Volltext Seite (XML)
InIMgmz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 52. Mittwochs, den 5. Juli. 1854. RekaMmachlMg. Nach der Bestimmung in h 24 der erneuerten hiesigen Feuerordnung vom 20. Marz 1824 ist jeder Hauswirth sowohl als jeder Hausgenosse, dessen Fenster auf die Straße gehen, verbunden, wenn des Nachts ein Feuer in der Stadt entsteht oder ein Gewitter sich naht, ein Licht .an das Fenster zu stellen, oder eine Laterne zur Beleuchtung der Straße herauszuhängen. Wer dieser Anordnung nickt Folge leistet, verfällt in eine Strafe von 25 Msv. - Wir bringen diese offenbar höchst zweckmäßige Anordnung, welche von Vielen gänzlich unbeachtet gelassen wird, hiermit in Erinnerung und erwarten deren pünktliche Befolgung, wobei vorauszusetzen ist, daß allenthalben die nöthige Vorsicht nicht aus den Augen gelassen werden wird. , Frankenberg, den I. Juli 1854. Der S t a d t r a.t h. . " Stöckel, Bürgermeister. - - — . — Holzauktion. Freitag, den 7. Juli 1854, von Vormittags 9 Uhr an sollen im Sachsenburg» Forstrevier und zwar: 61 Klaftern weiche Stöcke s. . , 5 Schock - Abraumreißigs" »er Schmiedelucke, 20 Schock hartes Durchforstungsreißig im Mühlberge, 10 Schöck hartes Schlagreißig im Hcngstbuch und eine Parthie Buschstöcke in den Steinbrüchen bei Altenhain an die Meistbietenden unter den bekannten Bedingungen öffentlich verkauft werden, und der Ver sammlungsort hierzu ist in der Schloßschenke zu Sachsenburg. Besonders ist noch zu erinnern, daß das erstandene Holz, ebenso auch die Nutzhölzer an Stämmen, Stangen rc., vor deren Bezahlung nicht abgefahren werden dürfen, widrigenfalls die Zuwiderhandeln den dem Königlichen Justizamte zur Bestrafung angezeigt werden. Forstamt Frankenberg mit Sachsenburg, am 30. Juni 1854. v. Helldorff. T. Uhlig. Vermischtes. Wie steht's denn auf dem Kriegsschau plätze? Für die Russen sehr schlimm, — für die Nichtrussen aber desto besser! Das heißt: die Russen haben überall dermaßen ,,Keile" gekriegt, in Europa und Asien, daß sie jetzt et was kleinlaut geworden sind. Dabei sind sie fast ganz und gar ohne Anführer, die meist todt oder verwundet sind. Selbst Marschall Paskewitsch soll sich der „Patrie" zufolge in einem sehr bedenkli chen Zustande befinden. Sein linker Arm und sein linkes Bein sind gelähmt, und die Aerzte fürchten, die Lähmung möchte das Herz ergreifen. Einem Gerüchte nach will der Czar sich nun selbst an die Spitze des Heeres stellen, das jetzt