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1S01 1»s tenlenker, Monta< Zestmuj Nun wieder laßt die Banner fliegen, Die heil'gen Lahnen schwarz-weiß-roth, von Lorbeer sprechen sie und Liegen, Doch auch von Wunden und von Tod Auf Sedan's blut'gen Feldern blühte Empor das Reis der deutschen Macht, Im Feuer der Kanonen glühte Der Kaiserkrone laut're Pracht! was heute einst vor langen Jahren Errungen in der Sedanschlacht — wir wußten's stetig zu bewahren — Fest steht und treu im West die wacht! Mag's gleich ringsum auch drohend wittern Das deutsche Volk, das deutsche Heer — Es kennt kein zagen und kein Zittern: wir fürchten Gott, sonst Niemand mehr! »Ichmtlich drei Vtal, und E<musVa»PO, rmd stet UllsÄirllich der Somiabmd» erscheinenden «HM» t»Uttsch« veiUe^" vierteljährlich ««I 1 b0 Ps. ' Nummer der ZeitungSpretSliste «870. LorpuSzrllr 10 . Jnseratrnbetrag 2» Ps. Zwar bleibet Gott, der Drum dankt ihm heute . Doch auch dem großen Schlachtendenker, Graf Moltke, gilt des Tages Ehr'! Sie gilt auch all' den Paladinen, Die sicher unser Herr geführt, Den wackern Kriegern, allen ihnen Des Volkes heißer Dank gebührt! de, 28. August 1901. Der Ltadtro I. v: Händler. ein herausforderndes Trutzfest gegenüber dem besiegten ehemaligen Feind, sondern lediglich als ein Fest zur Erinnerung an eine der stolzesten, herr lichsten und folgenreichsten Waffenthaten, welche die deutsche Geschichte je kennt, begangen worden, Sedan aber in letzterem Sinne zu feiern, dazu be sitzt das deutsche Volk ein unbestreitbares volles Recht! Vor Allem jedoch soll durch die alljährliche Feier des Sedantages der deutschen Jugend immer wieder vor Augen geführt werden, welche unver äußerlichen kostbaren Güter die Väter einst am Strande der Maas er kämpften, welche welterschütternden Dinge sich dort bei Sedan zum Ruhme des deutschen Namens begeben haben. Stets erneut gilt es, der jugendlichen Generation zuzurufen, was der 2. September 1870 für unser Gesammt- vaterland alles bedeutet, darauf hinzuweisen, wie vom Schlachtfelde von Sedan das heutige geeinte kraftvolle deutsche Reich seinen eigentlichen Ausgang nahm. Ohne Sedan wäre z. B auch nicht die ehren-, wenngleich mühevolle deutsche China-Expedition möglich gewesen, deren tapfere Theilnehmer jetzt all mählich in die Heimath zurückkehren, würde auch nicht die schwarz-weiß-rothe Flagge an ganz verschiedenen Punkten stolz über deutschem Gebiet wehen können! Wohl, darum soll eben der Sedantag, an welchem dos Gedächtniß aller glänzenden Thaten, schweren Opfer und unvergleichlichen Erfolge des deutschen Volkes in Waffen im großen Nationalkriege am hellsten strahlt, nimmer vergessen, sondern stetig für und für freudig begangen werden, mag dies gleich in noch so bescheidenen Grenzen geschehen. Und wie es auch um alle inneren und äußeren Fragen des Augenblicks für Deutschland stehe, die Freude der Erinnerung, daß damals auf den Feldem bei Sedan die Er füllung der alten nationalen Sehnsucht gesichert ward, wollen wir uns auch diesmal nicht nehmen lassen, und mit frohgemuther Zuversicht sei der Blick, an dem bedeutungsvollen 2. September in die fernere politische Zukunft unseres geliebten Vaterlandes gerichtet! L» UMSblatt Im Sgl. AalShochimmschift, da Sgl. SchlllWatüm «. des Sgl. HmptzMmlkS zu Bw-en, sowie des Sgl. Amtsgerichts md des Stadtnahes zu vischus-umda. Die spät'sten Zeiten werden melden von jenes Tages Herrlichkeit, Und auch die Namen unsrer Helden, Sie bleiben ew'gen Ruhm geweiht! Wilhelm, im hehren Liegeskranze, Trotz seiner Tapferkeit so mild, Und „unser Fritz", umstrahlt vom Glanze, Bleibt stets ein herrlich' Kriegerbild. ine eigenthümliche Verkettung von Umständen hat es verhindert, daß der Tag, an welchem vor nun einunddreißig Jahren das Napoleonische Kaiser- thum auf der blutigen Walstatt von Sedan zusammenbrach und dafür die Morgenröthe des künftigen deutschen Reiches verheißungsvoll aufstieg, zu einem allgemeinen offiziellen Festtage für Deutschland geworden ist. Aber dessenungeachtet hat doch der 2. September für weite Kreise des deutschen Volkes die Bedeutung eines nationalen Fest- und Erinnerungstages erlangt und auch bewahrt, der hoffentlich noch auf lange hinaus diesen seinen be sonderen Charakter aufweisen wird. Denn der Schlachtentag vom 1. September 1870 legte in Wahrheit den eigentlichen Grundstein zum glänzenden Wieder aufbau des deutschen Vaterlandes, zum mächtigen neuen Reiche deutscher Nation, zu der jahrhundertelang vergeblich ersehnten und erträumten politi schen wie nationalen Einigung der Stämme Deutschlands von der Königsau bis zum Bodensee, und darum muß es eine heilige Pflicht für unsere Nation sein und bleiben, für immer das Gedenken der weltgeschichtlichen Sedanschlacht mit aller Kraft hochzuhalten. Wenn wir im Uebrigen nicht den eigentlichen Jahrestag der Entscheidungsschlacht von Sedan festlich begehen, sondern den darauffolgenden Tag, so erklärt sich dies einfach daraus, daß erst am 2. September die thatsächliche Waffenstreckung des französischen Heeres und die Gefangennahme des Kaisers Napoleon erfolgte, welches ganz außerordentliche Ereigniß eben dem 2. September seine bleibende historische Bedeutung ver liehen hat. Inzwischen ist eine seltsame Strömung in Deutschland entstanden, welche unter mancherlei Vorwänden darauf hindrängt, daß der 2. September in keiner Weise mehr als nationaler Ehren- und Gedenktag gefeiert werde, aber es kann mit Genugthuung konstatirt werden, daß die öffentliche Meinung unseres Vaterlandes zum weit überwiegenden Theile für eine solche „An regung" kein Verständniß besitzt, sondern daran festhält, das Sedanfest auch fernerhin zu feiern, sei es vielleicht auch nur im einfachsten Rahmen. Ist es doch niemals im Sinne einer selbstgefälligen Sieges- und Triumphfeier, als »-»«fpoochR-«- N«. ». Bestellungen werden bei all« Psstanstalten de» deutschen Reiches, für Bifchoftwerd- und Umg««nd bei unser« ZrttungSbolen, sowie in der Exprd, d. Bl. «genommen. Jahr««««. >er sächsische Frzähker, Bezirksauzeiger Mr Bischofswerda, Stolpe« uud llmgegeud. Jur KrLsirfrrrr, den 2. September dieses Jahres, soll früh 6 Uhr, Weckruf durch die Straßen der Stadt und Mittags von 12 his l Uhr Diese kostet