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Frankenberger Tageblatt Anzeiger -MU flr die MM -MMMmsW M, dar MM -MM md dm Zlrdtnl p IrmWa, i. Zit Freitag, »ml». Dezember ISIS 287 !> Schloßstraße, Nr* II. OUSkr.-Kaffe) IU. n. Börse-) tt PvetS: 1 M. S2 Pf. !, für das Stückchen Butter. - 8»- w w w w w w w w kV „Turnhalle") demokratischen Interpellation nach i Kanzkrred« sämtliche bürgerluchn Parteien sich auf di« ..agabe einer gemeinsamen kurzen Erlärung beschränken wollen. Die Zehn-Milliarden. Kredit-Forderung wird ohne Aussprache dem HauShaltauS- schuß überwiesen werden^ 601—825Nachm. 4-8 1-250 Borm. S—1 251—500 Nachm. 4—8 501—750 Vorm. S—1 751-1025Nchm. 4—8 1—325 Vorm. V—I 220-450 Nachm. 4-8 451-650 Vorm. 0—1 651—S48 Nachm. 4—8 429—650 Borm. S—1 651—875 Nachm. 4—8 876—1100 Vorm. 9—1 1101-1351 Nach. 4-8 üMts»t »erMiaigmgen gegen vemtcbisnO «na aieorutrcdrmtNNaner WilsonS Botschaft an den amerikanischen Kongreß spricht sich in sehr heftigen Wort.» über die Komplotte in den Brr« einigten Staaten aus. Wilson beschuldigt Deutschland zwar nicht direkt, für die Komplotte verantwortlich zu sein, spielt aber in allgemeinen Ausdrücken darauf au. Der Präsident sagt, er glaube nicht, daß eine unmittelbare Gefahr für die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu den anderen Län dern bestehe. Er fuhr fort: Ich muß leider Mitteilen, daß dir schwersten Drohungen gegen den nationalen Frieden und die Sicherheit innerhalb unserer eigenen Grenzen auSgrstoßen wurden. Zu meinem Bedauern muß ich zugrben, daß Bürger, die unter anderen Flaggen geboren, aber in Amerika natura lisiert wurden, dir Autorität und den guten Namen der Re« g.eruug in Venus zu bringen und unsere Industrien zu ver nichten versuchten, wo sie rS als im Interesse ihrer Habgier gelegen betrachteten, daß sie versuchten, gegen sie Schläge zu führen und unsere politischen Bestrebungen den ausländischen Intrigen unterzuordnen. Der Präsident fuhr fort: Obwohl dir Zahl dieser Per sonen im Vergleich zu anderen fremden Einwanderern gering sei, habe st« die Vereinigten Staaten doch zu energischen gesetzlichen Maßnahmen gezwungen. Amerika erwartete nie mals, biß Männer deutschen Ursprunges, welche bet der Er füllung ihrer Untertanen pflichten so viele Freiheit genießen, sich in böswilliger Absicht gegen die Regierung und da- Volk wrnden würden, doS sie willkommen hieß und ernährt,. Drr Präsident sorvrrtr den Kongreß auf, Gesetze zu schaffen, die eine ausreichende Bürgschaft gegen die- Uebel bieten. Solche von Leidenschaft und Tnulostgkeit erfüllte» anarchistischen Kreaturen müßten vernichtet werben. Weiter heißt rS in der Botschaft: Ich wollte, es könnte gesagt werden, daß nur einige wenige Männer durch falsche Senllmrr.tr zur Ergeben« heit gegenüber den Regierungen, unter denen sie geboren wur den, verleitet worden sind und sich einer irrtümlichen Aus- sassung drr Prinzipien dieses Lundes schuldig gemacht haben. Ader viele unter uns und zahlreiche Personen im Ausland haben, obwohl sie in den Vereinigten Staaten geboren und erzogen wurden, sich und ihr, Ehre als Bürger so weit ver- grssen, daß sie ihrer Sympathie mit der eine« oder anderen Partei in dem großen europäischen Kor fickt leidenschaftlichen Ausdruck gaben und so weit gingen, selbst Treulosigkeit zu predigen. Ich kann nicht von den ander:« sprechen, ohne auch diese zu erwähnen, um dem Gesühl noch tiefere Er- nirdrigung und Entrüstung Ausdruck zu geben, das jeden Patrioten erfüllen muß, wenn er an diese Dinge und dru Mißkredit denkt, in welchen uns die Leute bringen. Dir Präsident definiert hierauf die Neutralitätspolitik der Vereinigten Staaten nnd sagt, drr zerstörende Krieg solle umgrrl.zt bleiben. Ein Teil der großen Familie drr Völker sollte dru FrirdtnSprotest ausrrcht «halten, schon um rinrn wirtschaftlichen Ruin zu vrrhindrrn. Urbrr dir Monrorvok« trin sagt« drr Präsident: Wir halten unerschütterlich an ihrem Geiste fest Im Fallt Mexikos haben wir di« Probe darauf bestanden. Ueber den Panamerikanismus sagt« der Präsidtnt: GeradZ 201—400Rachm. 401—600 Borm. 9—1 B«tterverka«f a« Minderbemittelte und Bemittelte. , , „ , — Druck und «erlag vou «. «. Roßberg iu Frankenberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. —2 —— K ' Lie obe« angeführten Rümmer« bedeute« die Urotheftnummer« der einzeln«« Ha«syalt«»geu. stein «veiler üeigienl Ler Athener Korrespondent der „Times" hatte ei»e Unte»- redung mit König Konstantin. Der König gab eine Erklärung über seine persönliche Haltung ab. Er fühle sich sehr betroffen über die Angriffe und Verdächtigungen vou BieroerbandSsette In England habe er sich, so sagte der König, immer wohl« gefühlt als in irgendeinem anderen fremden Lande, aber England scheine zu vergessen, daß er König von Griechenland sei und Pflicht und Verantwortung habe. Griechenlands Interesse erheische unbedingt Neutralität. Belgiens trauriger Zustand stände ihm stets vor Augen. Griechenland erhole sich gerade von den Wunden zweier Kriege. König Konstantin betonte, er wolle um jeden Preis ver hindern, daß Griechenland in den Kampl verwickelt wird, «S sei denn daß die Eristenz dcS Landes bedroht oder der Sieg unbe dingt sicher sei. Solche reichen Früchte würden die Opier lohne». Der König habe immer wieder versichert, daß Griechenland keine Pläne gegen den Vierverband hege; eS sei beleidigend, an» zudeutrn, daß Griechenland und sein König Verrat begeh« könnten. Der König sagte, er sei persönlich immer in einer Art behandelt worden, die ihm sehr leid getan habe. In Griechenland bestände eine Partei, die stets nach Intervention schrie, dir die Lage nie begriffen und die Gnahren me eingesehen habe, dl« eine Intervention, zum Beispiel beim Angriff auf die Dardanellen, mit sich gebracht hätte. DaS Spiel hätte glücklich »der anders verlaufen können. Griechenland kann solche Gefahren nicht riskieren, zudem war die Balkaupolitil der Verbündeten nie sehr deutlich umschrieben. Gesetzt, Griechenland hätte sich den Verbündeten angeschloffen und der Vierverband hotte später weniger kräftig auftreten oder sich zurück- ziehen wollen, was wäre dann dir Lage Griechenland- gewesrn? Ein zweiltS Belgien, der Gnade der Feinde ausgeliesert. Unter diesen Umständen könne Griechenlands Weigerung, sich den Ver bündeten anzuschlirßen, keine unfreundliche Tat genannt werden- Griechenland Hube Elfcnbahmn und Telegraphenlmien den Ver bündeten freundschaftlich überlassen, eS habe dadurch eigentlich seine Neutralität schon aufgegeben und sich ähnlichen Forderungen der Zentralmächle und Bulgariens auSgeseht. Unzwelselhast hätten alle Parteien Fehler begangen. War das Vertrauen der Verbündeten auf Griechenland gerechtfertigt, so wäre es besser gewesen, noch mehr Vertrauen zu bekunden m ein Griechenland, welches das Opser der mißglücklen Politik an derer geworden ist. Der König legte dann den serbisch-griechischen Vertrag auS, der nur für einen Batkankrieg Bedeutung hatte, und für den Fall, daß beide Länder durch Bulgarien allein ange griffen würden. Heute hätte Griechenland Serbien nicht Helsen können. Da« einzige Ergebnis wär« gewesrn, daß zwei Länder statt eine« vecwüsttt worden wären. Der König betonte, daß »wisch« Griechenland und Bulgari« Der Reichskanzler über die Lage vtd Berlin, S. Dezember. In drr heutigen Sitzung des RrichStagrS gab drr Reichs- kanzlrr rinrn kurz« Uebublick übrr dir Lag«. Er grdachtr des EingrrifrnS Bulgariens, drr Ersolgr drr Türken, drr Bemühung« drr Ententemächte, Griechenland auf ihre Seite zu ziehen und der unermüdlichen Versuche Englands, der Welt glaub« zu machen, es habe in edelmütiger Selbstlosig keit des vergewaltigten Belgiens wegen zu den Waffen gr- griff«, und rS fei berufen, an Deutschland wegen dieser Ver gewaltigung ein göttliches Strafgericht zu vollstrecken. Der Reichskanzler wies auf die englischen ZritungLstlm- m« hin, in dmen rS bereits heiße, daß England gegen Deutschland dir Waffen ergriffen habe, weil Deutschland sonst nicht hätte bezwungm werden können. Sodann ging der Reichskanzler auf unfrre Erfolge in Oft und West ei», sowie auf die Verteidigungsstellung der österreichisch-un« garischen Armer grgrn Italien, dir fest und intakt sei. Htrraus grdachtr drr Kanzlrr drr Arbritrn, welche auf wirtschaftlich»« Gebtetr hinter drr Front geletstu worden seien, in Nordfrauknich und Belgien, in Polen und Litauen. Wohl noch nie in der Weltgeschichte sri in rinrm Krieg», wo vom» Millionen im TodeSrtngru ständen, hinter der Front so viel geleistet wordru. Ueber dir Lagt in Deutschland sagt« sodann der Kanzler, «S seien genug Lebensmittel da, wenn sie richtig verteilt würden und man sich danach einricht«. Gewiß bring« der Krieg allerlei Not, »S fei aber ungencht, ganze Stände in ihrer Allgemeinheit für die bestehenden Verhältnisse ver antwortlich zu machen. Der Kanzler erinnerte sodann an dir Wort» BrbrlS aus drm Jrnarr Partritag von 1911 übrr dir wirtschaftlichen Wilkuugrn drS Kruges. Bebel hab« d« Bankrrott von Hunderltausende» kleiner Gewerbetreibend«, eine nicht zu be kämpfende Arbeitslosigkeit, dir Unmöglichkrit die Familien drr Arbeitslos« zu unterstützen, den Bankrrott der Kassen der Gewerkschaften, der Gemeinde», von Staat und Reich und eine allgemeine Hungersnot vorouSgesagt. Da sei es wohl erlaubt, zu sagen, daß wir unsere eigene Kraft unterschätzt hätten. Unsere Gegner zögen den Schluß, daß wir unmUtrl- bar vor drm Zusammenbruch ftünbrn. Kriur brkannterr deutsche Prrsönltchkrit könnt rinr OrtSvrrändrrung vornehmen, ohne al» FrtedrnSagrnt der Rrgtrrung htngeftrllt zu werden. Wohin man blicke, Lüge und Vrrlrumdung gegenüber dm Tatsachen. Drr RrichSkanzlrr schloß: Wrnn unsrrr Feindr sich jrtzt drn Tatsachrn »och nicht brugrn Woll«, so wrrdrn str r» später müssen. Da» deutsche Volk, unerschütterlich im Ver- trauen auf feine Stärk«, ist unbtsiegbar. E» heißt un» be leidigen, glaub« zu wollen, daß wir, die wir vou Sieg zu Sieg geschrittm sind, tief im Feindesland stehen, unser« Feinden, dl« noch vom Stege träumen, nachsteh« sollen an Ausdauer, an Zähigkeit, an innerer moralischer Krast. Nein, meine Herren, man beugt uns sicht durch Worte, wir kämpfen entschlossen weiter, zu vollrnd«, was Deutschlands Zukunst von un» fordert. Die Rede war vielfach von lebhaften Bravo rufen unterbrochen, am Schluffe ertönte lebhaftes Bravorufen und Händeklatschen. , r Perlst», ». Dezember. *Jn einer gistrr» Nachmittag abgehalt«« Sitzung der FraktionSsührer har man sich end- gültig dahin grrwigt, daß bei drr Besprechung drr sozial Preis: 1 M. 48 Pf. für daü Ttückche« Butter. tzttiuÄerdemittslte sowohl als auch Bemittelte erhalte r B»1ter ««r -e-e« Vorzeigung der jetzt gittige«, mit «Aferrm Stempel und mit dem Name» deS Ha«Shalt««gSvorsta«deS sowie mit Rümmer versehenen Brotkartmhrstt.z^ Es »ntsäüt ^auf jedeSa4-Pf««d-vrotheft VusTti^che« Butter und „ r3«Pfund-vrotheft »/. „ „ Mv ES wird bestimmt erwartet, daß fich die Ha«Shaltu»gSvarstL«de, die auf «rudere Weife Butter geliefert erhalte«, fich der Entnahme van vntier bei der vorbezeichnete« Verteilung enthalten. Stadtrat Aranke«berg, am k. Dezember 1S1V. weil wir eine unbelästigte Entwicklung «ad eine ungestört« Regierung nach unse rn eigen« Grundsätzen von Recht und Frrtheit verlangen, sind wir gegen jede Einmengung, do« welcher Seite immer sie komme» »iöge, in unsere Anschau ung«. Wir wollen kein stehende» Heer erhalten, außer iu dem Umfange, in welchem es unsere Ersordrrniffe in fried lichen und kriegerischen Zetten verlangen. Drr Präsident be tont» sodann dir Notwendigkeit einrr grnügrnd großen hm- delsflott». AuS vielen gewichtig« Gründm sri r» notwendig, daß die Bereinigt« Staate» über eine große Handelsflotte verfüge», dir sie rinmal dazu benutzten, um reich zu werden. Wir haben un» durch unsere «amtschuldbare Nachlässigkeit Gleichgültigkeit und eine hoffnungslose, kurzsichtige, provtuz- lrrische Politik des sogenannten wirtschaftlichen Schutze» saft um unsere Existenz gebracht. Er ist die höchste Zett, daß wir dm Fehler gutmachm und unsere kommerzielle Unab hängigkeit unrdrrrrlangm. Di« Botschaft lmt«t wrttrr: Di« ganze amerikanische Hemisphäre muß die gleiche Unabhängig- und Selbständigkeit genießen, wenn sie nicht in dm Wirrwarr der europäisch« Angrlrgm htneingrzogrn werden soll. D« Rest der Botschaft brsaßt fich hauptsächlich mit der Be sprechung der RüstungSpläne, drr Bergrößerung vou Arme« und Flotte, sowir mit Vorschlägen, wie die hierfür nott»«- dtgm Gelder mfzubrtngm sei«. i m—, . ; ,^eitag, de« 1«. Dezember 1015, und zwar: 1-vrotkartmbez.(Au»gab»st. Bergkeller) ° " l Schloßstroße, l bei Thomas, I Rathausgasse, 1 bei Schilde, /Rathausgasse, i bei Otto Jahn, /Zn.Freib.Str., fKonsumvrrein, t Chemn. Str. i bet Rotb, / Mittrlstraße, l bei Klahre, /Jn.Altmh.Str d) Lvmittmlb«. So«»abe«v, de«11. Dezember IVIS, und zwar . I. Brotkarlmbezttk Vorm. 8—12 Uhr l.bet Nenning, II. „ Nachm. 3—6 / Schloßstraß«, III. „ Borm. 8—12^„ I bei Haubold,A IV. „ Nachm. 3—S „ f Ehemn. Str. GchkttßMagerung darf von jetzt ab bi» aus weiteres auch auf der foge««R«te« Teewtefe, «ebe« dem Arryerfche» MfeuLaeerPlaq, un der durch rme Tafel mit Aufschnft bezeichneten und mit Hol, hranke verseh«»., Strür «folg«. St^ng untersagt wkd da» Ablage« von Tierleichm, Holz, Stroh und sonstigen füul- «isfäbiain Stoffen und Gegenständen. Zuwiderhandlungen werd« nach.K 366 Pkt. 10 de» RetchSstraf^setzbuch' geahndet werde». -ranke, berg, at» 8. Dezember 1915. Dev Gtadtvat. 1 !- 1—200 Borm, v—1 Uhr) bei Holler, 1-400 Nachm. 4- 8s „ s Winklerstraßr ' Konsumverein