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Dresdner Journal. , ' : l : 1:15 f ,. , 7 Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. N131 Erscheint mit Ausnahme der Sonn, und Festtage täglich Abend» und ist durch alle Postanstalten ju beziehen. Donnerstag, den 11 Jnni. Pret» für da» Vierteljahr Thaler. Insertion«. Gebühren für de» Nau« einer gespaltenen Zelle l Nengroschen 1857 Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. ^Astrtgeschicht«. Dresden: Die Reist der preußischen , Majestäten. — Elster: Frequenz d,< Bad,«. — Wien: Kaiserliche« Handschreiben an den Erzherzog - Generalgou- verneur von Ungarn. Der Graf v. Syrakus. Graf Va lentin Esterhazy. Conferenz von Polizetb,amten. Sta ¬ tistische«. — Prag: UniversitätSangelegenheiten. — Ve rs na: Da« Befinden Radetzky'«. — Berlin: Die Ex plosion de« Dobermont'schen Laboratorium«. Maßregeln gegen Arbeitseinstellungen. Vermischt,«. — Johannis berg: Fürst Metternich erwartet. — Gera: Erderschütte- rung. Wollmarkt. — Au« Thüringen: Die bevor- : stehende Kirchenconferenz in Eisenach. — Hamburg: Großfürst Konstantin. — Pari«: Au« dem Berichte der Odercommission für die Armeedotation. Kein, französischen Landungstruppen nach China. Da« Bankproject. — London: Dec meuterische Geist im bengalischen Heere. Steigen der Staatseinkünfte. Vermischte«. — St. Pr- . terSburg: Erhöhung de« VerwaltunqSetal« für Oren- : bürg und Samara- — Von der bosnischen Grenze: Bewegung unter den Christen. — Von der persischen , Grenze: Armeerrduction. — New-Bork: Au« der neuesten Post. Lncat» uv- Prsviuzialangelegenheiteu. Dresden: Wollmarkt. Zum AmtSjubiläum de« Stadtrath« Gehe. — Leipzig: Rechenschaftsbericht der Leipziger Krankenkasse. — Chemnitz: Jubelfeier der Städteordnung. MissionS- feier. — Bautzen: Wollmarkt. — Schwarzenberg: Einführung einer Tanzsteuer. — Meerana: Eine neue Schulgemeinde. Die Bewegung de« Personalstande« in den Straf- , anstalten im Monat April. Feuilleton. Vermischtes. Inserate. LaßeSkalender. vörsmtnachrichten. — —-- - ... - — Tagesgeschichte. Dresden, 10. Juni. Ihre Majestäten der König und die Königin von Preußen, Allerhöchstwelchr gestern Nachmit tag nach 2 Uhr im strengsten Jncogntto von Berlin hier einttafen und von dem Bahnhöfe Sich direkt nach der Villa Ihrer Majestät der Königin Marie bei Wachwitz begaben, werden heute Nachmittag 5 Uhr von der (Wachwitz am lin ken Elbufer gegenüber liegenden) Eisenbahnstation Sedlitz au« Ihre Weiterreise nach Leplitz fortsetzen. Von T,plitz werden Se. Majestät der König Sich sodann in einigen Tagen nach Marienbad begeben. * Gad Elster, 9. Juni. Die neueste Curliste unser« Bade« (Nr. 4) reicht bi« zum 6. b. M. und weist wieder um einen recht erfreulichen Zuwachs nach. Wir zählen näm lich bi« dahin bereit« 89 Parteien mit 157 Personen, dar- unter 130 eigentliche Curgäste. Am gleichen Datum de« vorigen Jahre« waren in 88 Parteien 152 Personen und darunter 127 Curgäste hier anwesend, im Jahre 1855 aber nur 80 Fremde, worunter 74 Curgäste. ÄLten, 9- Juni. (W. A ) Se. k. ,k. apostol. Majestät haben an den Erzherzog-Ten,ralgouverneur von Ungarn nach stehende« allerhöchste« Handschreiben zu erlassen geruht: Lieber Herr Vetter, Erzherzog Albrecht! Dem Allmächtigen hat es gefallen, Meiner vorgehabten Bereisung rin schnelle« schmerz liche« Ziel zu setzen; tiefgebeugt verehre Ich in dieser harten Prü fung mit christlicher Ergebenheit da« Walten der gdttlichen vor« schung. Die Trauer über den erlittenen schweren Verlust unterbrach Meine, unter den freudigsten Eindrücken begonnen« Rundreise, wäh rend welcher die Bewohner der Hauptstädte und de« Landet Un« mit Beweisen der Liebe und Anhänglichkeit in so reichem MaSe ent- gegrngekemmen sind. — Sir waren nu» auch Zeuge Unser« Schmer ze«, und Wir werden nie die Lheilnahmr vergessen, die sie Unserm tiefen Kummer geweiht- Sagen Sie ihnen dafür Meinen und »er Kaiserin wärmsten Dank und da- Ich Meinem Vorhaben getreu baldmöglichst Wiederkehr», um jene Gegenden zu besuchen, die Ich jetzt nicht mehr berühren konnte. Euer Lirbden aber kann Ich nur Meine vollste Anerkennung au«drücken für die Umsicht und erfolgreiche Lhätigkeit, vermdg« welcher Sir da« Sommando Meiner braven dritten Armee mit dem rastlosen Bestreben vereinigen, die Zukunft de« Ihnen anvertrauten Landet nach Meinen Wünschen einer segentreichen Entwickelung zu- zuführen. Laxenburg, am 3. Juni I8L7. FranzJoseph, m.p. Der Erzherzog-Gen,ralgouveraeur hat diesen allerhöchsten Erlaß in einer Kundmachung „an die Bewohner de« König reich« Ungarn" mit folgenden Worten begleitet: Diese huldvollen Worte unser« allergoädigsten Monarchen sind gewiß der schönste Lohn für Alle, welche bestrebt waren, da« ge liebte Herrscherpaar festlich und freudig zu empfangen. Der Kummer der kaiserlichen Leitern über den Verlust de« ge. liebten Kinde« erfüllt jede B:uft — r« theilt ihn da« ganze Land. M>t innigem Danke wird jeder treue Bewohner diese« Landet daher dir zuversichtliche Hoffnung begrüßen, in nicht ferner Zukunft seinen Herrn und Kaiser di« segen-voll« Bereisung Ungarn« wieder antrrten zu sehen. Mdge r« un« Allen stet« gelingen, auch fortan die Huld und Zufriedenheit de« geliebten Monarchen zu erringen! Ofen, am 6. Juni 1857. Erzherzog Albrecht, m. p. — (W. Bl.) Der Graf von Syraku« ist gestern, von Neapel kommend, au- Triest hier eingetroffen. — Der öster reichische Gesandte in St. Petersburg, Graf Valentin Ester hazy v. Galanta, ist vorgestern Abend von St. Petersburg hier einq,troffen, hatte gestern eine Besprechung mit dem Herrn Minister de« Aeußern, Grafen v. Buol-Schauenstein, und wird nächster Tage eine mehrwöchentliche Badereise an treten. — Um an den Conferenzen höherer Polizeibeamten Theil zu nehmen, sind hier ring,troffen: der Polizeipräsident Freiherr v. Zedlitz von Berlin, der köaigl. sächsische Geheime Rath Körner, Polizeidirector Wermuth au« Hannover und Polizeidirector Düring au« München. — (W- Z.) Der Magistrat der Stadt Wien hat zu Ende de« verflossenen Jahre« eine Aufnahme der Bevölkerung der Stadt und Vorstädte veranlaßt. Die Zahl de, Häuser in der Stadt und den Vorstädten de«uft sich auf 9453 «nd jene der Wohnparteiea oder Wohnungen auf 89,449. Al- einheimisch conscribirt erscheinen 237,004 Seelen, al« fremd 234,438 Seelen, so daß die Gesammtzahl der Bevölkerung Wien« die Summe von 471,442 Seelen erreicht, wobei je doch zu bemerken ist, daß hierbei der Stand der Garnison nicht mitgerechnet ist. An weitern statistischen Detail« sind bemerken«werth: die Summe der Katholiken per 442,207 Köpfe, jene der unirten und nicht unirten Griechen von 1081 K., dann der Protestanten augSburgischer und helve tischer Confessio» von 12,749 K., der Juden von 15,376 K. und der Türken von 33 K. Di« Summe der männ lichen Gesammlbevölkerung ist 235,223 K. und jene der weiblichen 236,219 K. Unter der männlichen einheimischen Bevölkerung sind ferner Personen mit einem bestimmten Erwerbe 59,885 K., »in Nachwuchs di« 19 Jahre 45,952 K , Personen im militärpflichtigen Alter 7602 K. Die fremd conscribirte Bevölkerung vertheUl sich auf 17,955 Fremd« au« dem Au-kande und 216,478 Fremd« au« den verschiedc- nen Provinzen. S Prag, 9. Juni. Bekanntlich sind die Hörsäle unsrer Hochschule nicht in einem Gebäude vereinigt und ist seit lan ger Zeit (auf Grundlage einer Verth,ibigunqSurkunde au« dem Jahr, 1664) für die theologische und philosophische Fa- culiät da« Clementinum, ein ehemalig,« Jesuitencollegium, für die juridische und medicinische Facultat da« Carolinum adoptirt. Dank den Bemühungen Ihr,« Landsmann«, de« Zoologen Fr. Stein und uns«« tüchtigen Mineralogen Neuß hat da« Studium der Naturwissenschaften in den letzten Jahren hier einen bedeutende« Aufschwung genommen und ist infolge dessen die Nothwendigkeit eingetrettn, dir Räum lichkeiten für die verschiedene» naturhistorischen Sammlungen in bedeutendem Maße zu erweitern. Wie un« nun mit- g,theilt wird, hat auch bereit« da« betreffende Professoren- collegium beim Unterrichtsministerium die einleitenden Schritte gemacht, um di, Ausführung der im Interesse der Wissen schaft nicht mehr aufzuschiebsuden Maßregel bewilligt zu erhalten, und geht der Vorschlag dahin, jenen Theil de« Cle mentinum«, welcher gegeuwärktg da« Gymnasium umfaßt, für di« verschiedenen Sammluugen und Laboratorien ein zurichten, tlstere« aber in jene Näumtichkeiten de« Karolin- gebäude« unterzubringe», welch« jetzt größt,ntheil« al« Wohn ungen und Kaufläden an Privatleute vermiethet sind. Da durch würbe wohl unser böhmischer Studienfond« eine be deutende Einnahmequelle verliere», allein abgesehen, daß die Ermittelung anderer Räumlichkeit«» mit noch größer« Schwie rigkeiten zu kämpfen hätte und vielleicht mehr Kosten ver ursachen würde, hat der bezügliche Antrag Da« für sich, daß hierdurch da« UniversttätSgedäude feiner eigentlichen Bestim mung wieder zurückg,geben wird, u»d ist auch all, Hoffnung vorhanden, daß da« Ministerium i» denselben willigen wird. — Die Ihnen bereit« gemeldete Berufung de« Professor« 0r. Brinz für die Lehrkanzel de« römischen Recht« hat be reit« die amtliche Bestätigung erhalten und wird derselbe schon im nächsten Wintersemester seinen bisherigen Wirkung«- kreis in Erlangen mit dem hiesig,« vertauschen. Verona, 7. Juni. (T. D. d. D-Z.) Se. Excellenz der Feldmarschall Graf Radetzky war gestern ruhig. Abend« stellte sich auf kurze Zeit Fieber eia- Der Schlaf nach Mit ternacht war gut; Se. Excellenz fühlt sich erquickt, di, Wun den de« Aufliegen« sind nicht vermehrt und bessern sich. ü Berlin, 9- Juni. Ueber d«» Ihnen gestern mitge- theilten Unfall der Explosion de« Dobermont'schen Laborato rium« erfährt man heute folgende aähere Angaben. Seit gestern Mittag war la de« Laboratorium nicht gearbeitet u«d dastelb« um dies« Zeit vrrschlssse« worden. Dodermont befand sich »ährend de« Nachmittag« k» Treptow (einem an der Spree belegenen Lustort), um dort Anstalten zu «iaem Feuerwerk zu treffen, welch,« am Doaaer«tag stattfinden sollte. Bon hier war Dodermont gegen Abend nach Hause gekommen, wo «r den Spritzenmeister de« köaigl. Opernhau se«, Holz, vorfand; mit diesem begab er sich in seinen Gar ten, um die Blumen zu begießen; in der Nähe der Männer war eine Frau, die Schwester einer Mietherin de« meikwür- dige.weis« ganz unversehrt gebliebenen Vorderhaus»«, mit Gartenarbeiten beschäftigt, und in einem, von Fachwerk auf geführten Hause, welch,« zur Aufbewahrung von FeuerwerkS- körpern diente, lag der Arbeit,r de« Dodermont, Fried,k, fieberkrank im Bett, mit welchem er bei der Explosion in die Höhe flog. Kaum hatten die Männer die Gießkannen zur Hand genommen, al« die Explosion erfolgte, deren Ent stehung also vollständig räthselhaft ist. Die Polizei ist mit Ergründung der Ursachen beschäftigt. E« ist betrübend, daß die Möglichkeit einer böswilligen Absicht leider nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Maa muß hoffen, daß eine solche sich nicht Herausstellen wird. Dodermont'« Frau ist unverletzt, sie befand sich im Augenblicke de« Ereignffse« an der Seit« ihre« Mann,«; der Sohn mußte au« dem Kroll'- schen Etablissement geholt werden; di« Tochter ist schwer verwundet und befindet sich im Charit^krankenhause in ärzt licher Behandlung. Bon den drei Hunden, welche Dober. mont stet« umgaben, wurde einem Neufundländer der Kopf Feu ille t o u. DrksbtN, 8. Juni. (Forts, bei Bericht« über die Au«, stellung de« Kun stvrrei n«) Tine Fülle von Erscheinungen in der Natur verdanken wir der Färbung der Atmosphäre, den Lichtbrechungen in der Lufthülle unser« Planeten. Wie der die Erde umkreisende Mond da« Ebben und Fluthen der Gewässer der Erde bestimmt, so wirken diese mannichfaltiqen Erscheinungen auf die Saiten unser« Gemüth» zurück. Da« Erhellen und Ver finstern, Entwickeln und Auflösen, Bilden und Zerstören in den Wolkenschichten findet ein Echo in unsrem Herzen, klingt, auf die rechte Weise im Bilde ausgefaßt und vergeistigt, in unserm Innern wieder. Mit feinem Gefühl für Stimmung und Farbe, mit technischer Meisterschaft weiß Kummer diese atmosphäri- schen Erscheinungen auf die Leinwand zu bannen, ohne sich dabei in unkünstlerische Knalleffekte, in blose Feuerwerkskünste, wie fie jetzt Mode find, zu verirren. Am liebsten begegnen wir ihm in derartig kleinen, mehr skizzenhaft behandelten Bildern, wi« die beiden aulgestellten Landschaften find, auf den öden Plateaur de« schottischen Hochlande«, auf den dürren Haiden Ungarn«, wo da« Luft, und Duftweben der Atmosphäre am reinsten und mächtigsten un« rntgegentritt. Da« eine Bild Kummer'« ist „Lin Frühling «reg,»" betitelt. Ei« weite«, von sanft ansteigenden Bergen umheg«,« Flußthal lirg« vor un«. Im Hintergrund, erheben sich au« d,m Schooße grüner Laubhokzwaldungen die Dächer und Thürme einer Stadt. Da» lachende Blau de« Himmel« hat einem trüben einförmigen Grau Platz machen müssen, welche« seinen Schatten wie einen Trauerflor über dir Frühlingspracht der Landschaft srettet. Schon zieht in der Ferne der Regen in grauen, schweren Streifen den Wolken nach. Wir suchen unter einem Baume Zuflucht und auf die Landschaft vor un« blickend, dringt ein Duft von Melancholie, Schwermuth und Trauer leijz und unmerklich auf un» ein ; au« dem Walde, au« den Fluren, au« der Stille, au« der Einsamkeit, au« den grauen Höhen droben, au« dem monotonen Rieseln de« Regen«, der leise und warm herabkommt und nur dazu dient, un« noch mehr zu isoliren, au« Allem, Allem. Wunderbar fällt'« Einem auf« Herz und für Ieipandrn, der nicht frohen Herzen«, ruhiger, reiner Seele ist, kann wohl solch' eine Stimmung gefährlich werden. Mit denselben einfachen Mitteln ist da« zweite Bild: „Kil- kurn Eastle", eine gemalte Elegie, durchqrführt. In der Mitte de« Bilde», umqürtet von einer breiten Wasserfläche, erhebt sich »in alte«, zerfallene« Gemäuer. Dir Sonne — nicht so feurig, nicht so weißglühend wie zur Zeit der Dürre, nicht so dunk,lpurpurn wie vor dem Sturme, sondern hell und freund lich strahlend — geht hinter de« zarten Lila einer Wolke unter. Wir stehen am Ufer, wir blicken in di« stille Fluch, über welche da« Licht mit melancholischem Schimmer hauchend dahingleitet, und di» Bergtrümmer drüben flüstern un« geheimnißvoll alt» Lieder, längst verklungene Sagen zu, während, wie der letzte Blick eine» geliebten Auge«, jene« weiche, rochschimmernd« Leuch ten kurze Zeit über der dunkel werdenden Erde ruh», eh« still flackernd wie eine Kerze der Abrndstern am Himmel auftaucht. Papperitz führt un« in di« sonnigen Gefilde Valencia», in da« Thal von Llsche. Die Palme» i« Bordergrunde mahnen un« an den Orient, und in der That hat auch die Natur, der Charakter und di« äußer« Erscheinung der Bevölkerung jener «egend etwa« Orientalische«. Zn de« Bube«, der vorn im Bilde am Abhange einer niedrigen Schlucht «ine Heerde hütet, dessen wilde«, tiefbraune« Antlitz trotzig unter dem Sombrero hervorblitzt, rollt vielleicht noch da« Blut der Mauren, die hier gelebt, gekämpft und geendet haben. Der glühende Himmel Spanien« wölbt sich über eine weite, breite Tbalfläche, in deren Mitt« sich weit draußen, am Rand« eine» Flusse«, Lisch« erhebt ; Alle» streicht märchenhaft still und einsam und schimmernd hinau« bi« an die fernen, blauen, auSgezocktra Berge, die da« Thal be grenze»; nirgend«, außer de« Hirtenbubrn im Bordergrunde, ein Zeichen de» Leben» — nur die Sonnenstrahlen träumen auf dem weiten Raume. Der Duft südlicher Leben»fülle könnte im Bilde etwa« wärmer, glühender gehalten sein, die Formen de« Bordergrunde» vurchgebilveter; wir vermissen hier besonder» jene luftige Klarheit der Schatten, die dem Süden eigen ist. Au» der südlichen Sommermittag»still«, in welcher Pan schläft, versetzt un« Baad« au« München plötzlich in den Norken, nach Norwegen, wo noch, wie am Morgen der Zeit, auf den schneebedeckten Scheiteln der Urgebirge Morgenröthr und Abend, röth« zum flüchtigen Bruderkuß zusammentreffen, tosende Berg- ströme stch in di« Tief« stürzen und ia de. Glacieren Tbäler und Wälder sich spiegeln, einsam« Naturzellen, auf die nur der Adler un» die Aitsommersonn« hrrabblicken Wo die Gedanken der Natur noch frisch und klar dastehen, wie am Tage der Schöpfung. Doch von all« De«, wa» hier der Name Norwegen in un» an geregt hat, sehen wir in den beiden Bildern nur wenig. Die „Partie au» Drontheim.Stift" ist «ehr blos, Studie al» Bild, dabei roh in Zeichnung und Farbe. Besser gefällt un« „Dir Mondnacht". Der Mond, in trunkenem Glanz« schwim mend, blickt in eine enge Bucht Herat. Gleich einer duftigen Hüll« bebt da» Licht um di« Gipfel der Berge, schwebt e» schmeichelnd, magisch.fa»st an den Abhängen und de» Laub-