." aus dem sächsischen Erzgebirge erzählt: „Wir warteten und warteten; daS Bähnle kam nicht; schließlich faßte ich mir den Mut und stellte den „Mann mit der roten Mütze". „Ja, d'r Zug hat von d'c Gränze her V'spädung!" „Na", mischte sich ein abfahrtSbefliffencr Berliner ins Gespräch, „det 'S doch 'n Skandaaaal, die Leute hier so lange warten zu lassen !. Mein Sachse sah den Mann ein wenig von der Seite an; dann entrang sich langsam dem Gehege seiner Zähne : „Soo, mein Kutster, un wofir gloob'n Sie, daß m'r äg'ntlich ä Wardesaal hier Ham?! Där is Se nämlich ärschl nei ein gerichtet!" Alles lachte. Mein Freund aus Berlin tat keinen Schnaufer mehr. — Die japanische Regierung hat die Entsendung von 5 Kriegsschiffen in die chinesischen Gewässer angeordnet. — Auf frischer Tat gefaßt wurde bei der Beraubung von Geldbriefen der Postbeamte Lagriste vom Postamt des Pariser Bahnhofes S aut L a z ar e. Ec sah sich dadurch veranlaßt, zu gestehen, daß er bereits seit Jahr und Tag seine unlautere Tätigkeit betrieben und sich aus dem Erlös eine sehr hübsche Villa am Meeresstrande gekauft hatte. — In Bodenbach erschoß sich unterhalb der Kettenbrücke der Korporal Alfred König des in Klausenburg stationierten Infanterie-Regiments Nc. 62. König ist der Sohn hochachtbarer Elter» in Tetschen, die ihr möglichstes getan hatten, um ihrem Kinde eine gute Erziehung zuteil werden zu lassen. Der junge Mensch hatte das Oberrealgymnasium in Tetschen besucht, war jedoch wegen Teilnahme an einer verbotenen Verbindung gemaßregelt worden. Später stellte er sich frei willig zum Militär, wo er bald den Rang eines Korporals erreichte. König hatte Unterschlagungen begangen. Der Bürgermeister. »ur Nav unii fern Rabenau, den 4. September 1912. » /- Im Monat August erfolgten bei der städt. Sparkasse ^'»au 355 Einzahlungen im Betrage von 28 928,75 und 114 Rückzahlungen im Betrage von 20 637,66 Mk. - In dem Konkursverfahren über daS Vermögen der Meri» rineg Holzwarengeschäfts Johanna Martha verehel. Rabenau wird infolge eines von der Gemein- Mnkrjn gemachten Vorschlags zu einem ZwangSvcrgleichc .Mich-termin sowie Termin zur Prüfung der nachträglich Meldeten Forderungen auf den 27. Septbr. d. I., vorm. M vor dem Kgl. Amtsgericht Tharandt anberaumt. - Wegen Unterschlagung steht der vom Erscheinen in jjjMptverhandlung entbundene Erdarbeiter Franz G. in - Miviesa vor dem Schöffengericht Tharandt unter Anklage. Erdarbeiter St. halte seine Taschenuhr im Werte von zu einem Uhrmachermeister in Rabenau zur Ne- gegeben. Im Auftrage dcS Eigentümers holte der E'iagle am 17. Februar 1911 die Uhr nach vorgenom- Reparatur bei dem betreffenden Uhrmacher ab, ver- sie dann aber ohne Wissen und Willen des Eigen- an einen Stuhlbauer für 6 Mark. Der Angeklagte dem Kgl. Amtsgericht Frankenberg zu seiner Vertcidi- ""geführt, daß er vom Eigentümer noch 5 Mark Dar- zu erhallen gehabt habe und dieses mit dem Erlös für Erkaufte Uhr ausgerechnet habe. Das Gericht erachtete Einwand als belanglos, da der Angeklagte zu der Auf ing m kiiner Weise berechtigt war und verurteilte ihn Geldstrafe von 20 Mark, im Uneinbringlichkeitsfallc k "tt Gefängnisstrafe von 4 Tagen. Die Sache konnte Verhandelt werden, da der Angeklagte nach der Tat -Adenau verschwunden war. Nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift §' ^iik" wurden im August 1912 659 Konkurse er- '' >m Juli 837, im August vorigen JahreS 593 Konkurse. - Herr Baron von Milkau ist, nachdem er zwei Jahr- ° lang als Stadtrat gewirkt und mehrere Jahre das Ms stellvertretenden Bürgermeisters versehen, zum '"bürger der Stadt Tharandt ernannt worden. Der in der Sächsischen Gußstahlfabrik in Deuben ssDgte 15 jährige Laufbursche Petersen aus Nieder- ich h^le sich sein Vesperbrot aus der Fabrikkantine. H " wieder zur Arbeitsstätte ging, näherte er sich dem Eiscn- ^Mse. In demselben Augenblick kam die der Fabrik gc- Lokomotive an. Der junge Mann wollte rasch noch das Gleis kommen, sprang auf einen Sandhaufen, stürzte Zurück und fiel auf bas Gleis, wobei er von der Ma- "/aßt und am Kopfe so schwer verletzt wurde, daß der der Stelle eintrat. Der Maschinenbauer Ernst HermannKranz in l dirwalde wurde wegen Untreue vom Landgericht "ö zu g Monaten Gefängnis verurteilt. Die amtliche H a up t k o n f e r c n z der Direktoren, und Lehrerinnen des Schulinspektionsbezirkks Dresden 2 ^.Annerslag den 19. September unter Vorsitz dcS Kgl. ,sM>chulinspektorS Schulrat Bang im KonzerlhauS des Gartens in Dresdens abgehalten. Herr Schul- Schulze.Potschappel wird das Thema- „Erziehung ^'Ulschtum" behandeln. Einem Fabrikbesitzer in Niedersedlitz ist es ge- ! "u ganz besonderes, exotisches Sonntagskind zu züchten. ' Muffende Herr hatte einmal am Stammtisch behauptet, Une ein Straußenei von einer Henne auSbrüten lassen, ^^ürlich von verschiedenen Stammtischgästen für lächer- i,, M unmöglich gehalten wurde. Nach vielem Hin- und vMu kam es zwischen ihm und einem Freunde zu einer ' dk»!"" Blaue. Mit vielen Schwierigkeiten gelang H, Zukünftigen Straußenzüchter, sich ein wirkliches be- ues Straußenei zu verschaffen, das er am 12. Juli einer ium Brüten unterlegte. Zu seiner und vieler Freunde iß """ afrikanische Rtesenkücklein am 1. September auSgeschlüpft und befindet sich mit seiner Hühner- . wtirtige Inserenten 15 Ps. Reklame» 1 20 Ps. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Bekanntmachung, mutter wohl und munter, und der glückliche Straußenzüchter übertrifft die diesjährige russische Ernte die vorjährige ^Beleuchtung der Treppen und Hausfluren betreffend, hat die Wette gewonnen. Was wird aber nun der Freund, sehr bedeutend. Der Mehrertrag beläuft sich im ungünstigen , Ans die bereits srüber veröffentlichte für den bi offnen d" sich zurzeit im Bayernland am Münchner Bier labt, für Falle auf 116 Millionen Pud. ^.Moffene Bestimmung, daß in allen Wohngebäuden die Augen machen, wenn er bei der Rückkehr! sieht, wie er durch Dresden. Einen BergiftungSversuch mit Schwefel und ^fluren und die vorhandenen zu Wohnungen führenden ^spen vom Eintritt der Dunkelheit an bis abends 8 Uhr Egender Weise zu beleuchten sind, rvird hiermit erneut h.,Ciwaige Unterlassungen werden an den Hausbesitzern . A für die genaue Befolgung der Bestimmungen verant- "üch sind, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark geahndet. Rabenau, den 3. September 1912.