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WWWWKSfkM Sonnabend, den 24. September 1921 74. Iahrg Nr. 224. Schneeberg, den 21. Seplsmber 1921. Der Stadlra». Die gerserligle verknust im Ofserlwege: IS 718 SlUck weiche Klötze mtt SS48 m' 11S8 rw welches Brennholz und 51» w' Schlelfholz Offerte bis zum 1. Oktober Csl. Staals Forst- «nb DomatnenverwaNung in St. Ioachimsthat. Der Umschwung in Oberschlesien. Breslau, 22. Sept. Die nunmehr abgeschlossenen Betriebsräte. Neuwahlen in Oberschlesien haben 102 bisher polnische Mandant» den Deutschen zugesührt. »«»»I»»r«t»> m»<iMch war» »so »«ch »u «»»>»««»» NA I» »au,; dar» »I« Vast drz^ra AsUNädrlich Mar» M 00, manalUt Mart 6.00. U»»el,rupr«tt, st, «ml,»I«»d«M dar Noa» dar Ist,.! LoimxIzUU t.00Mt., aaawärtai.eo w»., A»I<dII«b>. Oll- »Ä,«stau«r, t» -mUl»« Lall dla dal», gM, ».M w»., i» NatlaaiatM dt, g»U« 4.» wt. d»»,<»««.»«ar». LA»,l, «r. irrra I Aus Dlatl 250 des Landelsregifters ist eingetragen worden: >. am Sl. August 1SS1: di« Firma Auerswald » Sauerbrunn, «kstengefestschast in Lvb- «itz im Erzgebirge. Der Gesellschaflsverkrag Ist am 24. Mai 1921 festgeslellt worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer Fabrik von Schuhwaren, der Kandel mit Schuhwaren, ins besondere den Fortbetrieb des von der Firma Auerswald L Sauerbrunn, Gesellschaft mit be schränkter Kaslung in Löbnitz im Erzgebirge übernommenen Schuhwarensabrikalionsgeschästes Die Gesellschaft ist berechtigt, andere Unternehmungen, sofern sie mit dem Gegenstand des Unter nehmens im Zusammenhang stehen, zu erwerben oder sich daran in jeder Form zu beteiligen und Zweigniederlassungen im In- und Auslande zu errichten. Das Grundkapital beträgt drei Millionen fünjhundertlausend Mark und zersällt in dreitausendsünshundert auf den Inhaber lautend« Aktien über je tausend Mark. Zur Vertretung der Gesellschaft sind berechtigt, wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht, entweder ein Vorstandsmitglied, dem die Befugnis zur alleinigen Vertrelung der Gesellschaft, wenn es von den Gründern ernannt ist, von den Gründern, wenn es vom Aul- sichlsrot ernannt ist. vom Auisichtsrat ausdrücklich deigelgt ist, oder zwei Vorstandsmitglieder oder ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen der Gesellschaft. Zum Vorstand ist bestellt der Direktor Alfred Lermann Sau«rbr«nn in Lässnitz. Er ist befugt, die Gesellschaft auch dann allein zu verlrelen, wenn mehrere Vorstandsmitglieder bestellt sind. L. am 21. September 1921: Zum stellvertrenden Vorstandsmitglied ist bestellt der Prokurist Lermann Albert Schwarz in Lötznitz. Den Prokuristen a., Victor Adolf Görner und Max Richard Weitz, beide in Lössnitz, ist Prokura erteilt worden. Aus dem Gesellschaftsverlrag wird noch folgendes bekanntgegeben. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Widerruf der Bestellung liegt dem Ausstchtsrat ob. Sie haben zu notariellem Protokoll zu erfolgen. Die Berufung der General versammlung erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung im Deutschen Reichs- und Preussischen Etaatsanzeiger. Die Bekanntmachung muss mindestens 18 Kalendertage vor dem anberaumlen Termin in dem Gesellschastsblatt veröffentlicht sein. Der Erscheinungstag der Bekanntmachung lind der Tag der Versammlung sind nicht milzurechnen. Die von der Gesellschaft ausgehenden Dekannlmachungen erfolgen durch den Deutschen Reichs- und Preussischen Etaatsanzeiger. Die Gesellschaft mit beschränkter Lüftung in Firma Auerswal- » Saurrbrana in Lötznitz bringt di« von ihr bisher unter dieser Firma betriebene Schuhfabrik mit allen Aktiven und Passiven, sowie den ihr gehörigen Grundstücken einschliesslich sämtlicher zum Belriebe gehören den Maschinen und Gerätschaften auf Grundlage der bei den Akten befindlichen Zwischenbilanz per 31. Dezember 1920 in die Gesellschaft ein- Die Aktiengesellschaft gewährt als Entgelt für die eingebrachlen Gegenstände 1 500000 Mk. Aktien zum Nennwert. Das Geschäft gilt lür die Karlsruhe, 22. Sept. Dr. Stresemann hielt im Pforzheimer Ortsverein der Deiftschen Dollspartei «ine Rede, im der er sich sehr eingehend mit der Neichspolitil beschäftigte. Er verurteilte das Vorgehen des Reichskanzlers Dr. Wirth in der Streitfrage Bayern und Reich und mißbilligte dabei besonders die Verlesung des Weis- mannschen Berichts. Dann erklärte er, daß sein« Partei aus dem Boden der Weimarer Verfassung stehe. Wenn wir uns einmal auf den Boden stellen, daß wir mit dieser Verfassung auskommen müssen, müssen wir nach innen und außen eine breite Regicrungs- basis bilden, die in der Lag« ist, konstante Verhältnisse in Deutsch, land zu schaffen. Wenn an mich die Frag« gerichtet wird, ob ich zu einem Zusammenarbeiten mit der sozialdemokratischen Partei bereit bin, dann beantwort« ich sie mit einem glatten Ja. Staat und Wirtschaft können die Mitarbeit der produktiven Kräfte, der Politiker, Beamten usw., die in den Parteien organisiert sind, nicht entbehren. Anstatt zu sagen: Hie Rechtsblock, hi« Linksblock! sollte man den Gedanken propagieren: Volksgemeinschaft aller. Wir müssen sine Arbeitsgemeinschaft schließen mit der Sozialdemokratie. Aris diesem Gesichtspunkte mache ich ferner kein Hehl daraus, daß ich mich freue über den Beschluß der Sozialdemokraten auf dein Görlitzer Parteitag. Er eröffnet den Weg einer Verständigring in Preußen und im Reich. Das ist zwar nur eine Arbeitsgemein schaft, aber der Görlitzer Beschlug hat noch ein weiteres gebracht, was mich freut: Die Absage der Mehrheitssozialdemolratie an die radikale Linke, die Kommunisten und die Unabhänigen. Ich sage, wir kommen nicht zu gesunden Verhältnissen, wenn jeder nur an sein« Partei denkt, sondern nur dann, wenn di« Vernunft siegt, nur wenn wir uns zu gemeinschaftlicher Arbeit zusammcnschließen. Und di« Reichstagsfraktion, die in diesen Tagen in Heidelberg bei- sammen war, hat mir zu dieser Zusammenarbeit ihre Unterstützung zugesagt. Das Programm der Waff^ingdoa«« Konferenz. London, 22. Sept. „Reuter" meldet au» Washington, daß ter Programmentwurs der Regierung für di, Abrüstungskonferenz den Teilnehmern der Konferenz übermitetlt wurd«. Den in Frag, kommenden Mächten wurde mitgeteilt, daß da» P wesentlichen nur Anregungen enthält und da und Ausatantrügen unterworfen ist. Da» folgende Punkte: 1) Beschränkung der Rüstungen zur Ser und AusfiHrungsbcstimmungcn; 2) Kontrollbestimmungen für die neuen Regeln der'Kriegführung: S) Beschränkung der Rüstungen zu Lande; 4) Fragen drtrrfsend Dhinqi k) L«», bltwffenü KM-t« Md SI»»»tS<i».SI»»a»«« lk dt« I» «stamm»« Nimm« dt, »ormMag, » Uhr t« »m LmPljtlteiN. still«». SN« tm»dr Nr »l« «uftiadm» d«r A>y«t,m -m «reiltrlid«»,» Lao« sowt« an b»lNmmI,r Sc»«, wir» alchl «»grdm. auch nichl sllr dl« 4Ut>l«d«tl dir durch gern, smt«-ous7«g,d«n«n Anzetzni. - fferÄStgab« unvtrlangl «lngisandla Schrillste», lldwitnmil dl« SchriMMunp »«in« v-ranlwortuna. - Untrrbr«chung«n d« Eiichis» d«trt«d«, b««rend«n «Un« Unlprech«. Bit gadlungrunzug I nnd «ondun arllrn AabaN« nl» nicht »«Anbau. ya»ft««rsch«ft»ft»n«» i» Lu«, Ab»!», Schn«,»«, »dl Schwärzender«. schaftsstände für die Zwecke des Reichs nutzbarzu machen. Der Gedanke, dem Reich die Hilse der Industrie zur Be schaffung der demnächst für die Erfüllung des Ultimatums notwendige» Goldzahlungen anzubieten, ist vom Reichsverband der Deutschen In dustrie ausgegangen, dessen Präsidium und Vorstand am 18. d. M. nach eingehender Beratung in Würdigung der außerordentlich schwic- rigen außen- nnd innenpolitischen Lage einen dahingehenden Beschluß gefaßt haben. In den Besprechungen über die Durchführung des Kre- ditangebots wurde von den Vertretern der Industrie dem Rcichskanz- ler gegenüber ausdrücklich hervorgehoben, daß mit dem Kreditangebot ein ganz neuer Weg beschritten werde, der mit dem Plan einer - Erfassung der Sachwerte nichts zu tun habe, und daß Eingriff« in die Substanz und weitere Belastungen über die Kreditleistung hinaus von der Industrie nicht getragen werden könnten. Es liegt auf der Hand, daß ausländischer Kredit in der erforderlichen Höhe nur genommen und zur Verfügung gestellt werden kann, wenn die Grundlag, der Kreditbeschaffung unangetastet bleibt. Das mshrheltssozialistisch« „Volk" in Jena schreibt: Partei tagsbeschlüsse sind keine Dogmen. Und auch dieser Beschluß läßt natürlich den Handlungen und Bedürfnissen der Thüringer Partei den nötigen Spielraum. Wo eine sozialistisch« Parlamentsmehr- heit besteht, wie in Thüringen, braucht man sich um eine Koalition mit der Deutschen Volkspartei oder einer anderen rechtsstehenden Partei wenig Sorge zu machen; für diese Länder ist die fetzt an genommene Entschließung über Koalitionspolitik ohne Einfluß und Bedeutung. Diejenigen Kreise innerhalb und außerhalb der Partei, die etwa glauben sollten, diese Entschließung schematisch auf alle Verhältnisse, auch auf Thüringen, nun anwenden zu können, dürften sich von vornher«in sehr im Irrtirm befinden. Die Thüringer Sozialdemokratie lehnt in ihrer übergroßen Mehrheit ein« Koalition mit der Deutschen Volkspartei und anderen rechts stehenden Parteien, die sogenannte „Politik der Mitte", als undis- kutabel ab. 1 ÜÄOLÜlaü * enthaltend die amtliche« Bekanntmachungen der v * Amtshauptmannschafken Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in L»ue, Grünhain, Kartenstein, Johann- I georgenstadt, Lößnitz, Neustadts!, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. Gärtner, Aue» Erzgeb. i F«rnspr«ch - Anjchlüff«: Au« 81, Lössnitz (Amt Au«) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. I Drahtanschrift: Volksfreund Aueerzgebirge. Der Görlitzer Beschluß. Au der auf dem Görlitzer Parteitag beschlossenen Stellung nahme der Sozialdemokratie gegenüber der Deutschen Volkspartei schreibt die „dlationallibervle Korrespondenz": Mit Annahme des Görlitzer BeMusses, der den Mehrhoits- sozialisten in Reich und Einzelstaaten frei« Hand zur gemeinsamen Arbeit mit der Deutschen Volkspartei bei der Regierungsbildung laßt, ist nun aber die Sache nicht getan. Man darf sich darüber keine« Täuschungen hingeben, daß die Schwierigkeiten erst beginnen, wenn es'sich darum handelt, in Wirklichkeit umzusetzen, was bisher lediglich ein akademischer Beschluß ist. Wir wollen nicht ver kennen, daß sich die Mehrheitssozialisten in richtiger Erkenntnis politischer Notwendigkeiten mit einem plötzlchen Ruck von starrem Dogmatismus freigemacht und den Weg für praktisch« Arbeit ge öffnet haben. Die Deutsche Volkspartei hat fast vom Tage ihrer Gründung am, unbeirrt durch Angriffe von rechts oder links, an der Auffassung fcstgehalten, daß es aus di« Dauer nicht angehe, eine große Partei von der Mitarbeit nnd vor allen Dingen von der Mitverantwortlichkeit bei der Gestaltung von Deutschlands Schick- lal auszuschließen. Das galt und gilt gleichermaßen für die Sozial- demokratisch« Partei wie für die Deutsche Volkspartei. E» mußte zunächst ein« Art von Erziehungsarbeit geleistet werden in der Richtung, daß auch di« Mehrheitssozialisten zu dieser Ausfassung bekehrt wurden, und als das Ergebnis dieser zielbewußtcn Er ziehungsarbeit darf man den Beschluß von Görlitz ausfassen. Es ist damit zum mindesten theoretisch ein großer Stein aus dem Wege zur politischen Gesundung Deutschlands geräumt worden. W«nn man jedoch innerhalb der Mehrheitssozialisten glaubt, von vorn herein bestimmte Bedinglmg.cn aufstellen und über di« Zusammen arbeit in Reich und Gliedstaaten der Deutschen Volkspartei Dor schristen machen zu sollen, dürfte man sich in einem großen Irr tum befinden. Die Deutsci)« Volkspartei hat nie einen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß sie unter Zusammenarbeit nicht die Vorherrschaft oder gar die Diktatur einer einzelnen Partei' ver steht; sondern daß die Sozialdemokratie sich genau wie jede andere .Partei ihrer ziffernmäßigen Stärle entsprechend der Koalition ein- zufügen hat. Woher hätten wir denn sonst eine Demokratie? Man geht wohl nicht fehl mit der Annahme, daß die in Görlitz ausge- stellten „Mindestforderungen" nur dazu dienen sollten, dem Partei- tag den Umschwung zu erleichtern. Di« maßgebend« Entschließung Ist ja auch goschickterweis« so abgefaßt, daß Parteiführer und Frak- tionen in der praktischen Ausführung völlig freie Hand haben. Wenn ein« gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Deutscher Dolks- part«i und anderen bürgerlichen Parteien auf der einen, Mehr- yeitssozialisten auf der anderen Seite ermöglicht werden soll, müssen all« Teile unvoreingenommen am Verhandlungstische erscheinen; wer mit gebundener Marschroute erscheint, erschwert sich und anderen ,tmr die ohnehin ungchcuer schwierige Aufgabe. Im Zusammenhang hiermit mag auch gleich gesagt sein, maß man mit der oorelligen Verteilung der Ministcrposten im Reich und in Preußen der Sack,« selbst keineswegs dient. Ebensowenig fördert man sie, wenn di« Sozialdemokraten z. B. gleich von Anfang an bestimmte Kabinetts- fitze tm Hinblick auf ganz bestimmt« politisch« Zwecke für sich ver langen und anderen Parteien nur den Rest übrig lassen. Zum bloßen Mitläufer gibt sich die Deutsche Volkspartei nicht her, son dern sie verlangt diejenige Berücksichtigung, die ihr als der großen volitischcn Partei de» Wiederaufbaues zukommt und di« st« bereit Ist, anderen groß«« politischen Parteien nach Maßgabe ihrer Stärke zuzugestehen. Dagegen schreibt der Unabhängig« Lrispien in -er „Freiheft": L« ist ««faßbar für joden denkenden Arbeiter: Zu derselben Zeit, wo auch von den Rechtssozialisten die Massen gerufen wurden, weil Ihr« Koalitionspolitik der Reaktion nicht Herr werden konnte, be schließen die Rechtssozialisten, ihr« Koalition»polittk mrt«r Er weiterung auf ein« neu« reaktionäre Partei fortzusetzen. Di« Wirk««« «ine» solchen Beschlusses ist, daß die Reaktion nicht ge- schwächt oder gar überwund c.i, sondern daß st« gestärkt, wahrend Li« Gemeinsam« Front d«r Arbeit«, Angestellte» und Beamte« Dtgv» «MMch »'vk Zeil vom 1. Januar 192i ab als für Rechnung der AKIiengesellschast geführt. Die restliche« 2000000 Mk. Aktien werden zum Kurse von 110'/, gegen Barzahlung übernommen. Die Gründer der Gesellschaft: 1. Direktor Alfred Kermann Sausrbruna in Lötznitz» als alleiniger Geschäftsführer der Firma Auerswald L Sauerdrunn G. m. b. L. iu Lössnitz, 2. Kaufmann Wilhelm Bohle in Bielefeld, S. Rentner Emil Schnur in Chemnitz, 4. Landmesser Karl Dietzsch in Pirna, S. Bankier Assessor a. D. Kurt Landsberg sn Berlin, als Derlreker des aus den Bank häusern I. Dreyfus L Lo. Frankfurt a /M. und Berlin, sowie der Allgemeinen Deutsch« Lreüilonstall Leipzig Filiale Chemnitz, bestehenden Bonkkonsortiums, haben sämtliche Aktien übernommen. Mitglieder des ersten Aussichtsrates sind: 1. Kaufmann Wilhelm Bohle in Bielefeld, 2. Beniner Emil Schnur in Chemnitz, 3. Bankier Assessor a D. Kurt Landsberg in Berlin, 4. Direktor August Wessela in Augsburg, S. Direktor der Allgemeinen Deutschen Credilanstalt, Filiale Chemnitz, Jean «eberer tu Chemnitz. Von den mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücken, insbesondere von den Primmgsberichien des Vorstands, des Aufsichtsrates und der Revisoren «der den Ler gang der Gründung kann bei dem unierzeichneien Gericht A nsicht genommen werden. Der Prüfungsbericht der Revisoren kann überdies bei der Landelskammer Plauen eingesehen werden. vmlsgerichl Lössnitz, am 2l. September 192t. Die vom unterzeichneten Stadtrake ausgegebenen Llleinaeldgutschetne gellen nur noch bis zum 20. September 1921 al» Zahlungsmittel. Unsere städtischen Kassen werden di« Gutschein« noch bl» Ende ds. Ss. in Zahlung nehme» uud «inlösen. Frankreichs Furcht vor Ludendorff. Paris, 32. September. Der „Intransigeant" und da» „Icm nun des Debats" beschäftigen sich mit einer Unterredung, die der „Matin"- Vertrcter mit General Ludendorff hatte. Der „Intransigeant" greift au» der Unterredung nur die Bem:rkung des General» heraus, daß er seine Spaziergänge ohne Bewachung unternehme. Da ihm bei dieser Gelegenheit nichts geschehe, müsse man daraus schließen, daß «r, der den Waffenstillstand wohl verlangt, aber nicht unterzeichnet habe, we niger bedroht sei als Erzberger, der ermoü»et wurde, weil er den Waffenstillstand unterzeichnete. „Journal des Debats" schenkt den Friedensversicherungon Ludendorffs keinen Glauben. Die technische Unmöglichkeit eines neuen Krieges für Deutschland biete kein« Sicher heit. Deutschland werde sich nach und nach «ine solche Stellung ver- schaffen, die Frankreich in äußerste Verlegenheit setzen würde. Di« jetzige Generation sei zum Kriege tüchtig. Die Erzeugung von Kriegs material lasse sich rasch ermöglichen. Ludendorff und andere Anhänger der Revanche versuchten, Frankreich einzuschläfern, das daher wach- samer als je sein müsse. Wenn Ludendorff fordere, daß unter allen Staaten Europas wirtschaftliche Einigkeit stehen müsse, müsse man da- ran denken, daß er selbst die russische Macht zertrümmert habe. Nun- mehr wolle er Rußland in gemeinsamer Arbeit Frankreichs und Deutsch lands wieder aufrichten. Aber er würde sich Frankreich» nur bedienen, um den Bolschewismus niederzuschlagen und dem deutschen Einfluß und der deutschen Industrie Geltung zu verschaffen. Dann aber würde er sich Rußlando bedienen, um den Friedensoertrag von Versailles zu vernichten. , Auflösung der belgisch«« Parlamente? Brüssel, 22. Sept. Der Senat hat «inen Gesetzentwurf ange nommen, welcher den Frauen -as Wahlrecht bei den Provinzial- wcdlcn verleiht. Die Kammer hat diesen Gesetzentwurf abgelehnt, so daß di« Abstimmung -es Senates «inen Konflikt schafft, welcher di« Auflösung der beiden Parlament« notwendig machen kann. vor der Aufhebung der Sandi en. Basel, 22. Sept. Der „Vaster Anzeiger" meldet aus Paris, di« deutsche Not« bezüglich Aufhebung der Rheinlaudsanktionen sei von den alliierten Kabinetten in zustimmendem Ginn« beantwortet wovden. Die Antwort hübt hervor, -ah di« Gründe der vorüber gehenden Behinderung wesentlich technischer Natur seien. Auch der „Temps" meldet, daß -er -rutsch« Botschafter am Mittwoch eine Besprechung mit Briand un- Loucheur hatte, in der dem Botschafter di« demnSchstlge Aushebung -er wirtschaftlichen Sanktionen in Aus- sicht gestellt wurde. Da» Krrdl tangebot. Bei der Skellungsnahme zu den Besprechungen über Zurverfügungsttllung ausländischen Kmdit» für dir Zwecke der Reparation ist verschiedentlich die Ansicht «äußert worden, daß der von der Industrie empfohlene Weg mf Erfassung der Goldwerte oder einer solchen ähnliche Aktion hinauelausc. Demgegenüber beto nen di« „B«rl. Pol. Nachr.", daß es sich bei dem Vorschlag« darum haadett,-«» «»»lL«Lt!ch»»Ar»LttL«r beutlch«» Ntrt-